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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Ozean

Das Geheimnis zweier Ozeane 03

Nach dem Kampf mit dem Schwertfisch

»Schneller, Genosse Lord, schneller! Ich halte ihn am Schwanz fest; der Teufel soll ihn holen! Ich kann nicht mehr!«

»Skworeschnja! Was ist denn los?«

Der Zoologe stürzte aus dem Tangdickicht. Er wurde Zeuge eines ungewöhnlichen Schauspiels. Auf einer Lichtung stand neben einigen Maschinen, die unter durchsichtigen Hauben arbeiteten, die riesige Gestalt eines Mannes im Taucheranzug. Den Körper in äußerster Kraftanstrengung gekrümmt, hielt er mit einer Hand die Schlinge eines dicken Gummikabels, das zwei Hauben verband, umklammert. In die Schlinge hatte sich ein zwei Meter langer Hai festgebissen, den der Mann mit der anderen Hand an der Schwanzwurzel gepackt hielt. Der Haifisch hatte ein weit vorstehendes Maul, seine dunkelgraue raue Haut glich einem Reibeisen, die großen Weiterlesen

Das Geheimnis zweier Ozeane 02

Abenteuer unter Wasser

Der Kampf ging seinem Ende zu. Der Tintenfisch wurde immer schwächer. Er klammerte sich mit zwei Fangarmen an einen schmalen Felsvorsprung und versuchte mit den anderen acht Armen, den schlüpfrigen, schlangenähnlichen Körper seines Gegners zu umschlingen. Die gewöhnlich graue, grüngestreifte und gesprenkelte Schutzfärbung des Tintenfisches, die ihn im Tangdickicht des Meeresgrundes fast unsichtbar macht, änderte sich jetzt ständig und zeigte ein prächtiges, irisierendes Farbenspiel.

Der elastische Hautring um den Kopf des Seeungeheuers dehnte sich; wie ein großer schwarzbrauner Papageienschnabel ragten daraus die gefährlichen, messerscharfen Kiefer des Tintenfisches hervor. Zwei große runde Glotzaugen funkelten bald rötlich, bald bläulich, bald silbergrün. Wie immer bei seinen Jagden auf Fische versuchte der Tintenfisch, den Gegner mit seinen Fangarmen, die mit zahlreichen Saugnäpfchen bedeckt sind, zu fassen und in die Nähe der Kiefer zu bringen, um Weiterlesen

Das Geheimnis zweier Ozeane 01

Ein unterbrochenes Gespräch

Bald musste der Morgen grauen. Aus einem Zimmer im vierzehnten Stockwerk stahl sich durch eine Ritze zwischen schweren Fenstervorhängen ein schwacher, kaum wahrnehmbarer Lichtstrahl in die neblige Finsternis des Hofes.

Im Raum herrschte Halbdunkel. Der helle Lichtkegel einer kleinen Tischlampe fiel auf eine Landkarte, die auf dem Tisch ausgebreitet lag.

Zwei Männer beugten sich über die Karte. Ihre Gesichter waren schlecht zu erkennen, im Halbdunkel sah man nur die Augen schimmern: das eine Augenpaar, schmal und schräg gestellt, wirkte trübe und gleichgültig, das andere Paar, groß und glänzend, schien tief eingesunken. Die Gestalten der beiden Männer zeichneten sich gegen den Hintergrund des Zimmers nur mit schwachen Konturen ab.
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