Die drei Musketiere – Zwanzig Jahre danach – 7. – 10. Bändchen – Kapitel VI
Alexandre Dumas
Zwanzig Jahre danach
Siebentes bis zehntes Bändchen
Fortsetzung der drei Musketiere
Nach dem Französischen von August Zoller
Verlag der Frankh’schen Buchhandlung. Stuttgart. 1845.
VI. Worin nachgewiesen wird, dass die erste Bewegung immer die beste ist
Die drei Edelleute schlugen den Weg zu der Picardie ein, diesen ihnen so wohl bekannten Weg, der in Athos und Aramis einige von den pittoresksten Erinnerungen ihrer Jugend zurückrief.
»Wäre Mousqueton bei uns«, sprach Athos, als sie zu der Stelle gelangten, wo sie mit den Straßenarbeitern Streit gehabt hatten, »wie würde er zittern. Erinnert Ihr Euch, Aramis, hier bekam er die bekannte Kugel.«
»Meiner Treu, ich würde es ihm wohl hingehen lassen, denn ich selbst bebe einigermaßen bei dieser Erinnerung. Seht, dort jenseits des Baumes ist ein kleiner Punkt, wo ich glaubte, ich müsste sterben.«
Man setzte den Marsch fort. Bald war es die Sache von Grimaud, in seinem Gedächtnis zurückzugehen. Der Herberge gegenüber angelangt, wo sein Monsieur und er einst eine so ungeheure Schmauserei gehalten hatten, näherte er sich Athos, deutete auf das Luftloch des Kellers und sagte: »Würste.«
Athos lachte, denn diese Tollheit seiner Jugendjahre kam ihm so belustigend vor, als wenn man sie ihm von einem anderen erzählt hätte.
Endlich, nach einem Marsch von zwei Tagen und einer Nacht, erreichten sie gegen Abend bei einem herrlichen Wetter Boulogne, eine beinahe öde Stadt, gänzlich auf der Anhöhe erbaut; was man jetzt die untere Stadt nennt, bestand damals noch gar nicht.
Als man zu den Toren gelangte, sagte Lord Winter: »Messieurs, machen wir es hier, wie in Paris. Trennen wir uns, um keinen Verdacht zu erregen. Ich habe eine wenig besuchte Herberge, deren Wirt mir ganz und gar ergeben ist. Ich will mich dahin begeben, denn es erwarten mich Briefe. Ihr geht in das nächstbeste Gasthaus der Stadt, Zum Schwert des großen Heinrich zum Beispiel, erfrischt Euch und findet Euch dann auf dem Hafendamm ein. Unsere Barke muss dort unserer harren.«
Die Sache wurde so verabredet. Lord Winter setzte seinen Weg die äußeren Bollwerke entlang fort, um durch ein anderes Tor in die Stadt zu gelangen, während die zwei Freunde durch dasjenige einritten, vor welchem sie sich befanden. Nach zweihundert Schritten fanden sie das bezeichnete Gasthaus.
Man ließ den Pferden Futter geben, aber ohne sie abzusatteln. Die Lakaien nahmen Abendbrot, denn es fing an, spät zu werden, und die zwei Messieurs, welche es drängte, sich einzuschiffen, bestellten sie auf den Hafendamm, mit dem Befehl, mit keinem Menschen ein Wort zu wechseln. Dieser Befehl betraf nur Blaisois; für Grimaud war er längst überflüssig geworden.
Athos und Aramis gingen zum Hafen hinab.
Durch ihre mit Staub bedeckten Kleider, durch eine gewisse freie Miene, welche stets den an Reisen gewöhnten Menschen erkennen lässt, zogen die zwei Freunde die Aufmerksamkeit einiger Spaziergänger auf sich.
Sie sahen besonders einen, auf welchen ihre Ankunft offenbar einen Eindruck hervorgebracht hatte. Dieser Mensch, den sie aus denselben Ursachen, durch welche sie anderen auffielen, zuerst wahrgenommen hatten, ging traurig auf dem Hafendamm auf und ab. Sobald er sie erblickte, schaute er sie unablässig an und schien vor Begierde, sie anzureden, zu brennen.
Dieser Mensch war jung und bleich. Er hatte Augen von einem so unsicheren Blau, dass sie, wie die des Tigers, je nach den Reflexen in allen Farben zu spielen schienen. Sein Gang war trotz der Langsamkeit und Ungewissheit seiner Wendung steif und keck. Er war schwarz gekleidet und trug einen langen Degen mit ziemlich viel Anmut.
Als Athos und Aramis den Hafendamm erreichten, hielten sie an, um ein kleines Schiff anzuschauen, welches an einen Pfosten angebunden und ganz equipiert war, als ob es warte.
»Das ist ohne Zweifel das unsere«, sprach Athos.
»Ja«, antwortete Aramis, »und die Schaluppe, welche sich da unten segelfertig macht, sieht aus, als wäre sie diejenige, welche uns an den Ort unserer Bestimmung führen soll. Wenn nur Lord Winter nicht auf sich warten lässt«, fuhr er fort, »es ist gar nicht belustigend, hier zu verweilen; keine einzige Frauensperson kommt vorüber.«
»Still«, sagte Athos, »man belauscht uns.«
Der Unbekannte war wirklich, die zwei Freunde beschauend, wiederholt hinter ihnen auf und ab gegangen und bei dem Namen von Lord Winter plötzlich stehen geblieben. Da aber sein Antlitz, als er diesen Namen hörte, keine besondere Gemütsbewegung ausdrückte, so konnte auch sein Stehenbleiben dem Zufall zuzuschreiben sein.
»Messieurs«, sprach der junge Mann, sich mit großer Leichtigkeit und Höflichkeit verbeugend, »verzeiht meine Neugierde, aber ich sehe, dass Ihr von Paris kommt oder wenigstens in Boulogne fremd seid.«
»Ja, Monsieur, wir kommen von Paris«, antwortete Athos mit derselben Höflichkeit. »Was steht zu Diensten?«
»Monsieur«, sprach der junge Mann, »wollt Ihr wohl die Güte haben, mir zu sagen, ob der Monsieur Kardinal von Mazarin wirklich nicht mehr Minister ist?«
»Das ist eine seltsame Frage«, sagte Aramis.
»Er ist es oder ist es nicht«, antwortete Athos, »das heißt, die eine Hälfte von Frankreich jagt ihn fort, während er sich bei der anderen durch Intrigen und Versprechungen aufrecht erhält. Dieser Zustand kann sehr lange dauern.«
»Er ist also weder auf der Flucht begriffen noch im Gefängnis?«, fragte der Fremde.
»Nein, Monsieur, wenigstens für den Augenblick.«
»Messieurs, empfangt meinen Dank für Eure Gefälligkeit«, sprach der junge Mann und entfernte sich.
»Was haltet Ihr von diesem Frager?«, sagte Aramis.
»Es ist ein Provinzmensch, der sich langweilt, oder ein Spion, der sich unterrichten will.«
»Und Ihr antwortetet ihm auf diese Weise?«
»Nichts berechtigte mich, anders zu antworten. Er war höflich gegen mich, ich war es gegen ihn.«
»Aber wenn es ein Spion ist?«
»Was soll ein Spion machen? Wir leben nicht mehr in der Zeit des Kardinals von Richelieu, der auf einen einfachen Verdacht hin die Häfen schließen ließ.«
»Gleich viel, Ihr hattet unrecht, ihm zu antworten, wie Ihr dies tatet«, sagte Aramis, mit den Augen den jungen Mann verfolgend, welcher hinter den Dünen verschwand.
»Und Ihr«, sprach Athos, »Ihr vergesst, dass Ihr eine noch viel größere Unklugheit begangen habt, indem Ihr den Namen von Lord Winter nanntet. Erinnert Ihr Euch nicht, dass der junge Mann bei diesem Namen stehen blieb?«
»Ein Grund mehr, als er Euch ansprach, ihn aufzufordern, seines Weges zu gehen.«
»Um einen Streit zu erregen«, sagte Athos.
»Seit wann macht Euch ein Streit Bange?«
»Ein Streit macht mir immer Bange, wenn man mich irgendwo erwartet, und dieser Streit mich abhalten kann, zu rechter Zeit anzukommen. Und dann, soll ich Euch etwas gestehen? Auch ich war neugierig, diesen jungen Menschen von Nahem zu sehen.«
»Und warum dies?«
»Aramis, Ihr werdet über mich spotten, Aramis, Ihr werdet sagen, ich wiederhole immer dasselbe, Aramis, Ihr werdet mich den furchtsamsten Geisterseher nennen.«
»Nun?«
»Wem findet Ihr, dass dieser junge Mann ähnlich ist?«
»Im Schönen oder im Hässlichen?«, fragte Aramis lachend.
»Im Hässlichen, und so viel ein Mann einer Frau gleichen kann.«
»Ah, bei Gott!«, rief Aramis, »Ihr bringt mich auf einen Gedanken. Nein, Ihr seid kein Geisterseher, mein lieber Freund. Und jetzt, wenn ich mir die Sache überlege … Ihr habt meiner Treue recht, dieser feine Mund, diese Augen, welche stets den Befehlen des Geistes und nie denen des Herzens zu gehorchen scheinen … Es ist ein Bastard von Mylady.«
»Aramis, Ihr lacht.«
»Nur aus Gewohnheit, denn ich schwöre Euch, ich wünschte dieser jungen Schlange ebenso wenig wie Ihr auf meinem Weg zu begegnen.«
»Ah, hier kommt Lord Winter«, sprach Athos.
»Gut, es fehlte jetzt nur noch eines«, versetzte Aramis, »dass unsere Lakaien auf sich warten ließen.«
»Nein, ich erblicke sie. Sie kommen zwanzig Schritte hinter Mylord. Ich erkenne Grimaud an seinem hellen Kopf und an seinen langen Beinen. Tomy trägt unsere Karabiner.«
»Wir schiffen uns alle bei Nacht ein?«, fragte Aramis mit einem Blick nach Westen, wo die Sonne nur noch eine goldene Wolke zurückließ, welche, allmählich in das Meer sinkend, zu erlöschen schien.
»Das ist wahrscheinlich«, sagte Athos.
»Teufel«, versetzte Aramis, »ich liebe das Meer nicht besonders bei Tag, und noch viel weniger bei Nacht. Das Tosen der Wellen, das Geräusch der Winde, die furchtbare Bewegung des Schiffes, ich gestehe, ich ziehe das Kloster in Noisy vor.«
Athos lächelte auf seine traurige Weise, denn er hörte das, was ihm sein Freund sagte, während er offenbar an etwas ganz anderes dachte, und ging auf Lord Winter zu. Aramis folgte ihm.
»Was hat denn unser Freund«, sprach Aramis; »er gleicht den Verdammten von Dante, denen Satan den Hals umgedreht hat, wonach sie ihre Fersen anschauen. Was zum Teufel hat er denn immer hinter sich zu sehen?«
Als Lord Winter die Freunde erblickte, verdoppelte er seine Schritte und kam mit auffallender Raschheit zu ihnen.
»Was habt Ihr denn, Mylord«, sagte Athos, »und was bringt Euch so außer Atem?«
»Nichts«, sprach Lord Winter, »nichts. Als ich jedoch an den Dünen vorüberging, kam es mir vor, …« Er wandte sich abermals um.
Athos schaute Aramis an.
»Aber gehen wir«, fuhr Lord Winter fort, »das Boot muss uns erwarten und unsere Schaluppe liegt vor Anker. Ich wünschte schon darauf zu sein.«
Und er wandte sich noch einmal um.
»He«, sagte Aramis, »habt Ihr denn etwas vergessen?«
»Nein, ein Gedanke beunruhigt mich.«
»Er hat ihn gesehen«, sprach Athos ganz leise zu Aramis.
Man war zu der Treppe gelangt, die in die Barke führte; der Lord ließ zuerst die Lakaien hinabsteigen, welche die Waffen trugen, dann die Knechte mit dem Gepäck und fing endlich an, selbst hinabzusteigen.
In diesem Augenblick bemerkte Athos einen Menschen, welcher dem Rand des Meeres, parallel mit dem Hafendamm, folgte und seinen Gang beschleunigte, als wollte er auf der anderen, kaum zwanzig Schritte entfernten Seite des Hafens ihrem Einschiffen beiwohnen.
Er glaubte mitten im Schatten, der sich herabzusenken anfing, den jungen Menschen zu erkennen, welcher sie befragt hatte.
»Oho«, sagte er zu sich selbst, »wäre es wirklich ein Spion, und sollte er sich unserem Einschiffen widersetzen wollen!«
Da es aber, falls der Fremde diese Absicht gehabt hätte, zur Ausführung derselben bereits zu spät gewesen wäre, so stieg Athos ebenfalls die Treppe hinab, ohne jedoch den jungen Menschen aus dem Blick zu verlieren. Dieser trat, um die Sache kurz zu machen, auf eine Schleuße vor.
»Er hat es offenbar auf uns abgesehen«, sprach Athos, »aber schiffen wir uns immerhin ein. Sind wir einmal auf offener See, so mag er kommen.«
Athos sprang in die Barke, die sich sogleich vom Ufer losmachte und unter der Anstrengung von vier Ruderern sich zu entfernen begann.
Aber der junge Mann bemühte sich, der Barke zu folgen oder vielmehr ihr vorauszueilen. Sie musste zwischen der vom Leuchtturm, welcher sich soeben entzündet hatte, beherrschten Spitze des Hafendammes und einem überhängenden Felsen durchfahren. Man sah ihn von fern den Felsen erklettern, sodass er die Barke beherrschen konnte, wenn sie vorüberkam.
»Ah«, sagte Aramis zu Athos, »dieser junge Mensch ist offenbar ein Spion!«
»Was für ein Mensch?«, fragte Lord Winter, sich umdrehend.
»Derjenige, welcher uns folgte, uns ansprach und da unten erwartet. Seht!«
Lord Winter folgte der Richtung des Fingers von Aramis. Der Leuchtturm übergoss mit Klarheit die kleine Meerenge, durch die man zu schiffen hatte, und den Felsen, auf welchem der junge Mann stand, der mit entblößtem Haupt und gekreuzten Armen wartete.
»Er ist es!«, rief Lord Winter, Athos beim Arme fassend, »er ist es! Ich glaubte ihn zu erkennen und täuschte mich nicht.«
»Wer?«, fragte Aramis.
»Der Sohn von Mylady«, antwortete Athos.
»Der Mönch!«, rief Grimaud.
Der junge Mensch hörte diese Worte. Es war, als wollte er sich herabstürzen, so weit außen stand er auf dem Felsen über das Meer herabgebeugt.
»Ja, ich bin es, mein Oheim! Ich, der Sohn von Mylady, ich der Mönch, ich der Sekretär und Freund von Cromwell, und ich kenne Euch und Eure Gefährten.«
Es befanden sich in der Barke drei Männer, tapfere Männer, denen niemand ihren Mut streitig zu machen gewagt hätte. Bei dieser Stimme, bei diesem Ton, bei dieser Gebärde aber fühlten sie, wie der Schauder des Schreckens ihre Adern durchlief.
Bei Grimaud sträubten sich die Haare auf seinem Haupt und der Schweiß strömte von seiner Stirn.
»Ah!«, sprach Aramis, »es ist der Neffe, es ist der Mönch, es ist der Sohn von Mylady, wie er selbst sagt.«
»Ach, ja«, murmelte Lord Winter.
»Dann wartet«, versetzte Aramis.
Er nahm mit der Kaltblütigkeit, die er bei den äußersten Veranlassungen besaß, eine von den zwei Musketen, welche Tomy hielt, spannte und legte auf den jungen Mann an, der sie mit der Hand und mit dem Blicke verfolgend aufrecht wie der Engel des Fluches auf dem Felsen stand.
»Feuer!«, rief Grimaud außer sich.
Athos warf sich auf den Lauf des Karabiners und hielt den Schuss zurück.
»Der Teufel soll Euch holen!«, rief Aramis, »ich fasste ihn so gut mit meiner Muskete und die Kugel hätte ihn mitten in die Brust getroffen.«
»Es ist genug, dass wir die Mutter getötet haben«, sprach Athos mit dumpfem Ton.
»Die Mutter war eine Verbrecherin, die uns alle in uns selbst oder in denjenigen, welche uns teuer waren, getroffen hatte.«
»Aber der Sohn hat uns nichts getan.«
Grimaud, welcher aufgestanden war, um die Wirkung des Schusses zu sehen, fiel entmutigt und die Hände ringend zurück.
Der junge Mann brach in ein Gelächter aus.
»Ah! Ihr seid es«, sagte er, »Ihr seid es … ich kenne Euch nun.«
Sein scharfes Gelächter und seine drohenden Worte gingen, vom Wind fortgetragen, über die Barke hin und verloren sich in den Tiefen des Horizonts.
Aramis bebte.
»Ruhe!«, sprach Athos. »Sind wir denn keine Männer mehr?«
»Allerdings«, sagte Aramis, »aber dieser dort ist ein Teufel. Fragt den Oheim, ob ich unrecht hatte, ihn von seinem teuren Neffen befreien zu wollen.«
Lord Winter antwortete mit einem Seufzer.
»Alles wäre vorbei gewesen«, fuhr Aramis fort. »Ah! Ich befürchte, Athos, Ihr habt mich mit Eurer Weisheit eine Torheit begehen lassen.«
Athos nahm Lord Winter bei der Hand und suchte das Gespräch auf einen anderen Gegenstand zu bringen.
»Wann werden wir in England landen?«, fragte er den Lord, aber dieser hörte ihn nicht und gab keine Antwort.
»Halt, Athos«, sprach Aramis, »vielleicht wäre es noch Zeit, Seht, er ist immer noch auf derselben Stelle.«
Athos wandte sich mit einem gewissen Widerstreben um; der Anblick des jungen Mannes war ihm offenbar peinlich.
Er stand immer noch auf dem Felsen. Der Leuchtturm verbreitete eine Art von Glorie um ihn.
»Aber was macht er in Boulogne?«, fragte Athos, der, die Vernunft selbst, von allem die Ursache suchte, ohne sich viel um die Wirkung zu bekümmern.
»Er folgte mir, er folgte mir«, sagte Lord Winter, der diesmal die Stimme von Athos gehört hatte, denn die Stimme von Athos stand in Verbindung mit seinen Gedanken.
»Um Euch zu folgen, mein Freund«, versetzte Athos, »hätte er unsere Abreise wissen müssen, und er ist uns, aller Wahrscheinlichkeit nach, eher vorausgegangen.«
»Dann begreife ich es nicht«, sprach der Engländer, den Kopf schüttelnd, wie ein Mensch, dem es unnötig scheint, gegen eine übernatürliche Macht zu kämpfen.
»Ich glaube, ich habe entschieden unrecht gehabt, Aramis«, sagte Athos, »dass ich Euch nicht gewähren ließ.«
»Schweigt«, erwiderte Aramis, »Ihr würdet mich weinen machen, wenn ich könnte.«
Grimaud stieß ein dumpfes Seufzen aus.
In diesem Augenblick rief sie eine Stimme von der Schaluppe an. Der Lotse, welcher am Steuerruder saß, antwortete und die Barke erreichte das Schiff.
In einer Minute waren Messieurs, Bedienten und Gepäck an Bord, der Patron erwartete nur die Passagiere, um abzugehen, und kaum hatten sie den Fuß auf das Verdeck gesetzt, als man gegen Hastings steuerte, wo man landen sollte.
Nun warfen die drei Freunde unwillkürlich noch einen Blick zu dem Felsen, wo der drohende Schatten, der sie verfolgte, immer noch sichtbar hervortrat.
Dann gelangte bis zu ihnen eine Stimme, die ihnen die letzte Drohung zusandte.
»Auf Wiedersehen, Messieurs, in England!«