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Gruselkabinett – Folge 107

Gruselkabinett-107Gilbert Campbell, Marc Gruppe
Gruselkabinett, Folge 107
Der weiße Wolf von Kostopchin
Grusel, Audio-CD, 61 Minuten, Titania Medien, Hilden, November 2015, 8,95 Euro
ISBN: 9783785751718, Sprecher: Hans Bayer, Pascal Breuer, Anja Kruse, Clara Fischer, Lando Auhage, Titelbild: Ertugrul Edirne
www.titania-medien.de

Gilbert Campbell ist ein Autor, der mir nicht viel sagt. Selbst die deutsche Wikipedia führt ihn nicht als Autor. Meine Datenbank bildet Gilbert Campbell auch nicht als Autor ab. Daher war ich erfreut, etwas Neues zu hören, auch wenn ich lieber lese. Als ausgesprochener Fan phantastischer Literatur gehört neben dem Vampir, der wohl der klassischste aller Gruselgeschöpfe ist, zumindest seit Bram Stoker der Werwolf zu den Wesen, die am meisten Grusel verursachen. So gesehen hat er in der Hörspielreihe natürlich seinen angestammten Platz. Werwolfgeschichten erfreuen sich bei mir immer wieder einer besonderen Aufmerksamkeit.

Dabei dreht sich im Hörspiel alles um den Werwolf, das eine dichte Atmosphäre um sich herum aufbaut. Mir gefiel dabei, wie alles miteinander verknüpft wurde, wie sich leise Gruselelemente einschlichen und so für eher hintergründige Schauer sorgten. Auch wurden die Ereignisse fabelhaft in Szene gesetzt, sodass ich persönlich an diesem Stück vertonter Literatur nichts auszusetzen habe. Marc Gruppe und Stephan Bosenius passten Drehbuch, Sprecher, Musik und Geräusche so zusammen, dass sie alle auf einer CD Platz hatten. Dabei wirkte das Hörspiel gar nicht gedrängt. Es war genug Zeit, zuzuhören, sich in eine Welt entführen zu lassen und dort Spannung und Gänsehaut zu genießen, die unter anderem durch den Einsatz von mystisch klingender Musik erzeugt wird. Die musikalische Untermalung der einzelnen Szenen klingt noch üppig, und nicht nur das Eröffnungsthema weiß zu begeistern. Die Auswahl der eingesetzten Instrumente richtet sich nach den jeweiligen Einzelszenen. Aus diesem Grund herrschen mal Streichinstrumente vor, während an anderer Stelle Tasteninstrumente oder Blasinstrumente in den Vordergrund treten. Und je nach Spielszene fallen die einzelnen Kompositionen düster und getragen oder leicht und fröhlich auf. Die passenden Geräusche, die sich jedes Mal finden, sind sehr gut auf die Szenen abgestimmt. Diese sorgfältige Herangehensweise brachte dem Label zurecht einen guten Ruf ein. Wieder einmal hat das Titania-Medien-Team eine Geschichte mit viel Hingabe und Aufwand aus der geschriebenen Literatur zum hörbaren Leben erweckt.

(es)

3 Antworten auf Gruselkabinett – Folge 107