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Die drei Musketiere – Zwanzig Jahre danach – 11. – 14. Bändchen – Kapitel IV

Alexandre Dumas
Zwanzig Jahre danach
Elftes bis vierzehntes Bändchen
Fortsetzung der drei Musketiere
Nach dem Französischen von August Zoller
Verlag der Frankh’schen Buchhandlung. Stuttgart. 1845.

IV. Die Arbeiter

Gegen Mitternacht vernahm Karl ein starkes Geräusch unter seinem Fenster. An verschiedenartigen Tönen ließen sich Hammer und Axt, Zange und Säge unterscheiden. Er hatte sich ganz angekleidet auf sein Bett geworfen und fing an zu entschlummern, als ihn dieses Geräusch plötzlich erweckte. Da es außer seiner physischen Unannehmlichkeit ein furchtbares moralisches Echo in seiner Seele fand, so erfassten ihn die grässlichen Gedanken des vorhergehenden Tages abermals. Allein in der Finsternis und Einsamkeit hatte er nicht die Kraft, diese neue Marter zu ertragen, und ließ durch Parry der Schildwache sagen, sie möge die Arbeiter bitten, minder stark zu klopfen und Mitleid mit dem letzten Schlaf dessen zu haben, der ihr König gewesen sei.

Die Schildwache wollte nicht von ihrem Posten gehen, ließ aber Parry hinaus.

Am Fenster bemerkte Parry auf gleicher Höhe mit dem Balkon, dessen Gitter man weggenommen hatte, ein breites Schafott, um das man schwarze Sarsche zu nageln anfing.

Dieses ungefähr zwanzig Fuß hohe Schafott hatte zwei innere Stockwerke. Parry suchte, so verhasst ihm der Anblick war, unter den acht bis zehn Arbeitern, welche die unselige Maschine erbauten, die, deren Geräusch für den König am unangenehmsten sein musste, und erblickte auf einem Brett zwei Männer, die mithilfe einer Brechstange die letzten Fischbänder des eisernen Balkons losmachten. Der eine derselben, ein wahrer Koloss, arbeitete wie ein römischer mauerbrechender Widder. Bei jedem Schlag seines Instrumentes flog der Stein in Stücke. Der andere war niedergekniet und zog die zertrümmerten Steine an sich. Diese machten offenbar den Lärm, über den sich der König beklagte.

Parry stieg auf die Leiter und sagte zu ihnen: »Meine Freunde, wollt ein wenig stiller arbeiten. Ich bitte Euch, der König schläft, er bedarf des Schlafes.«

Der Mensch, der mit der Brechstange arbeitete, hielt inne und wandte sich um. Weil er aber aufrecht stand, so konnte Parry sein Gesicht in der Finsternis nicht erkennen. Der Kniende aber wandte sich um. Da sein Gesicht von der Laterne beleuchtet wurde, so vermochte ihn Parry zu sehen. Dieser Mensch schaute ihn fest an und legte einen Finger an seinen Mund. Parry wich erstaunt zurück.

»Es ist gut, es ist gut«, sagte der Arbeiter in vortrefflichem Englisch, »kehrt zurück und sagt dem König, wenn er heute Nacht schlecht schlafe, so werde er morgen Nacht desto besser schlafen.«

Diese Worte, die, buchstäblich gedeutet, einen so furchtbaren Sinn hatten, wurden von den Zimmerleuten, die an den Seiten und dem inneren Gerüst arbeiteten, mit einem Ausbruch grässlicher Freude aufgenommen.

Parry glaubte zu träumen und kehrte zurück. Karl erwartete ihn mit Ungeduld. Parry schloss die Tür, ging mit freudestrahlendem Gesicht auf den König zu und sagte leise: »Sire, wisst Ihr, wer die Arbeiter sind, die ein solches Geräusch machen?«

»Nein«, antwortete Karl, schwermütig das Haupt schüttelnd, »wie soll ich es wissen? Kenne ich diese Menschen?«

»Sire«, sagte Parry noch leiser und sich auf das Bett seines Gebieters neigend, »Sire, es ist der Graf de la Fère und sein Freund.«

»Sie errichten mein Schafott?« sprach der König erstaunt.

»Ja, und während sie es errichten, machen sie ein Loch in die Mauer.«

»Still«, versetzte der König, ängstlich um sich her schauend, »du hast sie gesehen?« »Ich habe mit ihnen gesprochen.«

Der König faltete die Hände, schlug die Augen zum Himmel auf und verrichtete ein kurzes, inbrünstiges Gebet. Dann verließ er sein Bett und ging auf das Fenster zu, dessen Vorhänge er auf die Seite schob. Die Wachen des Balkons waren immer noch da; jenseits des Balkons aber breitete sich eine düstere Plattform aus, auf welcher Schatten umhergingen.

Karl vermochte nichts zu unterscheiden, aber er fühlte unter seinen Füßen die Erschütterung infolge der Schläge seiner Freunde. Und jeder dieser Schläge hallte in seinem Herzen wider.

Parry hatte sich nicht getäuscht, er hatte Athos erkannt. Er war es wirklich, der, unterstützt von Porthos, ein Loch aushöhlte, in dem einer der Querbalken ruhen sollte.

Dieses Loch lief in eine unter dem Boden des königlichen Zimmers angebrachte Öffnung. War man einmal in dieser Öffnung, die einem sehr niedrigen Zwischenstock glich, so konnte man mittelst einer Brechstange und guter Schultern eine Platte des Bodens sprengen. Der König schlüpfte sodann durch die Öffnung, erreichte mit seinen Rettern eine der Abteilungen des ganz mit schwarzem Tuch bedeckten Schafotts, zog ebenfalls ein Arbeitergewand an, das man für ihn bereithielt, und ging ganz furchtlos mit den vier Freunden hinab. Die Schildwachen, die, ohne irgendeinen Verdacht zu haben, die Arbeiter vom Schafott kommen sahen, ließen sie vorübergehen. Die Feluke war, wie gesagt, bereit.

Dieser Plan war umfassend und zugleich einfach und leicht auszuführen.

Athos zerriss seine zarten, weißen Hände, um Steine herauszuheben, die von Porthos aus ihren Basen gebrochen wurden. Bereits konnte er den Kopf unter die Zierraten stecken, die den unteren Kranz des Balkons schmückten. Noch zwei Stunden, und er brachte den ganzen Körper durch. Vor Tag sollte das Loch fertig sein und völlig unter den Falten einer inneren Tapete verschwinden, die d’Artagnan zu legen hatte. D’Artagnan hatte sich für einen französischen Arbeiter ausgegeben und brachte die Nägel wie der geschickteste Tapezier an. Aramis schnitt das Überflüssige der Sarsche ab, die bis zur Erde herabhing und hinter der sich das Blutgerüst erhob.

Der Tag erschien an den Gipfeln der Häuser. Ein großes Torf- und Kohlenfeuer hatte den Arbeitern über die kalte Nacht vom 29. auf den 30. Januar hinweggeholfen. Jeden Augenblick unterbrachen sich selbst die Eifrigsten bei der Arbeit, um sich am Feuer zu wärmen. Athos und Porthos allein hatten ihr Werk nicht verlassen. Beim ersten Schimmer des Tages war auch das Loch vollendet. Athos drang hinein und nahm dabei die in ein Stück schwarzer Sarsche gewickelten, für den König bestimmten Kleider mit. Porthos gab ihm seine Brechstange, und d’Artagnan nagelte innen eine Tapete von Sarsche an, hinter der das Loch und der, den es verbarg, verschwanden.

Athos brauchte nur noch zwei Stunden zu arbeiten, um sich mit dem König in Verbindung zu setzen, und nach der Voraussicht der vier Freunde hatten sie den ganzen Tag vor sich, da man in Ermangelung des Henkers von London den von Bristol holen musste.

D’Artagnan legte sein kastanienbraunes Kleid wieder an, und Porthos nahm sein rotes Wams. Aramis begab sich zu Juxon, um womöglich mit ihm zum König zu gelangen. Alle drei sollten sich um die Mittagsstunde auf dem Whitehall-Platz zusammenfinden, um zu sehen, was vorginge.

Ehe Aramis das Schafott verließ, näherte er sich der Öffnung, wo Athos verborgen war, um ihm mitzuteilen, er wolle Karl zu sehen versuchen.

»Gott befohlen, also und guten Mut«, sprach Athos. »Berichtet dem König, wie die Sachen stehen, sagt ihm, sobald er allein sei, möge er auf den Boden klopfen, damit ich meine Arbeit sicher fortsetzen kann. Wollte mir Parry vorher die innere Platte des Kamins, die ohne Zweifel aus Marmor ist, losmachen helfen, so wäre schon etwas geschehen. Ihr, Aramis, trachtet danach, den König nicht zu verlassen. Sprecht laut, sehr laut, denn man wird Euch von der Tür aus belauschen. Befindet sich eine Wache im Inneren des Zimmers, so tötet sie, ohne Euch lange zu bedenken; sind zwei da, so mag Parry die eine töten, und Ihr fertigt die andere ab; sind es drei, so lasst Euch töten, aber rettet den König.«

»Seid unbesorgt, ich nehme zwei Dolche mit, um einen davon Parry zu geben. Eure Hand, denn vielleicht sehen wir uns nicht wieder.«

Athos schlang seinen Arm um den Hals von Aramis, küsste ihn und sprach: »Gehabt Euch wohl, Aramis. Sterbe ich, so sagt d’Artagnan, dass ich ihn liebe, wie mein Kind, und umarmt ihn in meinem Namen. Umarmt auch Porthos, unseren guten, braven Porthos. Gott befohlen.«

»Gott befohlen«, erwiderte Aramis. »Ich bin jetzt so fest überzeugt, dass der König entkommen wird, als ich überzeugt bin, dass ich in diesem Augenblick die redlichste Hand der Welt drücke.«

Aramis verließ Athos, stieg ebenfalls von dem Schafott herab und kehrte, die Melodie eines Lobliedes auf Cromwell pfeifend, in das Hotel zurück. Er fand die zwei anderen Freunde, die in der Nähe eines guten Feuers am Tisch saßen, eine Flasche Portwein tranken und ein kaltes Huhn verzehrten. Porthos aß und stieß zugleich tausend Verwünschungen gegen die heillosen Parlamentsmitglieder aus. D’Artagnan saß schweigend da, baute aber in seinen Gedanken die kühnsten Pläne.

Aramis erzählte ihnen, was verabredet war. D’Artagnan billigte mit dem Kopf, Porthos mit lauter Stimme.

Aramis aß schnell ein Stück Fleisch, trank ein Glas Wein und wechselte die Kleider.

»Nun begebe ich mich zu Seiner Herrlichkeit«, sagte er. »Ihr haltet die Waffen bereit, Porthos. Überwacht Euren Henker gut, d’Artagnan.«

»Gleichviel; verdoppelt die Wachsamkeit und bleibt keinen Augenblick untätig.«

»Untätig, mein Lieber?«, fragte Porthos. »Ich raste nicht, ich bin unablässig auf meinen Beinen, ich sehe aus wie ein Tänzer. Gottes Tod! Wie liebe ich Frankreich in diesem Augenblick, und wie gut ist es, ein eigenes Vaterland zu haben, wenn man so schlimm im fremden Land daran ist.«

Aramis verließ sie, wie er Athos verlassen hatte, das heißt, indem er beide umarmte. Dann begab er sich zum Bischof Juxon und stellte ihm sein Verlangen vor. Juxon entschloss sich umso leichter, Aramis mitzunehmen, als man ihn bereits benachrichtigt hatte, man würde eines Priesters bedürfen für den Fall, dass der König das Abendmahl nehmen und eine Messe zu hören wünsche.

Im gleichen Ornat wie Aramis am vorhergehenden Tag, stieg der Bischof in seinen Wagen; mehr verkleidet durch seine Blässe und durch seine Traurigkeit als durch sein Diakonengewand, stieg Aramis zu ihm ein. Der Wagen hielt vor dem Tor von Whitehall. Es war ungefähr neun Uhr morgens. Nichts schien verändert. Die Vorzimmer und Gänge waren, wie am Tag vorher, mit Wachen angefüllt. Zwei Schildwachen standen vor der Tür des Königs, zwei andere gingen vor dem Balkon auf der Plattform des Blutgerüstes auf und ab, auf dem man bereits den Block befestigt hatte.

Der König war voll Hoffnung. Als er Aramis wiedersah, verwandelte sich diese Hoffnung in Freude. Er umarmte Juxon und drückte Aramis die Hand. Der Bischof sprach mit dem König absichtlich laut und vor aller Welt von ihrem gestrigen Zusammensein. Der König antwortete ihm, die Worte, die er ihm gesagt, hätten Frucht getragen, und er wünsche noch eine ähnliche Unterredung. Juxon wandte sich nach den Anwesenden um und bat sie, ihn mit dem König allein zu lassen.

Alle entfernten sich. Sobald die Tür wieder geschlossen war, sagte Aramis rasch: »Sire, Ihr seid gerettet! Der Nachrichter von London ist verschwunden. Sein Gehilfe hat sich gestern unter den Fenstern Eurer Majestät den Schenkel gebrochen. Der Schrei, den wir hörten, rührte von ihm her. Ohne Zweifel hat man das Verschwinden des Henkers bereits wahrgenommen; doch es gibt erst in Bristol einen zweiten, und man braucht Zeit, um ihn zu holen. Wir haben also wenigstens 24 Stunden für uns.«

»Aber der Graf de la Fère?«, fragte der König.

»Er befindet sich zwei Fuß unter Euch, Sire. Nehmt das Schüreisen von der Glutpfanne und klopft dreimal! Ihr werdet hören, dass man Euch antwortet.«

Der König nahm mit zitternder Hand das Instrument und klopfte dreimal in gleichmäßigen Zwischenräumen. Sogleich erschollen, als Erwiderung des Signals, dumpfe, behutsame Schläge unter dem Boden.

»Also der, welcher mir antwortet …«, sagte der König.

»Ist der Graf de la Fère, Sire«, antwortete Aramis. »Er bereitet den Weg, auf dem Eure Majestät zu fliehen imstande sein wird. Parry mag diese Marmorplatte aufheben, und der Gang ist völlig geöffnet.«

»Aber ich habe kein Werkzeug«, sagte Parry.

»Nehmt diesen Dolch«, versetzte Aramis, »nur hütet Euch, denselben zu sehr abzustumpfen, denn Ihr könntet seiner bedürfen, um etwas anderes auszuhöhlen als den Stein.«

»Oh, Juxon«, sprach Karl, sich gegen den Bischof umwendend und seine beiden Hände fassend, »hört die Bitte dessen, der Euer König war.«

»Der es noch ist und immer sein wird«, sprach Juxon, dem Fürsten die Hand küssend.

»Betet Euer ganzes Leben für diesen Edelmann, den Ihr hier seht, für einen anderen, den Ihr unter unseren Füßen hört, und für noch zwei, die irgendwo, ich bin es fest überzeugt, zu meinem Heil wachen.«

»Sire«, antwortete Juxon, »es soll geschehen. Jeden Tag, solange ich lebe, soll ein Gebet für die Eurer Majestät getreuen Seelen zum Himmel emporsteigen.«

Der Gräber setzte noch einige Zeit seine Arbeit fort, die man immer näherkommen fühlte. Plötzlich aber erscholl ein unerwartetes Geräusch in der Galerie. Aramis ergriff das Schüreisen und gab das Signal zur Unterbrechung.

Das Geräusch von regelmäßigen Schritten näherte sich. Die vier Männer blieben unbeweglich. Aller Augen waren auf die Tür geheftet, die sich langsam und mit einer Art von Feierlichkeit öffnete.

Wachen waren in Reih und Glied im Vorzimmer des Königs aufgestellt. Schwarz gekleidet und mit einem Ernst von schlimmer Vorbedeutung trat ein Kommissar des Parlaments ein, grüßte den König, entrollte ein Pergament und las ihm seinen Spruch vor, wie man dies gewöhnlich bei den Verurteilten tut, die das Blutgerüst besteigen sollen.

»Was soll das bedeuten?«, fragte Aramis den Bischof.

Juxon erwiderte ihm durch ein Zeichen, dass er ebenso wenig wisse, als er.

»Also heute?«, sagte der König mit einer nur für Juxon und Aramis bemerkbaren Bewegung.

»Wart Ihr nicht davon in Kenntnis gesetzt, Sire, dass es heute geschehen sollte?«, fragte der Mann in dem schwarzen Gewand.

»Und ich soll wie ein gemeiner Verbrecher von der Hand des Henkers von London sterben?«, fragte der König.

»Der Henker von London ist verschwunden, Sire«, antwortete der Kommissar des Parlaments, »aber es hat sich ein Mensch statt seiner angeboten. Die Hinrichtung wird also nur um so viel Zeit verzögert werden, als Ihr fordert, um Eure zeitlichen und geistigen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.«

Ein leichter, an Karls Haarwurzeln perlender Schweiß war die einzige Spur von Aufregung, die diese Mitteilung bei ihm hervorbrachte.

Aramis aber wurde leichenbleich. Sein Herz schlug nicht mehr. Er schloss die Augen und stützte seine Hand auf einen Tisch. Als Karl diesen tiefen Schmerz wahrnahm, schien er den seinen zu vergessen.

Er ging auf ihn zu, nahm ihn bei der Hand, umarmte ihn und sprach mit sanftem, traurigem Lächeln: »Auf, mein Freund, Mut gefasst!«

Dann sich gegen den Kommissar wendend, sagte er: »Mein Herr, ich bin bereit und verlange nur zwei Dinge. Erstens, das Abendmahl zu nehmen, und dann, meine Kinder zu umarmen und ihnen das letzte Lebewohl zu sagen. Wird mir dies gestattet werden?«

»Ja, Sire«, antwortete der Kommissar des Parlaments und entfernte sich.

Als Aramis sich wieder gefasst hatte, presste er sich die Nägel ins Fleisch. Ein furchtbarer Seufzer entstieg seiner Brust.

»Oh, hochwürdiger Herr!«, rief er, Juxons Hände ergreifend, »wo ist Gott? Wo ist Gott?«

»Mein Sohn«, sprach der Bischof mit Festigkeit, »Ihr seht Gott nicht, weil die Leidenschaften der Erde ihn verbergen.«

»Mein Sohn«, sagte der König zu Aramis, »verzweifle nicht. Du fragst, was Gott mache? Gott sieht deine Ergebenheit und mein Märtyrertum, und glaube mir, beides wird seine Belohnung finden. Halte dich also bei dem, was geschieht, an die Menschen und nicht an Gott. Die Menschen bewirken meinen Tod, die Menschen veranlassen deine Tränen.«

»Ja, Sire«, erwiderte Aramis, »Ihr habt recht, an die Menschen muss ich mich halten, und an sie werde ich mich auch halten.«

»Setzt Euch, Juxon«, sprach der König niederkniend, »Ihr habt mich noch zu hören, ich habe noch zu beichten. Bleibt, mein Herr«, fügte er gegen Aramis bei, der eine Bewegung machte, um sich zurückzuziehen. »Bleibt auch Ihr, Parry, ich habe selbst bei den Geheimnissen der Beichte nichts zu sagen, was sich nicht vor aller Welt sagen ließe. Bleibt, ich bedaure nur, dass mich nicht die ganze Welt wie Ihr und mit Euch hören kann.«

Juxon setzte sich, und der König begann, vor ihm kniend, wie der geringste Gläubige seine Beichte.