Ausschreibung
Sternenlicht-Anthologie

Download-Tipp
Band 6

Heftroman der Woche

Archive
Folgt uns auch auf

Eis und Dampf

Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk für Elisabeth

Die Kurzgeschichtensammlung Eis und Dampf betritt gleich in mehreren Aspekten neues Terrain: In Deutschland wurde zum Beispiel noch nie vorher ein Buch von einem Verlag als sogenanntes »Crowdfunding« realisiert.
Wie hat man sich das vorzustellen? Die Idee zur Kurzgeschichtensammlung kam Herausgeber Christian Vogt, als der Roman Die zerbrochene Puppe, den er gemeinsam mit seiner Frau Judith verfasste, für den Deutschen Phantastik Preis 2013 nominiert wurde. Er kannte bereits mehrere Schriftstellerkollegen, die das Buch gerne gelesen hatten und sich einverstanden erklärten, eine Kurzgeschichte zu einer Sammlung beizutragen.
Die Idee, diese Anthologie über die Plattform startnext.de zu realisieren, kam dann vom Verlag Feder & Schwert.
»Kurzgeschichtensammlungen sind nicht gerade ein Garant, um reich zu werden – und für einen Verlag daher nicht immer die erste Wahl, wenn es darum geht, ein neues Buch herauszubringen«, so Christian Vogt. Mittels Crowdfunding konnte der Verlag ohne Risiko herausfinden, ob überhaupt genügend Interesse an einer solchen Geschichtensammlung vorhanden war. Die potenziellen Leser konnten über die Plattform startnext einen beliebigen Geldbetrag angeben, den sie bereit waren, in die Anthologie zu investieren. Wäre das Finanzierungsziel nicht erreicht worden, wäre das Geld übrigens wieder zum Spender zurückgekehrt.
Die zwölf Autoren des Projekts mobilisierten jedoch so viele Interessierte, dass es nicht nur für das E-Book und eine eigens angefertigte Europakarte langte, sondern dass es Eis und Dampf nun auch im Buchhandel als Taschenbuch zu erwerben gibt.
Die Kurzgeschichten spielen alle in einem alternativen 19. Jahrhundert. Große Erfindungen bringen die Menschen voran – doch eine Eiszeit, die bereits seit dem Mittelalter andauert, hält Europa fest in ihrem Griff. Die Anthologie entführt auf eine Expedition »Nach Westen«, ins türkische Wien, auf eine Stadt auf einem Eisberg, in Luftschiffe, zu japanischen Festlichkeiten und auf eine Zugreise von Polen ins verschneite Venedig. Dabei ziehen die zwölf Autoren alle Register vom Krimi über Abenteuer bis hin zu nachdenklicher Novelle oder Horrorstory.

Eines der bei der Spende auswählbaren »Dankeschöns« beinhaltete, dass der Spender namentlich in einer Geschichte erwähnt wurde. Und hier kommt nun der zweite Aspekt, auf dem die Anthologie Neuland betritt: Ein Vater spendete im Namen seiner Tochter Elisabeth für Eis und Dampf. Das Mädchen ist am seltenen Rett-Syndrom erkrankt, einer schweren geistigen und körperlichen Behinderung.
»Es ist jedes Jahr sehr schwierig, ihr etwas zu Weihnachten zu schenken«, sagte Elisabeths Vater Martin. Das Mädchen hört gerne zu, wenn die Eltern, beide gelernte Buchhändler, ihr vorlesen. Schon vor Weihnachten durfte sie die Geschichte hören und strahlte über das ganze Gesicht.
Die Aachener Autorin Judith Vogt hat das Mädchen in ihre Geschichte eingebaut – doch nicht nur ihren Namen, wie es eigentlich der »Deal« gewesen wäre. Elisabeth, das Mädchen mit dem Rett-Syndrom, taucht nun als sie selbst in der Geschichte Der Puppenmacher auf. Es ist wohl das erste Mal, dass ein Mädchen mit Rett-Syndrom eine tragende Rolle in einer Geschichte spielt.
Die zwölf Autoren von Eis und Dampf haben zusammen mit Feder & Schwert und dem Verein »Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom« einen »Rett-Awareness«-Tag ausgerufen und haben auf Blogs und Social Media auf die seltene Krankheit aufmerksam gemacht.
Wer sich ebenfalls informieren möchte: www.rett.de

Eis und Dampf ist nun im Buchhandel erhältlich.

Quelle: Pressemitteilung von Judith und Christian Vogt, Herausgeber von Eis und Dampf