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Nick Carter – Arizona-Jack als Detektiv – Kapitel 5

Nick Carter
Amerikas größter Detektiv
Arizona-Jack als Detektiv
Ein Detektivroman

Eine belauschte Unterredung

Der an der 8th Avenue gelegene Saloon, nach welchem Macklyn geschickt worden war, war mit einem Restaurant verbunden, dessen Küche sich eines guten Rufes erfreute und das als Sammelpunkt für eine Anzahl einflussreicher Politiker und deren überaus zahlreichen Anhang diente. Dort verkehrte auch Gould häufig, wenn er sich seinem eigenen Distrikt fernhalten wollte.

»Was?«, rief Chick, als sie sich der Wirtschaft näherten. »Um diesen Platz handelt es sich?«

»Ist er dir bekannt?«, wollte Nick Carter wissen.

»Gewiss. Besonders das Restaurant ist tipptopp. Bessere Sportsleute verkehren dort mit ihren Ladys, die natürlich nicht immer ihre Frauen sind. Oben sind eine Anzahl niedlicher separater Zimmer … Doch es geht in ihnen anständig zu, denn der Wirt duldet keine Zweideutigkeit. Ich komme häufig selbst hierher. Einer der Kellner gleicht mir täuschend.«

Nick fasste seinen Vetter beim Arm. »Holla, alter Junge, das zu hören ist mir lieb!«, rief er hastig. »Sind wir nicht gekommen, um die Unterhaltung der beiden Männer zu belauschen?«

»Sehr richtig«, unterbrach ihn Chick, der ihn sofort verstand. »Wartet auf mich einen Moment!«

Damit eilte er auch schon ins Restaurant, während Nick seine beiden anderen Begleiter nach der nächsten Straßenecke führte, von wo aus sie das Haus völlig übersehen konnten, ohne selbst wahrgenommen zu werden. Im Notfall war es ihnen möglich, sich auch leicht in der Nähe zu verstecken.

Etwa zehn Minuten hatten sie zu warten; dann tauchte unter der Haustür ein Kellner in der üblichen kurzen, schwarzen Jacke mit umgebundener weißer Schürze auf. Sein Erscheinen wurde von Arizona-Jack, dem das Warten langweilig geworden war und der bereits wiederholt die Befürchtung ausgedrückt hatte, verdursten zu müssen, mit einem lauten Whoop begrüßt.

»Kellner!«, rief er, zugleich Patsy, für den er große Vorliebe gefasst hatte, einen Wink gebend, den dienstbaren Geist heranzulotsen. »Heran mit dir, du Schlingel … Bring mal sofort ein paar Whiskey-Cocktails … aber ein bisschen schnell.« Bei diesen Worten zog er auch schon seine beiden Schießeisen und hielt sie dem Herbeieilenden unter die Nase. »Bist du nicht in zwei Minuten mit was Trinkbarem zurück, stutze ich dir die Ohren mit den Dingern da wie einem Rattenpinscher!«

Zu dem ungeheuren Erstaunen des Wildwesters hatte der Kellner ihn im selben Moment blitzschnell an den Händen gefasst und ihm die Arme mit solch gewaltiger Kraft nach innen gepresst, dass die beiden Revolvermündungen seine eigene Stirn berührten. Dies schien ihm entschieden unangenehm zu sein.

»Caramba!«, knurrte er, sich unter dem schraubstockartigen Griff des spöttisch lächelnden Kellners vergeblich windend. Seine Überraschung erreichte den Höhepunkt, als er wahrnahm, wie der Detektiv und Patsy lachend zusahen, ohne einzugreifen.

»So ein Millionenhund!«, rief Arizona-Jack, selbst herzlich auflachend. »Es ist Chick … Na, sagt mal, alter Junge, wie kommt Ihr in die Kellnerjacke?«

Doch ehe der Gefragte antworten konnte, fragte Nick hastig: »Ist Gould drinnen?«

»Gewiss«, erwiderte Chick. »Darum habe ich dem Kellner, der mir so ähnlich sieht, einen Fünfer gegeben. Dafür überließ er mir Jacke und Schürze und ging selbst auf eine Stunde fort.«

»Vorsicht, Macklyn kommt!«, wisperte der mit Luchsaugen umherspähende Patsy.

Sofort eilte Chick zum Restaurant zurück, und die drei anderen traten in ein Versteck.

Kaum war Macklyn ebenfalls in das Restaurant eingetreten, als Nick Patsy bedeutete, jenem schleunigst zu folgen. »Er kennt dich noch nicht, so kannst du ihm leicht auflauern.«

»Ich gehe mit dem Kleinen!«, erklärte Arizona-Jack, sah sich aber von Nick zurückgehalten.

»Nein, mein Bester, das werden wir bleiben lassen!«, erklärte der Detektiv lachend. »Der andere von den beiden Kampfhähnen, mit denen Ihr zu tun hattet, ist drinnen, und er würde Euch sofort wiedererkennen. Unsere Zeit zum Handeln ist noch nicht gekommen, verstanden?«

»Gut, dann werde ich mich in den Hinterhalt legen«, erklärte Arizona-Jack.

Sie hatten nun geraume Zeit zu warten, ehe Patsy wieder auftauchte und Botschaft brachte, dass Chick die beiden unten bedient habe und diese nun im Begriff ständen, sich nach einem der oberen Separatzimmer, wahrscheinlich zu einer vertraulichen Unterredung, zurückzuziehen.

»Well, Patsy«, flüsterte Nick. »Zwischen Barroom und Restaurant befindet sich ein Privataufgang zu den separaten Räumlichkeiten. Sieh zu, ob du nicht hinaufkommen und was aufschnappen kannst!«

Patsy war bereits unterwegs. Schon war er von der Straße aus über die Privattreppe geeilt, als vom Restaurant aus sich eine Tür öffnete und Gould nebst Macklyn auftauchten, um sich gleichfalls nach oben zu begeben. Im Korridor des zweiten Stocks befand sich ein Tisch. Schnell schlüpfte der geschmeidige Patsy unter ihn. Zu seiner Genugtuung konnte er nun die Sekunde darauf unbemerkt beobachten, welches der Privatzimmer die beiden Männer betraten. Da sie aber die Tür dieses Zimmers offenstehen ließen, welche gerade dem Tisch gegenüber sich befand, so vermochte Patsy seinen Schlupfwinkel nicht ohne Gefahr zu verlassen.

Er konnte zu leicht von den beiden Beschatteten wahrgenommen werden. Zum Glück tauchte nun gerade Chick auf, um in seiner Eigenschaft als Kellner ein Tablett mit Getränken und Zigarren den Gästen in das Privatzimmer nachzutragen. Natürlich machte sich ihm Patsy verstohlen bemerkbar und flüsterte ihm zu: »Kommst du wieder aus dem Zimmer, so mache die Tür zu, Chick!«

Die Mahnung wäre kaum nötig gewesen, denn der vermeintliche Kellner erhielt von Gould dieselbe Weisung, als er drinnen Gläser und Flaschen serviert hatte. Sobald Chick das Zimmer verlassen und die Tür hinter sich geschlossen hatte, tauchte Patsy unter dem Tisch auf und schlüpfte auf einen Wink seines Kollegen in das angrenzende Zimmer, dessen Tür Chick rasch öffnete.

Wie sie sofort entdeckten, waren beide Zimmer durch eine Zwischentür, die sich aber als von der anderen Seite verriegelt erwies, verbunden. Unter dem Vorwand, den Zahlscheck für die Zeche zu präsentieren, kehrte Chick zu seinen Gästen zurück. Er werde sich für etwaige Wünsche in der Nähe aufhalten, erklärte er, und wusste es geschickt einzurichten, in unverdächtiger Weise an die Zwischentür heranzukommen und unbemerkt von den beiden den Riegel zurückzuschieben.

Die Minute darauf hatte er Patsy von dem Geschehenen verständigt, den er, damit derselbe nicht gestört werden konnte, von außen im Zimmer einschloss. Nun war es ein Kinderspiel für den geschmeidigen Patsy, die Zwischentür geräuschlos eben so weit zu öffnen, dass er das Ohr an den Türspalt legen und das Gespräch zwischen Macklyn und Gould zu belauschen vermochte.

»Wir machten durchaus keinen Schnitzer«, erklärte eben Gould in Erwiderung eines von seinem Genossen gemachten Vorhalts. »Wir trafen das Mädchen gerade dort, wo sie nach Ihrer Angabe vorüberkommen musste, und packten sie ebenso genau dort, wo wir sie auf Ihre Weisung anfallen sollten. Kurzum, wir richteten uns buchstäblich nach Ihren Anordnungen, Macklyn.«

»Wie konnte dann aber die Geschichte schiefgehen?«, wollte jener ärgerlich wissen.

»Etwas Unvorhergesehenes kam dazwischen«, brummte Gould. »Das konnten Sie so wenig wie wir voraussehen. Wer zum Teufel hätte auch ahnen können, dass ausgerechnet um dieselbe Minute dieser Spürhund Nick Carter vorbeikommen musste!«

»Aber was hat das mit der geplanten Entführung zu tun?«, fragte Macklyn erstaunt.

»Nicht weniger als alles. Doch lassen Sie sich berichten. Ich stand auf der anderen Straßenseite und überwachte die Jungen bei der Arbeit. Sie hatten das Mädchen schon fast in der Kutsche, als das Frauenzimmer plötzlich gellend aufschrie … Und das hörten Nick Carter und seine beiden Gehilfen Chick und Patsy. Sie gingen gerade an uns vorüber, und, wie aus der Pistole geschossen, rannten sie nun quer über die Straße auf unsere Leute los, während von der nächsten Ecke auch so ein Blauer herbeisegelte.«

»Da rissen die Kerle natürlich aus?«, erkundigte sich Macklyn verdrießlich.

»Kunststück! Sie rannten wie die Hasen. Doch dieser Teufel von einem Carter und seine beiden durchtriebenen Halunken kriegten sie unterwegs zu fassen und lieferten sie im Stationshaus ab. Nur der Kutscher vermochte auszukneifen, doch der hat einen arg verbeulten Kopf, denn der junge Satan, der Patsy, vermöbelte ihn, dass es einen Hund jammern konnte.«

»Werden die drei Verhafteten nicht aus der Schule plaudern, um sich zu retten, eh?«

»Können sie nicht, denn sie wissen ja nicht, dass Sie der Auftraggeber sind. Was mich anbelangt, so wissen sie genau, dass mein Einfluss sie morgen vor dem Polizeirichter freilotst!«

»Well«, bemerkte nun Macklyn, »ich wartete an der Ecke der 110th Street, bis ich begriff, dass die Sache schiefgegangen sein musste, und da ging ich, um nachzusehen. Wie ich in der 77th Street nahe bei dem Armory’schen Hause stand, sah ich plötzlich zwei Männer aus der Tür treten … Ich bekam es mit der Angst zu tun, rannte über die Straße und hinter das Museum, um nicht erkannt zu werden. Das war dumm, denn die Kerle waren wie zwei Spürhunde hinter mir her, und ich konnte sie erst an der Hochbahnstation an der 81th Street abschütteln … Dort gelang es mir, in eine Car zu springen … und weg war ich.«

»Natürlich waren Carter und einer seiner Männer hinter Ihnen her«, knurrte Gould.

»Glauben Sie das wirklich?«, meinte der andere mit unruhiger Miene.

»Das ist todsicher, Mr. Macklyn!«, versicherte Gould.

»Verd… die Burschen konnten doch nicht riechen, dass ich es war!«

»Well, dieser Carter ist so scharf wie ein Rasiermesser. Doch ich glaube nicht, dass Sie erkannt worden sind. Ihre Flucht erschien den Kerlen verdächtig, darum folgten sie.«

»Jedenfalls erkannten sie mich nicht«, bemerkte Macklyn aufatmend. »Doch nicht darüber, sondern über die nächste Zukunft wollte ich mich mit Ihnen unterhalten, Gould«, brach er ab.

Dieser setzte sein Whiskeyglas nieder. »Was soll es?«, fragte er erwartungsvoll.

»Wir müssen einen anderen Versuch noch heute Nacht wagen!«, sagte Macklyn finster.

»Der Teufel auch! Ist das Ihr Ernst, Macklyn? Verd… gefährliche Geschichte, das!«

»Es ist mein voller Ernst und lange nicht so gefährlich, wie es aussieht, denn einen neuen Entführungsversuch erwarten sie gerade heute Nacht am wenigsten. Morgen sind sie schon eher auf ihrer Hut und sehen sich vor.«

»Well, es ist zehn Uhr«, brummte Gould mit einem Blick auf die Uhr, »wie zum Teufel wollen Sie das Mädchen jetzt noch in der Nacht aus dem Haus lotsen?«

»Das ist meine Sache. Haben Sie verlässliche Leute an der Hand?«

»An denen soll es nicht fehlen, wenn Sie nur sonst die Geschichte deichseln können!«

»Hier ist Geld!«, erklärte Macklyn, und Patsy hörte deutlich, wie Banknoten auf den Tisch gezählt wurden; dann sagte wieder Gould erstaunt: »Wissen möchte ich, wie Sie binnen jetzt und Mitternacht das Mädchen auf die Straße bringen wollen – das erscheint mir schon mehr als Hexerei.«

»Hexen Sie lieber Ihre Leute zusammen. Wie lange wird dies dauern?«, fragte Macklyn kurz.

»Wohin soll es gehen?«, erkundigte sich der andere ebenso geschäftlich trocken.

»Können die Leute um elf Uhr an der 7th Avenue, wo die Cars den Zentralpark kreuzen, sein, eh?«

»Gewiss, wenn das notwendig ist, Mr. Macklyn …«

»Es ist notwendig!«, unterbrach ihn dieser scharf. »Also vor elf Uhr, verstanden?«

»Well … Doch um was handelt es sich? Das muss ich doch wissen.«

Macklyn antwortete nicht gleich, sondern schien nachzudenken. Dann sagte er rasch: »Mindestens müssen drei handfeste Leute zur Stelle sein. Weitere zwei Männer sollen zur selben Zeit auf etwaige Weisungen an der Ecke der 77th Street harren. Sobald Sie die nötigen Männer gewonnen und instruiert haben, kommen sie nach meiner Wohnung in der 72th Street – ich werde ihnen dann alle Einzelheiten meines Plans auseinandersetzen.«

»Dann ist keine Zeit zu verlieren«, entgegnete Gould, der sich rasch erhob. »Ich gehe sofort nach einem Platz, wo ich zuverlässige Leute treffe … In etwa einer halben Stunde bin ich bei Ihnen.«

»Well, dann sollen Sie hören, ob mein Plan ausgeführt werden kann oder nicht«, entschied der sich gleichfalls erhebende Macklyn.

Sobald der lauschende Patsy die Männer aufstehen hörte, huschte er in eine entfernte Ecke des Zimmers und verbarg sich dort unter einer Anrichte, nachdem er zuvor so gut und so unhörbar wie möglich die Zwischentür wieder zu schließen versucht hatte. Als selbstverständlich nahm er an, dass Chick die Fährte der sich Entfernenden ungesäumt aufnehmen würde.

Doch es war Patsy in der Eile nicht gelungen, die Tür völlig zu schließen. Gould gewahrte dies und trat misstrauisch an die Tür heran.

»Hier war doch vorhin zugeschlossen«, brummte er, indem er zugleich die Tür mit dem Fuße weit aufstieß. »Möchte wissen, ob jemand im Zimmer steckt.«

Er machte einige Schritte in den fast dunklen, nur von dem Lichtschein undeutlich erhellten Raum, der durch die offene Tür hereinfiel. Dann blieb er wieder stehen. »Nein, hier ist keine Katze«, knurrte er, dann schritt er rasch bis zur Außentür und klinkte diese nieder. »Ich muss mich getäuscht haben«, bemerkte er, ins Nebenzimmer zurückkehrend. »Kurios, ich verriegelte doch diese Zwischentür.«

»Well, Sie haben vorbeigeriegelt«, konstatierte Macklyn und lachte kurz, indem er auf den vorstehenden Riegelbolzen deutete. Weder er noch Gould kamen auf die Vermutung, dass der listige Chick auf diese Weise eine glaubhafte Erklärung für den Entdeckungsfall vorbereitet hatte.

Auf dem Korridor draußen sahen sie Chick an einem Tisch lehnen und augenscheinlich auf Befehle warten, getreu der von ihm meisterlich gespielten Kellnerrolle. Macklyn warf ihm einen Quarter zu. »Ich vergaß den Scheck drinnen auf dem Tisch. Bringen Sie ihn uns an die Bar nach.«

Chick eilte ins Zimmer und gewahrte Patsy unter der Zwischentür. »Geschwind«, rief dieser Chick zu, »reiß dir die Lappen hurtig vom Leib. Ich muss sofort zum Meister.«

»All right!«, flüsterte Chick. Er fasste seinen jüngeren Kameraden beim Arm und zog ihn, nachdem er sich schnell überzeugt hatte, dass die Luft rein war, in den Korridor. »Dort die Treppe hinunter, sie führt zu einem Seitenausgang, und dort, hart an ihrem Fuße, findest du den Meister!«

In der Minute darauf hatte Patsy sich mit dem Detektiv und Arizona-Jack wiedervereinigt und berichtete nun atemlos das von ihm Erlauschte.

»Die Schufte!«, sagte Nick verächtlich. »Sie wollen heute Nacht noch einen zweiten Versuch wagen?«

»Gewiss, Meister, ich hörte es genau.«

»Nun, dann wollen wir sie auf frischer Tat abfassen«, entschied der Detektiv. »Patsy, du beschattest Gould, sobald er die Wirtschaft verlässt – mache dich bereit. Ich nehme mit Arizona-Jack diesen Macklyn aufs Korn, und Chick muss sich zur 77th Street begeben!«

Patsy suchte sich schleunigst einen Platz aus, von wo aus der Gould unbemerkt folgen konnte. Er hatte sich kaum entfernt, als Chick, der inzwischen die Kellnerjacke und Schürze wieder abgestreift hatte, sich mit Nick Carter und dessen Begleiter vereinigte. »Was jetzt?«, fragte er.

»Sagte es dir Patsy nicht?«, entgegnete der Detektiv. »Well, Miss Armory soll noch heute Nacht zum zweiten Mal entführt werden. Du musst den Bankier unverzüglich aufsuchen.«

»Ich dachte es mir, dass sich etwas zusammenbraut«, brummte Chick, »denn ich musste ihnen zwei Droschken besorgen. Ich rief deren vier … zwei davon für uns … Ist es recht so?«

»Das hast du wieder einmal großartig gemacht«, sagte der Detektiv anerkennend. »Wir tun besser, Mr. Armory nicht ins Vertrauen zu ziehen, da wir ja selbst noch nicht wissen, woran wir eigentlich sind. Sage ihm darum nur, du seiest gekommen, um dich zu erkundigen, ob nichts inzwischen vorgefallen sei.«

Eben fuhren auch schon vier Droschken kurz hintereinander vor. Chick eilte ihnen entgegen, dirigierte zwei davon um die Straßenecke und ließ Patsy in die eine einsteigen, während Nick mit Arizona-Jack sich in den anderen Wagen setzte.

Das war kaum geschehen, als Macklyn und Gould die Straße betraten. Erst stieg Gould ein, und Chick sendete die Droschke mit Patsy hinter dem Fuhrwerk her. Dann stieg Macklyn in den anderen Wagen und wurde ebenso schnell von Nicks Kutsche verfolgt. Chick aber schaute den hurtig davonrollenden Cabs mit pfiffigem Lächeln nach.

»An diese Vergnügungsnacht will ich denken; wenn nur die sanfte Ida unserem geliebten Nick nicht die Augen auskratzt«, brummte er schmunzelnd. Dann setzte er sich in Trab, um auf schnellstem Wege zur 77th Street zu gelangen.