Westward! Ho! – Erinnerungen eines Trappers – Kapitel 44
An den Flussgabelungen befanden sich drei weitere kleine Gruppen, die gezwungen waren, ihre Fallen zu verlassen und vor den Indianern in Sicherheit zu fliehen. Inzwischen sind sie jedoch zurückgekehrt und haben alle Fallen eingesammelt, bis auf vierzig, die wahrscheinlich in die Hände der Wilden gefallen sind. Am 2. November traf Mr. Dripps mit der Gruppe ein, nachdem er im Herbst viel Glück gehabt und viele Biber gefangen hatte, ohne dabei Männer oder Pferde zu verlieren. Er hatte keine Indianer gesehen, mit Ausnahme einer Gruppe Shoshonen, und hatte aus einer Quelle, an die er sich nicht mehr erinnerte, die Information erhalten, dass eine Abteilung von Bonnyvilles Gesellschaft am Oberlauf des Yellow Stone River von den Crows angegriffen wurde und mehrere mit Waren beladene Pferde verlor, wobei auch zwei Männer schwer verwundet wurden. Ebenso, dass Mister Cerre, ein Gentleman dieser Gruppe, mit den bis dahin gesammelten Fellen in Bullenhautbooten den Big Horn hinuntergefahren war, um sie nach St. Louis zu bringen. Wir hörten außerdem, dass die Crow ein Versteck derselben Gesellschaft entdeckt und ausgeraubt hatten; allerdings müssen sie beim Bau gesehen worden sein, sonst hätte es nicht richtig geschlossen werden können; denn ein gut gemachtes Versteck ist in diesen Ebenen nicht gefährdeter, entdeckt zu werden, als jede andere Substanz, die von den faserigen Effekten der organischen Natur umgeben ist. Uns wurde auch berichtet, dass Mr. Thomas Fitzpatrick an der Spitze einer Abteilung der Rocky Mountain Fur Company fast alle Pferde von den Crow gestohlen wurden; diese konnten sie jedoch später wiederfinden; und der Bericht fügt hinzu, dass zwei seiner Männer getötet wurden. Captain Walker wurde am Snake River gesehen, etwas weiter unten. Seine Männer hatten einige Fallen Weiterlesen
Das unheimliche Buch – Vorwort
Das unheimliche Buch
Herausgegeben von Felix Schloemp
Vorwort
In einem ihrer zahllosen Wochenbetten gebar die Mutter Fantasie zwei Brüder.
Man konnte nichts Ungleicheres finden als diese beiden. Um die Wiege des einen war beständige Heiterkeit, ein gleichmäßiger Frohsinn, Lust am Leben, die Sonnenstrahlen, die ihn trafen, lachten, die Wärterinnen lachten und sogar die Milchflasche wurde ganz breit vor Grinsen. Über dem Bettchen des anderen aber lagen Schatten, die Luft um ihn schien von seltsamen Gestalten belebt, und allerlei unerklärliche Vorkommnisse deuteten auf geheimnisvolle Wirkungen düsterer Sterne. Als die Brüder groß und stark geworden waren und ins Leben traten, blieben ihnen ihre Mächte treu. Der lichte Bruder behielt die Gabe, alles, selbst das Schmerzliche, in große Zusammenhänge verklärend einzuordnen, der düstere Bruder aber machte alles um sich stumm vor Spannung und Erwartung eines Ungewöhnlichen. Er ließ Zusammenhänge eben ahnend erkennen, aber sie waren dunkle Brücken Weiterlesen
Der Märkische Eulenspiegel 22
Der Märkische Eulenspiegel
Seltsame und kurzweilige Geschichten von Hans Clauert in Trebbin
Niedergeschrieben von Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Leipzig, 1847
Überarbeitete Ausgabe
Hans Clauert, Schlosser aus Trebbin
Wie Clauert Herr und Narr im Haus wurde
Wenn Hans Clauert gefragt wurde, wer zu Trebbin ein böses Weib hätte, so pflegte er zu sagen, er wisse sonst keinen, als nur einen Einzigen, der dort Bürger geworden wäre, und der ein sehr böses Weib hätte; derselbe hieße Jedermann und unter diesen Orden rechne er auch sich selbst mit, da er ein sehr herbes Kraut im Haus hätte. Weil aber Clauert sehr kurzweilig und scherzhaft war, wie auch aus seinen Geschichten wohl zu sehen ist, so hatte ihn ein jeder gern bei sich, ungeachtet sie für ihn stets bezahlen mussten.
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Band 1 – Buffalo Bill, der Grenzlandkönig – Kapitel 7
Die Geschichten von Buffalo Bill
Originelle Geschichten von Buffalo Bills Abenteuern
Nummer 1
Buffalo Bill, der Grenzlandkönig
Eine Geschichte von Daring Deeds
Kapitel 7
Kreuzass
»Wir haben es geschafft, Jack«, verkündete Bill in erleichtertem Ton.
»In der Tat, mein Freund Bill«, entgegnete Jack mit einem Hauch von Zufriedenheit.
»Bist du verwundet?«, fragte Bill besorgt.
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius … Teil 13
Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius,
seinem Leben, seinen Taten und seinem Ende
Volksbücher Nr.46, Verlag Otto Wigand, Leipzig
Wie der Kaiser die Stadt Neapel belagerte und dieselbe von Virgilius befestigt wurde
Der Kaiser sandte heimlich Briefe zu allen seinen Vasallen und befahl ihnen, so bald wie möglich ein Heer aufzubringen und nach Rom zu kommen, um von dort auszuziehen und die Stadt Neapel zu belagern. Dieses taten sie, brachten ein großes Heer zusammen, zerstörten Alles auf dem Wege und belagerten Neapel. Der spanische Ritter aber, der sich mit der Tochter des Sultans vermählt hatte, verteidigte die Stadt sehr tapfer gegen den Kaiser und dessen Heer und sandte mittlerweile einen Boten zu Virgilius, um ihn von allem, was sich zugetragen hatte, Kenntnis zu geben. Darüber ergrimmte Virgilius sehr und ließ ihm wieder sagen, er solle sich nur tapfer behaupten, denn er würde ihm mit seiner ganzen Kunst und Zauberkraft Beistand leisten. Als der ausgesendete Bote dem Spanier diese Antwort zurückbrachte, war derselbe sehr beruhigt. Virgilius aber trocknete alle Quellen im kaiserlichen Lager aus, sodass es Weiterlesen