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Jim Buffalo – 20. Abenteuer – Kapitel 5

Jim Buffalo,
der Mann mit der Teufelsmaschine
Veröffentlichungen aus den Geheimakten des größten Abenteurers aller Zeiten
Moderner Volksbücher-Verlag, Leipzig, 1922
Die Goldmacher von Winningstreet
Das 20. Abenteuer Jim Buffalos
5. Kapitel

Der Brand

Nach einem halben Jahr befand sich Jim Buffalo wieder so weit, dass er die Heimreise antreten konnte. Die Zeitmaschine war glimpflich weggekommen. Man hatte ihn gefunden, als er mit einer furchtbaren Kopfwunde am Weg lag.

Er wusste sich nur dunkel zu erinnern, was damals geschehen war. Die Leute im Gasthaus hatten ihn gut verpflegt. Er sagte ihnen seinen heißen Dank und machte sich in der Zeitmaschine auf den Weg nach New York.

Unterwegs kam ihm der Gedanke an das Dokument. Er wurde nachdenklich. Sowohl das Dokument als auch die Mineralien waren verschwunden.

Sollte es sich um einen Anschlag wider ihn gehandelt haben? Er dachte jedoch nicht weiter darüber nach. Erst ein Ereignis, welches eintrat, als er längst zu Hause war, versetzte ihn in die größte Aufregung.

Eines Tages öffnete sich auf geheimnisvolle Weise wieder dieses glühende Fach in der Zeitmaschine. Wie durch einen Windstoß wurde ihm ein Blatt ins Gesicht geweht.

Er nahm es kopfschüttelnd zur Hand und las.

Es war dieselbe Schrift, wie sie auf dem Dokument gewesen war. Was er las, erfüllte ihn mit Schrecken. Es wurde ihm darin mitgeteilt, dass die drei Mineralien, miteinander verbunden, wie es auf dem Dokument gestanden hatte, zwar Gold erzeugten, dass aber die Zusammensetzung auf längere Zeit für die Menschheit verderblich würde. Wenn die Mineralien, die zur Golderzeugung zusammen in ein Bad gelegt werden mussten, zusammenblieben, verursachten sie in einem halben Jahr einen Verbrennungsprozess, der unaufhaltsam um sich griff und alles vernichtete.

Nur in der Zeitmaschine selbst war dieses geheimnisvolle Element sicher.

Jim Buffalo wusste nicht, wie ihm geschah. Wenn nun gewissenlose Menschen ihn bestohlen hatten? Wenn sie mithilfe des Dokumentes Gold hergestellt hatten? Ein halbes Jahr war nun verflossen. Konnte nicht unermessliches Unheil angerichtet werden?

Er unternahm eine Fahrt in die Vergangenheit. Er wollte seinen Unglücksfall ergründen.

Und siehe da, er sah die Männer auf der Landstraße, wie sie die Steine heranwälzten. Er sah sie dann die Flucht ergreifen, nachdem sie ihn ausgeplündert hatten. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen, als er den Mann erkannte, der das letzte Mal in dem Gewölbe mit ihm zusammengearbeitet hatte.

Jim Buffalo ließ die Zeitmaschine weiterrasen. Er sah, wie die vier Männer in einem New Yorker Haus Gold erzeugten. Er sah, wie sie frohlockten.

Jim Buffalo ließ die Zeitmaschine aber nicht in der Gegenwart anhalten. Er raste in die nahe Zukunft.

Ha, ein entsetzliches Unglück geschah. In einer Straße, Winningstreet genannt, brannte ein großes Haus. Viele Menschen waren unten, um den Riesenbrand zu verfolgen.

Jim Buffalo ließ die Zeitmaschine wieder in die Gegenwart zurückeilen. Es trennten ihn nur wenige Tage von dem schrecklichen Unglück.

Was sollte er beginnen? Er suchte die Winningstreet auf und fand doch nicht das Haus, welches er in der Zukunft gesehen hatte.

Er wurde von Tag zu Tag unruhiger.

Da meldete man einen großen Brand in der Winningstreet.

»Die Zeit ist gekommen«, sagte Jim Buffalo bebend, als er von dem Brand hörte. Er machte sich auf den Weg. Die Zeitmaschine ließ er zu Hause. Das Haus der Firma Jinnings, Wannacker & Co. brannte bis zum Dach hinauf.

Die Quadern brannten, was die Zuschauer in Erstaunen versetzte. Aber Jim Buffalo kannte das Geheimnis. Er verschwand in den Flammen, ungeachtet der Schreckensrufe, die man laut werden ließ.

Er rannte die brennende Treppe hinauf. Oftmals musste er sich festhalten. Aber er hatte eine gute Rauchmaske vor.

Er konnte dem Brand keinen Einhalt mehr gebieten. Er kam in einen Raum, wo vier Menschen in Flammen am Boden lagen. Sie brannten lichterloh. Von einem viereckigen Behälter aus zuckten Flammen und Funken.

Buffalo näherte sich vorsichtig. Er griff in die silberschimmernde Masse. Wenn seine Hand vernichtet wurde, dann wollte es der Schöpfer. Aber es geschah ihm nichts.

Er fasste drei Steine, nahm sie heraus und barg sie in einem Behältnis, welches durch die Kraft der Elemente nicht zerstört werden konnte.

Dann eilte er auf das Dach. Überall hatte er gesehen, dass das Haus nicht mehr zu retten war. Es musste zusammenstürzen. Er selbst war in größter Gefahr.

Unten auf der Straße ahnte man nicht die Gefahr, in der man schwebte. Die Feuerwehr stand untätig. Sie hatte die Löschversuche eingestellt.

»Ein Wahnsinniger!«, rief man, als ein Mann auf dem Dach erschien. Es war Jim Buffalo.

»Zurück Leute!«, erklang eine Stentorstimme vom Dach, »oder ist seid verloren!«

Man raunte sich zu: »Das ist Jim Buffalo!« Dann wichen die Menschen langsam zurück. Plötzlich krachte das Haus zusammen. Jim Buffalo hatte sich rechtzeitig auf das Nebendach retten können. Er verschwand in der Menge.

Jim Buffalos 21. Abenteuer:

Eine vereitelte Hinrichtung