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Mahpiya-win – Die Entscheidung – Teil 11

Die Ranch war noch genau so, wie sie sie in Erinnerung hatte. An den Gebäuden hatte sich nichts verändert. Als sie vom Wagen kletterte, sagte ihr Vater: »Von nun an kleidest du dich anständig. Wegen dem Kind brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich kümmere mich darum.«

Eisiger Schreck durchzuckte sie. Einen Augenblick lang war sie unfähig, zu antworten. Wollte dieser Unmensch ihr das Baby wegnehmen oder sogar töten? Zuzutrauen war es ihm. Wusste dieser Mann, der sich ihr Vater nannte, was Liebe war? Wusste er, wie es war, jemand zu lieben? »Ich habe meine Familie verlassen, um sie zu schützen. Vor dir und deiner Hartherzigkeit.« Sie blickte ihm geradewegs in die Augen. »In derselben Stunde, in der du mir mein Kind wegnimmst, bring ich mich um. Mein Kind ist das Einzige, wofür es sich zu leben lohnt. Du hast mich doch nur aus Eitelkeit geholt, damit du vor deinen Mitmenschen als guter Vater dastehst. Sie wissen gar nicht, dass du im Grunde gefühllos bist. Ich sorge für mein Kind und mich, doch erwarte nicht, dass ich für dich oder deine Leute koche. Ich werde keinen Finger für dich rühren, so wenig, wie du etwas für mich tust. Ich verachte dich, du selbstgefälliger, alter Mann.«

Mit einer Handbewegung bekundete er sein Missfallen, brummte etwas und fuhr den Wagen in den Stall.

Sie bezog ihr altes Zimmer. Doch zu Hause fühlte sie sich nicht. Sie würde für immer Mahpiya-win bleiben. Sie sehnte sich nach der Weite des Landes, nach ihrer Familie und nach ihrem Mann. Nächtelang weinte sie. Es war unerträglich, morgens ohne Wakteka aufzuwachen. Das Einzige, was sie aufrecht hielt, war ihr ungeborenes Kind, für das es sich zu leben lohnte. Das war alles, was noch zählte. Für das Kind ihres geliebten Mannes zu leben, ihm eine gute Mutter zu sein. Wie angekündigt kochte sie für ihren Vater nicht. Das Verhältnis zwischen den beiden blieb kühl, gesprochen wurde nur das Allernotwendigste. Auch zu Patrick Mitchell, dem alten Vormann, wahrte sie Distanz. Er arbeitete auf der Ranch, seit sie ein Kind war, doch sie vertraute niemanden. Mahpiya-win blieb für sich und sehnte den Tag der Geburt herbei.

Einige Tage nach der Ankunft auf der Ranch erschien eine Frau.

»Guten Tag, Mrs. Cahoon.«

»Guten Tag. Kann ich Ihnen helfen?« Mahpiya-win sah die Frau fragend an.

»Ich bin Mrs. Stomack. Mr. Whitelock schickt mich, um Ihnen beizustehen, wenn es soweit ist.« Die Frau war korpulent. Ihr mütterlicher Blick nahm die Strenge ihres straff aufgesteckten grauen Haares. Mahpiya-win traute ihr nicht, so wenig wie sie ihrem Vater traute.

»Ich weiß nicht, welchen Pakt Sie mit dem Rancher haben, Mrs. Stomack. Warum sollte er mir Hilfe schicken?«

»Ein Vater sorgt sich um sein Kind«, erwiderte die Frau ruhig.

Mahpiya-win zog verächtlich die Mundwinkel hoch. Diese Frau wusste nichts, gar nichts. »Wenn Sie schon mal hier sind.« Sie zeigte ihr die kleine Kammer neben ihrem Zimmer. »Hier können Sie wohnen. Alles Weitere werden Sie wohl mit dem Rancher besprechen.« Mahpiya-wins Stimme war kalt. Sie bemühte sich nicht, der Frau Freundlichkeit entgegenzubringen. »Sollte meinem Kind irgendetwas geschehen, werde ich mich rächen. Ich werde mich nicht scheuen, zu lügen und zu intrigieren, wenn ich den Verdacht hege, dass die Geburt nicht gut verläuft.«

Mrs. Stomack sah sie liebevoll an. »Gerüchte verbreiten sich sehr schnell, auch wenn der Rancher versucht, sie zu unterbinden. Ich sehe die Einsamkeit in Ihren Augen und Angst. Vielen Kindern habe ich auf die Welt geholfen. Manche Dinge liegen nicht in meiner Macht, die entscheidet der Herrgott.«

»Es gibt keinen Grund, Ihnen zu vertrauen«, flüsterte Mahpiya-win.

»Ich verstehe Sie. Ich kann Ihnen nur meine mütterliche Freundschaft und meine Loyalität anbieten und das Versprechen, alles zu tun, damit es Ihnen und Ihrem Kind gut geht. Wenn Sie sich irgendwann entschließen, mit jemanden sprechen zu wollen, werde ich für Sie da sein.«

Wie selbstverständlich übernahm Mrs. Stomack den Haushalt. Sie erledigte sämtliche Aufgaben einer Hausfrau und kümmerte sich rührend um Mahpiya-win, doch Mahpiya-win beeindruckte ihre Freundlichkeit nicht.

Als ihre Zeit gekommen war, musste sie der Frau vertrauen, doch ganz konnte sie ihre Angst nicht verdrängen. Die Schmerzen waren beinahe unerträglich, doch tapfer unterdrückte sie jeden Schrei. Beruhigend sprach Mrs. Stomack auf sie ein, ermunterte sie durchzuhalten und das Baby durch Pressen auf die Welt zu bringen. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, bahnte sich das kleine Wesen den Weg nach draußen und der Schmerz klang langsam ab. Geschickt durchtrennte Mrs. Stomack die Nabelschnur. Und dann hörte sie den ersten Schrei ihres Babys. Tränen rannen Mahpiya-wins Wagen herab. »Mein Kind, geben Sie mir mein Kind«, keuchte sie.

»Keine Sorge, ich tu Ihrem Sohn nichts. Es ist ein prächtiger Junge«

Mrs. Stomack wusch das Kind und legte ihn Mahpiya-win in die Arme. Ein Tränenschwall quoll aus Mahpiya-wins Augen, sodass sie ihr Neugeborenes nicht mal richtig sehen konnte.

»Es wird alles gut, Kindchen«, flüsterte Mrs. Stomack und wischte über ihr tränennasses Gesicht. »Wie wollen Sie Ihren Jungen nennen?«

»Caské«, flüsterte Mahpiya-win, »mein Erstgeborener.«

»Mrs. Cahoon, Sie müssen dem Kind einen anderen Namen geben.« Eindringlich blickte sie Mahpiya-win an. »Wie gefällt Ihnen Thomas? Ist doch ein hübscher Name.«

»Ja.« Es war egal, wie ihn die anderen nannten, für sie würde er immer Caské bleiben, Waktekas erstgeborener Sohn.

Ihr Vater nahm die Geburt kommentarlos zur Kenntnis. Mahpiya-win war es recht, dass er meist draußen auf den Weiden war. Auch wenn sie sonst nie lachte, wenn sie Caské ansah, lächelte sie. Sie liebte ihn abgöttisch und ließ ihn keine Minute aus den Augen. Er hatte die dunkle Haut seines Vaters und nachtschwarzes Haar. Sah sie ihn an, blickte sie in Waktekas Gesicht und sie beherrschte sich, nicht zu weinen. Nach all der Zeit der Trennung spürte sie noch immer seine Hände auf ihrer Haut, wenn sie die Augen schloss. Sie musste für ihr Kind stark sein. Jeden Morgen, wenn sie den kommenden Tag begrüßte, betete sie für Waktekas Gesundheit und für die seines Volkes.

Zehn Tage nach der Geburt, als sie sich morgens über Caskés Bettchen beugte, setzte für einen Augenblick ihre Atmung aus. Er sah anders aus als sonst. Sie fasste sein Gesichtchen an, schrie auf und riss ihn aus dem Bett. Doch er krähte nicht so vergnügt wie sonst. Kein Laut drang aus seiner kleinen Kehle.

»Bitte. Bitte nicht.« Zuerst war es nur ein Flüstern, dann wurde ein unmenschlicher Schrei daraus. »Nein.« Sie presste ihr Baby an sich, küsste es, ging in die Knie und schrie. Als Mrs. Stomack ins Zimmer stürzte, schrie sie noch immer. Sie schrie ihren Schmerz hinaus. Ihr Kind war tot. Es hatte sich entschieden, nicht in dieser trostlosen Welt aufzuwachsen. Mahpiya-win schrie und schrie. Sie hielt ihr totes Kind fest umklammert, das ihr Mrs. Stomack aus den Armen nehmen wollte. Die Frau gab ihr Vorhaben auf und umarmte stattdessen Mahpiya-win. Sie sprach tröstende Worte, deren Bedeutung nicht zu Mahpiya-win vordrang. Mahpiya-win schrie so lange, bis ihre Kehle trocken und ausgedorrt war. Wimmernd lag sie zusammengekrümmt am Boden. Sie ließ zu, dass Mrs. Stomack ihr das Baby aus den Armen nahm und es in eine Decke wickelte. Willenlos folge sie der Frau, die sie an der Hand nahm, hinaus ins Freie. Mrs. Stomack schnappte sich eine Schaufel und gemeinsam gingen sie ein Stück vom Haupthaus weg. Wie durch eine Nebelwand sah sie die füllige Frau ein kleines Grab ausheben, in das sie das kleine Wesen legte. Mrs. Stomack sprach ein Gebet und umarmte Mahpiya-win. Sie strich ihr sanft über den Rücken. Als sie Erde auf ihr Kind häufte, sank Mahpiya-win zu Boden und weinte. All das, wofür es sich zu leben lohnte, war gegangen. Ihr Sohn hatte seinen Weg gewählt. Vielleicht war es so besser für ihn. Niemals wäre er in der Welt der Weißen akzeptiert worden. Als Halbblut wäre er nicht glücklich geworden. Sein eigener Großvater wollte nichts mit ihm zu tun haben. Wahrscheinlich war er froh, dass sein Enkel tot war. Mahpiya-win versuchte zu begreifen, dass es für Caské so am besten war, doch nun war sie ganz alleine. Sie weinte am Grab ihres Kindes, bis Mrs. Stomack sie in der Abenddämmerung ins Haus holte.

Die nächsten Tage weilte sie am Grab und fragte sich, warum ihr das Leben so schwere Prüfungen auferlegte. Was wollte Gott ihr damit sagen? Nahrung nahm sie nur zu sich, wenn Mrs. Stomack zu sehr drängte. Wozu essen, wenn das Leben keine Bedeutung mehr hatte? Welchen Sinn machte es, weiterzuleben? Von ihrem Vater erfuhr sie weder Zuneigung noch andere Gefühle. Warum hatte er sie zurückgeholt? Um zu zeigen, dass man Jeremiah Whitelock nichts wegnahm, ohne an das Wohl anderer Menschen zu denken? Mühsam schleppte sie sich von einem Tag zum nächsten. Die Tage wurden zu Wochen und zu Monaten. Mit jedem Morgen, an dem sie erwachte, spürte sie, wie ihr Lebenswille schwand. So sehr sich Mrs. Stomack bemühte, Mahpiya-win blieb apathisch. Täglich saß sie am Grab ihres Kindes oder auf der Veranda und blickte in die Ferne. Der Anblick der Landschaft, die der beginnende Herbst in ein prächtiges farbenfrohes Kleid hüllte, trieb ihr die Tränen in die Augen. Indianersommer nannten die Weißen diese Zeit, die einen Abschnitt im Lebenszyklus der Wildnis bedeutete. Das Volk war vielleicht schon auf dem Weg in das Winterlager in einem abgeschiedenen Tal.

Eines Morgens galoppierte der Vormann Patrick Mitchell auf die Ranch, holte den Wagen und fuhr in rasantem Tempo wieder weg. Der Wagen, auf dem der Rancher lag, und der Arzt aus der Stadt trafen zur selben Zeit ein. Sie erinnere sich an Doc Walter, wie ihn alle nannten. Zwei Cowboys trugen ihren Vater in sein Zimmer, der Doc begrüßte sie kurz und begleitete die Männer. Nach einer Weile kam er zu ihr in die Küche, wo sie wartete.

»Mrs. Cahoon.«

»Doc Walter, kein schönes Ereignis, dass Sie zu uns führt. Geht es Ihnen gut?«

Der Doc war ein älterer, aber noch immer gut aussehender Mann. Es wunderte Mahpiya-win, dass er nie geheiratet hatte.

»Ich kann nicht klagen, Mrs. Cahoon. Leider kann ich das von Ihrem Vater nicht behaupten. Er hat einen Schlaganfall erlitten.«

Falls der Doc erwartete, dass sie erschrak, wurde er enttäuscht. Sie empfand bei der Mitteilung keinerlei Gefühl. Sie erinnerte sich an ihre Gastgeberpflicht. »Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich bringe Ihnen Limonade.«

Der Doc setzte sich, während sie ihm ein Glas Limonade einschenkte.

»Seine linke Seite ist teilweise gelähmt, auch sein Sprachzentrum ist angegriffen. Er wird einen Stock brauchen, um gehen zu können. So wie ich den Sturkopf kenne, wird er das Reiten bald wieder versuchen.« Er sah sie einen Augenblick voll väterlicher Zuneigung an. »So manche Krankheit kann ich mit Medizin heilen, doch für Herzenskrankheiten habe ich kein Mittel.«

Sie überging den letzten Satz. »Was bin ich Ihnen schuldig, Doc?«, flüsterte Mahpiya-win.

Er schüttelte den Kopf. »Nichts. Ich mache es aus …« Er hielt kurz inne. »… Verehrung an Ihre Mutter. Erlauben Sie?« Er nahm ihre Hand. »Ich mische mich nie in anderer Leute Angelegenheit, doch gestatten Sie, dass ich Ihnen etwas erzähle.«

Mahpiya-win blickte ihn fragend an.

»Ihre Mutter Maria war eine wunderschöne Frau. Sie war sehr jung, als sie mit ihrem sterbenden Vater in die Stad kam. Ich verliebte mich sofort in sie und nahm sie als Assistentin auf, damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen konnte. Es sah nicht schlecht für mich aus, bis Ihr Vater in die Stadt kam. Damals war er ein gut aussehender Mann, der gern Späße machte. Er war um einige Jahre älter, aber Marias Herz flog ihm zu und bald hielten die beiden Hochzeit.« Er lächelte wehmütig.

Er liebt meine verstorbene Mutter noch immer, ging es Mahpiya-win durch den Kopf. Dies war der wahre Grund, weshalb er noch nicht geheiratet hatte.

»Es war ein heißer Sommer. Das Land war ausgedorrt, Rinder verendeten, die Menschen waren gereizt und nervös und warteten auf den ersehnten Regen. Ich weiß nicht, wie es dazu kam. Ihre Mutter war in der Stadt, um Einkäufe zu erledigen. Als sie die Straße überquerte, gingen die Pferde eines Händlers durch. Der Wagen überrollte sie.«

Mahpiya-win erinnerte sich an Erzählungen. Sie war an diesem Tag zu Hause geblieben.

»Ich konnte sie nicht retten, das hat Ihr Vater mir nie verziehen. Glauben Sie mir.« Er blickte sie traurig an. »Ich hätte mein Leben für Maria gegeben, doch es lag nicht in meiner Macht.«

Er drückte ihre Hand.

»Ich glaube Ihnen«, erwiderte Mahpiya-win. Sie konnte die Liebe in den Augen des Arztes auch nach so vielen Jahren noch erkennen. Er wusste was Liebe war, unerfüllte Liebe. Sie dagegen kannte erfüllte Liebe, wenn auch nur für kurze Zeit. Dafür war sie dankbar.

»Von diesem Tag an veränderte sich Jeremiah. Er wurde ein hartherziger verbitterter Mann, ohne daran zu denken, dass seine kleine Tochter ihn so dringend gebraucht hätte.«

Mahpiya-win konnte sich nicht daran erinnern, ihren Vater je lachen gesehen zu haben.

Doc Walter erhob sich. »Sie sollten nicht hier bleiben. Buckskin Joe, ein Trapper den ich gut kenne und vertraue, wird Sie dorthin bringen, wohin Sie möchten. Ich habe es Ihrem Vater bereits gesagt.«

Mahpiya-wins Herz raste. Hatte sie den Doc richtig verstanden? Sie atmete kräftig durch. Oder hatte sie sich verhört? Sie erhob sich ebenfalls.

»Sie wollen doch nicht hierbleiben, oder?«

»Nein«, flüsterte sie den Tränen nah. »Aber ich weiß nicht wo …«

»Joe kennt sich in der Wildnis aus. Ich vertraue ihm, tun Sie es auch. Er wird den Platz finden, wo Sie hinwollen. Besorgen Sie sich entsprechende Kleidung für einen langen Ritt.«

Mahpiya-win schluchzte auf und warf sich in Docs Arme. Er umarmte sie, wie ein Vater es tun sollte. »Ich danke Ihnen so sehr«, wisperte sie leise. Wie sehr musste er ihre Mutter noch immer lieben, um das zu tun?

Doc Walter drückte sie noch einmal. »Sie haben Marias Augen« sagte er, strich über ihre Wange und verließ den Raum.

Sprachlos mit Tränen in den Augen starrte sie auf die Tür. Das Glück war so nah. Sie hatte gedacht, ihren Mann nie wiederzusehen. Bald war sie mit ihrer Familie vereint. Fahrig und nervös überlegte sie, was einzupacken war, und fuhr sofort in die Stadt, um sich mit entsprechender Kleidung auszurüsten. Sie hatte ja keine Ahnung, wann dieser Trapper kommen würde. Die kleinste Größe, die es an Männerhosen gab, war ihr viel zu groß, aber es war egal. Zusätzlich kaufte sie Hut und Ledermantel. Der Ladenbesitzer freute sich sichtlich über das gute Geschäft.

Ihr Vater, der früher von Jähzorn beherrscht war, saß die meiste Zeit auf der Veranda. Mahpiya-win war sich nicht sicher, ob er sprechen konnte, denn sie hörte ihn nie ein Wort sagen. Manchmal, wenn sie ihn ansah, fühlte sie Mitleid. Auch wenn man einen geliebten Menschen verlor, besaß man nicht das Recht, den anderen das Leben schwer zu machen. Mrs. Stomack blieb auf der Ranch, führte den Haushalt und kümmerte sich um ihn, soweit er es zuließ.

Mahpiya-win bat Patrick Mitchell zu sich.

»Patrick, Sie arbeiten schon sehr lange für meinen Vater. Ich weiß nicht, ob sich sein Zustand bessern wird und was die Zukunft für ihn bringt. Mich hält hier nichts. Ich gehe weg.«

»Mrs. Cahoon, ich habe mit Ihrem Vater die Ranch aufgebaut, war bei der Hochzeit dabei, Gott habe Ihre Mutter selig.« Er überlegte kurz. »Jeremiah war nicht immer so«, füge er leise hinzu.

Mahpiya-win winkte ab. »Es lohnt sich nicht darüber zu reden. Es steht mir weder zu, Ihnen Anweisungen zu geben, noch kann ich Ihnen Vollmachten ausstellen.«

»Ich bleibe hier, so lange Jeremiah mich braucht und werde die Ranch in seinem Sinne führen.«

Mahpiya-win nickte. »Tun Sie, was Sie für gut halten, Patrick. In Kürze werde ich weggehen und nie mehr zurückkommen.«

»Ich wünsche Ihnen alles Gute, Mrs. Cahoon.«

»Danke, das wünsche ich Ihnen auch.«

 

Fortsetzung folgt …