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Blockbuster aus der Videothek und Geheimtipps

10.000 B.C.
(10.000 B.C.) USA / Neuseeland 2008
Warner Home Video – FSK 12
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Camilla Belle, Steven Strait, Cliff Curtis, Omar Sharif

Die Zeiten sind schlecht für die Steinzeitmenschen, es gibt kaum noch Mammuts. Doch die Schamanin sieht bessere Zeiten kommen: Ein Jäger wird sich hervortun und den Stamm in bessere Zeiten führen – und er wird die junge Evolet, die Überlebende eines ausgerotteten anderen Stammes zur Frau bekommen.
Nun, auf die Ehre und den weißen Speer sind viele scharf. D’Leh hingegen hat sich in das Mädchen verliebt, dabei liegt Schande über ihm, weil sein Vater den Stamm vor langer Zeit im Stich ließ und verschwand.
D’Leh schafft es tatsächlich, ein Mammut allein zu töten, jedoch eher aus Zufall, denn aus Mut. Er liebt die Frau, will aber nicht unehrenhaft den Speer behalten – da dringen fremde Krieger in das Dorf ein und entführen alle Stammesmitglieder. D‘Leh nimmt in Begleitung seines Mentors Tic’Tic und zwei weiterer Jäger die Verfolgung auf …

Der Film hat ordentlich Werbung bekommen und wird ausgeliehen wie blöde – aber wirklich toll ist er nicht. Die Story ist sehr flach, die Tricktechnik könnte besser sein, und im Grunde hat Emmerich den Plot aus Apocalypto geklaut, ohne Mel Gibsons Genialität zu erreichen!


Der Nebel
(The Mist) USA 2007
Universum Film – FSK 16
Regie: Frank Darabont
Darsteller: Thomas Jane, Marcia Gay Harden, Alexa Davalos, William Sadler

Bridgton, eine Kleinstadt in Maine, wird von einem Sturm heimgesucht. Die Verwüstungen sind barbarisch, und so zieht es David Drayton mit seinem Sohn Billy in das Einkaufszentrum, um sich mit Nahrungsmittel auszustatten und Neuigkeiten auszutauschen.
Unterwegs kommen ihnen umfangreiche Armee-Einheiten entgegen, ein erstes Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Nahe der Stadt liegt ein Militärstützpunkt, in dem streng geheime Forschungen betrieben werden, doch schöpft zunächst niemand Verdacht, als kurz nach dem Sturm ein leichtes Erdbeben den Ort erschüttert und sich dichter Nebel ausbreitet.

Im Supermarkt wird eifrig eingekauft, bis ein Mann hereinstürmt und stöhnt, dass sich etwas in dem Nebel verbirgt, etwas Schreckliches, das auf Opfer lauert.
Die Kunden sind in dem Markt gefangen. Aus dem Nebel kommen immer wieder Geschöpfe, die nicht nur keineswegs von dieser Welt sind. Alptraumgestalten, Monster … der Supermarkt verwandelt sich in eine belagerte Festung.
Eine große Anzahl von Menschen, Spannungen untereinander, ein Lebenskampf mit den Wesen aus dem Nebel, genug Stoff für einen spannenden Film, der auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basiert.
Normalerweise mag ich Verfilmungen seiner Storys nicht, weil man sie sehr schlecht filmisch umsetzen kann. Aber diese hier ist in Ordnung, stellenweise sogar sehr gut. Allerdings entfernt sich der Film in einem Detail von der Vorlage: Im Film scheint es eine konkrete Ursache des Phänomens zu geben. Und das Beste ist eh das Ende – das allerdings nicht von King stammt … die Meinungen der Kunden gehen auseinander, einige finden ihn sehr gut, andere mögen ihn gar nicht leiden – mir gefällt er!


Die Geheimnisse der Spiderwicks
(The Spiderwick Chronicles) USA 2008
Paramount – FSK 12
Regie: Mark Waters
Darsteller: Freddie Highmore, Mary-Louise Parker, Sarah Bolger

Helen Grace zieht nach der Trennung von ihrem Mann mir ihren drei Kindern, den Zwillingen Jared und Simon sowie Mallory in das Haus ihrer Tante Lucinda Spiderwick.
Schon sehr bald entdecken die Kinder eine unsichtbare Welt, die einst ihr Großonkel Arthur Spiderwick in einem geheimen Buch beschrieb. Doch das Wissen ist gefährlich, denn Kobolde wollen mithilfe dieses Buches die Herrschaft über die Welt an sich reißen.

Die Spiderwick-Bücher erfreuen sich schon seit langem großer Beliebtheit, nicht nur bei Kindern. Wobei der Charme der Bücher auch in den genialen Zeichnungen des Tony DiTerlizzi liegt – die im Film hervorragend umgesetzt wurden!!!
Insbesondere die das Wichtelmännchen Thimbletack und der Waldschrat Piddledrip sind die heimlichen Stars des Films. 🙂


Jumper
(Jumper) USA 2008
Kinowelt – FSK 12
Regie: Doug Liman
Darsteller: Hayden Christensen, Samuel L. Jackson, Diane Lane, Jamie Bell

David ist ein Jumper, er besitzt die Gabe, von einem Ort der Welt zum anderen zu teleportieren. Er springt also in Banken, nimmt sich Geld, und lebt ein unglaubliches Leben bar jeder Verantwortung – bis die geheimnisvolle Organisation der Paladine auf ihn aufmerksam wird: Sie sind der Meinung, dass nur Gott allein das Recht hat, an zwei Orten gleichzeitig zu sein …

Wenig Story, aber berauschende Effekte – so dachte ich anfangs. Aber der Film hat mehr zu bieten, man sollte ihn sich auf jeden Fall ansehen!


Cloverfield
(Cloverfield) USA 2008
Paramount – FSK 12
Regie: Matt Reeves
Darsteller: Lizzy Caplan, Jessica Lucas, T.J. Miller, Michael Stahl-David

Ein Typ filmt seine Kumpels während einer Party, als die Erde erbebt – sie rennen auf die Straße, um zu sehen, was da abgeht: Der Kopf der Freiheitsstatue rollt ihnen vor die Füße, denn ein Monster greift New York.
Sie flüchten, nicht ohne dass die Kamera weiterläuft …

Das ist im Prinzip die gesamte Geschichte, und wer nun auf einen unterhaltenden Monsterfilm im Stil von Godzilla erwartet, der wird enttäuscht sein. Blair Witch Projekt trifft es eher, denn immer wenn es interessant wird, zeigt die Kamera in eine andere Richtung.
Dass es sich bei dem Vieh um ein Seeungeheuer handelt, erfährt man erst aus dem Bonusmaterial, denn im Film weiß keiner was Sache ist, nur dass die Menschen verlieren. Dabei hätte man doch ruhig ein paar Wissenschaftler mit Hintergrundinformationen einbauen können … na ja, sie sterben halt dumm, was ja egal ist, da die Leutchen eh nicht ausreichend charakterisiert werden, um ihren Tod zu bedauern!


Serenity – Flucht in neue Welten
(Serenity) USA 2005
Universal – FSK 16
Regie: Joss Whedon
Darsteller: Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudyk, Morena Baccarin, Adam Baldwin

Han Solo war der geheime Star in Star Wars – hier haben wir ein ganzes Schiff voller charmanter Schurken, die sich durch die Galaxis kämpfen.

Captain Malcolm Reynolds schippert mit der Serenity durch die Randgebiete der Galaxis, um sich mit Raubzügen über Wasser zu halten.
Eines Tages nimmt die Crew Flüchtlinge an Bord: Simon, der als Arzt die Mannschaft nach ihren Raubzügen wieder zusammenflickt, und seine Schwester River, welche von der Allianz gesucht wird; ein Medium, das in den Köpfen von herrschenden Politikern das größte Geheimnis der Galaxis aufgeschnappt hat.

Serenity beruht auf der Fernsehserie Firefly, die schon während der ersten Staffel abgesetzt wurde. Nachdem die DVD-Ausgabe der ersten Staffel sich aber sehr gut verkaufte, entschied Universal Pictures Joss Whedon (den Schöpfer von Buffy) eine Kinoversion mit der Original-Besetzung drehen zu lassen.
Die Serie kenne ich leider nicht – aber die DVD ist der absolute SF-Hammer!!!


Live!
(Live!) USA 2007
Kinowelt – FSK 16
Regie: Bill Guttentag
Darsteller: Eva Mendes, David Krumholtz, Eric Lively, Katie Cassidy

Live! ist eine Mischung aus Mediensatire und Drama. Dokumentarfilmer Rex begleitet Katy Courbet mit der Kamera – der Film zeigt ausschließlich »sein« Material – auch wenn manchmal zu Tricks gegriffen wird, wenn er die Kamera auf dem Tisch vergisst, während er aus dem Raum geschickt wird, oder mit einer versteckten Kamera filmen muss. Ursprünglich ist die Idee, ein Russisches Roulette vor Live-Kameras zu bringen nur eine sarkastische Bemerkung in der Suche nach neuen Showformaten. Aber Katy hat Blut geleckt. Sie erweist sich als unbeirrbar zielstrebige Meisterin der Überredungs- und Verführungskünste, um eben das Unmögliche möglich zu machen, weil sie hier unglaubliche Einschaltquoten sieht. Und für Einschaltquoten geht sie sprichwörtlich über Leichen, Fragen der Ethik werden einfach wegdiskutiert …

Man gönnt uns hier einen Blick hinter die Kulissen der Fernsehanstalten. Sicher, Russisches Roulette vor laufenden Kameras scheint unrealisierbar, aber wer hätte vor Jahren gedacht, dass einmal im Fernsehen rohe Känguruhoden verspeist werden? Der Film ist jedenfalls der absolute Hammer, auch wenn ihn kaum einer ausleiht!


Rogue – Im falschen Revier
(Rogue) Australien 2007
Kinowelt – FSK 16
Regie: Greg McLean
Darsteller: Caroline Brazier, Stephen Curry, Celia Ireland, John Jarratt

Reise-Journalist Pete McKell schließt sich in Australien einer Touristengruppe an, die eine Bootstour durch den Kakadu National Park unternimmt. Ganz nett, aber unspektakulär. Das ändert sich, als das Boot einer Not-Signalrakete folgt – und infolge eines Krokodil-Angriffs kentert. Die Touristen retten sich auf eine kleine Insel, welche jedoch aufgrund der Flut bald überschwemmt sein wird. Und im Wasser lauert noch immer das Mörderreptil!

Überzeugende Schauspieler, am Anfang spärlich eingesetzte Krokodilattacken und ein unerhörter Spannungsbogen – dies ist ein absolut sehenswerter Horrorschocker mit einem riesigen Monsterkrokodil. Ich bin mal gespannt, ob wir die 6 Minuten längere Unrated Fassung in Deutschland auch mal zu sehen bekommen! Ich liebe Monsterfilme!