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Perry Rhodan Band 2978 – Der Spiegelteleporter

Michelle Stern
Perry Rhodan Band 2978
Der Spiegelteleporter

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 14. September 2018, 68 Seiten, € 2,20, Titelbild und Innenillustration: Dirk Schulz

Weiter geht es im systemumspannenden Kampf gegen die Okkupation der Tender, die den TERRANOVA-Schirm erzeugen, und die von den Techno-Mahdisten unter den Besatzungsmitgliedern okkupiert wurden. Unter den Überlebenden, die aus dem unwillentlich von Bull abgeschossenen LORETTA-97 geborgen werden, ist die Techno-Mahdistin Sin Wenndon. Die Schwerverletzte sagt aus, dass der Schutzschirm des Tenders durch ein von außen kommendes Funksignal abgeschaltet wurde. Lima Portomessa findet heraus, dass das Signal von ihrem bis dato bewunderten und eher als kritisch geltenden Kollegen Luphart Yutong ausgelöst wurde.

Nun beginnt die nächste Spiegelsituation: Lima ist aufgewacht, muss alles neu durchdenken, verstellt sich. Sie arbeitet zum Schein weiter mit Yuthong zusammen, um ihn ungestört beobachten zu können und öffnet sich zugleich für Gucky und Barasi. Reginald Bull taucht an Bord auf, Yutong setzt ihn und Lima fest. Dann zeigt sich sein paranoider Charakter, der von völliger Verachtung alles Menschlichen geprägt ist, zu der so viele der Mahdisten neigen: Er operiert Bull den Zellaktivatorchip heraus und droht mit der Vernichtung weiterer LORETTA-Tender. Bull soll seinen eigenen Zellaktivatorchip vernichten. Die im Vorroman begonnene Charakterdarstellung erreicht in dieser Entscheidungssituation ihren Höhepunkt. Erweist Bull sich als der Held, als der er aufgebaut wurde?

Neben der dramatischen Haupthandlung weist auch dieser zweite Teil des Doppelromans viele Nebenhandlungen auf wie beispielsweise den Versuch, durch einen »Paratron-Interuptor« die Tender auszuschalten, und die Flucht des Technikers Torrera. Sie alle sind in den Ablauf des Romans eingebunden und miteinander vernetzt. Die Handlung ist völlig logisch, wenn man sich dem Erzählfluss überlässt, wenn man sich von den Charakteren überzeugen lässt.

Der Spiegelteleporter Kaleb Barasi lernt seine Gabe beherrschen. Der Dreiundfünfzigjährige ist halb Epsaler und halb Terraner, 1,65 Meter groß und 1,37 Meter breit. Er erschafft eine Art Bruder seiner selbst, den er auf die Reise schickt, indem er Energieschirme benutzt. Er behält auf seiner Reise Teile der Schirmhülle bei, er stülpt winzige Energiefelder sehr weit gedehnt ein und gibt ihnen seine Gestalt. Dieser titelgebende Protagonist ist die würdige Hauptperson eines komplexen Romans voll starker Protagonisten.

Das Perry Rhodan Journal 172 ist als Beilage in der Heftmitte eingeheftet. Der erste der beiden ausführlich illustrierten Artikel von Rüdiger Vaas titelt »Stippvisite im Sonnensystem? Wissenschaftler fahnden nach extraterrestrischen Technosignaturen auf dem Mond, auf anderen Planeten, Planetoiden und jenseits von Neptun«. Der zweite informiert über »Elementarteilchen mit wechselnden Identitäten. Ein Fehler machte OPERA berühmt – aber seine eigentliche Aufgabe hat der Neutrino-Detektor jetzt akribisch erfüllt.« Untertitel wie »1300 Tonnen Blei für ein paar Leichtgewichte«, »720 Kilometer durch die Erde« und »Zehn Signale in fünf Jahren« vermitteln grundlegende Ideen über die Art des beschriebenen Vorgangs.

Die Lese- und Hörprobe ist hier.

(at)