Leipziger Buchmesse 2017 – Impressionen
Ich komme nach Leipzig, an einen Ort, wo man die ganze Welt im Kleinen sehen kann.
Gotthold Ephraim Lessing
Sie ist bereits Geschichte, die diesjährige Leipziger Buchmesse, und verkörperte für mich den ersten literarischen Höhepunkt des Jahres 2017. Entgegengefiebert hatte ich ihr schon seit Längerem. Kurz vor Beginn dachte ich, dass ich mir etwas eingefangen hätte und die Messe ohne mich stattfinden würde. Doch zum Glück lief alles bestens. Die Messeware konnte in Kerpen-Türnich abgeholt und nach Leipzig transportiert werden.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, die vielen Menschen in Richtung des neuen Messegelände an der A 14 strömen zu sehen, um den vielen Veranstaltungen beizuwohnen, die einem auf den Leseinseln oder auch an den Verlagsständen geboten werden. So auch für Eric D`Astolat, der stellvertretend für Amanda McGrey im vollbesetzten Literaturcafé der Halle 4 am ersten Messetag aus dem Band 1 Satans Fluch von Sherlock Holmes – Die neuen Fälle las. Auch wenn es anfangs mit der Tontechnik ein wenig Probleme gab, war dieser Opener des Lesereigens ein voller Erfolg.
Wie vorab auf Facebook angekündigt, ließ ich die mitgebrachte Romantruhe im stündlichen Rhythmus durch spontan angesprochene Besucher öffnen. Diese konnten das darin befindliche phantastische Geschenk ihr Eigen nennen. Eine Besucherin fand in der Truhe das Hörbuch Die Schatzjägerin – Wie alles begann, lachte plötzlich auf und gab nach meinem Nachfragen die Auskunft, dass sie Archäologin und Ägyptologin sein. Was für ein Zufall aber auch!
Auch wenn die Romantruhe in diesem Jahr nicht wie gewohnt in der Halle 2, sondern in der Halle 3 zu finden war, hatte dieser Ortswechsel rein gar nichts mit den Ereignissen rund um WerkZeugs zu tun. Der Wechsel hatte deswegen stattgefunden, da uns zu Jahresbeginn der Stand H 407 zugeteilt worden war und wir uns dort etwas verloren vorgekommen wären. Nur aus diesem Grund fand der Hallenwechsel statt. Wer zu uns kommen wollte, hatte uns auch gefunden – ob Verleger und selbst Standbetreiber, Autor oder Besucher. Auf der Webseite der Romantruhe, auf Facebook und geisterspiegel.de hatten wir ja bereits im Vorfeld rechtzeitig darauf hingewiesen. Auch wenn für alle der Messekalender voll mit Terminen war, besuchten uns unter anderem Markus Heitz, Iny und Elmar Lorentz, Bernhard Stäber, Ann-Kathrin Karschnick, Michael Kirchschlager, Renate Behr, Hanna Nolden, Markus Heitkamp, Ulrike Stegemann, Carsten Steenbergen, Frank und Inge Festa, Claus Vester, Schemajah Schuppmann, Steffen Janssen, Thomas König, Christiane Gref, Meike Schwagmann, Ester Schmidt, Ester Barvar, Hermann Schladt, Susanne Giesecke, Erik Schreiber, Björn Bedey, Bernd Rosarius …
Auch wenn ich zum größten Teil am Stand anzutreffen war, ließ ich es mir nicht nehmen, mich in den anderen Hallen umzuschauen und einigen phantastischen Verlagen in den Hallen 2 und 4 einen Besuch abzustatten. Dies zu tun, war mir ein echtes Bedürfnis und gehört seit Jahren zu meinen Messegewohnheiten. Obwohl ich von den vielen großartigen Veranstaltungen nur wenig mitbekommen habe, wird das Flair der diesjährigen Leipziger Buchmesse noch lange in Erinnerung bleiben. Viele neue Ideen reiften in den vier Tagen in mir. Viele Hinweise, Kritiken und Vorschläge gilt es in nächster Zeit umzusetzen, Bewährtes weiter auszubauen und zu vertiefen, aber auch neue Wege zu gehen, um die vielen Besucher an unserem Stand ein wenig glücklich zu machen. Besonders Frank, ein blinder junger Mann, habe ich mit einigen Sherlock-Holmes-Folgen glücklich gemacht.
Frosch: Mein Leipzig lob’ ich mir. Es ist ein klein Paris und bildet seine Leute …
Aus: Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie – Kapitel 8. Auerbachs Keller in Leipzig. Zeche lustiger Gesellen