TIMETRAVELLER – Eine neue Ära beginnt – OPERATION KOLUMBUS
TIMETRAVELLER – Eine neue Ära beginnt
OPERATION KOLUMBUS
TIMETRAVELLER startet in eine neue Zukunft.
Nach dem Abenteuer Stunde Null, durch das eine Zeitüberlappungszone viele Ereignisse ungeschehen machte oder diese in eine andere Zeitebene verlegte, beschlossen maßgebliche Regierungskreise und Wissenschaftler, das Programm wieder aufzunehmen.
Da die bisherigen Glider-Programme oft unkalkulierbare Gefahren mit sich brachten, man zudem nicht wusste, welche Gefahren im Raum-Zeit-Gefüge auf unsere Realwelt wirken mochten, entschloss man sich zu einem Pionierprogramm.
Statt der Glider wurde in einer Anlage – tief unter dem Stanford-Research – ein Weltenschiff gebaut. Die ADA LOVELACE – benannt nach der berühmten Mathematikerin, die bereits im Jahr 1843 einen Algorithmus entwickelte, der als das erste Computerprogramm der Welt in die Geschichte einging.
Mittels ständig wechselnder Energiefelder kann das Schiff durch den Einstein-Römer-Raum sowohl in andere Erdzeitalter wie auch zu Parallelwelten reisen. Ohne Zeitverlust für das Forschungs-Team.
Die ADA LOVELACE bleibt vom Zielort in einem Sicherheitsabstand von zehn Lichtminuten auf Reede.
Aus einem Hangar starten Jäger, die weit komfortabler und sicherer ausgerüstet sind als die alten Glider.
Das TT-Team startet wie früher aus dem Bauch des Schiffes heraus zu seinem eigentlichen Ziel.
Der Vorteil besteht darin, dass man jederzeit im Gefahrenfall mit dem Mutterschiff in Kontakt bleiben kann und nicht Gefahr läuft, unkontrolliert im Zeitstrom zu verschwinden.
Aber hundertprozentige Sicherheit gibt es nie.
Das Weltenschiff ist diskusförmig mit einem Durchmesser von 900 Metern. Es besitzt 8 Decks, davon ein großes Observatorium, moderne Labors und auch für alle Fälle ein Hospital auf neuestem medizinischen Standard.
Die Gesamt-Besatzung besteht auch sechzig technischen und wissenschaftlichen Mitarbeitern einschließlich des TT-Teams.
Kommandantin ist die ehemalige NAVY-Admiralin Sylvana d’Aragon.
Ihr zur Seite steht der mehrfach ausgezeichnete Wing-Commander – ein Fels in der Brandung – Hieronymus Bush. (Er nimmt seinen Vornamen mit Humor.)
Die atemberaubenden Abenteuer starten in eine neue Ära.
Wer Lust darauf hat, in unbekannte Welten vorzustoßen und mit einem eigenen Team oder aber unserer altbekannten Crew zu starten, der ist eingeladen, mitzuschreiben. Einfach per E-Mail melden bei Anke Brandt – mohnflatter@geisterspiegel.de
Leseprobe
Erec v. Astolat
Das Schiff der toten Ahnen
Der Anblick erwies sich als so beeindruckend, dass dem Team einfach die Luft weg blieb.
»Eine neue Ära, meine Damen und Herren!«, kam es laut und sachlich von Professor Arthur Frey.
Als nach dem letzten Reiseereignis Professor Frey das Team – Francine, Claire, Ken und Dan – im Kontrollraum zusammengerufen hatte, ahnte niemand, was sich entwickeln würde.
Der Leiter des MTRD-Startzentrums lehnte entspannt mit dem Rücken an einem computersimulierten Fenster und lächelte.
»Meine Damen und Herren, liebe Freunde …«
Ups, dachte Ken, was ist mit ihm los?
Doch da vernahm er wieder die Stimme des Professors: »Sie alle sind im Laufe der Jahre, in denen Sie diese Reisen zu Parallelwelten und auch in die Zeit machen, zu wahren Spezialisten geworden. Trotzdem ereigneten sich oft Dinge, die nicht sofort erfassbar geworden sind. Dazu musste man oft Rückfragen an das MTRD-Zentrum stellen. Oft funktionierte das aber aus bestimmten Gründen nicht und das konnte lebensgefährlich werden. Ich denke an den Zeitstrom, in den Dan geriet, während der Rest des Teams auf 4-0-9 Alpha planmäßig landete.«1
Er machte eine Pause.
Dann: »In Zusammenarbeit mit dem entsprechenden Gremium der Regierung und der Stanford-Universität, sprich Stanford Research, entwickelte man neue Programme.«
Als Ken etwas sagen wollte, winkte Frey ab.
»Moment! Es gibt keine Auflösung. Keine Änderung des Teams. Es wird nur alles größer und der Zeit angepasst professioneller ablaufen. Das MTRD bleibt. Keine Sorge.«
Er deutete zur Ausgangsschleuse. »Wohl möglich, dass Ihnen einige Baumaßnahmen aufgefallen sind. Vielleicht haben Sie diese auch nicht beachtet, denn hier wird immer gebaut. Darf ich Sie zum Lift bitten?«
Minutenlang ging es abwärts. Claire und Dan errechneten mindestens zwanzig Stockwerke. Der Lift raste fast an der körperlichen Belastungsgrenze.
Endlich wurde er abgebremst und die Tür öffnete sich leise zischend.
Zum Erstaunen des MTRD-Teams empfing sie Professor Daniel McNeill.
Er hatte viele Elemente für das sichere Reisen mit den Glidern entwickelt.
»Ich begrüße Sie alle recht herzlich. Meine Damen und Herren, wir werden weitere spannende Expeditionen in Zukunft unternehmen. Nicht nur wenn Gefahr im Verzug ist, sondern auch zu Forschungszwecken. Daher müssen wir größer und zeitgemäß denken.«
Er betätigte einen Code neben einem ovalen Schott.
Als sich die Tür öffnete, erkannten die MTRD-Reisenden zuerst nur unzählige blinkende Dioden und große Kontrollpulte.
»Kommen Sie herein! Parallelwelt-Reisen der neuen Ära!«, kam es stolz von Daniel McNeill.
Das war der Moment, wo allen einfach der Atem still stand.
Ken fasste sich zuerst. »Was in des Teufels Namen ist das?«, krächzte er gequält.
Seine Stimme schien nicht von dieser Welt zu sein.
Auch die anderen starrten mit runden Augen auf das gewaltige diskusförmige Gebilde.
Es schien frei wischen zwei überproportionalen Gittermasten zu schweben.
Emotionslos kam es über die Lippen von Professor Daniel McNeill: »Neunhundert Meter Durchmesser, acht Stockwerke davon eine Etage Labors für alle erdenklichen Versuche und Untersuchungen. Oben in der Kuppel das Observatorium und darunter die Kommandozentrale.«
Claire räusperte sich. »Verflucht! Was ist das?«
Professor Frey lachte kurz auf. »Etwas, wovon wir immer geträumt haben. Ein Zeitschiff. Oder besser Weltenschiff. Basierend auf wechselnden Energie-Magnetfeldern in Bezug auf Einsteins Gekrümmter-Raum-Theorie.«
Ken musste sich an einem Kontrollpult anlehnen.
Ruhig sprach Frey weiter: »Statt mit den kleinen, vielen Gefahren ausgesetzten Glidern werden wir dieses ganze Schiff in die Dimensionen bringen, die wir erforschen wollen. Von dort aus werden entsprechende Landungen mit kleinen Jägern stattfinden. Jeder dieser Fluggleiter besitzt eine Reichweite von einem Lichtjahr durch den Einstein-Römer-Antrieb. Das geht aber nur zweimal und darf nur bei akuter Gefahr genutzt werden. Vier Personen haben bequem Platz. Es wird eventuell mehrere Teams geben.«
Nun übernahm Professor McNeill wieder die Ausführung.
»Der Vorteil ist, in jeder Gefahrensituation kann Beistand geleistet werden. Zum anderen, wenn Sie irgendwelche Informationen benötigen, Funde untersucht werden müssen – es gibt dazu das passende Labor. Und …«, er hob dozierend den rechten Zeigefinger, »… für alle Notfälle ein Hospital.«
Das alles musste das Traveller-Team erst einmal verdauen.
Auf einen Wink gesellte sich eine hochgewachsene, dunkelhaarige Frau in einem bläulichen Anzug mit dem Emblem des MTRD zu McNeill.
»Sylvana d’Aragon, Admiral und Kommandantin des Zeitschiffs. Eine zehnköpfige Crew von ausgesuchten Spezialisten – darunter auch Astrophysiker – unterstützen sie in der Zentrale. Insgesamt besteht die Besatzung – inklusiv Ihnen – zurzeit aus sechzig Personen.«
Er wandte sich an das Team. »Ich bitte Sie jetzt an Bord, denn in etwa sechs Stunden steht der erste Flug an. Wir nutzen bei dem neuen Antrieb Zeitfenster, die sich in diversen Abständen im Einstein-Römer-Raum auftun und die uns einen rascheren Durchflug ermöglichen. Wir müssen dann nicht wie früher ein gewaltsames Loch in das Raum-Zeit-Gefüge brechen, was nicht ohne Gefahren war. Welt 4-9-8 Alpha wird möglicherweise von einem Kometen bedroht. Ein Himmelskörper, der vor zwei Millionen Jahren eine Katastrophe auf der Erde hervorrief. Da er trotz Rückrechnungen nicht mehr auftauchte – in keiner Recherche, er aber auch keinen direkten Aufprall auf der Erde hatte, könnte er durch seine geballten Energien einen Riss ins Raumgefüge erwirkt haben.«
Ken, dessen Gehirn am schnellsten nach der Überraschung wieder logisch arbeitete, fragte: »Sie denken, dieser Komet könnte durch einen Raum-Zeit-Riss in diese Welt zurückkatapultiert worden sein?«
Frey zuckte nun die Achseln. »Denkvariante zwei wäre: Eine Wiederholung der Ereignisse. Unsere Computerauswertung ergab, dass es sich bei dem bedrohten Sonnensystem um ein sehr ähnliches wie unseres handelt. Der erdähnliche Planet befindet sich scheinbar in einer frühen Entwicklungsgeschichte. Genau war das noch nicht zu analysieren.«
Demnächst mehr …
Bin gespannt