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Slatermans Westernkurier 06/2024

Auf ein Wort, Stranger, kennst du noch Cullen Baker, den bösen Mann von Arkansas?

Der Wilde Westen war Wirklichkeit, es hat ihn mit all seinen Facetten wirklich gegeben. Das Vordringen der ersten Trapper und Fallensteller, die nachfolgende Eroberung des Landes durch die Siedler, der Bau der Eisenbahnen, der Bürgerkrieg und auch die Cowboys. Oftmals war der Revolver das einzige Gesetz und deshalb gehörten auch die Männer dazu, die davon lebten, dass sie ihre Waffen schneller und sicherer beherrschten als andere. Männer, die auf beiden Seiten des Zaunes standen. Gesetzeshüter wie Tom J. Smith, Heck Thomas oder Chris Madsen, aber auch Männer die im Laufe ihres Lebens fünf, zehn, fünfzehn oder mehr Kerben in den Griff ihres Revolvers schnitzten, wobei jede Kerbe für den Tod eines Menschen stand.

Sie alle schrieben auf ihre Art einige Kapitel der amerikanischen Pioniergeschichte, aber nicht mit Feder und Tinte, sondern mit dem Revolver in der Faust, mit Pulver und Blei und mit Blut und Tod. Manche von ihnen wurden Helden, andere, Lügner und Aufschneider wie der skrupellose Büffelschlächter Buffalo Bill oder Wild Bill Hickok, der in Wahrheit ein vagabundierender Strolch und skrupelloser Killer war und Revolverduellen mit wirklich gefährlichen Männern wie John Wesley Hardin feige aus dem Weg ging, Western-Heroen, die trotz allem zu Ruhm kamen, der bis heute noch anhält. Amerika hat nur wenige dieser Männer, die vom Colt lebten, aus seinem Gedächtnis getilgt, Cullen Montgomery Baker aber ist einer von ihnen. Er war ein Scheusal, eine gewalttätige Bestie, für die Mord und Vergewaltigung so selbstverständlich waren wie für andere Menschen das Zähneputzen.

Baker hat 60 Menschen ermordet und das ist nach zeitgenössischen Berichten und Gerichtsakten nicht übertrieben, trotzdem sollten wir ihn nicht vergessen. Nicht um seine Taten, sondern um seiner Opfer willen.

 

*

 

Cullen Montgomery Baker kam am 22. Juni 1835 als Sohn von John Baker und dessen Frau Elizabeth, geborene Young, im Weakley County in Tennessee zur Welt. Sein Vater war ein ehrlicher, aber armer Farmer, der nur wenig Vieh besaß. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Clarksville in Arkansas, vier Jahre später dann nach Texas, wo sie sich schließlich im Davis County niederließen. Dort erhielt John Baker eine Landzuwendung von 640 Acres (1 Acre entspricht in etwa 4047 Quadratmeter).

Trotz ihres Landbesitzes und dem Vieh war die Familie arm und Cullen wurde von den anderen Schülern seiner Schule ob seiner selbstgenähten Hosen und seiner nackten Füße, weil das Geld nur für ein paar Schuhe im Winter reichte, ständig gehänselt. Mobbing in der Schule ist also kein neuzeitliches Problem, Kinder konnten schon damals grausam sein.

Obwohl Cullen schlank und schüchtern war und sehr zurückgezogen lebte, entschloss er sich eines Tages, sich gegen den immer unerträglicher werdenden Spott und der Häme der anderen Schüler zu wehren. Er besorgte sich eine alte Pistole und ein verrostetes, aber immer noch gut funktionierendes Gewehr und begann im Stillen mit den beiden Waffen zu üben, bis er ein wahrer Meister im Umgang mit Feuerwaffen wurde.

Mit fünfzehn kam er dann zum ersten Mal mit Alkohol in Berührung und fand schon bald Gefallen daran. Binnen kürzester Zeit wurde der Schnaps zu seinem täglichen Begleiter und so dauerte es nicht lange, bis er den Großteil seiner Zeit in den Kneipen der Umgebung verbrachte und alsbald als starker Trinker, Angeber und streitsüchtiger Zeitgenosse verschrien war. Kaum hatte er mehrere Gläser Whisky intus, begann er damit, die Jungen, die ihn ständig hänselten, und auch deren Väter aufzufordern, ihn in von nun an in Ruhe zu lassen oder besser zur Waffe zu greifen, wenn man sich das nächste Mal wieder begegnen sollte.

Es war also daher nur noch eine Frage der Zeit, bis das Ganze eskalierte.

Im Winter 1853 war es dann so weit, doch diesmal geriet er an den Falschen. Morgan Culp, mit dem er in Streit geriet, ließ sich seine Unverschämtheiten nicht mehr bieten und schlug ihm bei dem nachfolgenden Kampf die flache Seite seines Handbeils gegen den Kopf, worauf Cullen bewusstlos wurde. Der Vorfall schien ihn zur Einsicht gebracht zu haben, er wurde deutlich ruhiger, heiratete einige Wochen später am 11. Januar 1854 seine Jugendliebe Martha Jane Petty, die zu diesem Zeitpunkt gerade 17 Jahre alt war, wurde zum Farmer und führte fortan ein ruhiges Leben.

 

*

 

Es hätte alles so schön für das junge Paar werden können, aber die Dämonen der Vergangenheit kehrten alsbald zurück. Das eintönige Landleben, aufstehen bei Sonnenaufgang, den ganzen Tag arbeiten, egal ob in sengender Sonne oder in strömendem Regen, kurz etwas essen, um dann bei Einbruch der Dunkelheit todmüde ins Bett zu fallen, ließ Cullen Baker schnell wieder jene wilden Zeiten herbeisehnen, in denen Alkohol, Glückspiel und Prügeleien seinen Tagesablauf bestimmt hatten.

Bereits acht Monate später verfiel er wieder zurück in seine alten Gewohnheiten, trank, spielte und stritt sich wieder Abend für Abend. An einem dieser Abende dann geriet er mit einem Jugendlichen namens Stallcup in einen wilden Streit. Ein Wort gab das andere und schließlich wurde Baker so wütend, dass er nach einer Peitsche griff und den Jungen halbtot schlug.

Baker wurde daraufhin angeklagt, aber bevor es zum Prozess kam, ging er zum Haus des Hauptzeugen Wesley Bailey und versuchte, diesen davon abzubringen, gegen ihn auszusagen.

Als sich Bailey nicht darauf einließ, wurde Baker so wütend, dass er kurzerhand die Schrotflinte, die er mitführte, hochnahm und ihm damit beide Beine zerschoss. Obwohl die Verletzungen lebensgefährlich waren, ließ er Bailey einfach vor seinem Haus liegen und ritt wieder zu seiner Farm hinaus. Bailey starb einige Tage später an seinen Verletzungen, doch bevor Baker wegen Mordes verhaftet werden konnte, floh er ins Perry County nach Arkansas, wo er dann fast zwei Jahre bei Thomas Young, dem Bruder seiner Mutter lebte.

Gut ein Jahr später wurde ihm seine Streitlust erneut zum Verhängnis. 1856 erstach er einen Mann namens Wartham wegen einer Meinungsverschiedenheit über Pferde, worauf er wieder nach Texas floh. Als er aber erfuhr, dass er dort immer noch wegen Mordes an Wesley Bailey gesucht wurde, kehrte er wieder nach Arkansas zurück. Während seiner Abwesenheit brachte seine Frau ein kleines Mädchen namens Louise Jane zur Welt. Als seine Frau am 2. Juli 1860 verstarb, kam er heimlich wieder nach Texas zurück und brachte das Kind ins Sulphur County zu seinen Schwiegereltern, bevor er weiterzog. Er sollte seine Tochter danach nie wiedersehen.

Im November 1861 trat er der Konföderierten Armee bei und kämpfte dort in der G-Kompanie der Regimentskavallerie von Morgan an vorderster Front. Allerdings nicht lange, nach den Aufzeichnungen der Armee wurde er auf der Soldliste nur bis zum 31. August 1862 geführt und ab dem 10. Januar 1863 laut noch heute vorhandenen Unterlagen dann zum Deserteur erklärt.

Danach schloss er sich einer Guerillatruppe namens Independent Rangers an, die im Auftrag der Konföderierten Heimatgarde Deserteure verfolgte, festnahm und gegen ein gewisses Entgelt der Armee wieder übergeben sollte.

Doch diese sogenannten Independent Rangers nutzten den Auftrag aus, um die ihnen zugewiesenen Gebiete auszuplündern. Die Bevölkerung in den besagten Landstrichen war dieser schwerbewaffneten Verbrecherbande durch die Tatsache, dass die meisten Männer an der Front waren, schutzlos ausgeliefert und musste fast täglich Diebstahl, Vergewaltigung, Gewalt und Mord über sich ergehen lassen. In manchen Gegenden wurde es so schlimm, dass ein jeder, der konnte, das Land verließ.

Anfang November 1864 machte sich eine kleine Gruppe, größtenteils alte Männer, Frauen und Kinder, mit Handwagen und Gespannen auf den Weg nach Westen, um sich und ihre letzten noch verbliebenen Wertsachen vor dem Zugriff dieser Plünderer zu retten.

Aber sie kamen nicht weit.

Als sie in den Quachita Mountains den Saline River überqueren wollten, wurden sie dort von Cullen Baker und den Independent Rangers überfallen. Unter dem Vorwand, dass ihre Flucht unpatriotisch war und sie der Konföderierten Armee damit in den Rücken fielen, erschoss Cullen zuerst den Anführer der Gruppe und gab dann den Befehl zum Feuern.

Was dann folgte, ging als Massaker vom Saline River in die Geschichte ein.

Die Guerillas erschossen neun Männer, missbrauchten die Frauen und raubten die Überlebenden im wahrsten Sinn des Wortes bis auf das letzte Hemd aus. Die Mörder hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass diese Bluttat die Menschen des Landes so aufgebracht hatte, dass sie nur wenige Tage später damit begannen, Bürgerwehren zu gründen, die schwerbewaffnet die Gegenden auf der Suche nach den Independent Rangers durchstreiften. Als sie die ersten davon stellten und töteten, verließ der Rest der Bande mit ihrer bisherigen Beute fluchtartig das County. Baker geriet bereits nach wenigen Wochen wieder in die Schlagzeilen. Gegen Ende des Jahres 1864 saß er in einem Saloon in Spanish Bluffs, Arkansas und trug dabei, obwohl die Gegend längst durch die Armee der Nordstaaten besetzt war, einen Hut der Konföderierten Armee auf dem Kopf. Prompt wurde er von vier afroamerikanischen Unionssoldaten angesprochen und nach seinen Ausweispapieren gefragt. Baker zog seine Pistole, drehte sich zu den vier Soldaten und erschoss den Sergeanten mitsamt seinen drei Begleitern, einfachen Privates.

Weiteren Meldungen und Berichten nach versuchte er, nachdem er nach den Morden in Spanish Bluffs untergetaucht war, nach Kriegsende nach Tennessee, in das Land, in dem er geboren wurde, zu fliehen. Unterwegs traf er dabei auf eine Reisegruppe, unter der sich auch eine afroamerikanische Frau befand. Baker beleidigte sie rassistisch und erschoss sie, als diese sich verbal gegen seine widerlichen Äußerungen zur Wehr setzte, kaltblütig und ohne mit der Wimper zu zucken.

 

*

 

Im Mai 1866 tauchte er wieder im Sulphur County auf und machte dort Belle, der 16-jährigen Schwester seiner verstorbenen Frau, einen Heiratsantrag. Belle lehnte entrüstet ab, da ihr zum einen der Lebenswandel ihres Schwagers bekannt und sie zum anderen schon geraume Zeit mit Thomas Orr, einem allseits bekannten und geachteten Lehrer und politischen Aktivisten, liiert war.

Zwei Monate später heirateten die beiden dann auch, was Baker so wütend machte, dass er Orr fortan terrorisierte. Er versuchte andauernd, einen Streit mit dem Mann anzuzetteln, schlug ihm einmal sogar einen Ast auf den Kopf und ging in seine Schule, um ihn vor den Schülern zu verspotten und zu demütigen.

Zu dieser Zeit begann in den besiegten Staaten des Südens, vornehmlich in Arkansas und Texas, die Reconstruction, also der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Infrastruktur und dem nicht mehr vorhandenen Recht und Gesetz. Da Baker um seine kriminelle Vergangenheit wusste, begann er sich dagegen aufzulehnen und gründete mit einem anderen Gesetzeslosen namens Lee Rames eine Bande, die sich in den Sulphur River Tälern in der Nähe von Bright Star in Arkansas niederließ und von dort aus die umliegenden Countys mit Mord, Raub und Totschlag terrorisierten. Die Bande soll dabei mindestens dreißig Menschen getötet haben, auch aus dem Hinterhalt, wobei eine nicht unerhebliche Zahl davon auf Cullen Bakers Konto ging.

Baker ritt auch mit den Männern nach Texas und erschoss dort John Salmons, da dieser in seiner Funktion als Mitglied einer Posse Seth Rames den Bruder von Lee Rames nach einem Überfall erschossen hatte. Er tötete auch W. Kirkman, einen Beamten der Reconstruction Behörde und George W. Barron, der ebenfalls als Mitglied eines Aufgebots Jagd auf seine Bande gemacht hatte. Danach setzte die Bande ihre Raubzüge bis nach Queen City in Texas und nach Texarkana in Arkansas fort.

Am 1. Juni 1867 betrat er im Cass County den Rowden General Store, stopfte sich Proviant, Munition und andere Dinge in die Taschen und verließ den Laden, ohne zu bezahlen. John Rowden, der Besitzer des Stores, schnappte sich seine Schrotflinte, folgte Baker bis zu dessen Camp und verlangte sein Geld. Irgendwie gelang es dem Verbrecher, den Ladenbesitzer zu beruhigen und er versprach ihm, in drei oder vier Tagen in seinen Store zu kommen und seine Schulden einschließlich Zinsen zu bezahlen.

Baker hielt sein Versprechen nur zur Hälfte. Er kam tatsächlich zurück und betrat am 5. Juni Rowdens Geschäft. Aber er bezahlte seine Schulden nicht mit Dollars, sondern mit Blei. Der Ladenbesitzer war bereits nach dem ersten Schuss tot.

Cullen floh wieder nach Arkansas, wo er sich auskannte, wurde aber beim Betreten eine Fähre von einem Sergeanten der Unionsarmee angegriffen, nachdem ihn dieser erkannt hatte. Baker tötete den Unionsoffizier und zielte auch auf den Begleiter des Sergeanten, doch der jungen Soldat konnte fliehen und meldete den Behörden den Mord. Von nun an wurde Baker mitsamt seiner Bande unerbittlich von den in Texas und Arkansas stationierten Unionssoldaten gejagt.

Auf die Hilfe der Bevölkerung, in diesem Fall Freunde, Bekannte oder Verwandte konnten sie dabei auch nicht mehr zählen. Zu hoch war der Blutzoll, den ihre Überfälle unter den Menschen des Landes gefordert hatte.

Baker selber geriet am 25. Juli 1867 in der Nähe von New Boston mit mehreren Unionssoldaten in einen Streit, der aufgrund seines Jähzorns schnell in eine Schießerei ausartete. Beim nachfolgenden Kugelwechsel wurde der in den Arm getroffen, tötete daraufhin den Soldaten Albert Titus und konnte anschließend fliehen. Danach wurde eine Belohnung von 1000 Dollar auf seine Ergreifung ausgesetzt, egal ob tot oder lebendig.

Im Dezember 1867 machte er sich auf den Weg nach Bright Star in Arkansas, wo er unterwegs auf mehrere Männer stieß, die einen Überfall auf die Farm von Howell Smith planten, weil dieser es gewagt hatte, mehrere ehemalige Sklaven als freie Männer auf seiner Farm einzustellen. Bei dem nachfolgenden Angriff wurde eine von Smiths Töchtern erschossen, eine andere mit einem Knüppel niedergeschlagen und einer der freien Sklaven getötet. Doch Smith und die anderen leisteten solchen Widerstand, dass die Bande den Angriff abbrach, nachdem mehrere ihrer Leute zum Teil schwer verletzt waren. Auch Baker traf dabei eine Kugel ins Bein. Er kehrte wieder zu seiner Bande zurück und kurierte seine Verletzung in ihrem verborgenen Camp aus.

 

*

 

Am 24. Oktober 1868 schlug die Bande wieder zu. Amtlichen Berichten nach waren Baker und seine Männer in Little Rock, Arkansas, maßgeblich an der Ermordung von Mayor P. Andrews, Lieutenant H. F. Willis und einem namentlich nicht genannten Afroamerikaner beteiligt. Bei dem Angriff wurde auch der örtliche Gesetzeshüter Sheriff Standel verletzt. Es sollte der letzte Überfall der Baker Bande sein. Lee Rames und die meisten der anderen Männer zweifelten schon länger an Bakers Führungsqualitäten. Seine willkürlichen Alleingänge und die sinnlosen Morde an den Unionssoldaten, die ihnen keinen Cent an Beute einbrachten, hatten dafür gesorgt, dass sie von fast allen Soldaten in Texas und Arkansas gejagt wurden, das überall Bürgerwehren das Land nach ihnen durchstreiften und sie sich praktisch nirgends mehr blicken lassen konnten. Ihre Geldbörsen waren leer und zu Hunger und Müdigkeit hatte sich auch noch die Angst gesellt, gefangengenommen und erschossen zu werden. Die Bande löste sich im Dezember 1868 auf, nachdem bis auf eine Ausnahme alle der Meinung waren, dass sie Baker in den Untergang führen würde. Als die Männer davonritten, blieb nur noch ein Mitglied der Bande an Bakers Seite.

Der Mann, er wurde von allen nur der dumme Kirby genannt, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er auch an Bakers Seite sterben würde, wenn er noch länger zu ihm hielt.

Im Januar 1869 machte sich Cullen Baker zusammen mit Kirby auf nach Bloomburg in Texas zum Haus seines Schwiegervaters. Er war sicher, dass der alte Knacker genug Geld und Schmuck in seinem Haus aufbewahrt hatte, damit sie im neuen Jahr über die Runden kamen. Bis dahin planten sie, eine neue Bande zu gründen, um sich in naher Zukunft mit dem Geld aus ihren Überfällen zur Ruhe zu setzen.

Aber es kam anders, ganz anders. Am 6. Januar 1869 starb Baker gemeinsam mit Kirby kurz nach ihrer Ankunft im Haus seines Schwiegervaters. Das Wie und Warum ist bis heute nicht geklärt, denn es gibt zwei Versionen, wie sie zu Tode gekommen waren.

Die erste besagt, dass Bakers Schwiegervater und Freunde das Essen, das sie den beiden Banditen auftischten, mit Strychnin vergifteten und sie, als sie am Boden lagen, noch mit Kugeln durchsiebten, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich tot waren. Der zweiten Version zufolge soll Thomas Orr, der wegen der Heirat mit Belle lange im Streit mit Baker lag, diesen und Kirby zusammen mit einigen Freunden verfolgt, sie im Haus des Schwiegervaters gestellt und dann in Stücke geschossen haben. Beide Versionen sind schlüssig und nachvollziehbar, doch da Cullen Baker ein Massenmörder war, kam es auch zu keiner großen Untersuchung.

Texas und Arkansas atmeten regelrecht auf, als die Nachricht vom Tod Cullen Bakers die Runde machte. Baker wurde anschließend auf dem Oakwood Cemetery in Jefferson, Texas beerdigt.

Nicht nachvollziehbar ist allerdings der Umstand, dass man sein Grab, das eines mehrfachen Mörders und Deserteurs, ummauert und mit einer Steinplatte versehen hat, auf der das Symbol der Kavallerieeinheit der Konföderierten prangt.

Gegenüber den unzähligen Opfern mehr als nur eine schallende Ohrfeige.

Quellenhinweis:

www.legendsofamerica.com

www.historynet.com

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