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John Tanner – Das Leben eines Jägers 34

John Tanner
Das Leben eines Jägers
oder
John Tanners Denkwürdigkeiten über seinen 30-jährigen Aufenthalt unter den Indianern Nordamerikas
Erstmals erschienen 1830 in New York, übersetzt von Dr. Karl Andree

Vierundreißigstes Kapitel

Major Puthuff, indianischer Agent der Vereinigten Staaten zu Mackinack, gab mir ein Kanu aus Birkenrinde, einige Lebensmittel und einen Brief an den Gouverneur Caß in Detroit. Mein Kanu wurde an einen Schoner befestigt, an dessen Bord ich ging. Ein Herr, dessen Namen ich vergessen habe, sorgte für mich, und ich glaube, derselbe war vom Major ausdrücklich mitgeschickt worden, um sich meiner anzunehmen. Die Überfahrt dauerte fünf Tage. Als wir an Land gingen, sagte der Gentleman, ich möchte auf ihn warten. Ich habe ihn jedoch niemals wieder gesehen.

Am anderen Tage ging ich in den Straßen umher und blieb dann stehen, um alles, was ich sah, genau zu betrachten. Endlich erblickte ich einen Indianer, ging geradeswegs auf ihn zu und fragte, wer er sei und woher er komme.

»Ein Ottawah von Saugenong«, gab er mir zur Antwort.

»Kennst du Kisch-kau-ko?«

»Er ist mein Vater.«

»Wo ist sein Vater, dein Großvater Manito-o-gheezhik?«

»Der ist gestorben, als zum letzten Mal die Blätter abfielen.«

Da bat ich ihn, er möge seinen Vater aufsuchen und ihn zu mir bringen; aber der Alte wollte nicht.

Als ich am anderen Morgen in den Gassen umherschlenderte, um mich ein wenig umzusehen, ward ich einen alten Indianer gewahr und lief ihm nach. Er hörte mich kommen, drehte sich um, blickte mich scharf und etwas unruhig an und schloss mich dann in seinem Arme. Es war Kisch-kau-ko1. Er glich keineswegs mehr dem jungen Mann, welcher mich vor vielen Jahren zum Gefangenen gemacht hatte. Mit großer Lebhaftigkeit fragte er mich, wie es mir gegangen sei, und wo ich mich seit unserer Trennung aufgehalten hätte. Ich bat ihn, mich zum Gouverneur Caß zu führen. Allein er weigerte sich dessen und erschrak, als ich ihm diesen Auftrag gab.

Da ich wohl sah, dass er mir diesen Dienst nicht leisten wollte, so nahm ich den Brief des Major Puthuff zur Hand, ließ mir von Indianern das Haus des Gouverneurs zeigen und wollte unverzüglich eintreten. Ein Soldat, welcher vor der Tür auf- und abging, versperrte mir den Weg. Zum Glücke sah ich den Gouverneur auf dem Hausflur sitzen und hielt ihm den Brief hin, worauf er dem Soldaten befahl, mich einzulassen. Als er das Schreiben gelesen hatte, reichte er mir die Hand und ließ einen Dolmetscher kommen, durch dessen Vermittlung er sich lange Zeit mit mir unterhielt. Kisch-kau-ko wurde gleichfalls geholt, und bestätigte, was ich über meine Entführung und meinen zweijährigen Aufenthalt unter den Ottawah von Saugenong erzählt hatte.

Damals erfuhr ich von Kisch-kau-ko einige Einzelheiten über meine Entführung, welche ich gleich zu Anfang meiner Erzählung mitgeteilt habe, und wovon mir immer ein freilich nur schwacher Schimmer im Gedächtnis zurückgeblieben war. Ich glaubte immer noch, dass beinahe alle Angehörigen meiner Familie bei dem zweiten Zug, welchen Manito-o-gheezhik zur Mündung des Big Miami unternommen hatte, ums Leben gebracht worden seien, weil der Alte mir den Hut meines Bruders mitgebracht hatte, um mir den Beweis davon in die Hände zu geben.

»Ist es wahr«, fragte ich nun Kisch-kau-ko, dass dein Vater alle meine Verwandten ermordet hat?«

Er sagte: »Nein. Manito-o-gheezhik war in dem Jahr, welches auf meine Entführung folgte, und in derselben Jahreszeit in jene Gegend zurückgekehrt und hatte meinem Vater und dessen Arbeitern vom frühen Morgen bis zum Mittag aufgelauert. Alle Weißen, mein neunzehnjähriger Bruder ,welcher mit einem Gespann Pferde arbeitete, allein ausgenommen, waren nach Hause gegangen. Er hatte die Zügel über seinen Nacken gehängt. Da stürzten die Indianer über ihn her, die Pferde wollten davon rennen. Da verwickelte sich mein Bruder ins Riemenwerk, fiel zu Boden und wurde von den Indianern gefangen genommen. Ohne Weiteres schossen die Ottawah die Pferde mit Pfeilen tot und schleppten meinen Bruder in den Wald. Als es Nacht geworden war, setzten sie über den Ohio und machten erst Halt, als sie eine weite Strecke zurückgelegt hatten. Mein Bruder wurde, nachdem sie ihm die Hände auf dem Rücken zusammengeknebelt hatten, an einen Baum gebunden. Auch um Hals und Brust schlangen sie ihm einen Riemen, diesen aber nagte er mit den Zähnen durch. Es gelang ihm, eine Hand frei zu machen, er zog ein Federmesser aus der Tasche und durchschnitt die Fesseln, lief geradeswegs an den Ohio und schwamm über den Fluss. Die Indianer, durch das von ihm verursachte Geräusch aus dem Schlaf geweckt, rannten ihm durch den Wald nach, allein die Nacht war finster und sie holten ihn nicht ein. Sein Hut war liegen geblieben, und diesen nahmen sie mit, um mich glauben zu machen, dass mein Bruder von ihnen getötet sei, während er doch schon bei Sonnenaufgang wieder im väterlichen Haus angelangt war.

Der Gouverneur gab mir Kleider, die siebzig Dollar wert waren, und ich wohnte eine Zeit lang bei seinem Dolmetscher, etwa eine (englische) Meile von des Gouverneurs Haus entfernt. Dort sollte ich bis zu der Zeit bleiben, in welcher eine große Vereinigung von Indianern und weißen Männern zu St. Mary am Miami stattfinden würde. Danach wollte er mich zu meinen Verwandten am Ohio zurückbringen lassen.

Ich wartete wenigstens zwei Monate, und meine Ungeduld, die Reise fortzusetzen, stieg von Tag zu Tag. Endlich reiste ich mit Be-nais-sa, Kisch-kau-kos Bruder und acht anderen Indianern, welche sämtlich zu der großen Versammlung wollten, ab. Da ich mich ohne des Gouverneurs Wissen entfernte, so nahm ich keinerlei Art von Vorräten mit. Bald hatten wir viel durch Anstrengungen und noch mehr vom Hunger zu dulden, besonders seit wir die Stromschnellen des Miami, wo wir unser Kanu ließen, hinter uns hatten. Die Indianer, welche uns begegneten, besaßen zwar Lebensmittel in Fülle, weigerten sich jedoch in der Regel, uns etwas abzugeben. Mehr als einmal machten wir Halt, um neben dem Getreidefeld eines weißen Mannes zu schlafen. Das Korn war reif, wir waren halb tot vor Hunger, und doch wagten wir nicht, etwas davon zu nehmen. Eines Abends blieben wir bei einem Haus stehen, das recht hübsch aussah. Neben demselben befand sich ein großes mit Getreide bestelltes Feld. Die Indianer, beinahe tot vor Hunger, sagten zu mir: »Schaw-schaw-wa-ne-ba-se, du bist weit hergekommen, um deine Verwandten zu sehen. Geh hinein und sieh zu, ob sie dir etwas zu essen geben.«

Ich stellte mich darauf an die Tür, aber die Weißen, welche gerade beim Essen saßen, jagten mich fort, und die Indianer verspotteten mich.

Als wir einige Zeit danach mitten auf dem Weg uns zum Schlafen niedergelegt hatten, kam ein Reiter daher und fragte in der Ottawahsprache, wer wir wären.

Einer der Indianer entgegnete: »Wir sind Ottawah und Chippewa. Wir haben ein Langmesser (sie deuteten auf die Säbel, welche die Weißen und namentlich die Soldaten tragen) bei uns. Der ist vor vielen Jahren von Kisch-kau-ko zum Gefangenen gemacht worden.« Der Reiter wusste, wer wir waren und wohin wir wollten, und sagte uns, dass er Ah-koo-nah-goo-zik heiße. »Wenn ihr gut auf den Beinen seid«, sprach er, »so werdet ihr morgen Nachmittag in meiner Wohnung sein und eine gute Mahlzeit finden. Ich muss die ganze Nacht unterwegs sein, um früh anzukommen.«

Mit diesen Worten verließ er uns.

Am anderen Morgen waren alle meine Kräfte dermaßen erschöpft, dass ich jenes abwerfen musste, was ich trug. Ein Indianer nahm mein Gewehr, ein anderer meine Decke, und gegen Abend kamen wir an die Stelle , wo der Miami sich teilt. Dort fanden wir ein Indianerdorf, ein Kontor und mehrere weiße Familien. Ich wandte mich an den Handelsmann und sagte ihm, wie es mir und meinen Gefährten, den Indianern, gehe. Allein er wollte uns nicht helfen. Am anderen Tag war ich unfähig, meinen Weg fortzusetzen. Endlich erbarmten sich unserer einige Indianer, und ihnen verdankten wir es, dass es uns möglich war, das gastliche Dach Ah-koo-nah-goo-ziks zu erreichen.

Dieser Mann setzte uns zwei große mit Getreide gefüllte Schüsseln und Wildbret vor, welches er im Voraus hatte kochen lassen. Die eine Schüssel, nebst Teller und Holzlöffel, stellte er vor mir hin, die andere gab er dem Be-nais-sa. Als wir gegessen hatten, sagte er, es werde wohl für uns am besten sein, wenn wir zehn oder fünfzehn Tage bei ihm ausruhen wollten, denn er habe Getreide in Menge und Wild sei im Überfluss vorhanden. Ich antwortete ihm, dass die Reise, deren Ziel ich nun bald erreichen würde, seit langen Jahren mein innigster Wunsch gewesen wäre. Meine Ungeduld, zu erfahren, ob noch einige meiner Verwandten am Leben wären, sei aufs Höchste gestiegen. Ich würde mich jedoch glücklich schätzen, einige Tage bei ihm zu bleiben. Zugleich bat ich ihn, mir ein Pferd zu borgen, auf welchem ich bis Kau-wis-se-no-ki-ug oder St. Mary reiten wollte.

»Das soll geschehen!«, gab er mir zur Antwort.

Als wir am festgesetzten Tage frühmorgens unsere Vorkehrungen zur Abreise trafen, führte er mir ein hübsches Pferd vor, gab mir den Zaum in die Hand und sprach: »Das gebe ich irr zu deiner Reise.«

Ich sagte ihm nicht, dass ich es zu Kau-wis-se-no-ki-ug lassen wollte, denn ich wusste, dass in solchen Angelegenheiten die Indianer wiederholte Beteuerungen nicht gern haben.

Nach zwei Tagen kam ich auf dem zur Versammlung bestimmten Platz an. Die Indianer waren noch nicht da, indessen hatte sich schon ein Mann eingefunden, um den Ankommenden Lebensmittel auszuteilen. Gleich nach meiner Ankunft überfiel mich ein heftiges Fieber, das mir sehr peinlich war, obgleich ich dabei aus meiner Hütte gehen konnte.

Zehn Tage später setzte ein junger Ottawah, welchen Be-nais-sa zu meiner Verfügung gestellt hatte, damit er während meiner Krankheit mich pflegen und mit Nahrung versorgen sollte, über die kleine Bucht und ging zu einem Lagerplatz der Potawatomie, welche kürzlich erst dort angekommen waren und sich nun allen Ausschweifungen der Völlerei überließen. Um Mitternacht wurde er betrunken zurückgebracht. Einer der Männer, welche ihn begleitet hatten, sprach: »Gib acht auf den jungen Mann, er hat einen bösen Streich verübt.«

Ich weckte Be-nais-sa, um Feuer zu machen. Als es brannte, sahen wir jenen Ottawah aufrecht stehen. Er hielt ein Messer in der Faust, sein Arm und ein großer Teil des Körpers waren mit Blut bedeckt. Die Indianer vermochten es nicht, ihn dahin zu bringen, dass er sich schlafen legte. Als aber ich es ihm befahl, gehorchte er augenblicklich. Ich verbot allen jede Nachfrage über das, was geschehen war, und sagte, sie sollten so tun, als bemerkten sie das blutige Messer gar nicht.

Als er am anderen Morgen aus seinem tiefen Schlaf erwachte, wusste er gar nichts von allem, was vorgegangen war. Er sagte uns, dass er schwer betrunken gewesen zu sein glaube. Nun sei er hungrig und wolle essen. Er war von Erstaunen ganz betroffen, als ich ihm sagte, er habe einen Menschen getötet. Er erinnerte sich nur, dass er während des Rausches Geschrei ausgestoßen habe, als es ihm eingefallen wäre, dass an derselben Stelle vor vielen Jahren die Weißen seinen Vater ermordet hätten. Er war jetzt sehr betrübt und eilte sogleich fort, um den Mann, welchen er getötet hatte, zu betrachten. Der Unglückliche atmete noch. Von den Potawatomie erfuhren wir, dass er nach einem jungen Menschen gestochen habe, der berauscht und sinnlos auf der Erde ausgestreckt lag, dass zwischen beiden keinerlei Streit vorgefallen war, und der Mörder wahrscheinlich gar nicht wusste, wer eigentlich sein Opfer war. Die Verwandten des Ottawah sagten kein Wort, aber der Dolmetscher des Gouverneurs überhäufte den Ottawah mit vielen Vorwürfen.

Jedermann sah wohl, dass der junge Potawatomie von seinen Wunden nicht wieder genesen würde und dass sein letzter Augenblick nahe war. Als unser Gefährte zurückkam , fand er, dass wir beträchtliche Geschenke in Bereitschaft hielten. Der eine hatte eine Decke gegeben, der andere ein Stück Zeug, der Dritte noch etwas anderes und so fort. Er nahm alles zusammen, legte es neben den Verwundeten auf den Boden und sprach zu dessen Verwandten: »Meine Freunde, ich habe, wie Ihr seht, diesen Mann, Euren Bruder, getötet. Ich wusste nicht, was ich tat, ich hatte keinerlei Zorn gegen ihn. Als er vor einigen Tagen in unser Lager kam, habe ich ihn gern gehabt. Meine Trunkenheit hat mich wahnsinnig gemacht, und von Rechtswegen gehört mein Leben Euch. Ich bin arm, ich lebe unter Fremden. Aber mehrere von denen, welche mich aus meinem Land hierher brachten, wollen mich gern wieder zu meiner Familie führen. Daher schicken sie mich zu Euch mit diesem kleinen Geschenke. Mein Leben liegt in Eurer Hand, und hier sind meine Geschenke. Nehmt, was ihr wollt, meine Freunde werden sich nicht darüber beklagen.«

Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, setzte er sich neben dem Verwundeten nieder, ließ den Kopf hängen , hielt beide Hände vor die Augen und erwartete den Todesstreich.

Aber die hochbetagte Mutter des Opfers trat ein wenig vor und sprach: »Was mich und meine Kinder betrifft, so stehe ich dir dafür, dass wir dir nicht ans Leben wollen. Aber gegen den Zorn meines Mannes, der gerade abwesend ist, vermag ich dich nicht zu schützen. Indessen nehme ich dein Geschenk an und werde bei meinem Mann zu deinen Gunsten sprechen. Ich weiß, du hast nicht aus Vorbedacht oder Hass dieses Unheil angerichtet. Weshalb sollte deine Mutter weinen, wie ich es jetzt muss.«

Sie nahm die Geschenke, und der Gouverneur Caß war zufrieden über die Wendung, welche diese Angelegenheit genommen hatte.

Am anderen Morgen starb der Verwundete, und mehrere Leute von unserer Partei waren dem Mörder behilflich, ein Grab zu graben. Als die Vorbereitungen beendet waren, schenkte der Gouverneur dem Toten Decken , Kleidungsstücke und andere Gegenstände, welche, nach indianischem Brauch, mit dem Leichnam begraben werden sollten. Diese Gaben wurden am Rand der Grube zerstückelt. Die alte Frau machte den jungen Leuten den Vorschlag, sie möchten dieselben nicht einscharren, sondern unter sich ausspielen.

Da es mancherlei Gegenstände waren, so folgten verschiedene Spiele aufeinander. Es wurde geschossen, geworfen, gesprungen und gerungen. Das schönste Stück Tuch blieb aber dem vorbehalten, welcher im Wettlauf den Sieg davontragen würde. Und diesen gewann der Mörder selbst.

Die alte Frau rief ihn zu sich und sprach: »Junger Mann, mein Sohn war mir sehr wert. Ich fürchte, dass ich ihn viel und oft beweinen werde. Ich wäre glücklich, wenn du an seiner Statt mein Sohn sein, mich lieb haben und für mich Sorge tragen wolltest. Nur bin ich vor meinem Mann besorgt.«

Der Jüngling, der die Bemühungen, ihm das Leben zu retten, dankbar anerkannte, nahm von Herzen gern diesen Antrag an. Der Gouverneur indes, welchem zu Ohren gekommen war, dass mehrere Freunde des Toten immer noch entschlossen waren , sich an dem Mörder zu rächen, schickte seinen Dolmetscher zu dem jungen Ottawah, und ließ ihn eindringlich ermahnen, unverzüglich zu fliehen und sich in sein Heimatland zu begeben. Anfangs weigerte er sich dessen, aber Be-nais-sa und ich gaben ihm denselben Rat wie der Gouverneur, leisteten ihm bei seinen Vorbereitungen hilfreiche Hand, und noch in derselben Nacht verließ er uns.

Am anderen Morgen sah ich sehr früh zwei Freunde des getöteten jungen Mannes auf unsere Hütte zukommen. Anfangs war ich etwas bestürzt darüber, denn ich glaubte, sie kämen in der Absicht, eine Gewalttat zu verüben. Bald bemerkte ich, dass sie ohne Waffen waren. Sie traten in die Hütte und blieben lange sitzen, ohne ein Wort zu sprechen.

Endlich sagte der eine: »Wo ist unser Bruder? Wir sind bei uns oftmals allein und möchten gern mit ihm Gespräche führen.«

Ich entgegnete, er sei ganz kürzlich fortgegangen, würde aber bald wiederkommen. Sie warteten lange auf ihn, und drangen darauf, ihn zu sehen. Da ging ich hinaus und rief seinen Namen. Doch glaubte ich fest, dass keine Antwort erfolgen würde. Allein er erschien und trat mit mir in die Hütte. Anstatt unserem Rat zu folgen und in seine Heimat zurückzukehren, hatte er sich einige Schritte weit von unserer Hütte entfernt in ein Gebüsch gelegt, von diesem Versteck aus die beiden kommen sehen und legte ihrem Kommen keine feindselige Absicht unter. Sie drückten ihm die Hand und behandelten ihn mit großer Freundlichkeit. Bald erfuhren wir, dass alle Gerüchte von Racheplänen, die man ihnen andichtete, völlig unbegründet waren.

Show 1 footnote

  1. Dieser Mann war in Michigan und in anderen Gegenden der Nordwestgrenze durch viele von ihm verübte Mordtaten und Räubereien sehr berüchtigt. Er starb im Herbst 1825 im Gefängnis zu Detroit.