Vampire Detective. Die zauberhafte Mrs. Moon
Samantha Moon ist Privatdetektivin, Mutter und – Vampir. Klar, es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen, aber sie gibt ihr Bestes. Auch, wenn es nicht einfach ist, die Kinder nachmittags bei strahlendem Sonnenschein von der Schule abzuholen. Aber Samantha ist nicht auf den Kopf gefallen. Deswegen engagiert Kingsley Fulcrum sie auch als Privatdetektivin. Sie soll den Mann finden, der auf ihn geschossen hat. Ganze fünfmal – und dabei auch getroffen hat. Samantha nimmt den Auftrag natürlich an, obwohl ihr neuer Auftraggeber ihr doch etwas suspekt erscheint. Ist er vielleicht auch ein Vampir? Oder etwas ganz anderes? Und wenn das nicht schon alles genug wäre, versucht Samantha nebenbei noch ihre Ehe zu retten. Die Vampire von heute haben echt viel um die Ohren …
Zunächst fand ich die Idee, dass eine Vampirin eine Familie mit zwei Kindern hat und nebenbei noch ihrem Beruf nachgeht, recht interessant, da es mal etwas Neues ist. Nicht so der übliche Vampir-lernt-Frau-kennen-und-verliebt-sich-Roman, von denen es nun doch schon einige gibt. Jedoch muss ich sagen, dass der Autor (wohlgemerkt es ist ein Mann!) das Thema im Laufe des Buches doch etwas schleifen lässt. Ich kann jetzt nicht näher darauf eingehen, was genau passiert, ansonsten verrate ich zu viel, aber zum Schluss hin geht es hauptsächlich darum, dass Samantha den Bösewicht mithilfe der Polizei sucht und die Familie wird nebensächlich. Dadurch hat man zwar hier keine Story wie vorbeschrieben, aber meiner Meinung auch nicht wirklich was Neues. Wenn der Autor das Thema Familie durchgezogen hätte, dann wäre das Buch mal was anderes. Er hat gut gestartet, ist dann aber irgendwie in das Klischeehafte abgedriftet. Da ich schon einige Bücher dieses Genre gelesen habe, bin ich einfach der Meinung, dass dieses Buch mit Serien wie Black Dagger (von J.R. Ward) oder Sookie Stackhouse (von Charlaine Harris) nicht mithalten kann. Den Lesern dieser Reihen würde ich von diesem Buch eher abraten. Wir sind einfach zu verwöhnt 🙂
Der Schreibstil des Autors ist okay, mehr aber auch nicht. Was mich bei der Geschichte auch noch gestört hat, waren die kurzen Kapitel – manchmal nicht mehr als zwei Seiten. Dadurch bin ich nicht richtig in die Geschichte reingekommen. Der Szenenwechsel war einfach zu schnell. Manchmal hätte man ruhig ein wenig ausschweifender sein können, mehr umschreiben, damit der Leser z.B. auch die Charaktere kennenlernen kann. Mit denen bin ich nämlich nicht so wirklich warm geworden, obwohl Samantha ganz okay war. Aber so richtig mit ihr mitfühlen und in die Geschichte eintauchen konnte ich leider nicht.
Fazit: Für Leser, die zum ersten Mal ein Vampirroman lesen wollen, ist es ein guter Einstieg. Den Fans dieses Genre würde ich eher davon abraten, da es nichts wirklich Neues ist.
Copyright © 2012 by Kristin Göder