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Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs – Band 4 – 2. Kapitel

Aus den Geheimakten des Welt-Detektivs
Band 4
Die Tochter des Wucherers
2. Kapitel

Der schwarze Mann

Eine Viertelstunde später saßen Sherlock Holmes und Lord William Rochester in einem Cab und fuhren der Wohnung des Letzteren zu, die sich im vornehmsten Teil Londons, im West End, befand.

Mit einer herzlichen Bewegung umschloss der junge Aristokrat die schmalen Hände des Detektivs, und Williams Stimme klang begeistert, als er ausrief: »Ihnen also verdanke ich es, Mister Sherlock Holmes, dass ich diesmal noch kein Verurteilter bin; drei Tage bleiben mir Frist, in der ich meine Unschuld beweisen soll, ob mir das aber gelingen wird, ist sehr fraglich. Doch Sie können davon überzeugt sein, Mr. Sherlock Holmes, dass ich Ihnen meine Dankbarkeit bis ans Lebensende bewahren werde!«

Der Detektiv begnügte sich damit, diese Worte mit einem schwachen Nicken zu erwidern. Dann sagte er, während seine klugen, braunen Augen fest auf dem Antlitz des Lords ruhten: »Wir sind jetzt allein, Lord Rochester; sagen Sie mir ganz einfach, Ja oder Nein. Sind Sie schuldig oder unschuldig? Es ist selbstverständlich, dass Ihr Geständnis in meiner Brust verschlossen bleiben würde wie in einem Grab.«

»Ich bin unschuldig, das schwöre ich Ihnen«, erwiderte William, »ich habe Miss Elisabeth Aberdeen nicht entführt.«

»Und Sie wissen auch nicht, wohin das Mädchen gekommen ist?«

»Ich weiß es nicht, ich habe mit dieser ganzen Angelegenheit nichts zu tun!«

Sherlock Holmes reichte dem jungen Aristokraten die Hände, und mit ruhiger Stimme sagte er zu ihm: »Ich glaube Ihnen, Mylord; übrigens wusste ich im Voraus, dass Sie mir diese Antwort geben würden, denn Sie sind in der Tat unschuldig!«

»Wie, so fest sind Sie von meiner Unschuld überzeugt?«

»Wäre ich denn sonst für Sie eingetreten, hätte ich sonst meinen ganzen Ruf aufs Spiel gesetzt und mich verbürgt, binnen drei Tagen Ihre Unschuld zu beweisen? Ich wiederhole nochmals, Mylord«, versetzte der Detektiv, »Sie können diese Tat nicht begangen haben.«

»Dann beschwöre ich Sie, sagen Sie mir, woraus folgern Sie meine Unschuld? Wer gab Ihnen sichere Beweise dafür?«

»Der Schornsteinfeger«, antwortete Sherlock Holmes so ruhig, als weniger über die selbstverständlichste Sache der Welt geredet hätte.

»Was, der Schornsteinfeger? Sie verzeihen, Mister Sherlock Holmes, aber in der letzten Zeit ist es so furchtbar auf mich eingestürmt, dass ich fürchtete, mein Verstand habe darunter gelitten. Ich kann es nicht fassen und nicht begreifen, was Sie mit diesen Worten sagen wollen. Sie sagten doch soeben, dass der Schornsteinfeger Sie von meiner Unschuld überzeugt habe. Oder habe ich Sie vielleicht nicht recht verstanden?«

»Sie haben mich ganz recht verstanden,« antwortete Sherlock Holmes, »der Schornsteinfeger war es, der am 7. Mai dieses Jahres sich auf dem Dach des Hauses befand, in dem Sie wohnen, und dort den Schornstein reinigte.«

»Sie sprechen in Rätseln.«

»Ich sollte meinen, ich spräche deutlich: Ich habe Ihnen ja jetzt ganz genau den Mann bezeichnet, der mich zuerst darauf gebracht hat, dass Sie, Mylord, unschuldig sein müssen, und dass man mit Absicht den Verdacht, Miss Aberdeen entführt zu haben, auf Sie gelenkt hat. Leider befand ich mich zu der Zeit, als das Verbrechen geschah, nicht in London. Ich hielt mich damals in Amerika auf, wo ich einen ziemlich rätselhaften Fall aufzuklären hatte. Vor drei Tagen kehrte ich erst nach London zurück, da las ich in den Zeitungen, dass man Sie demnächst vors Gericht stellen würde, um sich wegen Entführung und Freiheitsberaubung der Miss Elisabeth Aberdeen zu verantworten. Die vielen Nebenumstände, die das Verbrechen begleiteten, wie die Zeitungen anführten, interessierten mich, brachten mich auf die Idee, mich ein wenig mit der Sache zu beschäftigen.«

»Wie, ohne dass Sie von irgendeiner Seite einen Auftrag dazu erhalten hatten?«

»Das sind meine liebsten Fälle, die ich aus Liebhaberei betreibe,« antwortete Sherlock Holmes. »Jetzt will ich Ihnen auch sagen, was ich seither für Ihre Sache getan habe. Aus den Zeitungen hatte ich ersehen, dass der wichtigste und größte Beweis, den man gegen Sie anführte, in dem Auffinden der Kleider des verschwundenen Mädchens im Kamin Ihres Schlafzimmers bestand. Ich begab mich also zu dem Haus, welches Sie, Mylord, in der Hill Street bewohnen, – übrigens ein sehr feines Haus, in welchem im Ganzen nur vier Familien ihr Heim aufgeschlagen haben – um mich an Ort und Stelle über den Sachverhalt zu orientieren. In der sogenannten Beletage wohnt Miss Somerfett, die bekannte Schauspielerin, im 1. Stockwerk der Börsenmakler Abel, ein eingewanderter Deutscher, das zweite Stockwerk hat Major Humphry mit seiner Familie inne, und die Wohnung im dritten Stockwerk ist die Ihre. Im Souterrain des Hauses traf ich den Portier an. Ich stellte mich ihm als Detektiv der Polizei vor und sagte ihm, dass ich von der Behörde beauftragt sei, noch einmal eine Besichtigung des Hauses vorzunehmen. Der gute Irländer führte mich sofort hinauf ins dritte Stockwerk, schloss auf und ließ mich auf meinen Wunsch eine volle Stunde in Ihrer Wohnung allein.«

»Welche Entdeckung haben Sie dabei gemacht?«, forschte der Lord.

»Das werde ich Ihnen sogleich an Ort und Stelle mitteilen«, antwortete Sherlock Holmes, »denn unser Wagen hält, und wir wollen uns in Ihr Quartier begeben.«

Damit öffnete Sherlock Holmes den Schlag des Cabs und stieg zuerst aus. Der Herzog folgte ihm und schritt zur größten Verwunderung des Portiers, eines rothaarigen Irländers, der den jungen Mann noch im Gefängnis vermutete, seelenruhig über die mit Teppichen belegte Treppe in seine Wohnung hinauf.

Der Inländer war entweder durch reichliches Trinkgeld, das er von dem Lord immer erhalten hatte, ganz und gar für ihn eingenommen oder er war ein anhänglicher Mann, der an die Unschuld des jungen Aristokraten glaubte, denn er eilte sogleich dem Lord nach, beglückwünschte ihn zu seiner Freilassung und ließ es sich nicht nehmen, dabei die Herren bis zur Wohnungstür zu begleiten.

Hier überreichte er dem Lord mit einer tiefen Verbeugung den Schlüssel zur Wohnung und stieg dann wieder in seine Behausung hinunter.

»Während Sie in Haft waren, hat man Ihre ganze Dienerschaft entlassen, Mylord«, sagte Sherlock Holmes.

»Ich verfügte im Ganzen nur über einen Diener«, versetzte Lord Rochester lächelnd, »denn meine Verhältnisse waren in der letzten Zeit nicht zu glänzend und ich bin bis zur Behebung einer Erbschaft, die erst in einem Jahr fällig ist, darauf angewiesen, ein wenig zu sparen.«

»Eine Tugend, welche man bei jungen Edelleuten selten findet«, erwiderte der Detektiv lächelnd, »und die Sie wahrscheinlich bis vor Kurzem auch nicht besessen haben, denn sonst wären Sie schwerlich in die Fänge Mr. Phineas Aberdeens geraten, der, sagen wir es offen, ein ganz nichtswürdiger Wucherer ist!«

»Ja, ich war genötigt, zu Mr. Aberdeen meine Zuflucht zu nehmen«, gab William zur Antwort, »weil ich für einige Freunde gutgesagt hatte.«

Während dieses Gespräches hatten die beiden Herren die Wohnung betreten, und Sherlock Holmen schritt in das Schlafgemach.

Alles stand noch genauso da, wie der Lord es in dem Moment, in welchem er verhaftet worden war, verlassen hatte.

Ein breites Himmelbett erhob sich hier und ein Kamin mit marmorner Brüstung, auf welcher außer einer Stutzuhr zahlreiche Nippes standen, fiel dem Eintretenden sofort ins Auge.

»Teufel, wir hätten den Irländer nicht gehen lassen sollen«, sagte Sherlock Holmes, »ich habe einige Fragen an ihn zu richten.«

»Ich werde ihn sogleich wieder heraufrufen«, versetzte der Lord, »es führt nämlich eine elektrische Klingel von meiner Wohnung zu ihm hinunter.«

William drückte nach diesen Worten auf einen aus der Mauer hervorspringenden glänzenden Knopf, und es dauerte nicht lange, so stellte der Irländer sich wieder ein.

Mr. Mac Duff betrieb nebenbei die Schuhmacherei, und da er von der Arbeit kam, trug er eine grüne Schürze und war in Hemdsärmeln.

»Mac Duff«, rief Lord William Rochester ihm zu, »dieser Herr da wünscht einige Fragen an Sie zu richten. Beantworten Sie ihm dieselben, so gut Sie es vermögen.«

»Wenn ich nicht irre, habe ich diesen Herrn schon gesehen«, erwiderte der Portier, »ist er nicht von der Polizei?«

»So ziemlich«, gab Sherlock Holmes lächelnd zur Antwort, »doch sagen Sie mir, Mr. Duff, wann war der Schornsteinfeger zum letzten Mal im Haufs, um die Schornsteine zu kehren?«

»Ich glaube, diese Frage habe ich dem Herrn schon damals beantwortet, als der Herr sich die Wohnung aufschließen ließ. Es war am 7. Mai.«

»Um welche Zeit war es, als der Mann die Arbeit vornahm?«

»Gegen sechs Uhr abends.«

»Fällt es Ihnen nicht auf, Mr. Mac Duff, dass dies eine ziemlich ungewöhnliche Zeit für einen Schorfsteinfeger ist? Sonst kommen diese Leute doch schon früher, am Morgen, keineswegs aber machen sie ihre Arbeit zu einer solchen Zeit, in welcher in allen Häusern für das Souper gebraten und gekocht wird.«

»Ich war auch damals sehr aufgebracht, dass er mir so plötzlich hereinschneite, der schwarze Teufel«, versetzte Mac Duff, »und ich habe seinem Meister sagen lassen, ich würde ihm die Arbeit entziehen, wenn er noch einmal zu so ungelegener Zeit käme.«

»Ah, so war es nicht der Meister selbst, sondern sein Geselle?«

»Ja, ein Geselle war es, zudem noch ein neuer, der noch nicht in unserem Haus gearbeitet hatte.«

»Sieh da, ein neuer Geselle! Sie wissen bestimmt, dass es ein neuer Geselle war? Den alten hätten Sie doch sicherlich wiedererkannt?«

»Ganz gewiss! Der alte Geselle ist immer zu mir in den Keller hinuntergekommen, und dann haben wir immer einen Whisky zusammen getrunken, wenn er mit seiner Arbeit fertig war. Dem alten habe ich auch einfach den Bodenschlüssel gegeben, und er hat schon genau gewusst, wo die Türen zu den Schornsteinen liegen und wie er auf das Dach kommen kann, den neuen aber habe ich bis hinaufführen müssen.«

»Erinnern Sie sich vielleicht, ob jener Schornsteinfeger damals etwas in der Hand getragen hat?«

»Nun ja, alles, was er zur Arbeit braucht, die Leiter, den Besen und die Kugel. Sie wissen doch, dass er diese Kugel in den Schornstein hineinlässt, um Luft zu machen.«

»Sonst trug er nichts in der Hand, kein Bündel, kein Paket?«

Mac Duff schüttelte den Kopf. »Ich habe sonst nichts gesehen«, versetzte er nach einer kleinen Pause.

»Leiter, Besen, Kugel«, wiederholte Sherlock Holmes, indem er das Kinn nachdenklich in die Hand stützte, »das würde genügen … die Kugel besonders ist verdächtig … ja, das wäre möglich … Mr. Duff, sind Sie bei dem Mann geblieben, während er seine Arbeit verrichtete?«

»O nein, solange kann ich nicht versäumen. Ich bekomme dafür, dass ich das Haus verwalte, nur die freie Wohnung im Keller, na und Trinkgelder von den Herrschaften, die das Haus bewohnen, aber ich muss doch immer noch fleißig zusehen, dass ich mir mit der Schusterei den Lebensunterhalt verschaffe.«

»Natürlich«, sagte Sherlock Holmes, »heutzutage ist es sehr schwer für einen Menschen, welcher kein Vermögen hat, durchzukommen. Sie ließen den Schornsteinfeger also allein und stiegen wieder in Ihren Keller hinab?«

»Ja, das tat ich, nachdem ich ihm eingeschärft hatte, den Schlüssel wieder abzuliefern.«

»Wollen Sie die Güte haben, Mr. Duff, mich noch einmal auf das Dach zu führen?«

»Auf das Dach? Herrgott, die Herren von der Polizei sind aber genau. Was wollen Sie denn auf dem Dach sehen? Vielleicht, ob das entführte Mädchen dort oben ist? Mein Wort darauf, Herr, dort ist sie nicht.«

Sherlock Holmes lachte und wandte sich an den jungen Lord.

»Bitte, bleiben Sie nur ruhig hier, und während ich oben bin, zünden Sie sich hier eine Zigarette an.«

Sherlock Holmes verschwand nun mit dem Portier, aber schon nach wenigen Minuten kehrte Mac Duff wieder in das Schlafgemach des Lords zurück.

»Wo ist denn der Herr, den Sie hinaufgeführt haben?«, fragte William.

»Er wollte durchaus allein bleiben«, versetzte der Portier, »er hat mich fortgeschickt und sagte, ich solle hier auf ihn warten. Mylord«, fuhr Mac Duff nach einer kleinen Pause fort, »das ist aber ein sonderbarer Mensch. Wenn er einen mit seinen scharfen Augen ansieht, dann ist es einem immer, als wollte er ihm bis in den Magen hineinsehen, um zu schauen, was man zuletzt gegessen hat. Ist der Herr Ihr Freund oder meint er es nicht gut mit Ihnen?«

»Ich glaube, er meint es sehr gut mit mir«, gab der Lord zur Antwort.

»O, was ist denn das?«, stieß Mac Duff auf einmal erschreckt hervor, indem er ganz scheu zum Kamin blickte, »haben Sie es gehört, Mylord, da hat es geraschelt im Kamin, als ob Ratten drin wären. Mylord, das ist der Kamin, in welchem man die Kleider des verschwundenen Mädchens gefunden hat. Ich bin zwar ein Irländer, und wir Irländer sind alle abergläubisch, aber wenn das Mädchen tot wäre, ermordet, und wenn der Geist der Ermordeten vielleicht …«

»Bleiben Sie mir mit solchen Torheiten vom Leibe, Mac Duff«, schnitt Lord Rochester die weiteren Vermutungen des Portiers ab. »Ich weiß nicht, was aus Miss Elisabeth Aberdeen geworden ist, aber wenn sie wirklich tot ist, so mag sich ihr Geist gefälligst einen anderen Kamin als den meinen aussuchen, um seine Anwesenheit auf dieser Welt zu manifestieren. Ah, da sind Sie ja, Mr. Sherlock Holmes … wie, ohne Überrock? Haben Sie diesen etwa auf dem Dach vergessen, denn ich erinnere mich, dass Sie ihn trugen, als …«

»Mein Überrock befindet sich in Ihrem Kamin«, gab Sherlock Holmes zur Antwort. »Mr. Mac Duff, haben Sie die Güte und ziehen Sie das Bündel wieder heraus, welches ich aus meinem Überrock gemacht habe, und das ich durch den Schornstein gewaltsam mithilfe einer Stange, die ich auf dem Dache fand, hineinstopfte. Sie werden sich die Hände hierbei ein wenig schwarz machen, aber das geniert einen braven Schuster wohl nicht viel.«

Mac Duff schüttelte den Kopf, kniete dann aber offenbar ziemlich widerwillig vor dem Kamin nieder, denn dieser schien ihm immer noch nicht recht geheuer zu sein.

Dann aber streifte er den Ärmel seines rechten Armes bis zur Schulter empor und griff in das Ofenrohr ziemlich tief hinein, das nach oben in den Schornstein führte.

»Nun, ziehen Sie nur«, sagte Sherlock Holmes, »haben Sie nicht etwas Festes ergriffen?«

»Ja … ja«, stammelte der Portier, »ein Bündel … beim heiligen Petri, gerade so hat damals der Policeman das Bündel aus dem Kamin gezogen, welches die Kleider, die Schuhe und die Strümpfe der verschwundenen Miss Elisabeth Aberdeen enthielt.«

»Sehen Sie, Mylord«, konstatierte Sherlock Holmes und lächelte vor sich hin, »selbst das arglose Gemüt dieses Schusters begreift die Analogie, und das ist der ganze Beweis, den ich vorläufig für Ihre Unschuld habe. Sehen Sie«, fuhr der Detektiv mit laut erhobener Stimme fort, »nicht Sie haben die Kleider der Miss Aberdeen in dem Rohr des Kamins verborgen, sondern ein anderer hat die Kleider des verschwundenen Mädchens durch den Schornstein gewaltsam und mit guter Absicht bis in die unmittelbare Nähe Ihres Kamins hinuntergestoßen.«

»Und wer … wer könnte denn das getan haben?«, rief Lord William empört, während die flammende Röte der Empörung seine Wangen bedeckte.

»Wer? Der Schornsteinfeger!«

»Aber um alles in der Welt, ich kenne diesen Schornsteinfeger ja gar nicht … ich habe ihn niemals etwas zu Leide getan. Welchen Grund hätte er denn also, mich verderben zu wollen?«

»O, einen sehr triftigen Grund. Dieser Schornsteinfeger war eben kein Schornsteinfeger, sondern es war ein Komplize desjenigen, der Miss Elisabeth Aberdeen beseitigt hat. Diesen falschen Schornsteinfeger zu suchen, ist nun meine Aufgabe. Und da zweiundsiebzig Stunden eine sehr kurze Zeit sind, einen Schornsteinfeger, und noch dazu einen falschen in dem großen London, ja in ganz England, vielleicht sogar in Europa ausfindig zu machen, so bedaure ich lebhaft, mich Ihrer werten Gesellschaft nicht mehr erfreuen zu können, und somit sage ich Ihnen für den Augenblick auf Wiedersehen, Mylord.«

Damit drückte Sherlock Holmes dem jungen Aristokraten die Hand und verließ so schnell wie möglich das elegante Haus in der Hill Street.