Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – IX
In München gibt es Hunderte von Louis oder Strizzi, die von Prostituierten unterhalten werden, als deren Geliebte sie sich gerieren und denen sie Herren zuführen. Sonst tun sie, obwohl arbeitskräftig, nichts. Sie bummeln, essen und trinken gut, wenn der Finanzstand ihrer Damen gerade günstig ist, und prellen und betrügen dazwischen, wenn sie einen dummen Teufel finden. Einen Teufel fand nun ein Busche an unserem Höllenfürsten, aber der war diesmal nicht dumm.
Der Strizzi hatte ihn in eine Weinkneipe gelockt und spielte Landsknecht mit ihm. Der Teufel aber verstand das Betrügen viel besser als der Strizzi. Er gewann ihm sein ganzes Gerstlein ab, was den Strizzi nicht wenig ärgerte. Nun sollte der Teufel wenigstens die Zeche für ihn bezahlen, aber der mochte nicht und verduftete unversehens. Der Strizzi aber wurde hinausgeworfen und gehörig verprügelt. So spielte der Teufel diesmal Gerechtigkeit.