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Das war die MarburgCon 2019

Das war die MarburgCon 2019

Nüchtern betrachtet stand die diesjährige MarburgCon unter keinem guten Stern. Hatten doch im Vorfeld einerseits einige Autorinnen, Autoren und Künstler aus verschiedenen Gründen ihre Teilnahme an diesem Event absagen müssen. Auch das Wetter schien den Organisatoren übel mitspielen zu wollen. Andererseits kam eine Dezimierung des Orga-Teams hinzu. Doch wie heißt es in einem Song der Band Geier Sturzflug? Ja, ja, ja, jetzt wird wieder in die Hände gespuckt … Das taten wir dann auch unter dem Motto Fans helfen Fans. Im Vergleich zu vorrangegangenen Cons waren der Hauptsaal und die Programmbühne in Rekordzeit hergerichtet, die Außenbeschilderungen angebracht sowie die Versorgung der zu erwartenden Aussteller und Gäste sichergestellt. Es blieb allen noch genügend Zeit, um sich auf das traditionelle Vortreffen vorzubereiten, welches erneut im Maxx in der Marburger Oberstadt stattfand.

Die MarburgCon 2019 bot den zahlreichen Besuchern ein abwechslungsreiches Programm. Auch wenn der MVP aus dem Marburger Horrorverein hervorgegangen ist, gab es nicht nur Horrormäßiges, sondern auch andere Genre der Phantastik wurden bedient. Einen Gesamtüberblick über das Programm gibt es auf der Seite des Vereins. Da Tia und Alfred Berger vom Spiegelberg Projekt kurzfristig krankheitsbedingt absagen mussten, stellte ich an ihrer statt die Romanreihe Fantômas vor und las aus dem ersten Band, der demnächst als E-Book und deutscher Erstveröffentlichung zu haben sein wird. Es hat sich auch im Verlauf der Convention gezeigt, dass bei vielen Besuchern ein reges Interesse an dieser Thematik vorhanden ist.

Aus der Vielzahl der Programmpunkte möchte ich einen hervorheben, ohne die anderen in ihrer Bedeutsamkeit zu schmälern. Ist es doch in der Geschichte der MarburgCon sehr selten, dass ein fast komplettes Autorenteam an solch einem Event teilgenommen hat. Unter Federführung des Redakteurs der Heftromanserie Professor Zamorra, Uwe Voehl, stellten sich die Autorin Anika Klüver sowie die Autoren Manfred Weinland, Thilo Schwichtenberg, Christian Humberg, Christian Schwarz, Michael Breuer, Andreas Balzer und das wandelnde Zamorra-Lexikon Manfred H. Rückert den Fragen der anwesenden Fans. Uwe Voehl gab bekannt, dass es Band 1175 als »einen kleinen Jubiläumsband« mit vier Kurzgeschichten geben wird. Ein weiteres Crossover mit John Sinclair ist ebenfalls in Planung. Darauf bin ich schon heute gespannt und werde garantiert meinen Senf darüber abgeben.

Mittlerweile ist die Vergabe des Vinzent Preis Horror Award zu einem festen Bestandteil der MarburgCon geworden. In diesem Jahr holte sich Michael Schmidt Laudatoren an Bord, welche die Nominierten vorstellten und den anwesenden Preisträgern die Urkunden übergaben. Wird es dem Orga-Team im nächsten Jahr gelingen, den diesjährigen Preisträger in der Kategorie Sonderpreis, Jason Dark, als Laudator gewinnen zu können? Lassen wir uns überraschen, denn nichts scheint unmöglich zu sein …! Es kann nur ein Ja oder ein Nein geben. Besonders freue ich mich als Herausgeber des Geisterspiegels, dass Oliver Müller mit The axeman’s jazz aus der Anthologie Dark Killers den 1. Platz in der Kategorie Beste Kurzgeschichte erreicht hat. Die Antho selbst kam auf den vierten Platz in der Kategorie Beste Anthologie/Magazin/Sekundärwerk.

Ein weiterer Preis wurde traditionsgemäß auf der diesjährigen MarburgCon vergeben, der Marburg Award 2019.

Allen Preisträgern der beiden Awards gelten mein Glückwunsch und meine Anerkennung.

Für mich ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis, an der MarburgCon teilnehmen zu können. Unter den vielen bekannten Phantasten der Szene, aber auch unter den Greenhorns, die Jahr für Jahr ins Niederweimarer Bürgerhaus kommen, findet sich immer wieder die Phantastik als Anknüpfungspunkt für interessante und aufschlussreiche Gespräche. Gerade die jederzeit fühlbare familiäre Atmosphäre, gepaart mit sehr guter Planung und Organisation, macht dieses Event zu einem Paukenschlag im ersten Drittel der Con-Zeit eines jeden Jahres. Da ist es für mich etwas verwunderlich, wenn auf namhaften Newsportalen und Fanzines der Szene kaum etwas über dieses Event zu lesen ist. Aber damit müssen die Verantwortlichen selbst klarkommen.

Damit auch im nächsten Jahr wieder eine so erfolgreiche MarburgCon durchgeführt werden kann, wird es in Bälde eine kleine »Viererkonferenz« geben, denn nach der Con ist vor der Con.

In diesem Sinne: Lasst euch überraschen …


Markus Lawo in Aktion


Einige Impressionen der MarburgCon 2019

 

3 Antworten auf Das war die MarburgCon 2019