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The Lady and her Demon Butler

Cocoa Fujiwara
The Lady and her Demon Butler

Manga, Softcover, Carlsen, Hamburg, Dezember 2014, 176 Seiten, 5,95 Euro, ISBN: 9783551751058, ab 12 Jahren

Karishima stammt aus einer reichen Familie. Allerdings leidet sie unter Blutarmut. Deswegen wird sie von ihrem Diener Zashiki rund um die Uhr versorgt. Das ist ihr mehr als unangenehm, denn sie möchte ihren Eltern beweisen, dass sie auch mit dieser Krankheit zu etwas nutze ist. Aber Zashiki ist nur schwer davon abzuhalten, sie ständig zu umsorgen, zumal er der Hausgeist (Yokai) der Familie ist. Neuerdings geht es der Familie finanziell schlechter und Karishima möchte den Grund herausfinden, denn eigentlich ist der Hausgeist für das Wohl der Familie zuständig. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf einen weiteren Yokai, der die Familie bedroht.

Arisawa ist ein junger Lehrer, der sich in seine Kollegin Esumi verliebt hat. Allerdings verhindert seine Schüchternheit jeden Annäherungsversuch. Deshalb will ihm sein exzentrischer, selbstbewusster Schüler Yamada Nachhilfe in Sachen Selbstbewusstsein erteilen. Arisawa hat zwar Zweifel, aber angesichts eines Kollegen, der ebenfalls in Esumi verliebt ist, nimmt er das Angebot an. Allerdings ahnt Arisawa nicht, dass Yamada mit seinem Angebot seine eigenen Ziele verfolgt.

Puppenmeister Fizz und seine Assistentin Reio sind immer dann zur Stelle, wenn eine Puppe lebendig wird und randaliert. Dann zähmt Fizz sie und nimmt sie in seine Sammlung auf. Die gezähmten Puppen helfen ihm, außer Kontrolle geratene Puppen einzufangen. Reio selbst ist so eine Puppe, aber gleichzeitig hat sie sich in ihren Meister verliebt. Eines Tages werden drei junge Frauen verschüttet. Der Bär Cynthia, eigentlich schon lange ausgemustert, erwacht zum Leben und rettet mithilfe des Puppenmeisters die Frauen. Die Frauen, die sich in Fizz verliebt haben, werden allerdings durch Falschaussagen der eifersüchtigen Reio abgeschreckt.

Morinaga ist eine leidenschaftliche Fotografin und deshalb in der Foto-AG ihrer Schule. Außerdem geht sie seit drei Jahren regelmäßig in einen Fotoshop, den sie sehr mag. Der Besitzer ist verschlossen und schüchtern, lässt das Mädchen aber in seinem Labor werkeln. Sie lebt nach dem Motto, dass sich der Fotograf in seinem Werk zeigt. Allerdings hat sie auch Angst, dass der Mann herausfindet, dass ihre Werke leer sind – so leer wie ihr Leben.

Die vier Erzählungen behandeln alle das Thema Liebe: drei Geschichten die Liebe zwischen Menschen, eine die Liebe zu sich selbst. Hindernisse dieser Liebe sind soziale Unterschiede, Gleichgeschlechtlichkeit oder auch der Mangel an Selbstliebe. Jede Geschichte setzt auf ihre Art einen Aspekt der Liebe um – so sind alle einzigartig, wenn auch die erste eine Variante der verschiedenen Butler-Herrin-Versionen ist. Sie ist allerdings auch der Anstoß für die Reihe Secret Service der Autorin. Gerade die letzte Geschichte berührt durch das Thema Selbstliebe bzw. des Mangels derselben und punktet damit, dass sie keine konventionelle Liebesgeschichte ist, sondern »nur« die Entwicklung der weiblichen Hauptperson fokussiert. Als Extra bietet der Manga Gedanken der Autorin zu ihren Geschichten. Insgesamt in Ordnung.

(ud)