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Kraft des Blutes

Eine Kurzgeschichte zum 4-jährigen Jubiläum des Geisterspiegels

Geschafft. Sie hatten es tatsächlich geschafft und waren der Hölle entkommen. War es wirklich wahr? Sie schauten sich ungläubig an und erschraken unisono bei ihrem Anblick.

»An euch ist aber nicht viel dran«, stellte Stronk fest.

»Guck dich selber an«, konterte Igor. »Nicht mal Haut, nur Knochen!«

»Das muss an der schlechten Küche in letzter Zeit gelegen haben. Ah, ein Steak käme jetzt genau richtig«, erwiderte Stronk.

Igor und Jul sahen Stronk an und schüttelten die Köpfe. Das rief ein klackendes Geräusch hervor, welches laut in die Nacht hallte.

»Still! Wir müssen erst sehen, wo wir hier sind. Oder glaubt ihr, wir können davon ausgehen, dass man uns hier willkommen heißt? Schließlich gab es mal genug Leute, die sich glücklich schätzten, als sie uns los waren«, schimpfte Stronk, der sich in genau diesem Augenblick zum Anführer der drei erwählt hatte. Nur, davon wussten seine Gefährten noch nichts.

»Ach komm schon, hier ist doch niemand. Wer soll uns denn hören? Oder uns mit einem Steak bewirten, hä?«, gab Igor zurück.

»Was ist ein Steak?«, fragte Jul.

Stronk glaubte, sich verhört zu haben. Wieso fragte Jul so etwas? Jedes Kind weiß doch, was ein Steak ist. Ein Blick in Juls Augenhöhlen und auf den herunterhängenden Unterkiefer sagte Stronk allerdings, dass er es tatsächlich nicht mehr wusste.

Wie lange waren sie denn nur fort gewesen?

»Ach, Jul, vergiss es. Ist vielleicht besser, wenn du es nicht mehr weißt. Es könnte nur traurige Erinnerungen wecken. Und die brauchen wir nicht. Wir wollen doch jetzt weiterleben, also schauen wir, was es hier so alles gibt.« Irgendwie gelang es Stronk, seine neue Rolle als Anführer mit wenigen Worten zu vertiefen. Igor sagte gar nichts mehr, er schaute nur mit riesengroßen Augenhöhlen in die Schatten der Nacht.

Das waren teilweise sehr beängstigende Schatten.

Ohne es beeinflussen zu können, fing Igor an zu zittern. Die leise klackenden Geräusche erweckten die Aufmerksamkeit seiner beiden Gefährten. »Frierst wohl, was?«, fragte Jul. Er wollte mit dem Auge dazu zwinkern, was allerdings in einem Nicken endete. Irgendwie war da nichts mehr, was auf den stummen Befehl seines Gedankens hin hätte reagieren können, deshalb übernahm der gesamte Schädel die Rolle des Augenlids.

»Du bist sooo witzig, Jul. Und wenn du es genau wissen willst, warm ist mir nicht gerade. Na ja, kalt auch nicht. Aber habt ihr euch schon einmal umgesehen?«

Stronk und Jul blickten angestrengt in die Dunkelheit. Als sie beide klappernd ihre Schädel schüttelten, trat der Mond als helle runde Scheibe hinter einer dicken Wolke hervor und tauchte die Umgebung in ein silbernes Licht.

»Ach du Scheiße, das sieht aber gar nicht gut aus. Seht ihr auch, was ich sehe?«, fragte Jul.

»Nun ja, wir sind auf einem Friedhof, will ich meinen. Scheinbar glauben die Leute immer noch, dass sie, wenn sie ein Kreuz pflanzen, den Tod überlisten können.« Stronk wedelte dazu mit seinem knochigen Arm vor seinem Kopf herum. Er wollte damit wohl die Geste andeuten, dass die nicht anwesenden Kreuzpflanzer eine Macke hatten.

»Das ist absurd. Wir haben den angeblichen Tod tatsächlich überlistet und landen auf einem Friedhof! Was will uns das Schicksal damit wohl sagen?«, fragte Jul.

»Komm mir doch nicht mit dem Schicksal«, wehrte Stronk ab. »Du wirst doch wohl nicht an diesen Blödsinn glauben, oder? Wenn es das Schicksal gäbe, dann hätte es mit uns sicher mehr Einsehen gehabt.«

»Du meinst das ernst, was?«, fragte Igor. »Aber was glaubst du denn, aus welchem Grund uns die Flucht gelungen ist? Wegen guter Führung bestimmt nicht.«

»Ha, ha, ha«, antwortete Stronk. »Nein, wohl eher das Gegenteil. Vielleicht konnte der Todeslord uns einfach nicht mehr ertragen. Was weiß ich?«

»Vielleicht haben wir es uns aber auch einfach nur verdient«, warf Jul ein. »Wir waren einfach noch nicht reif für die Hölle. Jawohl, so wird es sein!«

»Ach herrje, und daran glaubst du dann wohl. Aber wisst ihr was? Es ist mir scheißegal, warum ich hier bin, wichtig ist, dass ich wieder hier bin.« Damit beendete Stronk die Diskussion, warum sie den Weg zurückgefunden hatten und dieser auf einem Friedhof endete.

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Jul das Naheliegende.

»Hm, ich würde sagen, wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben«, schlug Igor vor. »Das war schließlich ein erträgliches Geschäft.«

»Moment mal. Die Idee ist vielleicht nicht schlecht, aber was glaubt ihr wohl, was passiert, wenn uns jemand sieht?« Stronk dachte tatsächlich immer einen Schritt voraus und fühlte sich in seiner selbst gewählten Rolle bestätigt. »Ich schätze mal, einen auf Magersucht zu machen, wird nicht hinhauen. Wir müssen uns zunächst mal gesellschaftsfähig herrichten, damit wir überhaupt etwas unternehmen können.«

»Und wie stellst du dir das vor, Stronk? Sollen wir uns Organe, Haut und Muskeln wachsen lassen?« Jul begriff nicht, worauf Stronk hinaus wollte.

»Zuallererst müssen wir testen, ob Lebende uns überhaupt wahrnehmen können. Wenn wir Glück haben, dann sind wir für die so unsichtbar wie das Spiegelbild eines Vampirs.«

»Aha. Du meinst also, wir spazieren irgendwohin und erregen Aufmerksamkeit. Großartige Idee. Darf ich jemanden piksen?« Igor konnte sich sofort begeistern und sah sich im Geiste schon mit einem Messer mehrere Kehlen durchschneiden. Er vermisste dieses Gefühl, wenn das Blut aus dem sauberen Schnitt warm pulsierend über seinen Handrücken lief. Und dann dieser Geschmack. Was würde er dafür geben, dieses kostbare, rote Nass auf seiner Zunge zu schmecken. Doch dann wurde ihm schmerzlich klar, dass das in seinem jetzigen Zustand nur ein Wunschtraum war.

»Wir gehen nirgendwo hin«, sagte Stronk daraufhin entschieden. »Erinnert euch doch mal, wie das früher war. Da gingen öfter des Nachts irgendwelche Typen auf Friedhöfe und hofften darauf, Tote zu sehen.«

»Ah, und du meinst, da könnten wir ein wenig nachhelfen.« Jul hatte sofort begriffen. Diese Typen, Satanisten zum Beispiel, hofften darauf, irgendeine Begegnung mit dem Tod zu haben. Sie rechneten fast damit und würden nicht so sehr überrascht sein wie eine Hausfrau beim Einkauf, wenn sie drei bis auf die Knochen abgemagerte Typen ihren Weg kreuzen sah. Hausfrau und Mutter erschraken ja schon beim Anblick von Grufties.

»Genau so. Wir brauchen nur abzuwarten. Und wie ich die Lage einschätze, haben wir alle Zeit der Welt.« Jul und Igor waren einverstanden. Gemeinsam setzten sich die drei Gestalten klappernd in Bewegung, um sich bis zum Anbruch der nächsten Nacht ein Versteck zu suchen, denn diese Nacht war schon zu weit fortgeschritten.

Sie wurden auch schnell fündig, denn schon nach ein paar Schritten standen sie vor einem Haus, dessen Tür sich ohne Probleme öffnen ließ. Das Innere des Hauses war zwar enttäuschend karg eingerichtet, es bestand lediglich aus Stühlen, einem Altar mit einem mannslangen und hüfthohen Sockel davor und ein paar Kerzenhaltern, dafür schien es wenig benutzt zu werden, denn eine Staubschicht hatte sich über das gesamte Mobiliar gelegt. Stronk, Jul und Igor hofften, dass sie den Tag hier drin ungestört verbringen konnten. Sie setzten sich jeder auf einen Stuhl, wobei Jul Probleme hatte, alle seine Gliedmaßen genau zu koordinieren. Er hoffte, dass nicht irgendein Teil verloren ging, wenn er sich wieder erhob.

Nach kurzer Zeit, wie es ihnen schien, schlichen sich die ersten Sonnenstrahlen durch die verdreckten Glasscheiben der Fenster und ihre feindselige Helligkeit stach den dreien in die Augenhöhlen. »Verdammt, was ist das? Mir brennt es bald den Schädel weg«, jammerte Igor.

»Heul nicht. Das, mein Lieber, ist die Sonne«, wies Stronk ihn zurecht.

»Oh Mann, das ist so beschissen hell. Heller als das Todesfeuer. Wer kann denn so etwas aushalten? Au, au, aua«, winselte Igor und versuchte, mit seinen Händen seine Augenhöhlen zu bedecken. Doch es war ein sinnloses Unterfangen, die Sonnenstrahlen lugten durch jede Ritze.

»Sei endlich still. Dein Gejammer weckt noch die Toten auf!« Jul fand seine Antwort sehr witzig und setzte ein knarzendes Lachen nach. »Tote aufwecken, ja, das ist gut. Auf einem Friedhof, sehr gut. Und schneller als gedacht ist es schon geschehen. Kannst also wirklich aufhören, Igor. Ich bin schon wach!« Doch Igor jammerte weiter voller Selbstmitleid, allerdings wurde er leiser, nachdem ihm Stronk seine spitze Faust in den Brustkorb gerammt hatte und nun versuchte, sie vollständig auch dort wieder herauszubekommen.

Der Tag verging. Als die Sonne immer höher stieg und Igor den direkten Strahlen nicht mehr ausgesetzt war, kehrte Ruhe ein, die nur ab und zu vom Knacken der Knochen unterbrochen wurde, wenn eine der drei Gestalten sich bewegte.

Das war aber auch die einzige Ablenkung, die sie hatten, denn Stronk, Igor und Jul hingen den lieben langen Tag ihren eigenen Gedanken nach.

Und diese schweiften in der Vergangenheit, in ferner Vergangenheit.

Die jüngere Vergangenheit ließen sie dabei alle drei unabhängig voneinander aus. Denn da gab es nichts zu bedenken, es war die Hölle gewesen. Im wahrsten Sinn des Wortes. Seltsam war nur, dass die Erinnerungen daran schon verblassten. Das Letzte, was Igor noch in Worte gefasst hatte, war das Todesfeuer. Aber, was war das überhaupt?

Stronk sinnierte in dieser Richtung noch eine Weile vor sich hin, doch als er zu keinem Ergebnis kam, wandte er seine Erinnerungen lieber Maria zu.

Igor beschäftigte sich wieder mit leckerem Blut und Jul versuchte in Gedanken, mit seinem Revolver auf eine imaginäre Zielperson zu schießen. Jul war ein guter Schütze, und es war nur ein einziges Mal passiert, dass er mit einem Schuss ein Ziel verfehlt hatte. Leider war es der entscheidende Schuss, und letztendlich trug er dazu bei, dass das Trio gekillt wurde.

Ach, was war das für ein Drama. Sie hatten einen Auftrag angenommen, ohne zu wissen, um welche Zielperson es sich handelte. Für hunderttausend Dollar jemanden umzulegen schien ein lukratives Geschäft zu sein. Danach konnte man sich für eine Weile zurückziehen, bis Gras über die Sache gewachsen wäre und das Geld verbraten.

Dass es sich um einen Agenten der russischen Mafia gehandelt hatte, bemerkten die drei Killer erst, als sie sich plötzlich eingekreist sahen und Igor eine Sekunde zu spät reagiert hatte. Hätte sein erster Schuss getroffen, wer weiß, vielleicht wäre alles anders gekommen. So aber machten die Russen kurzen Prozess und nieteten alle drei gleichzeitig um. Was hinterher geschah, nun, das wussten Stronk, Igor und Jul einst nur zu gut. Sie landeten im Todesfeuer, aber an mehr konnten sie sich nicht mehr erinnern. Auch nicht, warum sie plötzlich auf diesem Friedhof erschienen waren. Aber nun waren sie hier und warteten darauf, wie es weitergehen würde.

Der Tag neigte sich irgendwann dem Ende entgegen. Die Sonne berührte schon den Horizont, das Licht wurde zusehends erträglicher und ein leichter Wind kam auf.

Stronk erhob sich klirrend von seinem Stuhl und wackelte solange mit seinen Armen und Beinen, bis jeder Knöchel wieder da saß, wo er hingehörte. Igor tat es ihm gleich und Jul hüpfte einfach ein paar Mal, bis auch er wieder vollständig hergerichtet war. Ihnen fehlte einfach die Masse zwischen den Knochen, um diese an Ort und Stelle zu halten. Das Klickern ihrer Knochen hallte die ganze Zeit von den Wänden wider, bis Stronk an die Tür getreten war und Ruhe forderte. Dann zog er die Tür auf, was von einem Knarren und Quietschen begleitet wurde.

Der Friedhof war zum Einbruch der Dunkelheit menschenleer. Die drei klappernden Gestalten traten über die Schwelle und schlurften in Richtung der Gräber davon. Dabei bogen sie bei der ersten Gelegenheit vom Hauptweg ab und nutzen erst Seitenwege, dann gingen sie da entlang, wo es ihnen passte. Die Erkundungstour war schnell beendet, denn dieser Friedhof bot keinerlei Überraschungen. Dort, wo es aussah, als sei die geheiligte Erde zu Ende, war sie es tatsächlich auch. Nur der östliche Teil des Friedhofs war einigermaßen interessant, denn dort boten alte Gruften ein wenig Sichtschutz und ihre Schatten warfen die Ereignisse der Nacht voraus.

»Seht euch das mal an«, wunderte sich Igor und versuchte, sich die Lippen zu lecken. Es blieb bei dem Versuch, doch allein der Gedanke ließ seine Knochen rasseln. »Frisches Blut!«

Stronk und Jul kamen herbei und blickten auf den rotbraunen Fleck auf dem Stein, während Igor mit seinem weißen Zeigefinger der rechten Hand daran herumpulte.

Stronk schüttelte geräuschvoll den Schädel. »Frisch, ja? Das ist genauso knochentrocken wie alles hier. Kommt, gehen wir weiter.«

In diesem Moment geschahen zwei Dinge gleichzeitig.

Igor, der der Versuchung nicht widerstehen konnte und sich das abgekratzte geronnene Blut zwischen die Zähne schob, stieß ein nicht enden wollendes Jaulen aus, während ein erbärmliches Quietschen von verrostetem Eisen die ansonsten totenstille Nacht durchschnitt. Jul klapperte wieder mit all seinen Knochen, während Stronk gespannt auf weitere Geräusche wartete. Igors Jaulen verstummte, das Quietschen war ebenfalls vorüber, doch nun waren eindeutig Schritte zu hören. Schritte, die sich ihnen näherten.

»Weg hier«, befahl Stronk und lief augenblicklich los. Sein Ziel war die größte Gruft, hinter dessen Mauer er Schutz zu finden hoffte. Jul folgte ihm. Igor hatte seine Umgebung völlig vergessen und schaute verblüfft auf seine rechte Hand …

 

Vier schwarz gewandete Menschen näherten sich dem Ort, an dem Igor immer noch staunend stand und alles um sich herum vergessen zu haben schien. Die Menschen zögerten, blieben stehen. Ihre Augen weiteten sich, dann drehten sie sich um und suchten schreiend das Weite.

Als wieder Ruhe eingekehrt war, wagten sich Stronk und Jul aus ihrem Versteck hervor. Wenn sie noch welche gehabt hätten, würden ihnen spätestens jetzt die Augäpfel aus dem Kopf fallen. Vor ihnen regenerierte sich Igor. Sein rechter Arm besaß Muskeln und auch etwas Fett, die Haut wuchs langsam darüber. Es sah aus, als würde Wasser Stück für Stück zu Eis kristallisieren. Es ging langsam, aber stetig so weiter, bis beinahe die gesamte rechte Hälfte des Mannes wieder hergestellt war. Dann stagnierte der Regenerationsprozess.

Igor strich sich mit den Knochen seiner linken Hand immer wieder über den rechten Unterarm, es wirkte grotesk, als würde er sich die ganze Zeit streicheln.

»Was …?« Mehr konnte Jul nicht hervorbringen, denn sein Unterkiefer hakte völlig aus und hing wie ein Zusatzteil herab. Auch Stronk fand keine Worte. Aber er glaubte zu wissen, was zu tun war.

Scheppernd stürzte er sich auf den eingetrockneten Blutfleck und kratzte daran herum. Die Brösel, die er aufklauben konnte, rieb er sich über die Knochen. Dann schaute er an sich hinab und wartete.

Es geschah … nichts!

Igor hatte sich nochmals an Blutbröckchen gütlich getan und ließ sich nun seine linke Körperhälfte wachsen. Noch bevor der Morgen nahte, besaß er wieder einen Körper, der genau wie vor seinem unfreiwilligen Besuch im Todesfeuer weiß wie Schnee in der Dunkelheit schimmerte. Als der Mond sein fahles Licht auf Igors Körper warf, traten augenblicklich seine langen, spitzen Eckzähne hervor.

»Hunger!«, war alles, was Igor noch zu denken imstande war.

Da machte Jul den letzten, schwerwiegenden Fehler in seinem gerade begonnenen zweiten Leben.

Er stürzte sich auf Igor und wollte ihm das frische Fleisch von den Knochen reißen.

»Jul, NEIN!«, brüllte Stronk mit angstvoller Stimme. Doch es war zu spät. Sekunden später war von Jul nur noch ein Haufen zerbrochener Knochen übrig. Sein Schädel lag zermalmt obenauf.

Igor wollte nach Stronk greifen, doch der hatte sich schon abgewandt und lief laut klappernd davon.

Weit kam er nicht, bis ihn die starken Hände Igors packten und ebenfalls auseinandernahmen. Auch Stronks Schädel endete als ein Haufen Knochensplitter.

Zufrieden besah sich der regenerierte Mann sein vollendetes Werk und ging davon.

Der Hunger trieb ihn in die Häuser der kleinen Stadt.

 

Wochen später musste der Friedhof erweitert werden. Unheimliche Fälle von Anämie in der Stadt sorgten für eine Vielzahl von Toten, die ihre letzte Ruhe auf der geweihten Erde fanden und unter einem Kreuz begraben wurden.

Igors Kräfte wuchsen in dem Maß, wie sich die Einwohnerzahl der Stadt verringerte …

Bild Todeslord: Copyright © 2010 by Michael Sagenhorn

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