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Bunte Bücher – Kampf um Rügen

Eberhard Freiherr von Danckelmann
Kampf um Rügen
Drei Erzählungen aus der Zeit der Dänenkriege
Enßlin & Leiblins Verlagsbuchhandlung. Reutlingen

Bischof Absalon

Das ist die Stub­nitz auf Rü­gen! Hoch­auf ra­gen die ge­wal­ti­gen Krei­de­fel­sen, zu de­ren Fü­ßen es rauscht und tost, das ewi­ge, un­end­li­che Meer, aus de­ren Kamm ur­al­te Bu­chen ste­hen und sich er­zäh­len von längst ver­gan­ge­nen Zei­ten, von Mord und Krieg!

Das ist der Kö­nigs­stuhl auf Rü­gen, der sa­gen­um­wo­be­ne, aus dem es gut sein ist in lau­er Som­mer­nacht, wenn der Laub­wald rauscht und der vol­le Mond sich tief un­ten in den Flu­ten der Ost­see spie­gelt. Dann geht durch die Lüf­te ein lei­ses Klin­gen, wie Nacht­igal­len­ton so süß.

Das ist der Her­ta­see auf Rü­gen, in des­sen dunk­len Flu­ten in grau­er Vor­zeit so man­cher Ge­fan­ge­ne der al­ten Ru­gi­a­ner sei­nen Tod ge­fun­den hat, als Op­fer des zu Ar­ko­na thro­nen­den Licht­got­tes Swan­te­witt. Um sei­ne Ufer wogt und wallt es all­abend­lich ge­heim­nis­voll, und wei­ße Ge­stal­ten zie­hen sich un­ter den, den dunk­len See über­schat­ten­den rie­si­gen Bu­chen da­hin! Es sind die Geis­ter von ge­tö­te­ten Hel­den!

Da, ein Blitz, ein Don­ner­schlag! Fins­te­re, ra­ben­schwar­ze Nacht! Hoch auf zi­schen die Wo­gen des Her­ta­sees! Sie schei­nen den tau­send­jäh­ri­gen Wall über­sprin­gen zu wol­len, um sich drau­ßen in das Meer, in die wild­to­sen­de See zu er­gie­ßen! Wehe dem Schiff, das in ei­ner sol­chen Nacht dem Krei­de­fel­sen zu na­he­kommt; es zer­schellt un­rett­bar an dem fes­ten Ge­stein! In den Lüf­ten heult und zischt es, krei­schend flie­gen See­vö­gel über die be­weg­ten Was­ser da­hin, und in den Wäl­dern der Stub­nitz braust der Wind eine tol­le Me­lo­die.

In ei­ner sol­chen Nacht war es, als un­weit dem jet­zi­gen Loh­me vom Strand aus sich eine Schar Krie­ger den Weg zu der Stub­ben­kam­mer hi­nauf­be­weg­te. Es moch­te ein Häuf­lein von hun­dert­fünf­zig bis zwei­hun­dert Mann sein. An ih­rer Spit­ze schritt ein be­jahr­ter Re­cke. Sei­ne Rüstung schim­mer­te, un­heim­lich be­leuch­tet von grel­len Blitz­strah­len. Sie war wie die­je­ni­ge sei­ner Be­glei­ter, die zur Zeit der ers­ten Kreuz­zü­ge üb­li­che. Auf sei­ner Brust konn­te man ein gro­ßes gol­de­nes Kreuz be­mer­ken, in der Rech­ten führ­te er das ge­zück­te Schwert.

Sein Ant­litz war edel, doch von Lei­den­schaf­ten ent­stellt, sein Blick der ei­nes Raub­tie­res. Das war der streit­ba­re Bi­schof Ab­sa­lon, die rech­te Hand des Kö­nigs Wald­emar I. von Dä­ne­mark und Pri­mas die­ses Rei­ches. Die ihm schwei­gend folg­ten, wa­ren Dä­nen!

Was aber woll­te der Bi­schof Ab­sa­lon zu nächt­li­cher Stun­de auf dem Dä­ne­mark feind­li­chen Rü­gen in so un­wirt­li­cher Nacht?


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