Dark Killers, Genevier, Sherlock Holmes und der Schmetterling
Dark Killers, Genevier, Sherlock Holmes und der Schmetterling
Das war die Leipziger Buchmesse 2018
Zum 5. Mal war der Geisterspiegel nun mit einer Dark-Anthologie am Stand der Romantruhe auf der Leipziger Buchmesse präsent und zum 5. Mal hat es wieder einen Riesenspaß gemacht.
Am Mittwoch reisten wir nach Leipzig, das Wetter ließ den Frühling ein wenig erahnen (ja, das Wetter wird noch eine Rolle spielen) und wie jedes Jahr hatten wir uns über den Aufbau des Messestandes im Vorfeld Gedanken gemacht. Unsere Themen waren, wie in der Überschrift schon erwähnt, Dark Killers, die 8. Geisterspiegel-Anthologie, Genevier, die historische Romanserie von Frank Bruns, Sherlock Holmes – Die neuen Fälle Bücher und Hörspiele und die absolute Messe- sowie Romantruhe-Neuheit Ich schick dir einen Schmetterling von Michael Röhrdanz. Vier solch unterschiedliche Themen fanden am dank des offenen Eckstands bei der Romantruhe für die vier Messetage ein gemeinsames Zuhause, ohne sich dabei in die Quere zu kommen.
Entsprechend dieser unterschiedlichen Titel waren auch unsere Besucher.
Viele zog das Cover von Michael Röhrdanz’ Roman an, der seine Lebensgeschichte erzählt. Der Autor musste in seinem Leben mit vielen Schicksalsschlägen fertig werden und er erzählt seine Geschichte nicht nur, um dies alles zu verarbeiten, sondern auch, um Mut zu machen. Wir konnten feststellen, dass Ich schick dir einen Schmetterling besonders Leserinnen ansprach, die das Buch entweder gleich kauften oder sich eine Leseprobe mitnahmen. Da Michael Röhrdanz drei Tage am Stand zugegen war, konnte man sich das Buch auch gleich signieren lassen. Für die Romantruhe beginnt mit diesem Roman ein neuer Schritt in die Zukunft, denn diese Art Literatur ist für den Verlag etwas ganz Neues, etwas Anderes, etwas, was Joachim Otto sich schon lange gewünscht hat. Wir hoffen und wünschen, dass Ich schick dir einen Schmetterling viele Leser findet, denn es lohnt sich wirklich zu lesen.
Mit Genevier, der Romanreihe von Frank Bruns, startete die Messe am Donnerstagmorgen. Zu seiner Lesung hatte der Autor die Königin sogar mitgebracht. Trotz der frühen Stunde hatten sich viele Zuschauer eingefunden, um die Buchreihe um die sagenumwobene Königin Genevier kennenzulernen. Frank gab einen Einblick in die historischen Hintergründe und las dann einige Passagen aus dem ersten Band vor. Wichtig ist zu erwähnen, dass es sich zwar um die sagenumwobene Gemahlin des Königs Artus handelt, in diesen Romanen jedoch die Zeit nach dem Tod von Artus behandelt wird. Frank Bruns stieß irgendwann auf historische Unterlagen, die Geneviers Leben und Kampf in Spanien thematisierten und machte spannende Romane daraus.
Sherlock Holmes ist nach wie vor ein großes Thema, wie wir an den vier Tagen gemerkt haben. Die Zielgruppe war gefühlt jeder zweite Messebesucher, egal, ob jung oder alt. Die Hörspiele mit den großartigen und leider Anfang des Jahres verstorbenen Sprechern Christian Rode und Peter Groeger zogen die Besucher an wie ein Magnet. Aber auch die Bücher von G. Arentzen, Amanda McGray und Erec von Astolat und Hörbücher gelesen von Detlef Bierstedt und Gerd Köster fanden reichlich Anklang. Sherlock Holmes fasziniert die Menschen immer noch und so ergaben sich wieder viele Gespräche über den Werdegang und die Fälle des britischen Detektivs.
Zu Dark Killers habe ich bereits einen eigenen Messebeitrag geschrieben, der hier zu lesen ist.
Es war einfach grandios, wie viel Spaß die anwesenden Autoren hatten, welches Interesse bei den Besuchern zu sehen war, und das Beste für mich, dass ich wieder Menschen kennengelernt habe, mit denen ich schon so viele E-Mails geschrieben hatte.
Acht Anthologien sind nun erschienen und die neunte mit dem Titel Dark Islands ist in Arbeit und wird dann nächstes Jahr zur Leipziger Buchmesse erscheinen.
Aber neben der Romantruhe gab es ja noch viele weitere Höhepunkte auf der Leipziger Buchmesse, die wir zwar nicht alle besuchen oder miterleben konnten, einige der besten jedoch spielten sich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ab. Unser Messestand befand sich wieder direkt gegenüber der ARD-Bühne, sodass wir dort das gesamte Programm verfolgen konnten. Am interessantesten für mich war der Auftritt von Gojko Mitic, der dort das Buch Die Söhne der großen Bärin von Liselotte Welskopf-Henrich vorstellte, der Auftritt von Veronika Fischer und das Konzert von Dirk Zöllner und André Drechsler.
Das absolute Highlight der Messe bot uns Geisterspieglern der Festa Verlag, der in diesem Jahr den US-amerikanischen Horrorautor Edward Lee zu Gast hatte. Edward Lee war an allen vier Messetagen am Stand anwesend, signierte unzählige Bücher, ließ sich tausendfach fotografieren, gab Autogramme über Autogramme und jede Menge Interviews. Ich habe Edward als überaus freundlichen, humorvollen und sympathischen Menschen kennengelernt, der den ganzen Rummel um seine Person einfach zu genießen wusste. Für jeden seiner Fans nahm er sich Zeit für ein paar nette Worte und Fotos, genau so, wie man das an einem Messestand von Frank, Inge und Dorian Festa und ihrem Team erwartet, denn so liebenswerte Menschen verstehen es, diese Freundlichkeit und Ausgeglichenheit auf andere zu übertragen.
Apropos liebenswerte Menschen … wir befanden uns in diesem Jahr auch wieder in unmittelbarer Nähe zu Schemajah Schuppmann und seinem Papierverzierer Verlag und Steffen Janssen mit dem Luzifer Verlag, was uns in den vom Wetter ruhigeren Zeiten zu einigen schönen Gesprächen zusammenbrachte. Endlich kennengelernt haben wir Michael Preissl von Voodoo Press, mit dem wir schon viele Jahre Kontakt haben, aber nun kam es zur ersten persönlichen Begegnung. Ich denke, nun wird man auch auf dem Geisterspiegel sicher etwas mehr über den Verlag Voodoo Press erfahren, doch was, das wird sich mit der Zeit ergeben.
Ja, das Wetter spielte für diese Messe eine bedeutende Rolle, denn solch einen Wintereinbruch hatten wir im März wohl alle noch nicht in Leipzig erlebt. Der Bahnhof wurde wegen zugewehter und vereister Gleise geschlossen, auf den Straßen ging fast nichts mehr und der Winterdienst war komplett überfordert, wenn er nicht gleich im Straßengraben liegen geblieben war. 14.000 Besucher weniger war dann auch die Bilanz der Messe und ja, es war zu spüren. Am Samstag verzögerte sich der Andrang um etwa eine Stunde, und wenn man bedenkt, dass sonst auch die Außenanlagen der Messe voller Menschen waren, wo sich dieses Jahr kaum jemand hinausgewagt hatte, dann halte ich die angegebene Zahl fast für untertrieben.
Insgesamt kann ich sagen, dass auch diese Messe für uns und die Romantruhe ein Erfolg war. Es gab viele gute Gespräche, neue Kontakte, viele interessierte Leser und Hörer, Wiedersehen mit vielen Freunden und Bekannten, jede Menge Verkäufe und ganz viel Spaß. Auch in diesem Jahr möchte ich es nicht versäumen, mich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Joachim Otto zu bedanken für das Vertrauen, die wundervolle Zusammenarbeit und ganz besonders für unsere nunmehr acht Anthologien, die bei der Romantruhe in besten Händen sind.
Leipzig, wir kommen wieder. Nächstes Jahr vom 21. bis 24. März sind wir wieder dabei und präsentieren dann unter anderem die 9. Geisterspiegel-Anthologie Dark Islands.
Eine Bildergalerie findet ihr auch auf unserer Facebook-Seite.
(ab)