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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg – Kapitel 5

Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg
verfolgt von einem Hexenfluch
Ein höchst belehrendes Volksgeschichtchen für jedermann
Verlag der J. Lutzenberg’schen Buchhandlung, Altötting, ca. 1860

5. Kapitel

Lorenz, der Verbrecher, hinter Schloss und Riegel

Die ganze Umgebung kam darüber in Schrecken und Aufregung und am folgenden Sonntage hörte man von mehreren Kanzeln herab predigen, was die Leidenschaft aus dem Menschen macht und was daraus entstehe, wenn ein Christenmensch Gott beiseitesetzt und sein Herz ganz und gar an ein Geschöpf seines­gleichen hängt.

Einige Tage hindurch redete man von nichts als von dieser schrecklichen Mordnacht, betete für die Opfer und verfluchte Lorenz. Alles von dem Hexenfluch der langen Greth auf Kind und Kindeskind kam wieder zum Vorschein und auch der Holzhanns lief nicht sauber Weiterlesen

Varney, der Vampir – Kapitel 36

Thomas Preskett Prest
Varney, der Vampir
oder: Das Blutfest

Ursprünglich als penny dreadful von 1845 bis 1847 veröffentlicht, als es zum ersten Mal in Buchform erschien, ist Varney, der Vampir ein Vorläufer von Vampirgeschichten wie Dracula, die es stark beeinflusst hat.

Kapitel 36

Die Beratung – Das Gespräch und seine Folgen

Unabhängig von dieser Unterredung, die Flora mit dem gefürchteten Sir Francis Varney geführt hatte, verlangten die Umstände, in denen sie und alle, die ihr etwas bedeuteten, sich gerade befanden, ein Maß an Rücksichtnahme, das nicht zu früh gewährt werden konnte.

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Bunte Bücher – Nis Ipsen von Bombüll u.a.

Ewald Gerhard Seelinger
Nis Ipsen von Bombüll
ein Schwank von anno dazumal

Mandus Frixens Weihnachtsbaum

Zwei Erzählungen
Enßlin & Leiblins Verlagsbuchhandlung. Reutlingen

I.

»Kinder!«, sprach der schwedische General Steenbock zu seinen Dragonern, als er die Dänen zum dritten Mal bei Gadebusch mit blutigen Köpfen heimgeschickt hatte. »Kinder! Das hilft zu nichts! Wir schlagen uns hier in einem fort wie die Helden, und die verdammten Dänen kommen immer wieder. Morgen stecken wir Altona an! Ohne Gnade und Barmherzigkeit! Mir wollen sie für Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 87

Der Geist in der Pfarre zu Schweina

Vom letzten römisch-katholischen Pfarrer von Schweina, der sich dann zu Luthers Lehre bekannte, erzählt die Sage, er sei ein so eifriger Bibelleser gewesen, dass er sich selbst im Tode nicht habe von diesem heiligen Buch trennen können. Als er nämlich zum Leid seiner Gemeinde gestorben war, habe sich von seinem Begräbnistag an alle Abende ein helles Licht in seiner Studierstube gezeigt. Als es endlich einige beherzte Männer gewagt hatten, mittelst einer Leiter hinaufzusteigen und durch die Fenster zu blicken, hätten sie ihren alten Pfarrer leibhaftig an seinem Tisch sitzen und in der Bibel lesen sehen.

Darüber aber wären die Schweinaer in so große Bekümmernis und Angst geraten, dass sie sich für schweres Geld einen Jesuiten aus Dermbach geholt haben, der den Geist des verstorbenen Herrn aus der Pfarrei hätte bannen und zur ewigen Ruhe bringen sollen. Dieser habe sich jedoch durch die Faxen des Jesewitters nicht im Geringsten stören lassen und ruhig in seiner geliebten Bibel fortgelesen, bis endlich am dritten Tag der Jesuit seine Ohnmacht gestanden und zu einem letzten Versuch einige gute Freunde des Pfarrers mit sich auf dessen Studierstube genommen hatte. Diesen nun gegenüber habe der Pfarrer in strengen Worten die Erklärung gegeben, dass er sich nimmer von seinem geliebten Kleinod trennen könne und würde.
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