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Nick Carter – Eine sensationelle Gerichtsverhandlung – Kapitel 4

Nick Carter
Amerikas größter Detektiv
Eine sensationelle Gerichtsverhandlung
Ein Detektivroman

Ein waghalsiges Unternehmen

Inzwischen war Nick Carter Mr. George Martin und dessen zweifelhaftem Begleiter durch Chambers Street bis nach dem City-Hall Park gefolgt. Am Hauptpostgebäude angelangt, blieben die beiden Männer wiederum in lebhafter Unterhaltung stehen. Dann kreuzte der Anwalt den Broadway, um sich, wie der Detektiv voraussetzte, zu seinem Büro zu begeben. Sein bisheriger Begleiter dagegen schritt den Broadway hinunter, und ohne Besinnen folgte ihm Nick.

An der Ecke von Fulton Street traf der Beschattete mit einem anderen Mann zusammen, und die beiden blieben im Gespräch beieinander stehen.

»Aha«, brummte der gleichfalls innehaltende Nick, »trifft das Sprichwort zu: ›Gleiche Brüder, gleiche Kappen‹, so ist der von mir Verfolgte ein Schuft, denn der Mann, der ihn angesprochen hat, ist Smiler Brooks, die berüchtigte Firebug (Feuerwanze), wie man in der guten Stadt New York die berufsmäßigen Brandstifter nennt.«

Vielleicht fünf Minuten lang unterhielten sich die beiden. Smiler Brooks schien den anderen zu etwas überreden zu wollen, bis der Unbekannte schließlich einwilligte und mit seinem Begleiter die Fulton Street entlang bis Church Street schritt; in der letzteren Straße gingen sie noch zwei Blocks hinunter, um dann vor einem Geschäftshause innezuhalten. Nick kannte das Letztere wohl; es stellte eine verunglückte Spekulation dar, denn es lag von dem eigentlichen Geschäftsviertel zu abgelegen, wodurch es auch kam, dass in ihm chronischer Mietermangel herrschte und die oberen Stockwerke zumeist leer standen.

Vor dem Hauseingang stand ein Mann, in welchem der Detektiv sofort einen der von den Feuerversicherungsgesellschaften besoldeten Schadenabschätzer erkannte. Vor Jahren hatte der Mann unter der Anklage gestanden, in geheimem Einverständnis mit den Feuerwanzen zu sein. Es konnte ihm damals jedoch nichts bewiesen werden.

Augenscheinlich achtete der vor der Tür Stehende nicht auf die beiden an ihm vorüber ins Haus Tretenden; doch Nick war nahe genug, um erkennen zu können, dass der Abschätzer sich durch einen bezeichnenden Blick mit Smiler Brooks verständigte.

Die beiden gingen zu einem der Fahrstühle und fuhren nach einem der oberen Stockwerke.

Der Detektiv wartete ruhig, bis der Elevator, welchen die beiden Männer benutzt hatten, zurückkehrte, dann trat er in den Aufzug und fragte den farbigen Bediensteten: »In welches Stockwerk fuhr mein Freund Brooks?«

Das war gewagt. Indessen rechnete Nick darauf, dass Brooks dem Elevatormann durch häufiges Sehen bekannt geworden war – und er sollte sich nicht getäuscht haben.

»Oberster Flur, Zimmer 1512«, antwortete der Bedienstete gleichmütig.

»Well, das ist für mich heute zu hoch«, bemerkte Nick. »Fahren Sie mich in den zehnten Stock.«

Kaum hatte Nick diesen betreten und der Elevator war wieder in die Tiefe gesaust, als der Detektiv auch schon, so rasch er nur konnte, über die Treppen in das 15. Stockwerk eilte. Augenscheinlich war der Dachstuhl unbenutzt, doch aus einer halb offen stehenden Tür klang leises Stimmengewirr auf den Korridor hinaus. Vorsichtig stahl sich Nick bis vor dieselbe und erkannte an der dort angebrachten Nummer, dass es Zimmer 1512 war.

Hurtig trat Nick Carter bis zur benachbarten Tür zurück, klinkte sie nieder, fand sie unverschlossen und huschte geräuschlos in den Raum hinein. Da die Fenster verhangen waren, so blendete die im Zimmer herrschende Dunkelheit den aus dem hellen Korridor Gekommenen für den nächsten Augenblick völlig. Umso mehr bestürzte ihn die Wahrnehmung, dass unmittelbar nach seinem Eintritt die Tür von fremder Hand geschlossen und verriegelt wurde.

»Beim Teufel, es ist Nick Carter!«, raunte eine raue Stimme dicht neben seinem Ohr.

Nun nahm der Detektiv im Dunkeln die Umrisse von mindestens vier Männern wahr.

»Das nenne ich Glück«, knurrte die vorige Stimme wieder. »Hätten wir ihn hierher gelockt, wir hätten es nicht schlauer anfangen können. Mr. Nick Carter, der berühmte Detektiv, ist am Ende seiner menschenfreundlichen Tätigkeit angelangt – hohoho!«

»Warte«, flüsterte ein anderer, »sage lieber erst Brooks und Pullam, wen wir gefangen haben!«

Nick Carter stand unbeweglich; er versuchte, die ihn umringenden Gestalten zu erkennen, wohl wissend, dass er verzweifelten Schurken gerade in die Arme gelaufen war. Zwei von ihnen hatten sich zwischen ihn und die Tür gestellt, um ihm die Flucht abzuschneiden.

Obwohl es im Zimmer zu dunkel war, um sich orientieren zu können, begriff der Detektiv sofort, dass die Fenster der Eingangstür gerade gegenüberliegen mussten. Mit mächtigen Sätzen sprang er voran, und seine ausgestreckte Hand bekam einen Tuchzipfel zu fassen. Es musste ein das Fenster verhüllender Vorhang sein. Mit gewaltsamem Ruck zerrte ihn Nick nieder. Mit dumpfem Gepolter brach die Gardine mitsamt der Stange, an welcher sie befestigt gewesen war, nieder, und helles Tageslicht ergoss sich augenblicklich über das Zimmer.

Sofort erkannte Nick Carter nun in den ihn umringenden Männern vier der berüchtigtsten und gefährlichsten Verbrecher von ganz New York, Mitglieder einer verzweifelten Bande. Die Genossen dieser ehrenwerten Vereinigung führten keine Rufnamen, sondern bezeichneten sich als Nr. 1, 2, 3 usw.

Ohne Weiteres war Nick sich klar darüber, dass er sich in der Gewalt von vieren seiner erbittertsten Feinde befand, von denen jeder Einzelne ihm den Tod geschworen hatte. Sämtlich waren sie schon durch die Bemühungen des Detektivs ins Zuchthaus geschickt worden, einer davon wegen Mordes sogar auf Lebenszeit, doch er war durch politischen Einfluss schon nach kurzer Strafzeit wieder freigelassen worden. Nun, da die Rowdys die Oberhand hatten, verhehlte sich Nick nicht, dass sie ihr Mütchen an ihm zu kühlen versuchen würden.

Alles, was er tun konnte, war, Zeit zu gewinnen, um irgendeinen Fluchtplan auszusinnen und durchzusetzen.

Einer, der sich als Führer aufspielte, hatte einen Revolver gezogen, fuchtelte mit ihm vor den Augen des Detektivs herum und leckte sich begierig die Lippen, wie im Vorgefühl eines kommenden Vergnügens. Doch ein anderer hielt ihn beim Arm zurück. »Vorsichtig«, flüsterte er. »Seine Leute müssen nahebei sein!«

Die Warnung seines Kumpans übte ersichtliche Wirkung auf den Rowdy aus. Doch schon im nächsten Augenblick knurrte er: »Du und ich, Bill, sind für den Burschen genug. Hairy und Smart sollen hinausgehen und nachschauen, wo die Brüder sich versteckt halten.«

Die beiden gehorchten sofort; doch immer noch hielt der ängstliche Bill seinen gewalttätigen Gefährten zurück: »Brooks und Pullam müssen erst wissen, wen wir gefangen haben, Dorsey!«

»In Teufels Namen, so sag es ihnen doch!«, knurrte jener. Damit richtete er die Revolvermündung auf Nicks Haupt. »Bei deiner ersten Bewegung geht das Ding los!«

Bill huschte durch eine Seitentür, und man hörte ihn gleich darauf im Nebenraum sprechen.

»Teufel, Nick Carter!«, hörte dieser eine ihm unbekannte Stimme erschreckt ausrufen.

Gleich darauf sagte derselbe Mann: »Ich gehe fort – ich will nicht bleiben!«

Man hörte rasch sich entfernende Schritte. Dann wurde die Tür zum Nebenzimmer aufgerissen, und auf der Schwelle erschien Bill in Begleitung der beiden ursprünglich von Nick Verfolgten.

Schadet nichts, dachte Nick, ich weiß jetzt, der eine Mann dort heißt Pullam und gehört zur Bande!

Mit raschen Schritten trat Pullam, der Mann mit dem widerwärtigen Spitzbubengesicht, bis in die Mitte des Raumes und starrte Nick an.

»Sie verfolgen uns?«, zischte er heiser.

»Gewiss, weil ich wissen wollte, wer Sie sind«, bestätigte der Detektiv gelassen.

»Sie wollen nur wissen, wer ich bin?«, rief erstaunt der Mann. »Ist das alles?«

»Mir genügt es«, bemerkte der Detektiv. »Ich sah Sie in schlechter Gesellschaft, und mein Geschäft bringt es mit sich, jeden Schuft in New York persönlich kennenzulernen. Ich weiß nun, dass Sie Pullam heißen, ein Verbrecher und wahrscheinlich auch eine der berüchtigten Feuerwanzen sind.«

»Pah, Sie verstehen sich schlecht aufs Raten«, spottete der Mann. »Wie lange glauben Sie denn, noch zu leben zu haben, mein weiser Herr?«

»Vielleicht noch vierzig Jahre – vielleicht auch weniger?«, meinte Nick, sorglos lachend.

»Damned, bedeutend weniger!«, höhnte Pullam, der von den eben zurückgekehrten Kumpanen vernommen hatte, dass sich keiner von den Gehilfen des Detektivs in dem Gebäude aufhalte. »Well, Mr. Carter, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um … Es war unvorsichtig, allein auszugehen.«

»Well, das ist meine Sache«, bemerkte Nick achselzuckend. »Im Übrigen sehe ich keine Gefahr, wenigstens nicht für mich.«

»Sehr zuversichtlich«, höhnte Pullam. »Schließlich habe ich persönlich nichts gegen Sie. Sie werden sich wegen Ihrer Lebensdauer mit diesen Gentlemen auseinandersetzen müssen.«

»Gentlemen?«, spottete der Unerschrockene. »Sagt lieber Halsabschneider!«

»Auch das, wenn es so beliebt«, fuhr Pullam mit hässlichem Grinsen fort. »Jedenfalls werden meine Freunde dafür sorgen, dass Sie dieses Zimmer nicht mehr lebend verlassen können. Sie wissen zu viel, Freund Carter. Sie beobachteten mich, wie ich mich mit zwei Herren unterhielt. Es entging Ihrem Scharfblick nicht, dass ich mit einem anderen Mann hierherkam … und hier nun gelang es Ihnen, mich in Gesellschaft von vier Männern anzutreffen, die Ihnen schon von früher her nicht gerade vorteilhaft bekannt sind. Das ist doch hübsch ausgedrückt – oder ist es nicht?«

Nick stand im Begriff zu antworten, als er plötzlich einen lang gedehnten, schrillen Pfiff hörte. Augenblicklich erkannte er in ihm ein von Patsy gegebenes Signal. Es schien hinter seinem Rücken zu ertönen, doch er konnte sich nicht denken, woher es eigentlich kam. Aber er begriff, dass alles davon abhing, die Auseinandersetzung mit den Schurken zu verlängern.

»Zugegeben, Mr. Pullam, ich weiß von Ihnen mehr, als Ihnen lieb ist«, versetzte er. »Was gedenken Sie nun zu unternehmen, wirklich Mord, eh?«

»Ich bin ein Gentleman«, entgegnete Pullam spöttisch. »Ich werde mit Mr. Brooks einen kleinen Spaziergang machen. Komme ich zurück, dürfte das Geschäft in Ordnung sein.«

»Sie sind witzig«, meinte Nick, es bei seinem überlauten Auflachen einrichtend, dass er seitwärts von dem offenen Fenster zu stehen kam. »Was soll Ihr Spaziergang geschäftlich ordnen?«

Zu seinem unfassbaren Erstaunen gewahrte der Detektiv in diesem Moment in einem Fenster des gegenüberliegenden Hauses, ungefähr 25 Fuß entfernt, die geschmeidige Gestalt Patsys, der ihm verstohlen zuwinkte.

»Fragen Sie diese Herren, denn die Abrechnung mit Ihnen schlägt in deren Fach«, meinte Pullam spöttisch, der von dem Vorgang außerhalb des Fensters nichts gewahrte. »Sie dürften Ihnen ein schmerzloses, sanftes Ende bereiten.«

Er lachte auf, und die um ihn versammelten Schurken taten ein Gleiches. Doch auch Nick lachte.

»Well, das Handwerk der Schurken dort riecht nach Pech und Schwefel … Es stinkt zum Himmel, wie die Kerle selbst … Mit Ihrer Erlaubnis werde ich zuvor wenigstens noch etwas frische Luft schöpfen.«

Damit trat er direkt an das zum Glück offenstehende Fenster.

Pullam beobachtete ihn scharf.

»Sie sind ein bemerkenswert kaltblütiger Mann, Mr. Carter!«, versetzte er im gleichen Ton. »Schade, dass Sie so ein Schandhandwerk betreiben. In unserer Mitte hätten Sie es weit bringen können. Doch dazu ist es zu spät, denn diese Männer haben Ihnen den Tod geschworen.«

Doch Nick lachte von Neuem. »Hunde, die bellen, beißen nicht«, versetzte er sorglos. »Jeder der Halunken, die ich ans Messer liefere, schwört mir blutige Rache. Doch daran gewöhnt man sich. Derartige Racheschwüre bereiten mir unbändiges Vergnügen.«

»Das Vergnügen soll bald ein Ende haben!«, knurrte Doxey. »Macht voran und geht, damit wir fertig werden!«, herrschte er Pullam und Brooks an.

Nick Carter antwortete nicht, sondern lachte nur. Sein scharfer Blick hatte wahrgenommen, wie über der Straße Patsy vom Fenster zurückgetreten war, offenbar, um ihm irgendetwas zuzuschleudern. Mit unfehlbarer Sicherheit flog der Gegenstand durch die Luft, und nicht minder gewandt fing Nick Carter ihn auf.

Ehe einer von den Schurken auch nur begriff, was sich eigentlich in der Kürze einer Sekunde zugetragen hatte, sahen sie plötzlich einen Revolver in der Rechten ihres vermeintlichen Opfers – und im selben Moment blitzte es auf, und ein von dem Detektiv abgegebener Schuss fegte dicht über den Häuptern der unter Entsetzensrufen sich duckenden Halunken dahin.

Angstvoll wollten die Burschen sich in Sicherheit bringen. Nur Doxey hob den eigenen Revolver mit einem wüsten Fluch. Aber unter des Detektivs drohend auf ihn gerichteter Revolvermündung ließ er ihn rasch wieder sinken.

»Wer mich angreift, stirbt von meiner Hand!«, schrie Nick Carter in einem Ton, der verkündete, dass er zum Äußersten entschlossen war.

»Duckt euch – duckt euch!«, stöhnte der geängstigte Bill. »Der Kerl schießt uns noch alle sechs über den Haufen!«

Nick hatte bereits entdeckt, dass um den ihm von Patsy zugeschleuderten Revolver ein Bindfaden gewickelt war. Wie er nun ein scharfes Ziehen am Letzteren spürte, schaute er sich nach seinem jungen Gehilfen um, ohne seine drohende Haltung zu ändern. Er begriff augenblicklich, was Patsys Begehr war, und begann, an dem anscheinend schwer belasteten Bindfaden zu ziehen, nach wie vor die Burschen mit erhobenem Revolver bedeckend.

Bald entdeckte er, warum der hurtig von ihm ins Zimmer gezogene Bindfaden so schwer war. An ihn war ein mindestens zolldickes Seil geknüpft. Gleich darauf hatte Nick dessen Ende in der Faust. Ein hurtiger Blick nach dem gegenüberliegenden Fenster zeigte ihm, dass Patsy das andere Seilende an das Fensterkreuz knüpfte.

»Was zum Teufel hat er vor?«, rief einer der Rowdys, erstaunt auf den Detektiv schauend, der mit der Rechten immer noch drohend den Revolver hielt, während er mit der anderen Hand das Seil um den eigenen Leib wand und dann fest verknotete.

»Wo kommt das Seil plötzlich her?«, schrie Hairy mit weit aufgerissenen Augen.

»Ist das Seil fest?«, rief die helle Stimme Patsys eben vom gegenüberliegenden Fenster her.

Der Detektiv nickte nur, ohne den Blick von seinen Feinden zu wenden. Doch auch sein mutiges Herz erbebte bei der Erkenntnis, dass im selben Moment Patsy das Wagestück unternahm, an dem quer über die Straße gespannten Seil, wohl hundert Fuß über dem Pflaster, entlangzuturnen, immer eine Hand vor die andere setzend und mit dem ganzen Körper frei über der schrecklichen Tiefe schwebend.

Es war zu spät, um den Tollkühnen aufzuhalten. Nick Carter konnte sich nur mit dem Rücken gegen die Fensterecke stemmen, um das Gewicht des über dem Abgrund Schwebenden und zugleich das diesen tragende Seil besser stützen zu können.

In der Minute darauf hatte Patsy das Fenster erreicht. Immer im Anschlag auf die Verbrecher griff Nick mit dem freien Arm nach seinem jungen Genossen, packte ihn beim Kragen und zog ihn mit Riesenkraft unter dem fassungslosen Staunen der sich den ganzen Vorgang nicht deuten könnenden Schurken ins Zimmer.

Im nächsten Moment stand Patsy mit seelenvergnügtem Gesicht neben seinem Meister, händigte diesem rasch noch einen Revolver aus und hatte deren zwei in den eigenen Händen.

»Da bin ich, Meister, nun kann es losgehen!«, sagte er so heiter, als ob er auf dem allernatürlichsten Weg ins Zimmer getreten sei und nicht eben erst sein Leben daran gewagt hätte.

Das alles hatte sich so rasch abgespielt, dass die sechs Rowdys sich schon von vier Revolvermündungen bedroht sahen, ehe sie nur Zeit gefunden hatten, sich von ihrem Erstaunen zu erholen.

»Sagte ich nicht, der treibt den Teufel zu Paaren!«, heulte Smart von der Tür her.

»Fort mich Euch!«, schrie der Detektiv donnernd. »Ich zähle bis drei … Wer dann noch im Zimmer ist, stirbt in seinen Stiefeln, so wahr ich Nick Carter heiße!«

Wenige Sekunden darauf war keiner von ihnen mehr im Raum.

»Das nenne ich eine Hasenjagd, Meister!«, spottete Patsy hinter ihnen her.

»Kleiner, du hast mir das Leben gerettet!«, sagte der Detektiv, seinem Gehilfen herzlich die Hand drückend. »Doch woher in aller Welt wusstest du, dass ich mich hier im Zimmer in der Patsche befand?«

»Rein durch Zufall … Doch wissen Sie auch, Meister, dass Doxey Hart der Mann ist, welcher Mr. Aldens Cab in jener Brandnacht kutschiert hat?«, unterbrach er sich.

Überrascht schaute Nick ihn an. »Doxey Hart?«, fragte er. »Er kutschierte das Cab?«

»Gewiss, er ist Kutscher, hat nichts Lohnenderes zu tun. In jener Nacht arbeitete er als Aushilfskutscher für einen Leihstall.«

»Das lässt tief blicken. Wir haben es mit verzweifelten Halunken zu tun, Patsy!«

»Meine ich auch, Meister. Doch lassen Sie mich erzählen. Also, ich spürte Doxey Hart auf und setzte mich natürlich auf seine Fährte. Ich sah ihn unterwegs noch drei andere Kerle aufgabeln und mit ihnen hier ins Haus und in dieses Zimmer gehen. Darauf verbarg ich mich wieder unten auf der Straße, um den Gang der Ereignisse abzuwarten.«

»Und hierauf sahst du mich gleichfalls ins Haus treten?«, fragte Nick Carter.

»Natürlich«, meinte Patsy lachend. »Ich konnte mir schon denken, was sich hier oben ereignen würde, zumal ich wusste, Meister, dass Sie Ihre Waffen Zuhause gelassen hatten, denn ich sah sie auf dem Tisch liegen. Da kam mir der Neubau drüben gerade zurecht, und alles andere wissen Sie.«

»Nun, Patsy, du hast gezeigt, was in dir steckt, und ich werde dir dein geistesgegenwärtiges Handeln nie vergessen!«, sagte der Detektiv dankerfüllt.

Der junge Mann errötete vor Vergnügen unter dem Lob seines verehrten Meisters; doch er erwiderte nichts, sondern folgte dem Detektiv schnell auf die Straße hinab.

Seine soeben gemachten, beinahe mit dem eigenen Leben bezahlten Erfahrungen hatten Nick Carter zu der Gewissheit gebracht, dass sämtliche von ihm Beobachteten sowohl mit den Schadenfeuer in der Waterstreet als auch mit der Verhaftung Herberts mehr oder weniger zu tun hatten.

Dass jene Bande sich aus einer Rotte von Brandstiftern zusammensetzte, war ihm bekannt; ebenso wusste er, dass zwei in den besten Gesellschaftskreisen verkehrende Männer die Schandtaten der Bande leiten sollten, ohne sich direkt an deren Ausführung zu beteiligen. Er zweifelte nicht, dass ein glücklicher Zufall ihm zur Bekanntschaft der beiden Schurken verholfen hatte und diese keine anderen waren als Brooks und Pullam, die wiederum mit dem längst verdächtigen Brandschadenabschätzer unter einer Decke steckten. Sie hatten auch Beziehungen zu Martin, dem anrüchigen Rechtsanwalt, das bewies das zwischen diesem und Brooks beobachtete Gespräch – und da sich an diesem auch Mr. Henry Alden beteiligt hatte, so war der innere Zusammenhang unschwer zu erraten.

Daheim erwartete die Zurückkehrenden eine andere Neuigkeit. Die Feuerversicherungsgesellschaften hatten sich geweigert, den Brandschaden zu regulieren, und daraufhin hatte Alden sofort Klage erhoben. Sein Anwalt war kein anderer als derselbe ehrenwerte George Martin, der sich so eifrig um die Verteidigung Herbert Masons bemüht hatte.

»Martin führte sich bei dem Gefangenen unter der Vorgabe ein, von Mr. Benton geschickt worden zu sein; dieser aber ist einer der angesehensten New Yorker Anwälte«, meinte der Detektiv zweifelnd.

»Du sprachst heute Mittag darüber, und ich nahm darum Veranlassung, mit einem der Juniormitglieder der berühmten Anwaltsfirma, mit dem ich gut befreundet bin, Rücksprache zu nehmen. Die Sache hat eigentlich ihre Richtigkeit«, eröffnete Chick. »Mrs. Mason hat Benton um Übernahme der Verteidigung ihres Sohnes gebeten, er konnte aber natürlich ihrem Ansinnen nicht entsprechen. Wohl aber sagte er ihr zu, einen Kriminalanwalt für den Fall interessieren zu wollen. Zufällig befand sich Martin im Büro, als Mr. Benton die alte Frau verabschiedete. Er hörte dessen Worte und ersuchte Mr. Benton so dringend, ihm die Verteidigung zu überweisen, dass dieser schließlich nichts dagegen einzuwenden hatte, sondern Martin seine Karte mit einigen Empfehlungszeilen gab. Er konnte nicht wissen, dass dieser sich so zudringlich benehmen würde.«

»Well, dazu hat Martin gute Gründe gehabt«, fiel Nick ein. »Er wollte die Verteidigung nur übernehmen, um den armen jungen Mason umso gewisser als Sündenbock hinstellen zu können. Das ist selbstverständlich, denn die Überführung einer dritten Person als Brandstifter gewinnt ohne Weiteres den von Mr. Alden angestrengten Prozess … Doch da kommt Ida«, unterbrach er sich, als seine Cousine ins Zimmer trat. »Gerade zur rechten Zeit«, empfing er sie.

»Ich konnte nicht früher von Mrs. Mason abkommen, die Aufregung hat sie krank gemacht«, entschuldigte sich Ida. »Dann hielt mich draußen Patsy auf; er erzählte mir ja eine wahre Schreckensgeschichte über dein vorhin erlebtes Abenteuer, Nick.«

»Pah, das habe ich selbst schon längst wieder vergessen – nicht aber die Bereicherung meiner Kenntnisse«, wehrte der Detektiv lächelnd ab. »Doch nimm Platz, Ida, und höre, was ich ermittelt habe. Mr. Alden hat großen Nutzen von dem Schadenfeuer, dessen Anlegung er Herbert Mason in die Schuhe schiebt. Ehrenmartin, der berühmte Anwalt, wollte sich dem Verhafteten aufdrängen, obwohl er bereits die Vertretung Aldens in einem Prozess übernommen hat, der notwendig seine Spitze gegen Herbert Mason richten muss und nur gewonnen werden kann, wird der Letztere verurteilt. Nun hat Martin einen gewissen Pullam zum Bekannten, und beide sah ich heute Nachmittag mit Mr. Alden sprechen. Vielleicht war dies lediglich Zufall, soweit dies Alden angeht. Martin und Pullam dagegen blieben in freundschaftlicher Weise beieinander. Der Letztere verließ den Anwalt nur, um mit Smiler Brooks, dem berüchtigten Brandstifter, zusammentreffen. Beide trafen wiederum mit Richard Darwin, dem anrüchigen Brandschadenabschätzer, zusammen … Er war vor mehreren Jahren angeklagt, gemeinsame Sache mit Brooks gemacht zu haben, wurde aber durch Martins geschickte Verteidigung freigesprochen und in seiner Stellung belassen. Natürlich hat Martin auch Brooks verteidigt, aber nicht freilotsen können; ja, ich erinnere mich jetzt, dass unser Rechtsanwalt sich geradezu eine Spezialität daraus macht, Brandstifter zu verteidigen.

Doch weiter«, fuhr er mit erhobener Stimme fort, »während Brooks, Pullam und Darwin in einem Zimmer miteinander beratschlagten, sind im Nebenzimmer vier der berüchtigtsten Mitglieder der Bande zu ihrer Verfügung – ausgerechnet vier Burschen, die im dringenden Verdacht stehen, in letzter Zeit eine ganze Menge Schadenfeuer angelegt zu haben … Feuersbrünste, welche die Versicherungen insgesamt Millionen kosteten.«

»Das sieht ganz so aus, als ob George Martin der Vermittler zwischen Mr. Alden und den Spitzbuben ist«, warf Ida ein. »Das müsste man festzustellen versuchen.«

Der Detektiv klatschte vor Vergnügen in die Hände. »Du bist zum Küssen, Ida!«, schmunzelte er. »Wirklich das gescheiteste Frauenzimmer, das mir je vorgekommen ist. Well, das wäre ein Stück Arbeit für dich.«

»Versuchen will ich es«, meinte Ida entschlossen, »obwohl ich Martin für einen äußerst geriebenen Schurken halte. Ich will sofort zu ihm gehen!«

»Bravo!«, rief Nick beifällig. »Doch noch eins, Ida, erlaubte dir Miss Alden nicht, dich in Sachen des jungen Mason nach Belieben auf sie zu beziehen?«

Das junge Mädchen nickte. »So verstand ich Miss Alden wenigstens«, versetzte sie.

»Ausgezeichnet«, sagte der Detektiv. »Dann eröffne Martin, du kämst im Auftrag von Miss Alden. Diese habe von Mrs. Mason gehört, dass die Verteidigung Herberts durch Martin geführt werde, und sie sei erbötig, alle erforderlichen Ausgaben zu bestreiten. Das macht ihn gefügig!«

»Allerdings, für Geld verkauft dieser Habgierige seine Seele«, rief Ida verächtlich.

Unverzüglich machte sie sich auf den Weg, und es gelang ihr glücklich, den Anwalt in seinem Büro aufzufinden und ohne Weiteres vorgelassen zu werden, wobei sie sich Miss Wilson nannte und vorgab, im Auftrag von Miss Mary Alden zu kommen.

Martin empfing sie höflich, lauschte auf ihre Worte, schüttelte den Kopf und schaute sie misstrauisch an. »Miss Wilson«, versetzte er gedehnt, »auf Mr. Bentons Ersuchen wollte ich, gerührt durch die verzweifelten Bitten der Mutter, allerdings die Verteidigung des jungen Mannes übernehmen. Doch als ich ihn heute in den Tombs aufsuchte, da wusste er von nichts und hatte ebenso wenig von seiner Mutter gehört … Inzwischen mag ja Mrs. Mason ihren Sohn besucht haben. Doch das nur nebenbei«, fuhr er fort, die Brille auf die Stirn rückend und das junge Mädchen unverwandt betrachtend, dass jede andere als Ida verwirrt und unsicher geworden wäre. »Mr. Alden machte die Anzeige, auf deren Grundlage der junge Mann verhaftet wurde. Nun bin ich Mr. Aldens Anwalt in einem Entschädigungsprozess wider die vereinigten Versicherungsgesellschaften, der sehr bald zur Verhandlung kommen wird … Da stehe ich zwischen zwei Feuern.«

»Ich verstehe«, meinte Ida, nur um etwas zu sagen.

»Das wird sich bald ausgleichen, denn Mr. Alden gedenkt, die Strafanzeige zurückzuziehen«, versetzte Martin, sein hageres Kinn streichelnd. »Doch deshalb bleibt Miss Alden in derselben merkwürdigen Lage. Sie setzt sich in Widerspruch mit ihrem Vater.«

»Unbesorgt, Mr. Martin«, fiel da Ida ihm ins Wort. »Miss Alden versteht die Lage vollkommen und weiß, dass Sie sowohl Vertreter ihres Vaters als auch Verteidiger des jungen Mr. Mason sind. In gewisser Hinsicht misst sie sich Schuld an dem Zerwürfnis zwischen ihrem Vater und Mason bei. Sie ist aber auch der Meinung, dass ihr Vater mit seiner Anklage wider Mr. Mason diesem heute ebenso Unrecht tut, wie er dies bei einer anderen Veranlassung vor zwei Jahren getan hat. Sie wünscht in keinen Gegensatz zu ihrem Vater zu kommen, meint jedoch, dass sie Ihrem Beispiel folgen kann, der Sie doch auch zwei scheinbar entgegengesetzte Interessen vertreten können – und auch ihr Wunsch ist, dem Verteidiger Mr. Masons, der zugleich Sachverwalter ihres Vaters ist, die zur Führung der Verteidigung erforderlichen Geldmittel zur Verfügung zu stellen.«

»Warum kommt sie nicht selbst zu mir?«

»Weil sie nicht wünscht, dass ihr Vater irgendwelche Kenntnis von ihrem Vorhaben erhält.«

»Sehr logisch gedacht. Ich meine, Ihre Vermittlung zeitigt dasselbe Resultat.«

»Sie hat den Vorteil, dass Miss Alden im Notfall ihrem Vater gegenüber alles ableugnen kann.«

»Und natürlich würde die Freundin ihr die Stange halten?«, meinte der Anwalt lächelnd.

»Well«, fuhr er fort, als Ida nur nickte, »lassen Sie mich nachdenken.« Er ging im Zimmer auf und nieder, um dann wieder vor Ida stehenzubleiben. »Zunächst würden 500 Dollar genügen.«

»Die werden Ihnen von Miss Alden zur richtigen Zeit gezahlt werden«, entgegnete Ida.

»Ich werde auch das Geld durch Ihre Vermittlung erhalten?«, fragte der Anwalt lauernd.

»Selbstverständlich. Alles geschieht durch mich. Sie werden in dieser Sache weder direkt noch durch Vermittlung einer anderen Person außer mir mit Miss Alden verkehren.«

»Gut«, entschied Martin. »Ich denke, morgen Vormittag elf Uhr von Mr. Mason zum Verteidiger bestellt zu werden und werde Ihnen dann sofort Nachricht geben.« Er notierte die ihm gegebene Adresse; dann bekam er es wieder mit Kopfschütteln zu tun und starrte Ida ungläubig an. »Merkwürdig, dass ich gar nichts von einem derartigen Zwiespalt zwischen Miss Alden und ihrem Vater weiß«, konnte er sich nicht enthalten zu bemerken.

»Nun, das ist doch klar, man weiht einen wildfremden Prozessvertreter doch nicht in Familiensachen ein!«

Martin ereiferte sich. »Sie sagen das so geringschätzig, mein liebes Fräulein«, meinte er bissig. »Ich bin nicht gerade ein beliebiger Anwalt für Mr. Alden, den man beschäftigt und bezahlt – o nein, Verehrteste, ich nenne mich einen Freund von Mr. Alden. Seit einem halben Jahre habe ich alle meine Fähigkeiten in den Dienst ihres Vaters gestellt – das mögen Sie Miss Alden immerhin sagen, wenn sie auch verschmäht, mich mit ihrem persönlichen Besuch zu beehren – wohl, weil sie meiner Diskretion nicht traut … Sagen Sie ihr nur, dass Mr. Alden mir traut – ja, das sagen Sie ihr … und wenn ich nicht wäre, so stände es schlimm für Mr. Alden – das mag seine Tochter ebenfalls wissen. Sie würde dann kaum in der Lage sein, 500 Dollar zu zahlen.«

»Ich werde es Mary ausrichten«, entgegnete Ida gelassen, während sie innerlich über die Unvorsichtigkeit des gereizten Rechtsanwaltes frohlockte. »Ich darf ihr wohl auch sagen, dass Mr. Alden die Strafanzeige wider Herbert Mason auf Ihren Rat hin erstattet hat?«

Der Anwalt fuhr wie von einer Tarantel gestochen herum. »Wer sagt das?«, sprudelte er hervor.

»Nun, Sie selbst. Sie reden da ein Langes und Breites über Ihre Beziehungen zu Mr. Alden …«

»Doch nicht in dieser Hinsicht … Nein, nein!«, protestierte der Anwalt mit erhobenen Händen. »Ohne mein Vorwissen erstattete Mr. Alden Anzeige, es wäre darüber fast zum Bruch zwischen uns gekommen, und ich sagte ihm deutlich, wenn ich den verfahrenen Karren wieder ins richtige Geleise bringen sollte, dürfte er nichts ohne mein Wissen tun … Am allerwenigsten so eine Unvorsichtigkeit – will sagen«, verbesserte sich der Anwalt mit rotem Kopf, »will sagen, so eine unvorsichtige Anklage, die sich gar nicht beweisen lässt.«

»Es ist also Ihre bestimmte Meinung, dass Mason freikommt?«, fragte Ida, sich erhebend.

»Selbstverständlich … das heißt, es sind gewisse Schwierigkeiten zu überwinden … Hm, sagen Sie Miss Alden, es wäre besser, sie könnte tausend Dollar auftreiben. Ich möchte nämlich jemanden beschäftigen, der sich teuer bezahlen lässt, doch er arbeitet auch zuverlässig.«

»Von wem sprechen Sie?«, fragte Ida leichthin.

»Ich habe Nick Carter im Auge«, bemerkte Martin gelassen, sie wiederum so durchdringend anstarrend, als wollte er ihr bis ins Herz blicken.

Doch Ida, wurde sie auch innerlich durch den unvermuteten Vorstoß erschreckt, welcher ihr das instinktive Misstrauen des mit einem bösen Gewissen Behafteten verriet, zuckte nach außen hin mit keiner Wimper. »Kein übler Gedanke«, warf sie unbefangen hin. »Ich werde es Miss Alden sagen, und sie wird sicherlich damit einverstanden sein. Was soll Mr. Carter denn für einen Auftrag übernehmen?«

»Es ist nur so eine Idee von mir«, wich der schlaue Fuchs aus. »Darüber sprechen wir noch. Besuchen Sie mich morgen um dieselbe Zeit wieder.«

Da kannst du lange warten!, dachte Ida, als sie dem Haus Nicks wieder zustrebte.

Sie wusste nicht recht, ob sie mit ihrem Erfolg zufrieden sein sollte oder nicht. Das ihr bis zuletzt von Martin unverhüllt bezeugte Misstrauen wies deutlich auf sein schuldbeladenes Gewissen hin. Immerhin hatte er unbedachterweise eingeräumt, bereits seit sechs Monaten Henry Aldens Sachverwalter zu sein. Entschieden hatte er Alden auch zur Strafanzeige wider den jungen Clerk veranlasst – in der sicheren Erwartung, Masons Verteidigung zu übernehmen und sie so zu Ungunsten des jungen Mannes führen zu können, dass dieser verurteilt werden musste, während der Aldensche Prozess gegen die Versicherungsgesellschaften gewonnen wurde.

Dies war die Meinung des Detektivs, als dieser den Bericht seiner Gehilfin anhörte.

»Well, ich gelange immer mehr zu der Überzeugung, dass wir in diesem Martin die eigentliche Triebfeder des ganzen Komplottes zu suchen haben«, versetzte er bedächtig. »Doch ich habe so eine Ahnung, als ob er Nick Carter nicht erst zu berufen brauchte, um ihn zu einer tätigen Mithilfe in dieser Sache zu veranlassen … Nick Carter beschäftigt sich schon mehr mit ihm, als dem würdigen Mr. George Martin lieb sein dürfte!«