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Das Harzmärchenbuch von August Ey Teil 26

Sagen und Märchen aus dem Oberharz
Gesammelt und herausgegeben von August Ey im Jahre 1862

Der Förstersohn

Ein Förster wohnte ganz abgelegen im Wald hier am Harz. Er hatte nicht lange erst geheiratet. Und beiden, seiner Frau und ihm, gefiel es ganz hübsch in der Einsamkeit. Da bekam seine Frau einen kleinen Sohn, der sollte getauft werden, es fehlten aber die Paten. Lange hatten sich Vater und Mutter damit herumgetragen, wer das Kind wohl über die Taufe heben sollte, sie hatten aber noch immer vergebens davon geredet und immer war noch kein Pate gefunden. Einst ging der Förster auf die Jagd und wie er so allein im Tannenwald dahin ging, kam er wieder mit seinen Gedanken auf dies Kapitel und bat den lieben Gott, er möge ihm aus der Verlegenheit helfen. Kaum hatte er aber dies getan, so kam ein baumlanger Mann auf dem Waldweg daher gegangen, das war ein Riese, grüßte den Förster und sagte: »Lieber Förster, Ihr habt jetzt ein absonderliches Gebet zu Gott getan. Ich weiß, was Ihr wollt, ich biete mich zum Paten Eures Söhnleins an. Seid ihr’s zufrieden, so komm ich nächsten Sonntag in die Kirche, dann kann die Taufe vor sich gehen.«

Der Förster stutzte erst, doch freute er sich auch gleich über das Wort und sagte ja.

Der Riese wünschte ihm glückliche Jagd und verschwand.

Den Tag hatte der Waidmann ganz unvernünftiges Glück. Drei Hirsche und dazu die allergrößten mit den stärksten Geweihen fanden ihren Tod durch ihn und lagen auf der Stelle, wo sie getroffen waren. Das war eine Freude, als der Förster des Nachmittags nach Hause kam und der Jägerbursche mit dem Pferd fort musste und ein Tier nach dem anderen nach Hause brachte, eins immer schwerer als das andere. Der Förster hatte genug zu tun, die Hirsche zu zerwirken. Des Abends spät war er erst mit der Arbeit fertig. Dazu kam noch die frohe Aussicht, dass auf nächsten Sonntag der Kleine getauft werden sollte und dass der Pate so leicht gefunden und gewiss nichts Gewöhnliches war.

Der Sonntag kam. Die Hebamme mit dem Förster und dessen Frau machten sich recht blank, der Vater zog sein bestes Jägerhabit an und die Frau Försterin hatte ihre schönste goldene Mütze auf und einen grünseidenen Rock mit einer Kontusch an von eben demselben Zeug. So ging es zur Kirche. Als sie ankamen, zogen eben die Leute aus der Kirche heraus in ganze Scharen, denn dazumal ging man recht fleißig zur Kirche und war gottesfürchtiger als heute. Als nun die drei hineinkamen in das Gotteshaus, stand schon der Riese an einen Pfeiler gelehnt und wartete.

Der Förster ging auf ihn zu und führte den Paten zur Mutter und sagte: »Dieser Herr will unser Kind aus der Taufe heben.«

Die Frau Försterin machte einen tiefen Knicks und dankte im Voraus für die große Wohltat, die der Riese ihrem Kind und ihnen erweisen wollte.

Der Pate aber antwortete, sie und er würden noch einmal große Freude an ihrem Kind haben, denn der Knabe würde noch einmal was Rechtes werden, was aber, das würden sie später noch gewahr werden.

Sie traten nun vor den Altar. Der Prediger hielt eine recht schöne Taufrede, das Kind wurde getauft und danach gingen sie miteinander aus der Kirche. Der Pate steckte dem Täufling etwas ins Wickelband, sagte dann Adieu und ging. Wohin, das hat niemand erfahren, auch hat ihn der Förster nie wiedergesehen.

Gut. Das Kind wuchs zusehends und wurde ein prächtiger Junge. Kaum hatte er das zehnte Jahr erreicht, da bat er den Vater, ihn mit zur Jagd zu nehmen, denn schießen hatte er schon gekonnt wie ein Alter.

Der Vogel in der Luft war reif gewesen, wenn der Junge nach ihm gezielt und geschossen hatte. Natürlich nahm ihn der Vater auch mit, gab ihm das leichteste Gewehr, was er gehabt hatte, und der Sohn erlegte gleich, als sie sich angestellt hatten, einen recht feisten Rehbock. Der Vater musste aber leer nach Hause. So war es jedes Mal, wenn der Junge mit seinem Vater auf die Jagd ging, sodass er ihn endlich gar nicht mehr mitnehmen wollte, denn das grollte, wenn der Junge immer etwas schoss, und der Alte noch nicht einmal ein Stück zu sehen kriegte.

So wurde der Sohn vierzehn Jahre, ging zur Konfirmation und kam bei einem anderen Förster als Jäger in die Lehre. Nach einem Jahr hatte er schon ausgelernt und kam bei einem Grafen als Jäger in Dienst. Es dauerte gar nicht lange, so war er als der beste und geschickteste Jäger weit und breit berühmt und keine Jagd wurde im Harz gehalten, bei der er nicht anwesend war. Einst sagte er zu seinem Herrn, er wolle einmal eine recht weite Tour machen und in ein paar Tagen nicht zurückkommen, denn die Hirsche in der Gegend wären alle zu klein, er wolle sich einmal einen recht starken suchen. Weit weg sollten ganz mächtige Hirsche gehen. Der Graf hatte nichts dagegen, und so ging der Jäger mit seinem Gewehr auf der Schulter fort. Die erste Nacht hatte er sich unter einer dicken Tanne ein Bett zurechtgemacht und lag hingestreckt auf weichem Mooslager und schlief. Des Nachts, es war so ungefähr Mitternacht gewesen, und der Mond hatte über Berg und Thal geschienen, da wurde er geweckt und sah, dass ein baumlanger Kerl vor ihm stand und sprach, es zieme sich nicht für einen Jäger, wenn der bei so heller Mondnacht läge und schliefe. Er solle aufstehen und mit ihm weiterecken. Das war Wasser auf seine Mühle gewesen.

Gleich war der Jäger auf und nun ging es leise fort. Kaum waren sie aber eine viertel Stunde gegangen, so hörten sie ein wildes Schwein grunzen und nicht lange danach sahen sie einen ungeheuren Eber aus der Hecke kommen. Der Jäger zielte und drückte ab, das Tier tat noch einen Satz und verendete. Nun ging es gleich hin und da lag das größte Schwein, was je angeschossen worden war.

Da sagte der Riese zum Jäger: »Du hast deine Sache gut gemacht. Dieser Eber ist ein böser Zauberer gewesen, der sich des Nachts in allerlei Getier verwandelt hat. Diesmal ist es ein Eber gewesen. Du bist dazu ausersehen, ihn zu fällen und seinen Zauber ferner zu brechen. Komm mit und sei stark und mutig, ich stehe dir bei der verzweifelten Geschichte bei. Du hast noch ein saures Stück Arbeit vor dir, es hängt aber dein Glück und dein Leben davon ab. Siehst du dort jenes große Haus? Das ist ein Schloss, das er verwünscht hat, darin liegt ein König verwünscht, und dieser Wald ist eine ganze verzauberte Stadt, die du erlösen musst. Es gelingt dir aber, wenn du mir folgst, ich stehe dir bei. Du darfst darin essen, aber nicht trinken, du darfst das nicht tun, was man dir sagt, aber selbst das Gegenteil immer vollbringen; in den ersten drei Nächten nicht schlafen, wohl aber bei Tage ruhen.«

So kamen sie vor das Haus. Alles war zu, Tür und Fenster wie festgemauert. Der Riese schlug die Tür auf und winkte dem Jäger, hineinzugehen. Der tat es. Er war aber kaum über die Schwelle, so schlug die Tür wieder zu, und er war darin in der Finsternis. Er tastete umher und fand am Ende eine Tür, die war aber zu und ging nicht auf, dann noch eine, die auch nicht aufging. Dann kam er an eine Treppe, die ging er hinauf und trat in einen Saal, der strahlte von lauter Lichtern und Gold und Silber. Auch standen da große Kästen, die waren offen und über und über gefüllt mit Goldstücken und Edelsteinen, blitterblank.

Ha, dachte er, das ist nicht übel, davon sollst du dir genug nehmen und sehen, wie du wieder herauskommst, dann kann das Schloss erlösen, wer will.

Er stopfte sich seine Jagdtasche und seine Taschen voll und wollte nun wieder fort, ging aus einem Zimmer in das andere, von welchen eins immer schöner als das andere war und kam am Ende in einen großen Thronsaal. Da stand ein Sarg und darin lag eine Leiche auf dem Paradebett, eine weiße Gestalt. Der Jäger erschrak erst darüber, dann aber trat er näher dabei hin und besah sie von oben bis unten. Als er so dastand, richtete sich die Gestalt im Sarg auf und fragte, was er hier wolle, was er hier mache. Er antwortete, er wolle das Gold, was er da im Holster hätte, hinaustragen. Die Türen wären aber alle zu.

Da sprach die weiße Gestalt: »So ist es recht, so will ich es haben. Du kommst so nicht weg.«

Darauf legte sie sich wieder zurück und war tot. In dem Augenblick aber kam eine ganze Menge Zwerge, die trugen was zu essen auf, den Tisch ganz voll und setzten den schönsten Wein dabei.

»Komm, guter Freund, und iss und trink. Das Essen ist fett, der Wein ist gesund, pflege dich.«

Auch setzten sie sich mit hin und aßen und tranken. Dem Jäger schenkten sie auch das Glas voll. Er aber sagte, er möchte keinen Wein, er könne ihn nicht vertragen. Überhaupt tränke er gar nicht. Gegessen hatte er aber tüchtig. Es hatte ihm geschmeckt und er war ungeheuer hungrig gewesen. Sie nötigten ihn zum Trinken immerfort, er tat ihnen aber den Willen nicht. Als er nun satt war und noch immer nicht getrunken hatte, da war es mit einem Mal aus, der lange Tisch mit den Speisen und Weinen und die Lichter, und die ganze kleine Gesellschaft war weg. Da saß der Jäger im Finstern, dass ihm Zeit und Weile lang wurde. Alles war totenstill. Er aber blieb munter, bis das Morgenrot heraufkam und freundlich durch die großen Spiegelfenster des Hauses schien. Ein jeder freut sich, wenn die Sonne recht rein und schön aufgeht. Unser Jäger freute sich aber umso mehr darüber, dass die erste Nacht ihm ohne Schaden abgelaufen war. Er dachte noch mit Freude darüber nach, da richtete sich die weiße Gestalt wieder auf und sagte: »Es ist dein Glück, dass du nicht eingeschlafen bist. Mach’s künftig wieder so; und überhaupt so lange, bis du den Zauber gelöst hast. Jetzt kannst du ohne Nachteil schlafen.«

Darauf sank sie wieder auf ihr Totenlager zurück.

Er suchte sich ein recht schönes, weiches, seidenes Sofa aus, legte sich darauf und schlief ein. Gegen Nachmittag wachte er neugestärkt wieder auf. Der Tisch war gedeckt und mit den schönsten Speisen gespickt. Unser Jäger ließ sich nicht lange nötigen und langte frisch zu. Alles war still und tot um ihn her. Da er nun nichts zu tun hatte, so ging er das Haus durch und kam endlich auch in die Küche. Hier sah er mehrere Wachskerzen stehen. Diese nahm er und trug sie hin auf sein Zimmer und setzte sie auf den Tisch, damit, wenn es dunkelte, er sie anstecken könne und nicht wieder im Finstern zu sitzen brauche. Beim Abendbrot kamen die Zwerge allesamt wieder, waren fröhlich und lustig, tranken tapfer und wollten ihn auch dazu haben. Er tat ihnen aber wieder den Willen nicht. Da es nichts half, so waren sie mit einem Mal wieder fort und keiner wusste, wo sie geblieben waren. Er aber machte sich Licht an und war guter Dinge. Da schlug es elf. Auf der Treppe draußen wurde Gepolter und da brachte man mehrere Hackeklötze herein. Auch kam so ein kleiner Kerl, hatte eine weiße Schürze vor und ein langes Messer in der Hand und kam auf den Jäger los.

Die anderen kamen auch und sagten: »Jetzt wollen wir dich schlachten.«

»Oho«, sprach unser Herr Jäger, »Menschen schlachtet man nicht, aber Schweine.« Wenn sie schlachten wollten, so wolle er ihnen sagen, unten hätte er Schweine am Nachmittag grunzen hören, die sollten sie holen und schlachten. Er wolle tüchtig mithelfen, Wurst zu machen, das wäre sein Pläsir. Er nahm das Licht und sagte, sie sollten mitkommen. Stechen müssten sie die Schweine unten. Wurst machen könnten sie oben, da sie Klötze einmal oben hätten.

Sie folgten ihm auch, die Hintertür war offen, sie gingen hin zum Schweinestall, holten da ein recht fettes Tier heraus, das kaum gehen konnte. Auf der Diele unten wurde es abgetan und dann hinauf gebracht. Es wurde alles zerschnitten und auf die Klötze gebracht und gehackt.

Der Jäger war immer frisch dazwischen und gab dem dies, dem anderen das dabei zu tun. Das war ein Leben und Gehack gewesen, dass das ganze Haus davon dröhnte. Dann wurde die Wurst in die Därme gemacht und gerade, als die letzte Wurst fertig gebunden war und in einer großen Schlachtmulde lag, die der Jäger gerade in der Hand hatte und forttragen wollte, schlug es zwölf, und siehe, alle Klötze, alle Schlächter und Gehilfen waren wieder fort, und der Jäger stand da mit seiner Mulde in der Hand im Finstern. Ganz ruhig setzte er seine Mulde auf die Erde, machte sich Licht an, sah um sich herum und bedauerte, dass er allein den übrigen Teil der Nacht so zubringen musst. Was wollte er machen, es war nun einmal so. Er konnte es nicht ändern. Bei der Langeweile, die er hatte, probierte er die frisch gemachte Wurst, und sie schmeckte ganz kapital.

Als er sie probierte, richtete sich die weiße Gestalt wieder auf und sagte, er möchte sie doch auch einmal kosten lassen.

»O«, sagte er, »wer tot ist, braucht nichts zu essen.«

Da tat sie einen tiefen Seufzer, legte sich zurück und war wieder tot. Obgleich er sich schon an die Gegenwart der Leiche gewöhnt hatte, so überlief es ihn aber doch eisig kalt und bald reute es ihn, dass er ihren Wunsch nicht erfüllt und ihr nicht ein wenig frische Wurst gegeben hatte. Doch dachte er, du durftest das ja nicht tun, sonst konntest du sie nicht erlösen.

Die Nacht ging so wieder hin, ohne dass noch etwas passierte. Als es wieder hell war, legte er sich wieder zur Ruhe und schlief ungestört bis zum Mittag. Er stand dann auf, aß sich wieder satt und durchwanderte das Haus.

Ach, allenthalben war alles eine Pracht, so schöne Möbel und Geräte standen da auf den feinsten Tischen, die Wände waren mit goldenen Tapeten beklebt und Spiegel hingen daran, die bis auf die Erde reichten. Mit dem Sehen vertrieb er sich die Zeit bis zum Abendessen. Heraus hatte er aber nicht gekonnt. Des Abends fand er wieder seinen Tisch gedeckt, er sättigte sich wieder und holte wieder einige Wachskerzen aus der Küche herauf. Als es abends elf Uhr war, wurde es wieder draußen lebendig, und nun kam die Gesellschaft der kleinen Kerle herein, die bei Tisch diesmal gefehlt hatte. Sie sahen aber alle so ärgerlich und ernst aus, dass dem Jäger ordentlich zu grauen anfing. Sie traten alle um ihn herum und sagten, sie wollten ihm diesmal die Haare vom Kopf sengen. Er solle aber ja stille halten, sonst koste es ihm das Leben.

»Das tut doch«, antwortete er. »Wartet, ich will euch einmal die Haare vom Kopf sengen, wie euch das gefällt. Glaubt nicht, dass ich mir von euch etwas gefallen lasse.«

Da wollten sie mit Gewalt an ihn. Er aber nahm sein Licht und steckte dem ersten Besten und dann dem Zweiten und Dritten die Haare auf dem Kopf an, dass sie schreiend und winselnd davonliefen. Einer davon stürzte sich verzweifeln, brennend auf die Leiche, die Totentücher fingen Feuer, das griff mit Blitzesschnelle um sich, der Tote richtet sich auf und kam brennend mit feurigen Krallen auf den Jäger zu. Dieser, vom Feuer getrieben, flüchtete selbst ans Fenster und wollte in der Angst hinausspringen. Da fasste ihn das Gespenst hinten am Kleid. Er aber zog seinen Hirschfänger und haute verzweifelt um sich. Alles, was ihm zu nahe kam, musste stürzen. So haute er dem Gespenst und auch vielen anderen, die ihn fassen wollen, die Hände ab und kam glücklich ans Fenster. Das tat sich auf und siehe …

Davor stand der Riefe, des Jägers Freund und Pate, und sagte: »Hast es gut gemacht!« Er fasste zu und riss ihn aus dem brennenden Haus heraus. »Sieh«, sagte er, »dies alles konnte nur durch Feuer und Schwert erlöst werden, das ist dir so weit gelungen.« Dabei strich er ihm das Feuer am Leibe aus, denn der Jäger hatte auch schon über und über gebrannt, und trug ihn fort.

Die letzten Worte hatte der Jäger noch gehört, dann war er aber in Ohnmacht gefallen und hatte nicht gewusst, was weiter mit ihm geschehen war, nur hatte er noch mit knappem Bewusstsein das Haus auch in Flammen stehen sehen. Das war das Letzte gewesen. Als der Jäger wieder erwachte, lag er in einem schönen seidenen Bett, die Diener und Ärzte standen an seinem Lager und verbanden seine Brandwunden. Alle waren so besorgt um ihn. Es war ein Rennen und Laufen im Haus und auf der Straße, dass er gar nicht wusste, wie ihm widerfuhr.

Endlich fragte er, wo er denn wäre, was mit ihm geschähe.

Da hieß es denn, wie sich Se. Majestät befände.

O, sagte er, sie möchten doch keine Komödie mit ihm spielen, er wäre ja der gräfliche Jäger von da und da; wie sie ihn Majestät nennen könnten.

Die Leute wollten sich aber nicht irre machen lassen und sagten, er wäre ihr lieber guter König, die Stadt und alle Hofbeamten freuten sich, dass er bei dem Brand nicht umgekommen wäre. Der Haushofmeister habe ihn ja gerettet, sonst wäre er mit verbrannt. Sein Militär juble und freue sich, dass er wieder zu sich gekommen wäre. Er möge ans Fenster treten, damit ihn das treue Volk einmal wieder sähe. Dann wäre Freude über Freude.

Das tat er denn auch.

Als er ans Fenster trat und das Volk ihn sah, da schrie alles aus vollen Kehlen: »Vivat hoch!«

Das Militär stand vor dem Schloss in Parade.

Kurz und gut, der Jäger ward König geworden und auch geblieben. Hatte darauf seine Eltern zu sich kommen lassen, die hatte es auch bei ihm gut gehabt.

Und der Riese, sein Pate, kam noch einmal zu ihm, als er in einem hohen und glücklichen Alter starb und sprach: »Habe ich nicht recht gehabt, als ich sagte, aus dir würde noch einmal was Rechtes werden.«