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Der Freibeuter – Anklage, Verhör und Entscheidung

Der-Freibeuter-Zweiter-TeilDer Freibeuter
Zweiter Teil
Kapitel 3

Sobald Norcroß in das Vorgemach getreten war, ließ ihn der König in ein besonderes Zimmer führen, wo er allein blieb, bis ein Hauptmann der Garde hereintrat, ihm den Degen abforderte und ihn als Gefangenen in das Wohnzimmer des Königs führte. Dort sollte sein Erstaunen die höchste Stufe erklimmen. Als er die Augen auf die versammelten Menschen warf, erkannte er den Barbier und Perückenmacher Samuel Brondlov aus Barnet in Altengland, nebst dessen lieber Ehehälfte, Frau Elisabeth Brondlov und endlich beider Töchterlein. Herr Samuel schlug beim Anblick des in stolzer Würde hereintretenden Kapitäns die kleinen Augen zu Boden und zitterte ein wenig. Seine Lebensgefährtin warf ihm aus ihren grauen Katzenaugen einen wütenden Blick zu, der den armen Haarkünstler wieder einigermaßen in Ordnung brachte. Ein zweiter Blick galt dem Kapitän, und sie versuchte damit der Hoheit seines Wesens auf eine niederschmetternde Weise zu begegnen. Sie wollte ihm durch diesen Blick, bei dessen Abschickung sie den langen kegelförmigen Kopf stolz in den Nacken warf, nicht allein die Spitze bieten. Nein! Sie wollte ihn damit sogar vernichten. Als sie den Seemann nicht also bald dem König zu Füßen fallen und um Gnade flehen sah, als nicht einmal die kleinste Spur von Verlegenheit in seinem Gesicht aufstieg, da fielen die hochgeschraubten Mienen der Frau Brondlov stark ab ins Gemeine und nahmen etwas Bissiges an, welches zu ihrem übrigen Wesen besser passte.

Der König beobachtete die Szene mit seinem scharfen Blicke und erhob die Stimme.

»Kapitän Norcroß, Ihr habt Euch mit einer Verwandten des gegenwärtigen Grafen Mörner verlobt und steht im Begriff, das Fräulein von Broke zu ehelichen. Ist dem also?«

»So ist es, Euer Majestät untertänigst zu dienen«, versetzte der Kapitän mit fester Stimme und unerschrockenem Mut. Auf der Stirn des Königs verschwand eine der strengen Falten.

»Nun aber tritt dieser Mann hier mit diesem Weib, welche er für seine Ehefrau ausgibt – er nennt sich Samuel Brondlov und ist seiner gerichtlichen Zeugnisse nach Bart- und Haarscherer zu Barnet in England – gegen Euch als Kläger mit der Behauptung auf, Ihr wäret bereits mit seiner Tochter verheiratet. Ihr seid also angeklagt, erstlich Euer Eheweib böswillig verlassen und zweitens eine Doppelehe tendiert zu haben. Bleibt Ihr bei Eurer Anklage, Samuel Brondlov?«

Der englische Barbier hatte bisher in einem angstvollen Brüten gestanden und von den Worten des Königs nicht vielmehr als den Schall vernommen. Der Respekt und die Gewalt des Gedankens, vor dem gefürchteten Monarchen Europas zu stehen, hatte seine Sinne dergestalt umnebelt, dass er kaum Herr seiner selbst war. Plötzlich schreckte ihn sein laut ausgesprochener Name auf, dass sein gebeugtes Haupt wie von einem Schlag in die Höhe fuhr. Mit Mühe erhielt er sich auf den Füßen. Nun begann sein hochrot gewordener Kopf heftig zu arbeiten, seine Lippen bewegten sich konvulsivisch. Aber da ihm Angst und Bestürzung die Kehle zugeschnürt hatten, so vermochte er anfangs keinen Laut hervorzubringen. In seinem Gesicht zuckte und krampfte es. Sein ohnedies breiter Mund zerrte sich auseinander und schob seine unregelmäßige Öffnung bald auf die rechte, bald auf die linke Seite, gleichsam als wolle er sich selbst ins Ohr sagen, – und sei unschlüssig in welches – was er auf die königliche Rede, deren Sinn ihm vollends durch den Schrecken seines eigenen Namens verloren gegangen war, zu antworten habe. Endlich stiegen einzelne Töne aus dem Krater seines Mundes und gestalteten sich bald zu Worten. »Ew. großmächtigste Majestät … mich alleruntertänigst in den Staub legend zu Höchstdero allerdurchlauchtigsten Füßen.«

Seine Ehehälfte hatte den König besser verstanden. Als sie ihren Mann also mit Schanden bestehen und gleichsam vergehen sah, wie Butter an der Sonne, hielt sie es nicht nur für ratsam, sondern auch für notwendig, ihm beizuspringen und das Recht, welches ihr seit ihrem Hochzeittag über ihn zustand, vor des Schwedenkönigs Thron geltend zu machen. »Freilich, freilich!«, rief sie eifernd. »Es ist wahr, die ganze abscheuliche Geschichte, und das ist ja auch der saubere Vogel, der uns von England durchgegangen ist. Ich will in meinem letzten Stündlein alles Trostes entbehren, wenn’s nicht wahr ist. Ich will nicht selig sein, wenn’s nicht wahr ist. Ich will gleich vor Euren sichtlichen Augen sterben, Herr König, wenn’s nicht wahr ist. Ich will …«

»Holla, Weib!«, donnerte der König dazwischen. »Seid Ihr von England gekommen, um mich mit Eurer Zunge aus meinem Königreich zu vertreiben? Ihr hättet daheimbleiben und sie auf Euren König loslassen sollen.«

Karls Gesicht hatte sich grimmig verzogen. Aber Frau Elisabeth Brondlov erschrak nicht davor, sondern schickte sich an, die Gegebenheiten zu erzählen, in Folge deren sie die Reise nach Schweden gemacht hatte. Aber der König verstopfte den gerade wieder aufgetanen Kanal ihrer Redegeschicklichkeit durch die an ihren Ehegespons gerichtete nicht minder laute Anrede.

»Samuel Brondlov, gebt Antwort! Besteht Ihr noch auf Eurer Anklage gegen den Kapitän John Norcroß?«

Da trat mit dem Licht der Erkenntnis auch die Barbiergelenkigkeit seiner Zunge wieder ein, und der Strom begann sich folgender Weise zu entladen.

»Ew. großmächtigster Majestät alleruntertänigster Knecht, ich Samuel Brondlov, Gildemeister der Chirurgie und Obermeister der Haarkräusler und Perückenmacher zu Barnet, habe die Ehre, die vornehmsten Einwohner unserer Stadt sowohl an Mund und Kinn, als auch an Scheitel und Schopf respektmäßig zu bedienen, sintemalen ich ohne Ruhm und Eitelkeit oder sanften sträflichen Eigenschaft zu vermelden mit Fug und Recht und allen Ernstes von mir zu sagen und zu behaupten mich erdreisten darf und solches zu tun auch gar nicht anstehe. Denn jeder Mensch fühlt seinen Wert, und wer sich selber ehrt, ist anderer Ehre wert, sodass ich also sagen kann, ich komme täglich und stündlich in die vornehmsten Häuser und habe freien Zutritt bei Herren und Damen, und unser Oberbürgermeister, Meister Arthur Schopson, sagt jedes Mal, so oft ich Hochdenselben beim Frühstück bediene: ›Samuel, ist’s gefällig‹, und ich versetze jedes Mal: ›Ich danke untertänig Eure Gnaden.‹ Also dass ich damit sagen will, wie ich von den vornehmsten Leuten gewürdigt werde, welches …«

»Ist der Kerl toll?«, rief der König und sprang vom Stuhl auf den Barbier los, dem ob dieser drohenden Bewegung das Wort stecken blieb. Frau Elisabeth, die in des Königs Augen etwas Unheimliches bemerkt hatte, welches ihr die Bewegung der königlichen Hände zu erklären schien, stürzte sich mit einem Angstgeschrei zwischen den vorschreitenden König und ihren rücklings laufenden Mann. Karl wich vor ihr wie vor einem Gespenst zurück, kehrte um und befahl einem der Reichsräte, den Barbier zu befragen. Dieser suchte den erschrockenen Mann wieder zu beschäftigen und verlangte, dass er die gegen den Kapitän Norcroß vorgebrachte Klage ihm nun ins Gesicht wiederholen solle.

Der Barbier fuhr fort: »Ich wollte nur damit sagen, weil ich von soviel vornehmen Leuten gewürdigt werde, sie zu bedienen und zu unterhalten mit allerlei kurzweiligen Reden, dass ich doch ein wahrheitsliebender Mann sein muss. Denn wenn ich Lügen spräche, würde mich niemand in seinem Haus dulden, ich verlöre meine zahlreiche vornehme Kundschaft und wäre nicht Gildemeister und nicht Obermeister und nicht Stadtältester und auch nicht Vormund von den sechs unmündigen Kindern der Frau Mary Knight, Kaufmannswitwe an der Ecke der Goldspornstraße, gerade wo der Herr John Norcroß still hielt, als er gefangen auf das Pferd gebunden in Barnet eingeführt wurde, und die drei Kapitäne Carr, Doral und Gordon hinaus auf den Richtplatz gebracht und dekolliert wurden. Also sag’ ich, muss auch meine Aussage wahr sein gegen diesen John Norcroß, welcher dort steht. Ich kenn’ ihn wohl. Er trug zwar damals noch keinen Schnauzbart und nicht einen solchen Rock. Vielmehr hatte er einen spanischen Kittel an und eine Halskrause, blanke Knöpfe saßen ihm auf der Brust. Er trug auch damals …«

»Mann!«, donnerte der König nun wieder. »Seid Ihr des Teufels? Ihr überholt ja die Stockholmer Fischweiber in geflügelter Rede. Ich sage Euch jetzt ein für alle Mal, sprecht Ihr ein Wort mehr, als man Euch fragt, so lass’ ich Euch aus dem Schloss, der Stadt und dem Land hinauswerfen! Darnach zu richten!«

Der eingeschüchterte Barbier schwieg wieder.

Der Reichsrat fragte: »Was habt Ihr gegen den Kapitän John Norcroß vorzubringen?«

Samuel Brondlov studierte, wie er sich kurzfassen wollte, und vergaß darüber die Antwort.

Seiner Frau wurde bange, und eh’ sie sich’s selbst versah, war sie mit der Antwort fertig: »Er hat unsere Tochter geehelicht und ist dann heimlich davongegangen.«

»Wollt Ihr schweigen, Weib!«, fuhr sie der König an.

»Ja, ja!«, rief der Barbier froh, sich der bündigen Kürze seiner Frau bedienen zu können, »er hat unsere Tochter geehelicht und ist dann davongegangen.«

»Was habt Ihr gegen diese Beschuldigung vorzubringen, Kapitän Norcroß?«, fragte der Staatsrat weiter.

»Dass sie eine unverschämte Lüge ist«, versetzte dieser ruhig.

»Eine Lüge! Eine unverschämte Lüge!«, rief Samuel und kreischte Elisabeth Brondlov zu gleicher Zeit. »Meine sämtlichen Kunden sollen mir beweisen, dass ich keine Lüge sage.« »Wer wagt es, ungestraft Elisabeth Brondlov unverschämt zu nennen? Ich bin so verschämt, wie irgendeine Frau, die Scham hat, und habe in reicher Leute Häuser gedient. Miss Palmerston soll mir bezeugen, ob ich Scham habe oder nicht. Ich bin nicht unverschämt.«

»Ruhe!«, rief der König und rasselte an seinem eisernen Degen. »Kapitän, es handelt sich hier um Beweise für das Pro oder Kontra. Es liegt noch eine andere schwerere Beschuldigung gegen Euch vor. Mit der vor Euch stehenden Familie Brondlov ist noch eine vornehme Dame nach Stockholm gekommen, Miss Rosamunde Palmerston genannt. Diese Dame hat in vergangener Nacht von einem Fremden ermordet werden sollen, der mit am Bord Eures Schiffes gewesen ist, und mit welchem Ihr in Folge der bereits gerichtlich verfügten Aussage Eurer eignen Leute auf der Fregatte Graf Mörner in einem geheimnisvoll vertrauten Umgang gestanden habt. Der Kammerdiener jener Dame ist durch einen Messerschnitt wirklich getötet, die Dame selbst durch einen Pistolenschuss jenes Fremden, welchen man auf Eurem Schiff unter dem Namen Joseph Flaxmann gekannt hat, verwundet worden. Diese verdächtige Mannsperson ist übrigens von Eurem Lieutenant und Eurem Schiffschirurgus der Hexerei, Zauberei und bösen Kunst beschuldigt worden, mit welcher der Mensch Euch beredet hat, eine vornehme Dame von der Insel Seeland zu rauben. Diesen Mann nun, behauptet gegenwärtiger Samuel Brondlov, hättet Ihr zur Ermordung der Dame Palmerston, seiner Frau und seines Kindes gedungen, weil Ihr, von ihrem Hiersein unterrichtet, sie alle Euch hättet wollen vom Halse schaffen. Deshalb hättet Ihr auch jenen Fremden nicht im Hafen abgesetzt, sondern in einem Boot sogleich zur Stadt bringen lassen. Dort habe er Logis bei einer Frau gesucht, bei welcher Brondlov mit Familie und Herrin schon gewohnt haben. Als er Selbiges nicht da erhalten hatte, habe er es gegenüber genommen, sei nach Mitternacht über die Straße ins Haus und in ihre Zimmer geschlichen, habe den Kammerdiener ermordet, nach der Dame geschossen und sei so erwischt worden, während seine Helfershelfer entsprungen seien.«

Norcroß stand sprachlos vor Erstaunen, teils über die erschrecklichen Dinge, welche sich mit seinem Freund in dieser Nacht zugetragen, teils über die unerhörten Beschuldigungen, welche man auf sein Haupt häufte. Was aber seine Verwirrung aufs Äußerste trieb, war der milde Ton, mit welchem der König diese grässlichen Dinge gesprochen, und das schier lächelnde Gesicht, welches Karl, sonst selten freundlich, zu diesen Worten gemacht hatte.

»Ew. Majestät«, sagte er, »wenn ich nicht diejenige Fassung behaupte, welche einem Mann seinem König und Herrn gegenüber geziemt, so siehe ich, Höchstdieselben möchten diesen Umstand nicht etwa einer vorhandenen Schuld, sondern allein der Verwickelung zuzuschreiben, in welche ich durch die Verbindung zweier ganz verschiedener Dinge geraten bin, die Gnade haben. Erlauben mir, Eure Majestät, dass ich zuerst von diesen Leuten, dann von jenem Fremden reden darf, welchen man mit großem Unrecht soviel böser Dinge beschuldigt.«

Der Kapitän sprach hierauf mit Ordnung und Klarheit von den Verfolgungen, welche er als Anhänger der Stuarts in England auszustehen gehabt habe, wie er in Barnet gefangen genommen und durch Frau Brondlov befreit worden sei.

»Ich erfuhr bald«, redete er weiter, »dass Frau Elisabeth Brondlov nur das Werkzeug der Miss Palmerston sei, und ich eigentlich dieser Dame, welche ich früher in London gekannt und die meinetwegen von dort nach Barnet gekommen sei, meine Erlösung zu danken habe. Sie verlangte für ihr Werk, was ein nichtswürdiges Weib von einem Mann verlangt. Frau Brondlov begehrte für ihr Teil, dass ich jenes Geschöpf heiraten sollte, welches Ew. Majestät durch die kleinste Prüfung als unfähig finden werden, jemals einem Mann angehören zu können, der sich nur etwas über das Vieh erhoben hat. Ich versprach damals alles, denn ich war gezwungen dazu. Hätte ich nicht Ehe und noch mehr in die Hände meiner Befreier gelobt, so würden sie keinen Augenblick angestanden haben, mich zu verraten und meinen Mördern wieder auszuliefern. Ich versprach also, was sie versprochen haben wollten, und sah mich nach der Flucht um, die mir auch gelang. Dies ist mein Verhältnis zu diesen Leuten.«

»Ein gezwungener Eid tut Gott leid!«, sprach der König entschuldigend. »Und kein Priester hat Euch eingesegnet mit jenem Mädchen?«

»Eher hätte ich mein Leben gelassen, als mich mit diesem Geschöpf priesterlich zusammengeben zu lassen. Die Religion ist mir kein Spott.«

»Geschöpf?«, fuhr Frau Elisabeth wieder hitzig heraus. »Unsere Tochter ist ehrlicher Leute Kind und kein Geschöpf.«

Durch diese Expektoration seiner Frau ermutigt, rief auch Samuel: »Der Obermeister und Stadtälteste, Samuel Brondlov hat kein Geschöpf gezeugt, Herr! Ihr mögt Gottes oder des Teufels Geschöpf sein, Fanny ist mein Kind. Verstanden? Denn wie ich Euch schon gesagt und gehörigermaßen in allen Punkten und Umständen auseinandergesetzt, auch erklärt habe, meine hoch zuverehrenden Kunden und sonstigen Freunde, welche …«

»Ruhe! Oder ich lasse Euch das Maul mit einem Spund verkeilen!«, rief der König.

»Womit, Kapitän Norcroß, könnt Ihr beweisen, dass Ihr nicht mit diesem Mädchen, Fanny Brondlov ehelich verbunden seid?«

»Ich habe keine Beweise in Händen, Majestät. Aber mein erhabener und gerechter König wird mich auch ohne dieselben nicht verdammen. Ich bitte daher untertänigst, um meine Unschuld an den Tag zu bringen, diese Leute einzeln über die Umstände meiner angeblichen Verehelichung vernehmen zu lassen. Vielleicht ergibt sich schon aus einer möglichen Verschiedenheit ihrer Aussagen die Lüge. Ferner bitte ich auch jene Dame, Miss Rosamunde Palmerston, welche doch eigentlich die Triebfeder dieser ganzen Maschinerie ist, gerichtlich inquirieren zu lassen. Hinsichtlich ihrer werde ich noch besondere Punkte angeben.«

»Gut gesprochen, Kapitän!«, sagte der König mit einem huldvollen Blick. »Man bringe jedes dieser beiden Eheleute in ein besonderes Zimmer. Die Tochter, als Hauptperson bei dem Handel, soll zuerst verhört werden.«

»Was?«, kreischte die Frau auf, indem ihre Augen rollten und ihre Hände sich einwärts krümmten, wie die Klaue des Tigers, wenn er auf seinen Raub zu stürzen im Begriff ist. »Was? Man will mich von meinem Kind reißen? Man will mir mein Kind rauben? Man tut uns Gewalt an! Gewalt! Gewalt! Und du, Rabenvater, willst dir dein Kind nehmen lassen und dazu schweigen? Du elender Mensch! Da steht der Angsthase, der Einfaltspinsel, und zittert an allen Gliedern. Was zagst du, Dummbart? Ist der König von Schweden der liebe Herrgott? Und wenn er es wäre, so brauchtest du dich nicht zu fürchten. Aber du bist ein erbärmlicher Mann und ich glaube selbst nun, was du so oft behauptet hast. Du bist so wenig Vater zu meiner Tochter, wie zu meinem Sohn, den ich der Welt schenkte, eh’ ich dich Schafsgesicht noch gesehen hatte.«

Des Königs Gesicht verzog sich zum Lachen; eine Seltenheit am zwölften Karl von Schweden.

»Ihr sollt beim Verhör Eurer teuren Leibesfrucht zugegen sein, Frau. Doch steht Ihr in jener Ecke, wo Euch Eure Tochter nicht sehen kann. Untersteht Ihr Euch aber, ein einziges Wort zu reden, so lass’ ich Euch durch Gardesoldaten hinauswerfen. Der Mann soll allein gehen.«

Durch die erfolgreiche Widersetzlichkeit seiner Lebensgefährtin mit neuem Mut beseelt, erwiderte der Barbier: »Ew. großmächtigste Majestät werden mir, Höchstdero armseligem Knecht, huldreichst erlauben, bei meiner geliebten Familie zu bleiben, mit welcher ich aus keinem anderen Grund übers Meer gefahren bin, um stets in ihrer mir sehr wohltätigen Nähe zu sein, und mich von meinen hoch zuverehrenden Kunden allen getrennt und losgesagt und sie sämtlich – und es sind mir sehr teure und sehr ehrenwerte Häupter darunter – dem Messer und der Schere, dem Kamm und dem Brenneisen meiner beiden Gesellen anvertraut habe, dem William Onslov nämlich, das ist der Älteste und dem John …«

»Bleibt, bleibt in Teufels Namen!«, rief der König dazwischen, der nun wohl einsah, dass Samuel Brondlov, hatte er einmal das Wort ergriffen, nicht fertig werden konnte und davon weggerissen werden musste, wie ein gieriger Zecher von der Weinkanne. Auf des Königs Wink wurde der Barbier in die eine Ecke, die Frau in die andere des Hintergrundes gestellt, zwischen beide eine spanische Wand geschoben und vor jedes ein Paar handfeste Gardisten gepflanzt. Das Mädchen stand zitternd und bebend noch im Vordergrund allein vor dem König.

»Kennt Ihr den dort stehenden John Norcroß, Weib?«, fragte sie der König barsch.

»Ja!«, versetzte eine bebende Stimme, die man zum ersten Mal vernahm.

»Wo habt Ihr ihn kennengelernt?«

»In meiner Eltern Haus, wo er sich fünf Tage verborgen hielt, bis er entflohen war.«

»Ist er unterdessen Euer Ehemann geworden?«

»Meine Mutter hat es gesagt.«

»Ihr sollt nicht sagen, was Eure Mutter gesagt hat, sondern was Ihr selbst wisst. So Ihr aber eine Lüge sagt, lass ich Euch vom Henker ausstäupen.«

»Ach, lieber Herr König. Ich will ja die Wahrheit sagen.«

»Also hat Euch jener Mann als sein Weib erkannt?«

»Ich weiß nicht, ob er mich wiedererkannt hat. Das fragt ihn doch. Er wird Euch besser darauf antworten. Er hat sich damals wenig mit mir zu schaffen gemacht, und so kann ich nicht wissen, ob er sich meiner noch erinnert.«

Die Umstehenden lachten über die Einfalt.

»Seid Ihr durch eines Priesters Segen ehelich mit ihm verbunden?«

»Die Mutter sagt es. Ich weiß es nicht.«

»Nun hat Euch denn kein Priester zusammengegeben?«

»Es kam kein Priester in unser Haus.«

Nun erhob Frau Elisabeth trotz des Verbots ihre Stimme: »Aber du bist nachts in die Sophienkirche mit ihm gegangen und dort wurdet ihr ja kopuliert.«

»Werft das Weib hinaus!«, herrschte der König.

»Das Kind hat vor Angst und Schrecken alles Gedächtnis verloren. Das arme Weibchen wird mir draufgehen. Besinne dich doch, Fanny!« polterte die Frau Elisabeth unter den Händen der Gardisten.

»Hinaus mit ihr!«, rief der König mit Löwenstimme.

»Eher lass ich mich zerreißen, als von meinem Kinde bringen. Der Schwarzkünstler hat mir die Fanny verhext, den der Kapitän Norcroß mit auf dem Schiff gehabt hatte. Mein Kind hat keinen Verstand mehr. Ihre Aussagen gelten nichts. Lasst mich los, ihr ungeschlachteten Bärenhäuter! Lasst mich frei, ihr Schlingel, oder ich kratze euch die Augen aus. O weh mein Arm! Ihr reißt mir die Glieder aus, ihr Unmenschen! O mein Kind, mein Kind! Samuel! Samuel, du lässt mir Gewalt antun? Du elender Mann, du Schandbalg, leidest, dass man deinem rechtschaffenen Weibe also schimpflich begegne? Meine Fanny, Fanny!«

Ihre kreischende Stimme verhallte in den Vorsälen, durch welche sie von den unbarmherzigen Soldaten geschleppt wurde.

Samuel zitterte wieder wie Espenlaub, seine Lippen wurden abermals von konvulsivischen Zuckungen heimgesucht, doch wagte er diesmal nicht zu sprechen. Die grimmigen Gesichter und noch grimmigeren Schwerter der Gardisten vor ihm hatten eine noch niederschlagendere Kraft wie die Stimme seiner Frau eine aufregende für ihn hatte.

»Seid Ihr wirklich in der Kirche nachts mit jenem Manne in der Zeit, während welcher er sich in Euer Eltern Haus aufhielt, durch eines Priesters Hand getraut worden, und habt Ihr die schriftlichen Zeugnisse darüber?«

»Ich weiß es nicht!«, versetzte die Einfältige.

»Ihr werdet doch wissen, was Ihr in jener Nacht getan habt?«

»Ich habe alle Nächte geschlafen.«

»Und seid nie des Nachts ausgegangen?«

»Nein.«

»So seid Ihr auch nicht jenes Mannes Weib?«

»Ich weiß es nicht.«

»Wisst Ihr denn auch den Unterschied zwischen einer Jungfer und einer Ehefrau nicht?«

»Nein.«

»So behüt’ Euch Gott! Nehmt dort den leeren Platz Eurer Mutter ein. Man bringe den Samuel!«

»Behauptet Ihr noch ferner, dass Eure Tochter des Kapitäns Norcroß eheliches Weib sei?«

»Großmächtigste Majestät halten zu Gnaden Höchstdero geringstem Knecht, dieses, mein Kind leidet seit einer Reihe von Jahren an einem Kopfübel, welches wir Mediziner lapsus cephalicus zu nennen pflegen, und welches stets einen starken defectum memoriae mit sich zu bringen pflegt. Dem zufolge weiß das arme Mädchen nicht, was es gestern getan hat, denn es ist in derlei Krankheitsfällen bekannt, dass …«

»Ich frage Euch, Mann, ob Ihr, Ihr selbst etwas von der Trauung Eurer Tochter wisst, ob Ihr dabei gegenwärtig gewesen seid?«

»Ew. großmächtigsten Majestät alleruntertänigst zu dienen, muss ich schuldigermaßen bekennen, dass ich von demselben Übel befallen bin, und es meiner Tochter aufgeerbt habe. Man findet in praxi medica gar oft Fälle, dass der Vater all seine Krankheiten oder auch nur ein einziges Übel auf eins oder alle seine Kinder …«

»Ihr wisst also nichts von einer Trauung Eurer Tochter?”

»Ew. Majestät alleruntertänigster Knecht kann sich wegen Gedächtnisschwäche nicht darauf besinnen! Sintemalen, wie schon bemerkt …«

»Tretet wieder in Eure Ecke! Man führe die Frau herein!«

Frau Elisabeth wurde gebracht. Mit verweinten Augen trat sie vor dem König. Sie hatte sich aufs Bitten gelegt.

»Weder Euer Mann noch Eure Tochter wissen etwas von einer priesterlichen Einsegnung derselben mit gegenwärtigem Kapitän Norcroß. Euer Mann hat schon bekannt, dass die ganze Sache von Euch erfunden sei, um Eurer Tochter einen Mann zu verschaffen, entweder den Norcroß selbst oder durch die Summe, mit welcher er sich loskaufen soll, einen anderen.«

Die wehmütige Stimmung der Frau Elisabeth verwandelte sich schnell wieder in eine wütende. Die Arme in die Seite setzend, Augen und Mund weit aufreißend, kreischte sie aus vollem Halse: »Hat er das gesagt, der Schandbalg? So ein versoffener Bartkratzer! Er hat sich den Verstand mit Branntwein weggespült. Der Schurke! Was kann er über mein Kind sagen? Er hat so wenig Anteil an meiner Tochter, wie ich an Euch, Herr König. Der hochwürdige Oberpfarrer, Meister Blomfield, der damals zweiter Diakon war, ist meiner Fanny Vater; das Ihr’s wisst! Und der Barbier soll mir kein Wörtchen über sie sagen, sonst kratz’ ich ihn!«

Nun verlor der an seiner Vater- und Hausehre so hart gekränkte Manu alle angeborene und angelernte Geduld. Der grimmigste Eifer, welcher durch seine Seele wie eine glühende Eisenstange fuhr, ließ ihn sogar einmal alle Umständlichkeit vergessen. Er erhob seine Stimme wie ein brüllender Stier, rufend: »Lasst mich reden! Lasst mich reden, große Majestät von Schweden!«

»Redet!«, versetzte Karl.

Der Barbier wurde vorgeführt und seiner Ehehälfte gegenübergestellt, welche bei seinem Anblick wieder von ihrer Katzennatur besagen wurde. Ihre lang benagelten Finger krümmten sich einwärts, ihr Körper bog sich vorwärts, und wenn sie die Gardisten nicht mit den Gefäßen ihrer Säbel zurückgestoßen hätten, sie würde in Gegenwart des Königs über ihren Mann hergefallen sein und ihn zerzaust haben.

»Ew. Majestät will ich nun die pure Wahrheit bekennen«, sprach der Barbier hastig und ungewohnter Weise um Blicke und Gebärden seiner Frau ganz unbekümmert. »Ihre Tochter, der Bankert, ist nicht mit jenem Kapitän getraut, nicht einmal verlobt. Er versprach nur das Mädchen zu heiraten, weil ihn mein Weib – pfui! Sie ist mein Weib nicht mehr – weil ihn diese Person da sonst wieder ins Gefängnis hätte bringen lassen. Nachher entfloh er. Der ganze saubere Handel war von der schlechten Miss Palmerston angestellt worden, deren Amme jene Person gewesen ist. Denn schon ehe ich sie ehelichte, hatte sie einen Knaben. Ich hätte sie auch nicht geheiratet, wenn der Lord Palmerston sie nicht gut ausgestattet hätte. Die Miss versprach viel Geld, wenn wir den Kapitän zur Heirat mit unserer – nicht mit unserer, sondern mit ihrer Tochter brächten, sie wollte ihn dann auf eins ihrer Güter setzen und was weiß ich mit ihm machen. Die Miss war es auch, welche uns zur Reise nach Schweden überredete und alle Kosten derselben getragen hat, denn wir armen Leute hatten ja kein Geld zu solch einer Reise und wussten auch nicht, wohin Herr Norcroß gekommen war. Sie hatte es aber bald erfahren und erzählte uns, er sei bei Ew. Majestät in große Gunst gekommen und es sei nun Zeit, ihn aufzusuchen und zu verklagen. Sie schwur hoch und teuer, dass sie ihn nun eben so sehr hasse und zu verderben wünsche, wie sie ihn erst geliebt habe. Aber die Heirat zwischen meiner Tochter – pfui Samuel! Es ist nicht dein Kind – die Heirat wollt’ ich sagen zwischen diesem Bankert und Kapitän Norcroß ist erlogen, und den falschen Trauschein, mit welchem jene Person die Verbindung beweisen will, hat der Oberpfarrer Blomfield ausgestellt, welcher nach ihrer eigenen Aussage des Mädchens Vater ist.«

Die Frau hatte die Rede des Mannes oft mit Schimpfworten und unsinnigen Protestationen unterbrochen und ihn unaufhörlich Lügen gestraft. Es half sogar wenig, dass ihr die Gardisten auf des Königs Wink den Mund zuhielten, denn sie wusste sich mit Gewandtheit von der Fessel zu befreien. Selbst die einfältige Tochter ließ ihre Stimme ertönen und belegte den Barbier mit allerlei Ehrentiteln als Rückwirkung des von ihm empfangenen Bankerts. Mitten im heißen Zungengefecht der Frau rief sie plötzlich zum König gewandt: »Und meine Tochter ist dumm, sie hat keinen rechten Verstand. Sie weiß nicht, was sie tut und sagt. Ich aber muss wissen, dass sie mit dem Norcroß verehelicht ist, und ich weiß es und meine Zeugnisse beweisen es.«

»Ich bin nicht dumm. Ich habe meinen Verstand so gut wie eine«, versetzte die Tochter endlich auch in Eifer geratend. »Die Miss und meine Muster haben mich beredet, Lügen auszusagen. Ich bin nicht mit dem Kapitän Norcroß verheiratet.«

»O, du Schindmähre!«, spie Frau Elisabeth und wollte sich auf die Tochter stürzen.

»Hinaus mit ihnen!«, donnerte der König, und einen Augenblick darauf war das Zimmer mit Gardisten ausgefüllt, welche die tobende Barbiersfamilie aus dem Gelass des Schlosses brachten.

»Ihr seid gerechtfertigt, Kapitän«, wandte sich der König an Norcroß, der einen stummen Zuschauer dieser Szene abgegeben hatte.

»Noch nicht ganz, Ew. Majestät«, versetzte dieser. »Mein Verhältnis zu jenem Fremden, der in dieser Nacht …«

»Kanntet Ihr diesen jungen Mann?«

»Er war ein unglücklicher Anhänger des Prätendenten, ein Lord Palmerston und der Bruder des schändlichen Frauenzimmers, welches mich mit seiner unedlen Rache verfolgt. Ein Portefeuille, welches er auf der bloßen Brust trägt, wird Ew. Majestät von der Wahrheit meiner Aussage überzeugen.«

»Saht Ihr jemals den Inhalt dieses Portefeuilles?«

»Nein, Majestät. Ich weiß nichts weiter, als was er mir anverstaut hat. Da ich aber seine Familienverhältnisse ziemlich genau kenne, so waltet in mir nicht der geringste Zweifel, dass er der wirklich ist, für den er sich ausgibt.«

»Wie seid Ihr zu diesem Mann gekommen und was veranlasste Euch, ihn mit einer dänischen Dame, welche Ihr auch an Bord hattet, auf einem Boot heimlich in die Stadt führen zu lassen?«

Norcroß sah, dass nun nicht mehr auszuweichen war, und erzählte frei und ohne Hehl den ganzen Verlauf der Sache. »Wenn ich gefehlt habe«, schloss er, »so hat mich meine untilgbare Anhänglichkeit an die vertriebene Königsfamilie dazu verleitet. Lord Palmerston gelobte mir, sich Ew. Majestät zu Füßen zu werfen und Höchstdieselben für ein Unternehmen zu gewinnen, an welchem meine ganze Seele hängt, für welches auch die seine hoch entflammt war, nämlich den Prätendenten wieder in sein Reich und seine uralten Königsrechte einzusetzen. Wir wussten, Ew. Majestät würden diesem Plan nicht ganz abgeneigt sein, und da mir Lord Palmerston zuschwur, er werde nicht eher imstande sein, etwas zu handeln oder zu denken, bevor er nicht im Besitz jenes spröden Mädchens sei, so entschloss ich mich kurz, seinem Vorschlag Gehör zu geben und das Fräulein von Gabel zu rauben.«

»Ein kühner Streich, bei Gott und Ehre!«, versetzte der König mit einem Beifallsblick. »Und wenn ich böse auf Euch gewesen wäre, so würde mich die Kühnheit Eurer Tat besänftigt haben. Und Lord Palmerston wusste so wenig von der Anwesenheit seiner Schwester in Stockholm wie Ihr?«

»Eben so wenig. Er bestieg das Boot allein, um das Fräulein von Gabel zu begleiten, und ihre Entfernung war die Folge seiner Gemütsänderung und der ebenfalls daraus entspringenden Besorgnis aller, Ew. Majestät möchten über die Dame an Bord der Fregatte ungehalten sein.«

Der König, in allen Herzensangelegenheiten unbewandert, konnte das veränderte Verhältnis nicht recht begreifen, und Norcroß musste alles noch einmal umständlich erzählen. Zuletzt blieb es im Dunkeln, wie der Lord zum Mörder des Kammerdieners und seiner Schwester geworden sei. Aber so sehr auch dem König an der Kenntnis der Wahrheit gelegen zu sein schien, so musste doch hier ein ganz besonderer Umstand obwalten. Denn er befahl eben so wenig, den Lord darüber zu vernehmen, wie er selbst sich geneigt zeigte, ein Zwiegespräch mit demselben zu halten. Es blieb beim Befehl, ihn so schnell wie möglich aus der Stadt zu schaffen.

»Führen Sie den Kapitän nur immerhin wieder zu seiner Braut«, sagte der König zum Grafen Mörner, »wir haben ihn in einem falschen Verdacht gehabt, und müssen schon etwas tun, wieder gut zu machen, was wir bei ihm versehen haben. Kommt Nachmittag wieder, Kapitän. Ihr habt mir noch nicht erzählt, wie Ihr den Dänen durch den Sund entwischt seid.«

»Mit englischer Flagge, meiner englischen Uniform und meiner englischen Suade, Majestät. Sie hatten keine Ahnung von meinem schwedischen Sinn.«

»Nun, wie Ihr in die Ostsee gekommen seid, werdet Ihr wohl auch wieder hinauskommen. Künftig aber sollt ihr in Mastrand anlegen, wo Eure Prisen liegen. Ihr habt Euch tapfer gehalten. Der Gouverneur Godenhielm macht große Lobeserhebungen von Euch. Ihr besitzt meine ganze Zufriedenheit.«

»Ich bin stolz darauf.«

»Nun geht nur zur Braut, denn ohne Weiber könnt Ihr doch einmal nicht leben.«

»Ich beurlaube mich.«

Am Arm des Grafen Mörner entfernte sich der glückliche Norcroß, für den sich alte Wirrsale, in welche er sich plötzlich verstrickt gesehen, so genügend gelöst hatten.

Der König ging aber noch lange hastigen Schrittes durch seine einsamen Gemächer, sein Geist schien mit einer wichtigen Angelegenheit beschäftigt.