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Jack Slaughter – Folge 19

Lars Peter Lueg
Devon Richter, Nikola Frey
Jack Slaughter, Folge 19
Die Dämonenfabrik

Horror-Sitcom, Hörspiel, Folgenreich, Berlin, Mai 2013, Audio-CD, 56 Minuten, 9,99 Euro, Artwork: Alexander Lux, torius

www.lpl.de
www.folgenreich.de

Professor Doom und Flopper sind mit knapper Müh und Not mit einer Fluchtkapsel aus ihrem brennenden Versteck in Jacksonville entkommen. In den Black Hills finden sie eine formschöne Höhle, die sich gut für ein neues Domizil eignet. Nur wohnt hier schon jemand: Die schöne Vampirin Sunset River hat sich hier breitgemacht. Warum sollte man sich nicht zusammentun, wo man doch in Jack Slaughter, der Tochter des Lichts, einen gemeinsamen Feind hat? Tief im Berg findet das neue Bösewicht-Team eine militärische Forschungsanlage, in der man versucht hat, Supersoldaten heranzuzüchten. Lucy Lucifer erscheint und hat nicht nur Höllenbatterien zur Stromversorgung im Gepäck, sondern auch die rettende Idee: Untote Supersoldaten könnten Jacksonville das Verderben bringen!

Jack Slaughter hat derweil andere Sorgen. Der Dress seiner Zauber-Barbie Ponytail ist schmutzig und er benötigt dringend ein Wechselkleid. Deswegen begibt er sich in den örtlichen Dolls R Us und trifft dort nicht nur auf einen sammelwütigen Inhaber namens Alan Poppins, sondern auch auf Dooms Ex-Gehilfen Basil Creeper, der hier einen neuen Meister und eine neue Aufgabe gefunden hat. Doch Slaughter ist der Laden zu mädchenhaft und er rauscht unverrichteter Dinge wieder ab. Als tags darauf Ponytail verschwunden ist, weiß Jack sofort, wer dahintersteckt. Und während Professor Doom und Sunset mit einem untoten Football-Super-Dämonen-Team über die Stadt herfallen, stellen Slaughter, Tony (mit neuer Lockenfrisur, dank der Tipps von Jacks Oma Abigail, die Tom im Traum erschien) und Kim Novak dem Puppendieb eine Falle …

Die Dämonenfabrik
ist eine kompakte Jack Slaughter-Folge, die in ihrer Grundprämisse schon völlig gaga ist. Während man sich als Hörer fragt, wann es denn endlich mit den Super-Dämonen losgeht, befasst sich das Drehbuch lieber mit der entführten Barbie und dem Plan ihrer Rettung. Das sorgt einmal mehr für den anarchischen Witz, der der Serie eigen ist, geht aber ein wenig zu Ungunsten der eigentlich guten Idee mit Dooms neuem Sidekick und der Fabrik-Idee. Das Sprecherensemble hat wiederum Mordsspaß an seinen Textzeilen, gerade H. Dieter Klebsch als Prof. Doom übertreibt seine Figur wieder einmal bis an die Grenzen des Ertragbaren. Da bleiben Rainer Fritsche als Basil Creeper und Schaukje Könning als Sunset River deutlich erträglicher im Rahmen ihrer Charaktere und machen ihre Sache ausgezeichnet. Zu David Nathan als Tony Bishop und Simon Jäger als Jack Slaughter braucht man nichts mehr zu sagen: Sie spielen ihre Figuren routiniert und überzeugend und das die komplette Serie über.

Fazit:
Die 19. Folge ist weniger chaotisch als so manche Vorgänger-Episode, legt aber einen verwirrend albernen Schwerpunkt, trotz sich anbietender anderer Erzählstränge. Wer sich daran nicht nachhaltig stört, darf sich über ansonsten erfreulich reduzierten Slapstick-Humor amüsieren. Schön auch, dass man das Niveau an Infantilität in den letzten beiden Folgen deutlich reduziert hat.

Copyright © 2013 by Sascha Vennemann