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Flash: Das erste Jahr

Joshua Williamson
Flash: Das erste Jahr
Originaltitel: The Flash (2016) 70 – 75, Year One – Chapter 1 – 6
DC Comics, USA, Juli – September 2019

Comic, Superhelden, Paperback, Softcover, Paninicomics, Stuttgart, Februar 2020, 152 Seiten, 16,99 Euro, ISBN: 9783741617799, aus dem Amerikanischen von Jörg Fassbender, Zeichner: Howard Porter, Scott Kolins, Covermotiv: Howard Porter
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Barry Allen arbeitet als forensischer Tatortermittler für der Polizei von Central City. Als er eines Nachts wieder einmal Überstunden schiebt, zieht ein Gewitter auf. Ein Blitz schlägt in Allens Labor ein. Nachdem er im Krankenhaus wieder aufgewacht ist, stellt er fest, dass er sich plötzlich außergewöhnlich schnell bewegen kann. Er beginnt mit dieser Fähigkeit zu experimentieren. Unzählige Laufschuhe bleiben auf der Strecke, und eines Tages läuft er so schnell, dass es ihn in die Zukunft in ein Central City, das unter der Knute eines gewissen Turtle und seiner Armee steht, katapultiert. Außerdem trifft er dort auf sein zukünftiges Ich. Gemeinsam müssen die beiden Flashs verhindern, dass diese Zukunft Wirklichkeit wird.

Frank Miller hat es vorgemacht. Ein Jahr nach seinem bahnbrechenden Epos Die Rückkehr des dunklen Ritters ließ der Ausnahme-Autor Batman: Das erste Jahr folgen, eine kunstvoll erzählte Entstehungsgeschichte über den Mann im Fledermauskostüm. Der Erfolg bei Lesern und Kritik brachte DC auf die Idee, auch anderen Superhelden eine Year One-Story zu spendieren. Dabei ist es mit diesen Geschichten so eine Sache. Der Fan, der das primäre Zielpublikum ist, weiß natürlich, wie und warum sein Held zum Helden wurde. So sollte eine Year One-Erzählung entweder neue Ansätze zur Motivation des Helden liefern oder sich zumindest formal, erzähltechnisch oder künstlerisch von den Monatsheftchen abheben.

Flash: Year One hat eigentlich alles, was eine solche Story braucht. Das Gefühl, dass hier etwas Neues oder gar Überraschendes über Barry Allen erzählt wird, will sich jedoch nicht einstellen. Man liest hier einfach das erste Abenteuer des frischgebackenen Flash, der zunächst mit seinen Kräften klarkommen muss und unvermittelt seinem ersten Gegner Turtle gegenübersteht. Dazwischen gibt es noch ein schnelles Coaching vom zukünftigen Flash und eine Romanze mit der Reporterin Iris West, in die Allen heillos verknallt ist und mit der tatsächlich eine Beziehung zustande kommt. Dass er der geheimnisvolle Speedster ist, der in Central City von sich reden macht, weiß sie natürlich nicht.

Das Ganze ist naturgemäß sehr einsteigerfreundlich. Joshua Williamson (Ghosted) erzählt ohne Längen, doch auch mit ebenso wenig Tiefe. Die komplette Story wirkt uninspiriert, wie Dienst nach Vorschrift und Abarbeitung einer Checkliste. Howard Porters (JLA) Bilder sind erste Sahne und perfekt für das Superhelden-Genre geeignet; siehe allein schon das grandiose Coverbild.

Fazit:
Reißbretthafte Origin-Story ohne jegliche Überraschungen.

(eh)