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Sagen der mittleren Werra 39

Sagen-der-mittleren-Werra

Von der Dornhecke über Herrenbreitungen

Über Herrenbreitungen zum Trusetal hin dicht an der Höhe passiert man einen Kreuzweg. Er wird die Dornhecke genannt.

In mitternächtlicher Stunde haben viele unheimliche Gestalten gesehen. Ein Schimmelreiter, dem wie seinem Ross der Kopf fehlt, treibt da sein Unwesen. Ebenso taucht ein schwarzer Mann auf, geht still an den Leuten vorüber und verschwindet talwärts.

Vom schwarzen Mann auf dem Wanneracker bei Meimers

In der großen Sengelich zwischen Altenbreitungen und Meimers liegt in der Nähe des Börnchens der sogenannte Wanneracker. Hier treibt sich nachts der schwarze Mann herum. Kommt jemand zu dieser Zeit jenen Weg und hat irgendein Unrecht getan, so führt ihn der Spuk solange in der Irre herum, bis er ihn auf seinem Acker hat, und gibt hier dem Wanderer zuerst als Warnung ein paar derbe Ohrfeigen. Bessert sich der Sünder jedoch nicht und er kommt zum zweiten Mal in jene Gegend, so bringt ihn der Schwarze auf dem Acker unfehlbar um. Wer jedoch den Kreuzweg dort erreichen kann und sich reuevoll hilfesuchend an den Heiland wendet, den muss der Schwarze ungefährdet ziehen lassen. Die Breitunger wissen davon gar viele Beispiele zu erzählen.