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Poltergeist (2015) – Kurz-Kritik

Was war die Freude groß, als ein Remake von Poltergeist angekündigt wurde; von dem Horror-Film meiner Jugend.

Die meisten Stimmen, die ich im Vorfeld las, waren jedoch negativ.
Mimimi, das Original ist besser!
Mimimi, es ist gar kein Grusel drin!
Mimimi, die Namen stimmen nicht!
Mimimi, mimimi und mimimi.


Nun habe ich den Film gesehen – und er hat mir gefallen! Und ich sage das als großer Fan der ersten drei Teile!
Es ist ein Remake – und das war vielleicht nicht die beste Idee. Obgleich es natürlich Raum für bekannte Szenen bot („Sie sind hier!“), gingen die Filmemacher doch nicht so weit, wirklich alle wichtigen Details zu übernehmen; wie eben die Namen.
Und gerade das ist gut so!

Denn seien wir ehrlich – auch wenn sich Kennedi Clements bemüht, ist sie doch keine Heather O’Rourke – und somit keine Carol Anne!
Das Setting in die heutige Zeit mit ihren heutigen Sorgen zu setzen, gefiel mir gut. Keine Gras-rauchenden Eltern, sondern ein mann, der seinen Job verloren hat und darum gezwungen ist, mit seiner Familie in ein billiges Haus zu ziehen.
Die Effekte kommen heute aus dem Computer; auf den Wanderprediger, die Wurzel allen Übels in der Ur-Trilogie, wurde verzichtet.

Anders als oft bemängelt fand ich den Grusel an vielen Stellen gelungen, auch wenn er teils vorhersehbar war. Andererseits ist es ein Remake und man weiß, was es mit dem alten Weidemann vor dem Fenster auf sich hat. Vorhersagbarkeit ist vorprogrammiert!
Generell jedoch haben die Macher meiner Meinung nach gute Arbeit geleistet. Der Spuk aus dem Computer ist teils sehr gut, die Bedrohung baut sich auf und aus Spaß wird sehr schnell Ernst.

Zudem bietet die Story Raum für eine Fortsetzung.
Alles in allem habe ich mich durch den Film gut unterhalten gefühlt. Es war ein Poltergeist-Film, der den Namen verdient.