Wie hungrige Wölfe
Karatekämpfer Tanba ist dem Wrestling verfallen. Als jemand, der keinem Wrestling-Stall angehört, fordert er die besten Kämpfer der einzelnen Ställe heraus. Wegen seiner speziellen Hybridtechnik wird er nur von einem Mann besiegt: Kajiwara, der zu diesem Zeitpunkt noch jung und unbekannt ist. Diese Niederlage wurmt und zerfrisst Tanba über die Jahre hinweg. Durch seine Hartnäckigkeit, die selbst die größten Schwierigkeiten überwindet, bringt er den mittlerweile bekannten Kajiwara schließlich dazu, erneut gegen ihn anzutreten.
Wenn Taniguchi draufsteht, ist Taniguchi drin. Der Fan wird jedenfalls mit dieser Erwartungshaltung – und die ist angesichts der anderen Werke (wie u.a. das in Frankreich als Realfilm 2009 erschienene Vertraute Fremde) hoch – auch an diesen Manga herangehen. Aber diese wird enttäuscht, da der Manga erst ganz am Schluss bzgl. der Story so etwas wie Tiefe aufweist, die Handlung ansonsten aber leider eher flach, fast schon pubertär, definitiv mit zu viel Testosteron angereichert und vom Fan solcher Storys schon tausendmal gelesen/gesehen worden ist. Das berührt allerdings nur den Inhalt (der nicht von Taniguchi stammt) und nicht die Zeichnungen. Die sind wie immer hervorragend und detailliert gestaltet.
Fazit:
Insgesamt ein Werk Taniguchis, das eigentlich nur ein Wrestling-Fan oder ein Fan von flachen Kampfstorys gern lesen wird. Wenn man mehr Tiefe in der Handlung möchte, sind andere Werke des Künstlers wesentlich ergiebiger.
Copyright © 2012 by Ulrike Dansauer