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Alice Cooper – Trash

Alice Cooper’s Trash ist das 18. Studioalbum und das elfte Soloalbum des amerikanischen Rockmusikers Alice Cooper, das am 25. Juli 1989 veröffentlicht wurde. Dieses Album markierte einen bedeutenden Wendepunkt in Coopers Karriere und ist ohne Zweifel sein erfolgreichstes Werk in den späten 1980er Jahren. Mit diesem Album kehrte Alice Cooper zu seinen Wurzeln zurück – und zwar mit einem modernen, massenkompatibleren Sound. Damit gelang es ihm, ein neues Publikum für sich zu gewinnen.

Trash ist stark vom Glam Metal und Hard Rock der späten 1980er Jahre beeinflusst, einer Ära, die durch die Dominanz von Bands wie Mötley Crüe und Poison geprägt war. Das Album wurde von Desmond Child produziert, einem der besten Produzenten und Songwriter der Branche, der für seine Arbeit mit Bon Jovi, Aerosmith und Kiss bekannt ist. Child hat maßgeblich zum kommerziellen Erfolg des Albums beigetragen, indem er einen eingängigeren, radiotauglichen Sound kreierte, der sich von Coopers früheren, düsteren und theatralischen Alben deutlich unterschied.

Das Album besteht aus insgesamt zehn Tracks, von denen die meisten zu Hits wurden. Der bekannteste Song des Albums ist zweifellos Poison. Er wurde 1989 als Teil des Albums Trash veröffentlicht und markierte einen wichtigen Wendepunkt in Coopers Karriere, da er damit ein massives Comeback feierte.

Poison beginnt mit einer einprägsamen, leicht düsteren Gitarrenmelodie, die sofort die Aufmerksamkeit des Zuhörers fesselt. Diese Melodie zieht sich durch den gesamten Song und bildet das musikalische Rückgrat. Der Song ist in einem gemäßigten Tempo gehalten, das ihn sowohl druckvoll als auch melodisch macht. Coopers raue und charakteristische Stimme passt perfekt zum aggressiven, aber dennoch melodischen Sound des Tracks.

Der Refrain ist besonders eingängig und hebt sich durch eine hymnische Qualität hervor, unterstützt von kraftvollen Gitarrenriffs und einem mitreißenden Rhythmus. Die Produktion des Songs ist sehr glatt und poliert, was typisch für den Glam-Metal-Sound der späten 80er Jahre ist, aber auch einen gewissen Pop-Appeal hat, der ihn für ein breiteres Publikum zugänglich machte.

Die Texte von Poison behandeln die Themen Leidenschaft, Verführung und die zerstörerischen Folgen einer toxischen Liebe. Cooper beschreibt eine Beziehung, die sowohl verführerisch als auch gefährlich ist – die Liebe fühlt sich an wie ein Gift (daher der Titel Poison), das einerseits anziehend, andererseits aber auch zerstörerisch ist. Diese Ambivalenz wird in den Versen deutlich, in denen Cooper über die Anziehungskraft und die Gefahren dieser Liebe singt. Der Refrain I want to love you but I better not touch fasst das zentrale Thema der verlockenden, aber gefährlichen Versuchung zusammen.

Poison war ein großer kommerzieller Erfolg und erreichte hohe Chartplatzierungen weltweit. In den USA erreichte der Song Platz 7 der Billboard Hot 100, während er in Großbritannien sogar Platz 2 erklomm. Der Erfolg des Songs trug maßgeblich dazu bei, dass das Album Trash eines der erfolgreichsten Werke in Alice Coopers Karriere wurde.

Der Song wird oft als einer der Höhepunkte in Coopers Diskografie betrachtet und bleibt ein fester Bestandteil seiner Live-Auftritte. Der eingängige Refrain, die kraftvolle Instrumentierung und die düsteren Texte haben Poison zu einem Klassiker des Hard Rocks gemacht, der auch Jahrzehnte nach seiner Veröffentlichung noch eine starke Wirkung auf das Publikum hat.

Das Musikvideo zu Poison ist ebenso ikonisch wie der Song selbst. Es zeigt Cooper in einer düsteren, fast gotischen Umgebung, umgeben von verführerischen Frauen, was die Themen des Songs visuell unterstreicht. Das Video nutzt starke Kontraste zwischen Licht und Schatten und betont damit die gefährliche Anziehungskraft, die in den Lyrics besungen wird. Die Bilder von Cooper, der zwischen Verführung und Gefahr schwankt, verstärken die dramatische Wirkung des Songs.

Weitere herausragende Titel auf dem Album sind Bed of Nails, House of Fire und Only My Heart Talkin’. Bed of Nails ist ein weiterer typischer Glam-Metal-Track, der das Thema leidenschaftlicher, aber zerstörerischer Beziehungen aufgreift – und zwar auf eine Art und Weise, die ihresgleichen sucht. House of Fire wurde zusammen mit Joan Jett geschrieben und ist ein mitreißender Rocksong mit einem fulminanten Gitarrensolo. Only My Heart Talkin’ hingegen ist eine Power-Ballade, die von der Emotionalität und Intensität einer romantischen Beziehung handelt.

Die Liste der Gastmusiker, die auf dem Album mitwirken, ist ein weiteres Highlight von Trash. Sie liest sich wie das Who’s who der Musikszene: Desmond Child, Co-Autor vieler Songs, konnte ebenso gewonnen werden wie prominente Musiker wie Jon Bon Jovi, Richie Sambora (Bon Jovi), Steven Tyler (Aerosmith) und Joe Perry (Aerosmith). Diese Kollaborationen haben den Sound von Trash auf beeindruckende Weise vielfältiger und reichhaltiger gestaltet.

Trash wurde von Kritikern und Fans gleichermaßen gefeiert und gilt zu Recht als eines der Alben, das Alice Cooper wieder ins Rampenlicht der Rockszene katapultierte. Es erreichte in mehreren Ländern hohe Chartplatzierungen und wurde mit Gold- und Platinauszeichnungen bedacht.

Das Album war ein entscheidender Moment, um Alice Cooper einer neuen Generation von Rockfans vorzustellen und zu zeigen, dass er auch heute noch in einer sich schnell verändernden Musikwelt relevant ist. Es bewies, dass er musikalisch anpassungsfähig ist, ohne dabei seine Einzigartigkeit als Schockrocker aufzugeben. Trash ist ein kommerzieller Erfolg und ein bedeutendes Werk in Alice Coopers langer und einflussreicher Karriere.

Quellen:

alicecooper.com

www.youtube.com

(wb)

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