Mit den Konquistadoren ins Goldland Teil 25
Gustav Dittmar
Mit den Konquistadoren ins Goldland
Eine Erzählung aus der Zeit der Welserzüge
Teil 25
Hohermut war krank. Da Dr. Navarro nicht die geringsten Anstalten machte, dem Zurückgekehrten die Gouverneurswohnung einzuräumen, in der er selber sich eingenistet hatte, musste Hohermut, der sich kaum mehr aufrecht halten konnte, froh sein, bei seinem pfälzischen Landsmann Wetz ein Unterkommen zu finden. Barbara Wetz nahm sich seiner aufs Freundlichste an.
Hier erreichte den Kranken schon am nächsten Tag ein Beschluss des Dr. Navarro, durch den er seiner Ämter entsetzt und sein Gehalt gesperrt wurde. Die Kunde davon, die sich rasch in der Stadt verbreitete, verursachte unter den Soldaten ungeheure Erbitterung. Hutten war sofort bereit, die »elenden spanischen Schreiberseelen« mit ein paar Landsknechten zum Teufel zu sagen. Doch Hohermut widersprach streng. Er verbiete durchaus jede Gewalttätigkeit gegen die von der spanischen Regierung rechtmäßig eingesetzte Obrigkeit. Knirschend musste Hutten sich fügen.
Von Hans Hauser ließ sich Hohermut die Erlebnisse der Freunde seit ihrer Trennung von Estéban Martin schildern. Sofort erwog der Rastlose die Möglichkeiten und Aussichten einer neuen Expedition. »Wenn es euch gelungen ist, über das Gebirge zu kommen«, sagte er, »so muss es doch auch einer größeren Truppe möglich sein. Es ist nur eine Sache des Mutes und der Ausdauer. Und Stützpunkte muss man anlegen, von wo die Vorräte ergänzt werden können, in Barquisimeto etwa und am Meta.«
Indessen führte Dr. Navarro den erbitterten Kampf gegen die Deutschen und das Welserhaus weiter. Zwar wagte er es angesichts der drohenden Haltung der Soldaten nicht, auch Hohermut in das Verfahren zu verwickeln. Dafür verurteilte er nicht nur Federmann wegen Gewalttätigkeiten gegen die Eingeborenen, sondern auch Ambrosius Ehinger oder vielmehr dessen Erben zu hohen Geldstrafen. Dann holten der Doktor und sein sauberer Kumpan Carvajal zum entscheidenden Schlag gegen die Freunde aus. Dabei erwiesen sich übrigens Melchior Grubel und ein Spanier Jeronimo Cataneo als geschickte und zähe Verteidiger der Freunde und der welserischen Interessen. Gleich zu Anfang der Verhandlung setzte Grubel es durch, dass die Anklage wegen Ketzerei, weil zur Zuständigkeit des geistlichen Gerichts gehörig, abgetrennt wurde, womit freilich zunächst nur Zeit gewonnen war. Auch mit der Anklage der Fahnenflucht war jetzt, nach der Rückkehr der Expedition, nicht mehr viel anzufangen. So schlachtete Carvajal die angeblichen Indianermisshandlungen auf der Siedlung gehörig aus mit der deutlichen Absicht, zu erreichen, dass den Freunden die blühende Siedlung entrissen und ihr Heimfall an die spanische Krone ausgesprochen würde. Kressel, von Grubel unterstützt, verteidigte sich leidenschaftlich, blass vor Erregung. Sollte er auch hier im Welserland um den Acker gebracht werden, der ihm von Gottes und Rechts wegen gehörte?
Es war an einem Julitag. Die Verhandlung im Stadthaus dauerte schon stundenlang, als sich plötzlich Lärm vor dem Haus erhob. Der Doktor schickte den Gerichtsdiener hinaus, um nachzusehen, was los sei. Der kam alsbald wieder zurück, totenbleich, und auf dem Fuß folgte ihm ein Haufen Landsknechte. Fabricius erkannte sofort, dass es Leute aus seinem Fähnlein waren, die ein wegen seiner Bärbeißigkeit und Körperkraft berühmter und berüchtigter Bayer anführte.
Ohne Weiteres trat der Bayer an den Richtertisch, ergriff ein mächtiges Tintenfass und schleuderte es dem erschrockenen spanischen Doktor an den Kopf, dass sich der Inhalt über dessen Gesicht und das seidene Wams ergoss. »Ha«, schrie er, »jetzt hast ausg’spüllt, mei Liaba!«
Der Doktor flüchtete hinter einen Stuhl und zeterte Spanisch und in gebrochenem Deutsch. Er berief sich auf seine Vollmacht als Abgesandter der Audiencia und drohte den Aufrührern die furchtbarsten irdischen und göttlichen Strafen an. Doch es half ihm nichts. Im Nu war die ganze Einrichtung des Zimmers in Stücke geschlagen und die Akten in alle Winde zerstreut. Den Doktor und Carvajal zogen die Soldaten aus einer Ecke hervor, in die sie sich geflüchtet hatten, und banden ihnen die Hände auf den Rücken. Dann zog die Schar johlend mit den Gefangenen zur Wetz’schen Siedlung.
Als der kranke Führer den Lärm hörte, erhob er sich von dem Lager, auf dem er geruht hatte. Bleich, an einen Türpfosten gelehnt, erwartete er den Haufen, der sich heranwälzte.
»Hängen müssen sie, die welschen Gauner!«, schrie der Bayer schon von fern.
Der Doktor, kläglich in seinem von Tinte besudelten Gewand anzuschauen, wandte sich mit heftigen Worten an Hohermut.
»Ich protestiere«, rief er. »Ich stehe unter dem Schutz des Königs von Spanien und der Audiencia in Santo Domingo. Schützt mich vor diesen Räubern!«
»Ich kenne Euch nicht«, erwiderte Hohermut, »und meine Soldaten sind keine Räuber.«
»Sie müssen hängen! Hängt sie auf!«, schrien die Landsknechte.
Hohermut erhob den Arm, und der Lärm verstummte.
»Es ist nicht meine Sache«, sagte er leise, aber bestimmt, »über einen Abgesandten der Audiencia zu Gericht zu sitzen. Ich überlasse die Entscheidung dem hochwürdigen Bischof Bastidas.«
Die Landsknechte schienen damit keineswegs zufrieden. Ein bedrohliches Murren erhob sich. Dann aber riefen einzelne: »Auf, auf zu Bischof Bastidas!«
Der schlaue Bischof fühlte sofort, dass sich das Blatt gewendet hatte. Gegen die erbitterten Landsknechte konnte er nichts ausrichten. So dankte er ihnen, dass sie die Stadt von der unerträglichen Zwingherrschaft Navarros bespeit hätten, und versprach, die Gefangenen alsbald vor Gericht zu stellen. Schon am nächsten Tag eröffnete er die Untersuchung gegen die beiden Spanier, und plötzlich kamen von allen Seiten, auch von spanischer, zahllose Beschwerden gegen die gefallenen Machthaber.
Die Verhandlung war nur kurz. Navarro und Carvasal wurden nicht nur Unterschleife aller Art nachgewiesen, sondern sie wurden auch überführt, fortwährend gegen das königliche Verbot Sklavenhandel getrieben zu haben. Bastidas’ Urteil lautete – mild genug – auf Verbannung aus der Provinz für alle Zeit. Gefesselt wurden Navarro und Carvajal auf ein nach Santo Domingo bestimmtes Schiff gebracht. Navarro, krank durch die ausgestandene Aufregung, starb auf der Überfahrt, Carvajal dagegen kehrte wenige Jahre später in die Kolonie zurück, erfüllt von maßlosem Hass gegen die Deutschen. Furchtbar war das Unheil, das er über die Deutschen und die Welser brachte, bis auch ihn das wohlverdiente Schicksal erreichte. Er starb am Galgen.
Einstweilen regierten in Coro wieder die Welser. Die spanischen Beamten wagten keinen Widerstand, und selbst Bischof Bastidas bemühte sich sichtlich, seine zweideutige Haltung vergessen zu machen. In Triumph kehrten Kressel und die Freunde auf die Scholle zurück, die spanische Habgier ihnen vergeblich zu entreißen versucht hatte.
Hohermut, noch immer krank, zog wieder in das Gouverneurhaus. Er arbeitete rastlos, wobei ihn Hans als Sekretär unterstützte. Die Aufstellung ergab, dass die Beute der Expedition keineswegs gering war, wenn man auch das Dorado nicht erreicht hatte. Sie betrug fast achtzigtausend Pesos in Gold, von denen nach Abzug des königlichen Fünften eine erhebliche Summe für das Welserhaus und ein beträchtlicher Beuteanteil für die Teilnehmer der Expedition verblieben. Die Freunde waren plötzlich zwar nicht reich, aber leidlich wohlhabend.
Das Erste, was Kressel tat, war, dass er bei Grubel seine Schulden bezahlte und ein Pferd erhandelte, das die Expedition überstanden hatte. Eines Morgens führte er es am Halfter zur Siedlung den Berg hinauf. Es war ein Rappe, struppig und abgemagert. Die Beckenknochen standen weit heraus, doch schien das Beinwerk in Ordnung zu sein. Es war Suse, sein geliebtes Ross. Hans’ Lutz war übrigens eingegangen, ebenso Fabricius’ Pferd.
Eines Abends – Hans hatte gerade eine umfangreiche Abrechnung für das Welserhaus säuberlich abgeschrieben – saßen die Deutschen, außer Hans, Hutten, Fabricius, Kressel und Melchior Grubel, im Gouverneurhaus plaudernd und rauchend beisammen. Hohermut, der tagsüber heftige Schmerzen gehabt hatte, lag noch ein wenig erschöpft, aber ohne Schmerzen auf einem Ruhebett.
Fabricius wandte sich an ihn: »Wollt Ihr uns nicht ein wenig erzählen, wie die Expedition weiter verlaufen ist, nachdem Ihr Estéban Martin und uns ausgeschickt hattet, einen Weg über das Gebirge auszukundschaften?«
Hohermut stützte den Arm auf und sah sinnend vor sich hin. »Ich will euch erzählen«, sagte er dann, »aber ihr werdet nicht viel Neues hören. Ihr kennt ja das indianische Land und seine Tücken: die endlosen staubigen Ebenen, die glühende Hitze, Hunger, Durst, Fieber und dann und wann ein Kampf mit einer Indianerhorde.
Ich hatte versprochen, drei Wochen am Meta auf eure Rückkehr zu warten. Es vergingen jedoch fünf Wochen, bis endlich Estéban Martin erschien. Er führte drei herrenlose Pferde mit und berichtete bekümmert, dass ihr verschollen wäret. Die Kunde traf mich schwer. Ich wusste, dass ich mich auf niemand so verlassen konnte wie auf euch, Hauser, Fabricius und Kressel. Der Verlust war schier unersetzlich. Ich beschloss mit dem Aufbruch zu warten, in der Hoffnung, dass ihr doch noch den Weg zurückfändet. Als ich aber nach vollen zwei Monaten kein Lebenszeichen von euch erhalten hatte, gab ich die Hoffnung auf und setzte den Marsch nach Süden fort.
Der Weg führte zunächst durch fruchtbares Land mit einer Indianerbevölkerung, wie wir sie so dicht noch niemals angetroffen hatten. Als wir einen Fluss überschritten hatten, den die Indianer Ariare nannten, hielt ich eine Musterung ab. Noch war es eine stattliche Zahl, die vor mir stand. Pater Severinus las die Messe, und wir gelobten, nach glücklicher Heimkehr der Heiligen Jungfrau ein reiches Geschenk in feierlicher Wallfahrt zu überbringen. Auch befahl ich, künftig die Feiertage nach christlicher Sitte zu feiern. Am Abend gab es ein festliches Mahl. Wir hatten Spießhirsche in Mengen erlegt und reichlich Maismehl von den Indianern erhalten. Alle waren wir voller Zuversicht. Bald aber wurden wiederum die Lebensmittel knapp und der Hunger drohte. Ein Indianerdorf, in dem wir Lebensmittel zu erbeuten hofften, war mit Palisaden so stark befestigt, dass wir unverrichteter Dinge abziehen mussten. Wir hatten mehrere Verwundete. Erst nach drei weiteren Tagen erreichten wir einen Flecken, wo wir Rast machen konnten.
Das Land wurde zusehends flacher und sumpfiger, je weiter wir vordrangen, und die Indianer selbst berichteten, dass nach Süden hin nur armselige Stämme lebten. Dagegen wussten auch sie wieder von einem reichen Land im Westen zu erzählen, das in etwa zwanzig bis dreißig Tagesmärschen zu erreichen sei. Ich bog deswegen scharf nach Westen ab und erreichte in etwa acht Tagen abermals ein bedeutendes Gewässer. Die Indianer nannten es Papamene. Hier gelang es endlich wieder einmal, mit den Indianern – sie nannten sich Tamas – friedlichen Tauschverkehr anzubahnen. Sie versorgten uns reichlich mit Lebensmitteln und bestätigten die Nachricht von der Nachbarschaft eines reichen Indianervolkes. Doch führe der Weg dorthin durch ein Gebiet wilder Indianer, die sie Choques nannten.«
Hohermut hielt einen Augenblick inne, dann fuhr er fort: »Die Choques waren in der Tat ein kriegerisches Volk. Wir hatten harte Kämpfe mit ihnen zu bestehen. Doch das hätte den Mut meiner braven Soldaten nimmermehr gebrochen. Erst ein furchtbarer Verlust erschütterte auch die Tapfersten. Da die Führer, die uns die Tamas mitgegeben hatten, aus Furcht vor den Choques davongelaufen waren, zog wie gewöhnlich Estéban Martin mit einigen Reitern als Kundschafter voraus. Er gelangte an einen mächtigen Strom, den er seiner lehmigen Farbe wegen Rio bexmejo, den Roten Fluss, nannte. Als er am Ufer dieses Flusses rastete, wurde er von den Choques überfallen. Estéban Martin mit noch zwei Christen wurde erschlagen, der Rest entkam und schlug sich zur Hauptmacht durch. Alle waren mehr oder weniger schwer verwundet.«
»Estéban Martin!«, fuhr Hohermut leiser fort, »Ihr kanntet ihn. Er war der Besten einer. Er war ein guter Kamerad. Ruhe in Frieden, Estéban Martin!
Es gelang mir, die Truppe noch bis zum Rio bermejo vorwärts zu bringen. Ich selbst verfolgte mit ein paar Begleitern den Fluss einige Tagesreisen aufwärts. Ich fand das Wasser oberhalb klar, entdeckte aber weder eine Furt noch einen Weg ins Gebirge. Als ich unverrichteter Dinge wieder ins Lager zurückgekehrt war, kam eines Morgens eine Abordnung deutscher und spanischer Landsknechte zu mir und bat mich im Namen der ganzen Truppe, umzukehren. Ich willigte ein, wenn auch schweren Herzens. Bevor wir aufbrachen, es war am 13. August 1537, ließ ich von Pater Severinus – ihr wisst, dass er mit dem Jakobsstab umzugehen versteht – die Sonnenhöhe messen. Er maß einhalb Grad nördlicher Breite. Rechnet man den Grad zu zwanzig spanischen Meilen, so waren wir also in gerader Linie ungefähr zweihundertzehn Meilen von Coro entfernt, das bekanntlich auf etwa elf Grad nördlicher Breite liegt. Noch nie sind weiße Männer so weit von der Küste aus in das Innere der Tierra firme vorgedrungen.
Der Rückmarsch zur Küste ging ziemlich rasch. Der Wunsch, möglichst bald wieder die christlichen Siedlungen zu erreichen, trieb uns vorwärts. Mit Erkundungen hielten wir uns nicht länger auf. Um die Weihnachtszeit erreichten wir den Upia. Am Sarare berichteten Indianer, dass vor nicht langer Zeit weiße Männer den Fluss in entgegengesetzter Richtung überschritten hätten. Wir legten dem Gerücht keine große Bedeutung bei, aber am Apure traten die Spuren, die auf den Zug einer starken europäischen Truppenmacht hinwiesen, so deutlich in Erscheinung, dass ich Nachforschungen anstellen ließ. In erfuhr, dass vor ungefähr drei Monaten Nikolaus Federmann hier vorübergezogen war, angeblich um uns Nachschub und Hilfe zu bringen.
Wir frohlockten. Nun schien alle Not ein Ende zu haben. Sicher hatte Federmann Nachricht von unserem Herannahen und eilte uns entgegen. Warum aber wiesen plötzlich die Spuren der Federmannschen Expedition nach Osten in die Llanos? Was in aller Welt hatte er dort zu suchen? Warum zog er nicht weiter südwärts in den Spuren unseres Vormarsches? Auf diese Weise konnte es geschehen, dass die Hilfsexpedition an uns vorüberzog, ohne uns zu treffen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als Federmann Botschaft nachzuschicken. Ich wählte zwanzig Mann zu Fuß und achtzehn zu Pferd aus, die rüstigsten der Truppe, und stellte sie unter Huttens Befehl.«
Hohermut schwieg und presste die Lippen aufeinander. Immer wieder kam tiefe Bitterkeit über ihn, wenn er an den Verrat dachte, der in der Einöde an ihm und den seinen verübt worden war.
»Ich eilte Federmann nach«, nahm Hutten das Wort, »aber schon nach wenigen Tagen war mir klar, dass ich ihn nicht einholen konnte. Es war kein Zweifel, dass er uns aus dem Weg gegangen, gleichsam vor uns geflohen war. Er wollte nicht mit uns zusammentreffen. Was kümmerte ihn unser Schicksal? Er hatte keine Lust, sich auf dem Zug ins Dorado mit uns aufzuhalten. Was konnten wir ihm auch nützen, die wir selbst der Hilfe so dringend bedurften?«
»Ah«, rief Fabricius und schlug mit der Faust auf den Tisch, »der Schurke!«
»Federmann«, sagte Hohermut ruhig, »ist besessen von Golddurst, mehr noch von Ruhmsucht. Sein Name soll einmal später neben denen eines Cortez, Pizarro, Almagro glänzen, das ist sein glühender Ehrgeiz. Vielleicht geht sein Wunsch in Erfüllung. Wenn man aber in Jahrhunderten noch von Nikolaus Federmann aus Ulm sprechen wird, dann wird man auch den Verrat nicht vergessen, den er an uns in der Wildnis verübt hat. Für alle Zeiten ist sein Name damit befleckt.
Ich habe nun nicht mehr viel zu erzählen«, fuhr Hohermut fort. »Wir erreichten den Rand der Llanos und überschritten das Gebirge. Als wir das Meer erblickten, fielen wir auf die Knie und dankten Gott, der uns vor dem Tod in Sünde und Verlassenheit gnädig bewahrt hatte.«
Tiefe Stille herrschte, als Hohermut geendet hatte.
»Geht nun schlafen!«, nahm er dann wieder das Wort. »Es ist schon spät in der Nacht. Wir müssen morgen wieder früh an die Arbeit. Alles muss für den neuen Zug überdacht und vorbereitet werden. Diesmal müssen wir das Ziel erreichen. Es muss gelingen! Ich, Hohermut, euer Führer, verspreche es euch.«
Seine Augen glühten. Er hatte sich mühsam auf dem Lager aufgerichtet und reichte seinen Gästen die abgezehrte, schweißfeuchte Hand zum Abschied.