Neuer, größer, besser? Nicht bei “Die Sims 4”!
Seit Jahren erfreuen sich “die Sims” größter Beliebtheit bei den Spielern. Was auf den ersten Blick niedlich wirkt, ist eine ausgefeilte Lebenssimulation. Seit dem Urspiel erschienen viele Erweiterungen und zwei große Nachfolger. Sie alle waren größer und besser, brachten Neuerungen und Anreize, viel Geld für den Versionssprung auszugeben. Nun steht die vierte Version vor der Tür – und diese ist ein verkrüppelter Schatten dessen, was Spieler bisher kannten!
Schaut man sich diverse Beiträge im Web an, gibt es keinen Grund, von Sims 3 auf Sims 4 umzusteigen. Im Gegenteil – die Liste dessen, was der Hersteller gestrichen oder stark abgespeckt hat, ist enorm lang.
Selbst Dinge, die zum absoluten Standard gehören, wurden einfach aus dem Spiel genommen. So kann man nun keine „normalen“ Berufe wie Polizist mehr ergreifen. Oh, und Pools werden scheinbar auch überbewertet – also weg damit!
Babys wurden zu Gegenständen degradiert, die Welt ist flach und zudem geschlossen – jeder Besuch eines Nachbarn ist ein neuer Slot samt Ladebildschirm. Auch ist es nicht mehr möglich, das Gelände frei zu gestalten …
Ich könnte nun sehr viele Zeilen damit füllen, was fehlt oder gekürzt wurde, beschränke mich aber auf einen Link, der all das aufzählt.
Bedenkt man, dass das Spiel für den PC mit 59,95 Euro startet und in der Complete-Version von Amazon mit 99,99 Euro zu Buche schlägt, ist dies in Anbetracht der Streichungen schon fast eine Frechheit.
Wir können jedem Spieler nur raten, die Sims 4 NICHT zu kaufen.
Es lohnt sich nicht, denn die Neuerungen wiegen die vielen fehlenden Funktionen und Möglichkeiten bei Weitem nicht auf. Die Sims 3 haben inzwischen schon einige Jahre auf dem Rücken, bieten aber ein ungleich größeres Spiele-Erlebnis.
Mac-User sollten zudem überlegen, ob sie nicht für knapp 27 Euro die Ultimate-Edition von den Sims 2 im App Store erstehen, denn die enthält alle Erweiterungen und Item-Packs, die je erschienen sind. EA verschenkte diese Version Ende Juli an User; wer Glück hatte, und sie rechtzeitig orderte, hat nun ein komplettes Sims-Spiel, das den Sims 4 haushoch überlegen ist!
Am Ende bleibt nur die Hoffnung, dass die Spieler EA hier die rote Karte zeigen und das Spiel ein Ladenhüter wird. Vielleicht schiebt EA dann ein Service-Pack nach, das all die wichtigen und beliebten Funktionen in das Spiel integriert. Auf die Idee, für die Basis-Funktionen auch noch zusätzliches Geld zu verlangen, werden sie hoffentlich nicht kommen.
Obwohl, man weiß es nicht …
Inzwischen scheint klar, wie es zu diesem Desaster kommen konnte. Offenbar war eine Online-Version von den Sims geplant. Als sich diese als impraktikabel erwies, machte man einfach „Die Sims 4“ daraus, ohne zu bedenken, dass dadurch wichtige Features nicht möglich sind. Darauf deutet zum Beispiel dieser Link hin!
Hinweise:
- Die Links verweisen auf englischsprachige Webseiten!
- Dieser Artikel erschien auch im PEGU-Blog!