Dark Beach – Insel des Grauens
Dark Beach – Insel des Grauens
Originaltitel: Uninhabited, Australien, 2010
Screen Australia, SC Films International
Sunfilm Home Entertainment/Tiberius Film, 04. Juli 2013, 1 DVD im Amaray Case, Mystery/Horror, EAN 4041658226264, Laufzeit: ca. 84 Minuten, FSK: 16, Regie & Drehbuch: Bill Bennett, Darsteller: Geraldine Hakewill, Henry James, Tasia Zalar, Musik: Peter Miller
www.sunfilm.de
Harry und Beth machen Urlaub auf einer der knapp 1000 winzigen Inseln im australischen Great Barrier Reef. Zehn Tage wollen sie alleine auf dem unbewohnten Eiland ausspannen, das nur aus Strand und Baumbestand besteht. Tauchen, fischen, herumalbern, unter freiem Himmel schlafen und sich lieben. Nach einem kurzen Tagschlaf entdecken die beiden jedoch Fußspuren, die zu ihrem Ruheplatz führen. Sie vermuten zunächst andere Urlauber auf der Insel, können jedoch keine Anzeichen für andere Personen auf der Insel entdecken. Nachts erklingen unerklärliche Geräusche und im Wald entdecken sie schließlich eine verlassene Hütte mit einem Grab. In der Hütte finden sie das Tagebuch einer lange verstorbenen Korallenfischerin.
Bei den ersten Einstellungen wähnt man sich bereits im Werbefilm eines Urlaubsanbieters. Das Riff und die einsame Insel (der Originaltitel Uninhabited bedeutet »unbewohnt«) sind in den schönsten Farben und Einstellungen eingefangen. Ein perfekter Platz für Harry und Beth den stressigen Alltag zu unterbrechen und sich auch dich selbst zu konzentrieren. Misstöne schleichen sich allerdings bald in Gestalt der unerklärlichen Fußspuren und geheimnisvoller nächtlicher Geräusche ins Urlaubsidyll. Während Beth der Möglichkeit des Übernatürlichen recht bald offen gegenübersteht und die Insel mehrmals so schnell wie möglich verlassen will, beschwichtigt Harry sie ein ums andere Mal und sucht rationale Erklärungen für die Vorgänge. Damit sich dieses Ping-Pong-Spiel nicht totläuft, werden noch zwei russische Hochseewilderer eingeführt, die eine ganz reale Gefahr für unser Pärchen darstellen. So umschifft Regisseur und Drehbuchautor Bill Bennet durchsichtig aber recht wirkungsvoll die drohenden Ermüdungserscheinungen eines 2 Personen-Kammerspiels.
Der Spannungsaufbau von Dark Beach ist damit zwar etwas holprig geraten, was jedoch leicht zu verschmerzen ist, da sich insgesamt keine Langweile breitmacht. Thematisch begibt man mit der Erklärung der Ereignisse schließlich auf klassisches Gespenstergeschichteterrain.
Schauspielerische müssen Henry James als Harry und Geraldine Hakewill als Beth den Film nahezu alleine tragen. Henry James hatte hier seinen bisher ersten und einzigen Auftritt und stößt auch recht schnell an seine Grenzen. Geraldine Hakewills gefällt dagegen nicht nur aufgrund ihrer Attraktivität.
Fazit:
An sich herrscht hier Geisterfilm-Mittelmaß, doch angesichts der sicherlich begrenzten Mittel, der fantastischen Urlaubsoptik und dem Vermögen auf einer sonnenüberfluteten Insel eine Gänsehautatmosphäre zu erzeugen kann Dark Beach als exotische Geisterfilmvariante überzeugen.
(eh)