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Des Teufels Reise durch einen Teil des Protestantismus 06

Des Teufels Reise durch einen Teil des Protestantismus
Aufzeichnungen einer hochgestellten Person
Verlag von Wilhelm Jurany. Leipzig. 1847

Eingegangene Nachrichten

B. den 2.

»Ew. Eminenz kann ich die freudige Nachricht melden, dass D. S. aus seinen bisherigen uns so gefährlichen Funktionen nun geschieden ist. Wir hätten damit in unserem Land einen gefährlichen und gottlosen Widersacher weniger und wir können nun die freudige Hoffnung hegen, dass unsere An­gelegenheiten hier einen günstigen Fortgang haben, auf weniger Schwierig­keiten stoßen und die Zeiten des gewünschten Heils bald kommen werden. Wir haben diese Gunst unserer Sache und die Entfernung dieses Menschen hauptsächlich der tätigen und umsichtigen Wirksamkeit des Herrn H. und Herrn B. zu verdanken. Ja es scheint mir, als ob infolge dieses Umstandes bei vielen Leuten sich hier ein besserer Geist einstellen wolle und als ob unsere städtischen Behörden anfangen ihre früheren Verirrungen einzusehen und einem anderen Geist Raum machen wollen.«

Satanas lächelte. »Es war Zeit«, sprach er bei sich. »Es müssen nur erst die Sparren am Dach zersägt werden, so werden schon die Dachpfannen von selbst hinabstürzen. Sind nur erst die Böcke vom Fleischer geschlachtet, abgezogen und eingesalzen, so sind die Schafe zu jeder Stunde auf dem Feld zu fangen.«

K. den 1.

»Unser Terrain breitet sich jetzt sehr erfreulich aus. Major v. M. hat seine theologischen Ansichten gänzlich, wie durch ein Wunder geändert. Von seinem Liberalismus ist keine Spur mehr zu finden. Er wird die bewusste Zeitung mit einigen Artikeln im Interesse des historischen Rechtes unter­stützen. Seine Gaben sind von seltener Art. General v. K. hat in voriger Woche angefangen, Betstunden in seinem Haus zu halten. Herr Regierungsrat Z. hat sich in der zweiten Stunde bei ihm auch eingefunden und sie werden nun das Werk mit verbundenen Kräften betreiben. Der alte Kupferschmiedemeister S. wird beiden mit seinen Rat und Beistand regelmäßig und treu zur Seite gehen. Ja wen soll es nicht erfreuen, Frau Geheimrat B. liest nun eifrig die Concordien-Formel und hat gestern in ihrer stillen Abendgesellschaft einen lehrreichen Aufsatz über den falschen Spiritualismus der reformierten Kirche vorgelesen. Ich muss gestehen, dass die geistreiche Dame viele neue und ganz überraschende Aufschlüsse über den Spiritualis­mus dieser Kirche gab, welche des ungeteilten Beifalls sich erfreuen konn­ten. Unser lieber Bruder W. musste ihr in allen Punkten beistimmen. Generalleutnant v. N. beabsichtigt eine Sammlung der ältesten Kirchenlie­der aus der Brüdergemeinde zu veranstalten und rechnet dabei auf unsere Empfehlung. Freiherr v.T. hat im Laufe dieses Jahres wiederum 203 Exemplare der Stunden der Andacht von Zschokke, 56 Exemplare der Morgen- und Abendopfer von Witschel, 4 Exemplare von Röhrs christologischen Pre­digten und 11 Exemplare von Bretschneiders Clementine in verschiedenen Orten bei seinen deshalb veranstalteten Reisen aufgekauft und dem Flammen­tod übergeben. Der Adel kommt bei uns immer mehr und mehr zur rech­ten Erkenntnis. Nur der Pöbel bleibt, wie überall. Der Graf D. hat, wie ich eben höre, von der Stahl’schen Schrift gegen die beiden Bischöfe 100 Exemplare unter die Leute seiner Güter verteilen lassen.«

»O, wer hätte dies vor zehn Jahren gedacht?«, sprach Eminenz mit ver­klärtem Angesicht. »Ja haben wir nur erst den Adel, was dürfen wir da nach dem Pöbel viel fragen. Sind nur erst die Ochsen im Joch, so muss der Pflug schon von selbst folgen! Ich muss doch weiter noch sehen, was uns die Post hier gebracht hat. Die ersten Nachrichten lauten ja so erfreulich und das Herz erhebend!«

H. den 4.

»Ich war gestern in der Stadt. Was man längst schon hoffte, hat sich nun endlich zu unserer Freude herausgestellt. Die Spannung gegen die Union wird immer größer. Die Zahl der Freunde, welche sich hier für die Altlutheraner beteiligen und ihre Sache im Stillen führen, wird immer größer. Binnen einigen Jahren ist hier von der Union keine Rede mehr und seiner unser ältesten und sehnlichsten Zwecke damit erreicht. Nur muss H. mit einer Liebe für die Altlutheraner noch einige Jahre geheim halten, damit wir nicht verraten werden und nicht Lärm im ganzen Land vor unserem Feind geblasen werde. Bei einigen Geistlichen steht Herr H. bereits in dem Geruch eines Altlutheraners. Wenn er sich zu früh verrät, kann der ganze Plan verdorben werden und die Union mir an Macht und innerer Festigkeit gewinnen. Darum mag Herr H. jede Erklärung über Angelegenheiten der Altlutheraner für seinen Teil in diesem Augenblick vermeiden. Mögen die Brüder in Sachsen mit allen Waffen und Streitkräften gegen dieses Unding losziehen; das ist die rechte Kriegstaktik. Nur bei uns muss man jetzt einen Augenblick hinter den Berg halten oder der Feind gewinnt Vorteile auf einige Jahre.«

Eminenz legte das Schreiben an die Seite. »Ja ja«, meinte er, »dies ist stets meine Ansicht gewesen. Nur nie zu voreilig! Langsam, aber sicher. Nicht alles auf einmal, nein, eines nach dem anderen. Wären doch alle Korrespondenten so gescheite Leute!«

D. den 2.

»K. beabsichtigt eine neue Zeitschrift in unserem Interesse herauszugeben. Seine Dialektik ist fein, seine Gelehrsamkeit in loeis theologicis et politicis groß, seine Rede und Darstellung ist witzig und salbungsvoll und seine Anhänglichkeit und Treue für unsere Sache anerkannt und bewährt. Un­ter dem jungen Aufwuchs von Theologen hat sich eine große Schar von Kampfgenossen und Mitarbeitern zur Hilfe bereit erklärt. Diese Zeitschrift kann hier segensreich wirken und einen starken Wall gegen die Überschwemmungen des Unglaubens aufwerfen. Im Interesse unserer eigenen Sache liegt es daher, wenn Ew. Eminenz durch Ihr hohes Bevorworten das Unter­nehmen fördern und die Konzession zum Erscheinen dieses Blattes bald mög­lichst an Ort und Stelle auswirken möchten. Gegen alles, was verborgen, und offenbar das System des Konservatismus befördern will, soll in diesem Blatt die schärfste Polemik geführt werden. Spekulation und Nationalis­mus, Liberalismus wie Kommunismus sollen darin auf gleiche Weise be­kämpft werden. Der geehrte Herausgeber ist ein entschiedener Feind des konstitutionellen Wesens, der so viele, mitunter auch ziemlich vernünftige Leute, verwirrt und der Presbyterialverfassung, mit welcher viele irregeführten Schafe schwärmen. Beide werden unter seinen Geißelhieben ihre Todesstunde erleben, oder wenigstens so zugerichtet werden, dass jedermann sich schämen wird, diese Worte in seinen Mund zu nehmen. Ihre letzten Fragen über Herrn B. sind in wenigen Worten beantwortet. Er ist leider noch immer der beliebteste Kanzelredner der sogenannten Gebildeten unter unseren Geldpotentaten. Er wird sich aber wohl nicht mehr lange in diesem Ruhm halten; derselbe scheint schon sehr zu erbleichen und eine sehr fahle Farbe zu erhal­ten. Er reitet auf den letzten Floskeln und lebt von den letzten Tropfen sei­ner Knochensuppe. Den rechten Glauben hat er in Wahrheit nie gehabt, aber er weiß denselben ziemlich schlau zu kapieren. Seine Worte sind nur Schaum und Jean-Paul’sche Blumenstücke. Daher kommt es, dass S. von ihm nichts hält und ihm gar nicht traut. Und er hat recht. S. war vor einiger Zeit bei uns und stärkte uns alle an einem Abend bei K. im Glauben.«

»Wir wollen sehen, was sich machen lässt«, äußerte Eminenz. »So schwer ist das nicht. K. ist mir bekannt von London und Paris her. Er ist offenbar eins der tüchtigsten Werkzeuge in jenem Winkel. Es ist damit eine neue Festung gebaut, um von dort aus gegen den Feind mit Leichtigkeit nach allen Seiten zu agieren. Wir haben an jenem Ende armierter Streitkräfte viel zu wenig. Ja, ja, das muss werden. Die Vorteile sind zu groß.«

T. den 21.

»Hier habe ich in diesen Tagen mit einem jungen Mann Bekannt­schaft gemacht, welcher mich mit eigenem Entzücken erfüllt. Er leitet alle Übel der Neuzeit mit sehr schlagenden Gründen aus einer Hauptquelle, näm­lich aus der Hegel’schen Philosophie ab. Er will nach und nach alle bekann­ten Männer dieser Partei zum Gegenstand seiner Widerlegungen machen. Zu Marheineckes Reform der Kirche durch den Staat hat er satirische Feld­züge geschrieben, welche er mir im Manuskript mitteilte und die ein Meer von Lauge und Salz enthalten. Marheinecke wird nicht zu atmen wagen und wissenschaftlich tot sein in der gelehrten Welt, wenn er diese Schrift lesen wird. Könnte ihm nicht in B. ein honoriger Verleger verschafft wer­den? Gegenwärtig arbeitet er an einer Beleuchtung der Irrtümer, auf de­nen die Enzyklopädie von Carl Rosenkranz ruht und er beweist mit weni­gen Daten ganz klar, dass diesem Philosophen sowohl aller theologische als auch aller christliche Geist fehlt. Sodann will er einen Katalog aller bekann­ten und unbekannten, großen und kleinen Ketzer in dem gegenwärtigen Jahr­hundert schreiben, um die Kirche zu reinigen und die schwachen Gemüter vor allen möglichen Gefahren zu warnen. Wäre es nicht vorteilhaft, wenn Ew. Eminenz für dieses Genie der Rechtgläubigkeit eine Stellung auswir­ken könnte, welche seinen Gaben entspricht? Zu einem Professor für die Dogmatik oder Kirchengeschichte dürfte sich unser Freund ganz vorzüglich schicken, besonders auf einer Universität, wo noch dieser oder jener alte Irrlehrer von einigem Einfluss ist, um diesen gänzlich zu vernichten.«

»Das kommt mir erwünscht«, sprach Satanas bei sich selbst. »Solche Leute können mir nicht genug rekommandiert werden. Es sind ja noch so viele Lücken auszufüllen. Ich beabsichtigte schon einem Vertrauten den Auftrag zu geben, ganz Deutschland und die Schweiz zu bereisen, um mir eine Übersicht von den Talenten fertigen zu lassen, welche disponibel stehen sol­len. Was gibt es da weiter? Die Zeit fliegt. Ich muss eilen. Es schlägt bald sieben Uhr.«

L. den 19.

»H. ist dieser Tage hier angekommen und hat sein Amt angetreten. Der Applaus unter der Jugend ist groß. Es ist schade um ihn. Sein pro­testantischer Rigorismus und seine zu große Entschiedenheit gegen den Ka­tholizismus hat in E. viel verdorben und ihm manche Unannehmlichkeit zu­gezogen. Er beurteilt offenbar den Katholizismus zu einseitig und die Be­geisterung der Brust trübt ihm die Ruhe und Klarheit der Einsicht. So wird er es gewiss auch hier machen. Auf seine Hilfe ist nicht viel zu trauen. Ich fürchte, er schlägt noch ganz zum Gegenpart um.«

»Das weiß ich von H. schon längst.« Mit diesen Worten langte Sa­tanas weiter.

K. den 15.

»Rappu ist zum Hofprediger von der Gemeinde gewählt. Die Stim­menmehrheit, welche er hatte, ist ein schreckliches Zeichen unserer Zeit. Die Schuld dieses schrecklichen Missgriffes und dieses furchtbaren Attentats auf die ewige Wahrheit ist offenbar Beg. Was wird hier werden? Meine Sinne stehen mir still. Es ist ausgemacht, es muss neue und tüchtige Mannschaft her. Was wir hier haben, geht alles nur auf einem Bein, sieht alles nur mit einem Auge. S. ist kein Held im Reden. Bei allen sonstigen Vorzügen leert er die Kirche. Ich besuchte ihn nur wieder an dem letzten Sonntag. Aber es ist schrecklich. In dieser so schönen und königlichen Kirche zählte ich kaum zwanzig Menschen. Es war unser lieber B. da, welcher keinen Sonn­tag fehlen soll, auch der alte W. wurde von mir bemerkt. Aber was ist das unter so vielen. Darin haben wir doch nicht so recht gegriffen. L. scheint mehr, als er ist. Er fesselt eine Weile, aber nicht auf die Dauer. Jetzt langweilt er schon viele der Hörer. Vor Jahren handelte er auf der Kanzel nur mit Goldmünzen, jetzt scheint er nur noch Kupfermünze zu haben. Von den übrigen Herren ist hier nicht viel zu hoffen. K. ist gut, aber ohne allen Reiz, W. ist ohne Herz und Tiefe, D. ohne Originalität. Das ist hier alles nur alter Samen. Es muss hierher einmal ganz frische Saat geschickt werden, oder wir ernten nie etwas Gescheites. Die meisten Pflanzen sind hier bereits ausgeartet, darum tragen sie so wenige und so schlechte Früchte. Das geht hier nicht. Kopfmenschen, Feuerzungen gehören hierher. Männer, wie Krummacher, Eichler hier. Würden nicht einige Laien hier die Sache halten, so stände es noch viel schlechter.«

»O Närrchen«, sprach Eminenz, »als ob die Krummachers so wie die Pilze auf der Erde aufgegangen wären! Das verdammte Nest ärgert mich mit allem, was von dorther kommt und was ich von dorther höre.«

S. den 7.

»Anbei erlaube ich mir ganz untertänigst Ew. Eminenz die befohlenen Sachen zu überreichen:

  1. Eine Liste der gläubigen und der ungläubigen Geistlichen in der Provinz nebst dem Ertrag ihrer Stellen und dem Dienstalter der einzelnen Personen.
  2. Eine Liste der Beamten an den verschiedenen Behörden der Provinz, welche frei sind von jedem Verdacht an destruktiven Richtungen. Die mit einem Sternchen versehenen sind diejenigen unter ihnen, welche sich durch eine vorzügliche Tätigkeit auszeichnen. Die mit einem Kreuz bezeichneten sind diejenigen, welche ich nicht aus per­sönlicher Bekanntschaft kenne, sondern durch anderweitige Mit­teilungen.
  3. Eine Liste sämtlicher Lehrer an höheren und niedrigen Schulen in unserer Provinz, welche an dem Glauben der Symbole halten und in keinem locus der Dogmatik abweichen. Diese Liste ist zwar klein und ersteigt nicht die gewünschte Zahl, dafür sind aber die auf­geführten Männer von umso bewährter Treue. Ganz besondere Auf­merksamkeit verdient besonders L., teils wegen der traurigen Fata, welche er in bösen Zeiten hat bestehen müssen, teils wegen der Hoffnungen, zu welchen sein gewandter und gelenkiger Geist be­rechtigt.
  4. Ein Verzeichnis der Ärzte, welche nicht bloß fähig sind, den Leib zu behandeln, sondern auch Seelen zu heilen wissen und daher als Hausärzte für hohe Familien empfohlen werden könnten.
  5. Ein Verzeichnis der adligen Familien, Majoratsherren und auch der Kirchen- und Schulpatrone, welche dem konservativen System mit aller Entschiedenheit huldigen, wie auch eine Liste derer, welche von den neueren Zeitideen sich entweder ganz haben hinreißen lassen oder den Frieden mit diesen durch einige vorschnelle Einräumun­gen schließen wollen.
  6. Ein Verzeichnis der Kandidaten, welche in dem Stand des rechten Glaubens sich befinden und zu den besten Hoffnungen berechtigen.«

»Das ist schön«, jauchzte Satanas. »Auf diese Listen habe ich schon lange gewartet. Das ist die erste. Die anderen werden wohl bald nachkom­men. Manche Korrespondenten sind doch etwas träge. Sollen sie auf Schwierigkeiten stoßen? Mit etwas Klugheit lässt sich alles erreichen. Was schreibt denn mein lieber S. aus G.! Das ist ja ein Brief von ihm.«

G. den 9.

»Der Gustav-Adolph-Verein wird uns immer gefährlicher. Die ganze rationalistische Partei einiger Staaten hat sich in denselben hineingeworfen. Es ist nur ein Ausweg. Wir müssen mit hinein. Sind wir erst darin, so müssen wir die Zügel ergreifen und die Sache nach unserem Sinn weiterführen.

In Betreff der Missionssache ist es nun hier dahin gekommen, wohin es früher oder später einmal kommen musste. Wir haben uns mit den reformierten Geistlichen auseinandergesetzt. Beide Glaubensweisen können nicht ohne Gefahr hier sich vereinigen. Unser Glaube ist durch den reformierten Einfluss bedroht und nichts hat uns in den drei Jahrhunderten mehr gescha­det als das Nähern und sich Befreunden mit der reformierten Partei. Von dieser Seite droht uns mehr Gefahr als von dem Katholizismus.

Was aber unsere Aufmerksamkeit in diesem Augenblick vor allem in Anspruch nehmen muss und was ich mir erlaube, auch Ew. Eminenz als den Hauptgegenstand dieses Schreibens mitzuteilen, ist die seltene Kühnheit einer unserer Diözesen. Jene Diözese, über welche ich schon letzthin einige trübe und argwöhnische Mitteilungen machen musste, hat nämlich vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, zu ihren Synoden auch die Laien zuzuziehen und so Schritt für Schritt die Presbyterial- Verfassung in ihrer Mitte unbemerkt einzuleiten. Schwache Köpfe sehen in diesem Unternehmen jener Diözese einen herrlichen Fortschritt und haben das Unternehmen mit einem zügellosen Bei­fall begrüßt. Ich fürchte, dass dahinter nur Unheil verborgen ist. Findet dieser Vorgang Nachahmung in den anderen Diözesen, so werden sich die üblen Folgen, wie Rachegeister, sehr bald einstellen. Es herrscht hier selbst bei sonst einsichtsvollen Männern eine solche Verkehrung der Ansichten, dass man sie gar nicht begreifen kann.«

P.S.

»Die Versammlungen der Lichtfreunde sind gestern Abend hier aufgehoben. Wir haben bereits drei Geistliche hier, welche die Trau­ung einer geschiedenen Person gleichfalls verweigert haben.«

In diesem Augenblick hörte man Schritte auf den Stufen der Treppe.

»Er wird es sein, eben schlägt die nächste Kirchturmuhr sieben.«

Die Schritte nähern sich der Tür und in derselben Minute wird von außen angeklopft und von innen ›Herein‹ gerufen.