Green Lantern (2011)
Hal Jordan, gespielt von Ryan Reynolds, bekannt aus X-Men Origins: Wolverine, ist ein übermütiger und sorgloser Top-Testpilot bei Ferris Aircraft. In einer Art Top Gun-Manier kämpft er im Luftkampf gegen Roboterdrohnen und zeigt dabei eine unkonventionelle Seite, indem er sich über die Einsatzregeln hinwegsetzt, um die Drohnen zu besiegen. Dies führt letzten Endes dazu, dass das Unternehmen einen milliardenschweren Verteidigungsauftrag verliert. Hinter seiner unbeschwerten Art lauert die Erinnerung an seinen Vater, der ebenfalls Testpilot war und vor seinen Augen starb, als er noch ein kleiner Junge war. Diese Erfahrung hat ihn geprägt und lässt ihn bis heute nicht los. Er hat immer Angst, dass ihm dasselbe Schicksal widerfahren könnte.
Blake Lively spielt Carol Ferris, eine Pilotenkollegin, Vizepräsidentin der Firma seines Vaters, Kindheitsfreundin und Ex-Freundin.
In einer weit entfernten Galaxie sehen sich die Green Lantern Corps, Beschützer der Ordnung des Universums, mit einer wachsenden monströsen Bedrohung konfrontiert. Hierbei handelt es sich um Parallax, der droht, alles zu zerstören. In der Folge einer tödlichen Verwundung durch einen Gegner stürzt der Krieger Abin Sur mit seinem Raumschiff auf die Erde. Jeder Green Lantern trägt einen Ring, dessen Steuerung durch Willenskraft erfolgt. Der Ring Abins fliegt heraus und wählt Hal, den ersten Menschen, der jemals als Green Lantern rekrutiert wurde. Damit wird Hal die höchste Ehre und größte Verantwortung zuteil.
Hal wird zum Planeten Oa geflogen, um dort den Rest der Green Lanterns zu treffen. Im Zuge dessen wird Hal in einen grünen, leuchtenden Energiekörper transformiert, der es ihm ermöglicht, jedwedes Objekt, das er sich in seinem Geist vorstellt, als Waffe zu manifestieren. Er wird von dem schweineartigen Killowog und dem fischartigen Tomar-Re ausgebildet und von einem Anführer der Lantern, Sinestro, zu einem Testduell herausgefordert. Als Green Lantern ist es von entscheidender Bedeutung, dass Hal seinen Geist fokussiert und sich nicht von Angst überwältigen lässt. Anderenfalls würde er von Parallax getötet werden, der über die Macht verfügt, Angst zu wecken und sich von ihr zu ernähren.
Die Regierung bittet den Biologen Hector Hammond, den toten Körper des Außerirdischen zu untersuchen. Während des Vorgangs infiziert ihn der Rest der in Abins Körper verbliebenen Furcht-Energie, was dazu führt, dass sich sein Schädel verformt und er von seiner menschlichen Gestalt Besitz ergreift. Da er sich immer minderwertig fühlt, richtet er seinen Fokus auf seinen Vater, einen US-Senator. Hector mag eine eher nebensächliche Figur sein, doch als Antagonist weiß er durchaus zu fesseln, mehr noch als das ferne Weltraummonster Parallax mit seinen rauchenden Tentakeln. Die ultimative Konfrontation mit Parallax ist ebenfalls von beeindruckender Intensität.
Green Lantern weiß mit einer glänzenden Optik und Spezialeffekten zu gefallen, erreicht jedoch insgesamt kein überdurchschnittliches Unterhaltungsniveau. Die Ursprungsgeschichte könnte fesselnder erzählt werden und wirkt stellenweise etwas mechanisch. Leider gelingt es nicht ganz, die richtige Balance im Ton zu finden, sodass der Film manchmal etwas albern und manchmal etwas zu ernst wirkt. Im Vergleich zu den nahtlosen Übergängen zwischen den Welten könnten die Übergänge in Green Lantern etwas fließender gestaltet werden.
Es wäre möglicherweise ratsam, die Erwartungen an den Film nicht zu hoch anzusetzen. Green Lantern weiß mit einigen humorvollen Momenten zu gefallen und die Darbietungen von Reynolds und Sarsgaard verdienen durchaus Anerkennung. Letztgenannter verkörpert den Comic-Bösewicht auf eine Weise, die ihm eine besondere Note verleiht. Der Film weiß durchaus zu unterhalten, auch wenn er stellenweise etwas unübersichtlich erscheint.
Stab
Regie: Martin Campbell; Drehbuch: Greg Berlanti, Michael Green, Marc Guggenheim, Michael Goldenberg; Produktion: Greg Berlanti, Donald De Line; Musik: James Newton Howard; Kamera: Dion Beebe; Schnitt: Stuart Baird
Besetzung
Ryan Reynolds: Hal Jordan/Green Lantern, Blake Lively: Carol Ferris, Peter Sarsgaard: Hector Hammond, Mark Strong: Thaal Sinestro, Tim Robbins: Senator Hammond, Jay O. Sanders: Carl Ferris, Taika Waititi: Thomas Kalmaku, Angela Bassett: Dr. Amanda Waller, Mike Doyle: Jack Jordan, Nick Jandl: Jim Jordan, Dylan James: Jason Jordan, Gattlin Griffith: junger Hal Jordan, Jon Tenney: Martin Jordan, Leanne Cochran: Janice Jordan, Temuera Morrison: Abin Sur, Jeff Wolfe: Bob Banks, Jenna Craig: junge Carol Ferris, Geoffrey Rush: Tomar-Re
Trailer
(wb)