Die drei Musketiere – Zwanzig Jahre danach – Kapitel VIII
Alexandre Dumas
Zwanzig Jahre danach
Erstes bis drittes Bändchen
Fortsetzung der drei Musketiere
Nach dem Französischen von August Zoller
Verlag der Frankh’schen Buchhandlung. Stuttgart. 1845.
VIII. Über die verschiedenen Einflüsse, welche eine halbe Pistole auf einen Messner und auf einen Chorknaben ausüben kann.
D’Artagnan schlug den Weg zur Pont Neuf ein. Er war sehr erfreut, dass er Planchet wieder gefunden hatte, denn obwohl es aussah, als leistete er diesem würdigen Burschen einen Dienst, so war es doch in Wirklichkeit d’Artagnan, welcher einen Dienst von Planchet erhielt. Nichts konnte ihm in diesem Augenblick angenehmer sein als ein braver und verständiger Lakai. Planchet sollte aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lange in seinem Dienst bleiben. Indem aber Planchet seine gesellschaftliche Stellung in der Rue des Lombards wieder einnahm, blieb er d’Artagnan zu Dank verpflichtet, denn dieser hatte ihm, ihn in seinem Haus verbergend, das Leben gerettet oder doch wenigstens ungefähr gerettet. Es war d’Artagnan nicht unerwünscht, Verbindungen in der Bürgerschaft in dem Moment zu haben, wo diese sich anschickte, dem Hof den Krieg zu machen. Es war ein Einverständnis im feindlichen Lager und bei einem so feinen Mann wie d’Artagnan konnten die kleinsten Dinge zu großen führen. In einer mit dem Zufall und mit sich selbst zufriedenen geistigen Stimmung erreichte also d’Artagnan Notre-Dame. Er stieg die Freitreppe hinauf, trat in die Kirche, wandte sich an einen Sakristan, welcher eine Kapelle ausfegte und fragte ihn, ob er Monsieur Bazin kenne.
»Monsieur Bazin, den Messner?«, sprach der Sakristan.
»Ihn selbst.«
»Er bedient da unten die Messe in der Kapelle der Jungfrau.«
D’Artagnan zitterte vor Freude. Es kam ihm vor, als sollte er, was auch Planchet gesagt hatte, Bazin nie finden. Nun aber, da er ein Ende des Fadens in der Hand hatte, machte er sich wohl anheischig, das andere zu erreichen.
Er kniete vor der Kapelle nieder, um seinen Mann nicht aus dem Blick zu verlieren. Es war zum Glück eine stille Messe, welche bald enden musste. D’Artagnan, der seine Gebete vergessen und ein Messbuch mitzunehmen versäumt hatte, benutzte seine Muße, um Bazin prüfend zu betrachten.
Man darf wohl behaupten, Bazin trug sein Gewand mit ebenso viel Majestät wie Glückseligkeit. Man sah, dass er zum Gipfel seines Ehrgeizes gelangt war und der mit Silber verzierte Fischbeinstab, den er in der Hand hielt, ihm ebenso ehrenvoll vorkam, wies der Kommandostab, den Condé in der Schlacht von Freiburg in die feindlichen Reihen warf oder nicht warf. Sein Äußeres hatte eine seiner Tracht vollkommen entsprechende Veränderung erlitten. Sein ganzer Körper hatte sich abgerundet und gleichsam kanonisiert. Die hervorspringenden Teil seines Gesichtes schienen verschwunden zu sein. Er hatte immer noch seine Nase, aber aufschwellend hatte jede von seinen Wangen einen Teil derselben an sich gezogen. Das Kinn verlor sich unter dem Hals. Etwas, das nicht mehr Fett, sondern ein Aufdunsen war, hatte seine Augen eingeschlossen. Viereckig und heilig geschnittene Haare bedeckten die Stirn bis auf drei Linien von den Augenbrauen. Eilen wir, beizufügen, die Stirn von Bazin war selbst zur Zeit ihrer größten Entblößung nie über anderthalb Zoll hoch gewesen.
Der Geistliche beendete seine Messe zu gleicher Zeit wie d’Artagnan seine Prüfung. Er sprach die Worte des Sakraments und zog sich zurück, indem er zu dem großen Erstaunen von d’Artagnan seinen Segen gab, den jeder kniend empfing. Aber das Erstaunen von d’Artagnan hörte auf, als er in dem Geistlichen den Koadjutor selbst erkannt hatte, das heißt, den bekannten Jean-Francois de Gordi, der zu dieser Zeit, die Rolle ahnend, die er spielen sollte, sich durch Almosen populär zu machen bemüht war. Um diese Popularität zu vermehren, las er von Zeit zu Zeit eine von den Morgenmessen, denen das Volk allein beizuwohnen pflegt.
D’Artagnan warf sich auf die Knie, wie die anderen empfing seinen Teil von dem Segen und machte das Zeichen des Kreuzes; aber in dem Augenblick, wo Bazin die Augen zum Himmel aufgeschlagen und demütig als der Letzte einherschreitend, an ihm vorüberging, fasste ihn d’Artagnan unten an seinem Rock.
Bazin schaute nieder und machte einen Sprung rückwärts, als ob er eine Schlange gesehen hätte.«
»Monsieur d’Artagnan!«, rief er, »vade retro Satanas!«
»Wie, mein lieber Bazin«, sagte der Offizier lachend, »so nehmt Ihr einen alten Freund auf!«
»Monsieur«, antwortete Bazin, »die wahren Freunde des Christen sind diejenigen, welche ihm an seinem Heil arbeiten helfen, und nicht diejenigen, welche ihn davon abwenden.«
»Ich verstehe Euch nicht, Bazin«, antwortete d’Artagnan, »und sehe nicht ein, wie ich ein Stein des Anstoßes für Euer Heil sein kann.«
»Ihr vergesst, gnädiger Herr«, antwortete Bazin, »dass Ihr beinahe für immer das meines armen Gebieters zerstört hättet, und dass Ihr nicht die Ursache wart, wenn er sich nicht verdammte, indem er Musketier geblieben wäre, indessen ihn sein Beruf so mächtig zu der Kirche hinzog.
»Mein lieber Bazin«, versetzte d’Artagnan, »Ihr müsst an dem Ort, wo Ihr mich findet, erkennen, dass ich mich in allen diesen Dingen bedeutend verändert habe. Da ich nicht daran zweifle, dass Euer Herr auf dem besten Weg ist, sein Heil zu gründen, so komme ich, um Euch zu fragen, wo er sich aufhält, damit er mir durch seinen Rat das meine machen hilft.«
»Sagt lieber, um Ihn mit Euch in die Welt zurückzuführen. Zum Glück«, fügte Bazin bei, »weiß ich nicht, wo er ist, denn da wir an einem heiligen Ort sind, würde ich keine Lüge wagen.«
»Wie!«, rief d’Artagnan sehr ärgerlich, »Ihr wisst nicht, wo Aramis ist?«
»Einmal ist Aramis sein Name des Verderbens; in Aramis findet man Simara und dies ist ein Teufelsname. Zu seiner Ehre hat er diesen Namen für immer aufgegeben.«
»Ich suchte auch nicht Aramis«, erwiderte d’Artagnan, entschlossen, bis zum Ende geduldig zu bleiben, »sondern den Abbé d’Herblay. Nun, mein lieber Bazin, sagt mir, wo er ist.«
»Habt Ihr nicht gehört, Monsieur d’Artagnan, dass ich Euch antwortete, ich wüsste es nicht?«
»Ja, allerdings, aber hierauf erwidere ich Euch, dass dies unmöglich ist.«
»Es ist dennoch die Wahrheit, gnädiger Herr, die reine Wahrheit, die Wahrheit des guten Gottes.«
D’Artagnan sah ein, dass er von Bazin nichts herausbringen würde. Bazin log offenbar, aber er log mit so viel Eifer und Festigkeit, dass man leicht erraten konnte, er würde nicht von seiner Lüge abgehen.
»Gut, Bazin«, sagte d’Artagnan; »da Ihr nicht wisst, wo Euer Herr sich aufhält, so, sprechen wir nicht weiter davon. Wir wollen uns als gute Freunde trennen. Nehmt diese halbe Pistole und trinkt auf meine Gesundheit.«
»Ich trinke nicht, Monsieur«, sagte Bazin, majestätisch die Hand des Offiziers zurückstoßend, »das ist gut für die Laien.«
»Unbestechlich«, murmelte d’Artagnan, »in der Tat, ich spiele sehr unglücklich.«
Da d’Artagnan, in seine Betrachtungen versunken, den Rock von Bazin los ließ, so benutzte dieser die Gelegenheit, um sich rasch in die Sakristei zurückzuziehen, in der er sich nicht eher in Sicherheit glaubte, bis er die Tür hinter sich zugeschlossen hatte.
D’Artagnan blieb unbeweglich, nachdenkend, den Blick auf die Tür geheftet, welche eine Schranke zwischen ihm und Bazin gezogen hatte, als er fühlte, dass man seine Schulter leicht mit der Fingerspitze berührte.
Er wandte sich um und war im Begriff, einen Ausruf des Erstaunens von sich zu geben, als derjenige, welcher ihn mit der Spitze des Fingers berührt hatte, eben diesen Finger zum Zeichen des Stillschweigens auf seinen Mund legte.
»Ihr hier, mein lieber Rochefort«, sagte d’Artagnan halblaut.
»St!«, erwiderte Rochefort. »Wusstet Ihr, das ich frei war?«
»Ich habe es aus erster Hand erfahren.«
»Und von wem?«
»Von Planchet.«
»Wie? Von Planchet?«
»Allerdings, er hat Euch gerettet.«
»Planchet? … In der Tat, ich glaubte ihn wiederzuerkennen. Das beweist, mein Lieber, dass eine Wohltat nie verloren geht.«
»Was macht Ihr hier?«
»Ich habe Gott für meine glückliche Befreiung gedankt«, sagte Rochefort.
»Was weiter? Denn ich nehme an, das ist nicht alles.«
»Und dann kam ich, um die Befehle des Koadjutors einzuholen und zu sehen, ob wir nicht etwas tun können, um den Mazarin in Wut zu bringen.«
»Schlimmer Kopf! Ihr werdet machen, dass man Euch noch einmal in die Bastille steckt.«
Oh! Was das betrifft … ich werde wohl auf meiner Hut sein; dafür stehe ich Euch. Die frische Lust ist so gut! Auch gedenke ich«, fuhr Rochefort mit voller Brust atmend fort, »auch gedenke ich, eine Spazierfahrt auf das Land, eine Reise in die Provinz zu machen.«
»Ich ebenfalls«, sagte d’Artagnan.«
»Darf man Euch, ohne unbescheiden zu sein, fragen, wohin Ihr geht?«
»Ich suche meine Freunde auf.«
»Welche Freude?«
»Diejenigen, von welchen ich Euch gestern Kunde geben sollte.«
»Athos, Porthos und Aramis? Ihr sucht sie?«
»Ja.«
»Auf Ehre?«
»Was ist denn darüber zu erstaunen?«
»Nichts … Das ist komisch … Und in welchem Auftrag sucht Ihr sie?«
»Ihr vermutet es nicht?«
»Allerdings.«
»Leider weiß ich nicht, wo sie sind.«
»Und Ihr habt kein Mittel, Nachricht von Ihnen zu bekommen? Wartet acht Tage, und ich gebe Euch Auskunft.«
»Acht Tage, das ist zu viel; ich muss sie vor drei Tagen gefunden haben.«
»Drei Tage, das ist kurz«, sagte Rochefort, »und Frankreich ist groß.«
»Gleichviel. Ihr kennt das Wort: Es muss sein. Mit diesem Wort macht man viele Dinge.«
»Und wann geht Ihr auf Nachforschungen aus?«
»Ich tue dies bereits.«
»Gut Glück!«
»Und Euch glückliche Reise!«
»Vielleicht treffen wir uns auf dem Weg.«
»Das ist nicht wahrscheinlich.«
»Wer weiß! Der Zufall ist so launenhaft.«
»Gott befohlen!«
»Auf Wiedersehen! Doch halt, wenn Mazarin mit Euch spricht, so sagt ihm, ich habe Euch beauftragt, ihm mitzuteilen, er werde binnen Kurzem sehen, ob ich zum Handeln zu alt sei.«
Rochefort entfernte sich mit dem teuflischen Lächeln, das d’Artagnan einst so oft beben gemacht hatte. Aber d’Artagnan schaute ihn diesmal ohne Bangigkeit und lächelnd mit einem Ausdruck von Schwermut an, den nur diese Erinnerung allein seinem Gesicht geben konnte.
»Geh, geh, Teufel«, sprach er, »und mache, was du willst. Mir liegt nichts daran: Es gibt keine zweite Constanze in der Welt!«
Sich umwendend erblickte d’Artagnan Bazin, der, nachdem er seine kirchlichen Kleider abgelegt hatte, mit dem Sakristan plauderte, mit welchem d’Artagnan bei seinem Eintritt in die Kirche gesprochen hatte. Bazin schien sehr aufgeregt und machte mit seinem kurzen, dicken Arme allerlei Gebärden. D’Artagnan begriff, dass er ihm aller Wahrscheinlichkeit nach die größte Verschwiegenheit in Beziehung auf seine Person empfahl.
D’Artagnan benutzte die eifrige Unterredung dieser zwei Männer, um aus der Kathedrale zu schlüpfen und sich an der Ecke der Rue des Canettes in Hinterhalt zu legen. Bazin konnte, von dem Punkt aus, wo d’Artagnan verborgen war, nicht herausgehen, ohne dass man ihn sah.
Fünf Minuten danach erschien Bazin auf dem Vorplatz. Er schaute rings umher, um sich zu versichern, ob er nicht beobachtet würde, aber er erblickte unseren Offizier nicht, dessen Kopf allein vor die Ecke eines Hauses fünfzig Schritte von da hervor sah. Durch den Anschein beruhigt, wagte er sich in die Rue Notre-Dame. D’Artagnan stürzte aus seinem Versteck hervor und kam noch zeitig genug an, um ihn in die Rue de la Juiverie einbiegen und in der Rue de la Calandre in ein Haus von anständigem Äußeren eintreten zu sehen. Unser Offizier zweifelte nicht daran, dass der würdige Messner in diesem Hause wohne.
D’Artagnan erkundigte sich nicht in diesem Haus. Der Concierge, wenn es einen gab, musste bereits in Kenntnis gesetzt sein; war keiner vorhanden, an wen sollte er sich dann wenden?
Er trat in eine kleine Schenke, welche die Ecke der Rue Saint-Eloi und der Rue de la Calandre bildete und verlangte ein Maß Gewürzwein. Dieses Getränke zuzubereiten, bedurfte einer guten halben Stunde. D’Artagnan hatte alle Zeit, um Bazin zu bespähen, ohne Verdacht zu erregen.
Er erblickte in der Schenke einen kleinen Jungen von zwölf bis fünfzehn Jahren mit aufgeweckter Miene, in welchem er einen zuerkennen glaubte, den er zwanzig Minuten vorher unter dem Gewand eines Chorknaben gesehen hatte. Er befragte ihn, und da der Diakonatslehrling kein Interesse bei der Verheimlichung hatte, so erfuhr d’Artagnan von ihm, dass er von sechs bis neun Uhr morgens das Geschäft eines Chorknaben und von neun Uhr bis Mitternacht das eines Kellners trieb.
Während d’Artagnan mit dem Kind plauderte, führte man ein Pferd vor die Tür des Hauses von Bazin. Das Pferd war völlig gesattelt und gezäumt. Einen Augenblick danach kam Bazin herab.
»Halt«, sagte das Kind, »unser Messner begibt sich auf den Weg.«
»Wohin geht er?«, fragte d’Artagnan.«
»Bei Gott, ich weiß es nicht.«
»Eine halbe Pistole, wenn du es in Erfahrung bringst.«
»Für mich?«, rief der Knabe, dessen Augen vor Freude funkelten, »wenn ich in Erfahrung bringe, wohin Monsieur Bazin geht? Das ist nicht schwierig! Ihr treibt nicht Euern Spott mit mir?«
»Nein, auf Offizierswort; halt, hier ist die halbe Pistole.«
Und er zeigte ihm die Bestechungsmünze, aber ohne sie ihm wirklich zu geben.
»Ich will ihn fragen.«
»Das ist gerade das Mittel, um nichts zu erfahren«, erwiderte d’Artagnan, »warte, bis er weggeritten ist. Dann forsche, frage, unterrichte dich. Das ist deine Sache; die halbe Pistole ist hier.«
Er steckte sie wieder in seine Tasche.
»Ich begreife«, sagte das Kind mit einem listigen Lächeln, das nur den Pariser Straßenjungen eigentümlich ist. »Nun, ich werde warten.«
Man hatte nicht lange zu warten. Nach fünf Minuten ritt Bazin, sein Pferd mit dem Regenschirm antreibend, in kurzem Trab weg.
Es war stets die Gewohnheit von Bazin gewesen, einen Regenschirm in Form einer Reitpeitsche zu tragen.
Kaum hatte er sich um die Ecke der Rue de la Juiverie gewendet, als sich das Kind wie ein Leithund auf eine Spur stürzte.
D’Artagnan nahm seinen Platz wieder an dem Tisch, an den er sich bei seinem Eintritt gesetzt hatte, vollkommen überzeugt, er würde vor zehn Minuten erfahren, was er wissen wollte.
Das Kind kehrte in der Tat, ehe diese Zelt abgelaufen war, zurück.
»Nun?«, fragte d’Artagnan.
»Nun«, sagte der Junge, »man weiß es!«
»Wohin ist er geritten?«
»Die halbe Pistole ist immer noch für mich?«
»Ganz gewiss. Antworte.«
»Ich will sie sehen. Gebt sie mir, dass ich schauen kann, ob sie nicht falsch ist.«
»Hier ist sie.«
»He, Meister«, sprach das Kind, »der Monsieur wünscht Münze zu haben.«
Der Wirt saß an seinem Zahltisch, gab Münze und nahm die Pistole.
Das Kind steckte die Münze in seine Tasche.
»Und nun, wohin ist er gegangen?«, sprach d’Artagnan, der lachend seinem Treiben zugesehen hatte.
»Nach Noisy.«
»Woher weißt du dies?«
»Ah! Bei Gott, ich brauchte nicht viel Witz, um es zu erfahren. Ich erkannte in dem Pferde das eines Fleischers, welcher es zuweilen Monsieur Bazin leiht. Ich dachte nun, der Fleischer leihe ihm sein Pferd nicht, ohne zu fragen, wohin er reite, obwohl er Monsieur Bazin wohl nicht für fähig hält, das Pferd zu übertreiben.«
»Und er antwortete dir, Monsieur Bazin …«
»Begebe sich nach Noisy. Dies scheint seine Gewohnheit zu sein, denn er reitet drei bis viermal in der Woche dahin.«
»Kennst du Noisy?«
»Ganz gewiss; meine Amme ist dort.«
»Ist ein Kloster dort?«
»Ein prächtiges, ein Jesuiten-Kloster.«
»Gut«, murmelte d’Artagnan, »es unterliegt keinem Zweifel mehr.«
»Ihr seid also zufrieden?«
»Ja. Wie heißt du?«
»Friquet.«
»D’Artagnan nahm seine Schreibtafel und schrieb den Namen des Knaben und die Adresse der Schenke auf.
»Sagt mir, Monsieur Offizier«, sprach das Kind, »sind noch mehr halbe Pistolen zu verdienen?«
»Vielleicht«, antwortete d’Artagnan.«
Da er wusste, was er wissen wollte, so bezahlte er den Gewürzwein, den er nicht getrunken hatte, und schlug rasch wieder den Weg nach der Rue Tiquetonne ein.
Schreibe einen Kommentar
Schreibe einen Kommentar