Mama
Victoria und Lilly fliehen in den Wald, als ihr Vater ihre Mutter ermordet. Ihr Onkel Lucas und seine Freundin Annabel suchen fünf Jahre lang verzweifelt nach den Kindern und finden sie schließlich allein in einer Hütte. Sie nehmen die beiden auf und versuchen ihnen ein normales Leben zu ermöglichen. Doch schon nach kurzer Zeit geschehen seltsame Dinge. Annabel hört eine Stimme, die den Mädchen bei Nacht etwas zuflüstert und beginnt sich zu fragen, ob mit den Kindern noch etwas anderes bei ihnen eingezogen ist.
Guillermo del Toro verbindet man mit stimmungsvollem Grusel und übernatürlichem Horror. Er ist bekannt für Filme wie Pan’s Labyeinth oder Das Waisenhaus. Diesmal präsentiert er ein Remake des spanischen Kurzfilms Mamá von 2008.
Drehstab | Besetzung | ||
Regie: | Andres Muschietti | Annabel Jones: | Jessica Chastain |
Drehbuch: |
Neil Cross, Andres Muschietti, Barbara Muschietti
|
Lucas / Jeffrey Desanges: | Nikolaj Coster-Waldau |
Produktion: |
J. Miles Dale, Barbara Muschietti
|
Victoria: | Megan Charpentier |
Ausführende Produktion: | Guillermo del Toro | Lilly: | Isabelle Nélisse |
Kamera: |
Antonio Riestra
|
||
Produktionsdesign: |
Anastasia Masaro
|
||
Schnitt: | Michele Conroy | ||
Kostümdesign: | Luis Sequeira | ||
Musik: | Fernando Velázquez | ||
Verleih: | Universal Pictures International Germany GmbH |
Jessica Chastain in diesem Film in einer der Hauptrollen zu sehen, beeindruckt mich aus zwei Gründen. Zum einen ist es interessant, ihre bisherige Entwicklung als Schauspielerin zu verfolgen. Sie ist durchweg in der Lage, in jede Rolle zu schlüpfen und immer mehr zur Hochform aufzulaufen. In Mama spielt sie eine schwarzhaarige 30-jährige Teenagerin, welche unter höchst ungewöhnlichen Umständen ihre mütterliche Seite entdeckt.
Zum anderen scheint es, dass sie unter eine Art Qualitätskontrolle geraten ist. Vielleicht einfach nur aus purem Glück, vielleicht aus Intuition oder erlesenem Geschmack der Filemacher heraus ist Jessica Chastian in hochkarätigen Spielfilmen wie Eine offene Rechnung, Take Shelter, The Tree of Life, The Help oder Zero Dark Thirty zu sehen.
Im Film von Andres Muschietti spielt sie den Bassgitarristen einer Rockband und setzt das Charisma eines solchen perfekt in Szene: kein erfolgreicher Mensch, keine Coolness zeigen und doch cool auf die Massen wirken. Sie lebt mit ihrem Freund zusammen, hat schwarze Fingernägel und Tattoos. Sie feiert ihren ersten Schwangerschaftstest, der negativ ausfällt. Doch tauchen gleich zwei Kinder mit Problemen in Annabels Leben auf.
Die Mädchen werden im Wald entdeckt, in welchem sie fünf Jahre lang unter widrigen Bedingungen überlebt haben. Ihre Eltern sind tot, und ihr Onkel Lucas nimmt zusammen mit seiner Freundin Annabel beide Kinder auf. Das Paar weiß jedoch nicht, dass die Mädchen in jenem Wald eine übernatürliche Mutter hatten, welche böse, bedürftig, absurd und vor allem eifersüchtig ist. Mama möchte die Kinder nicht verlieren und unternimmt alles, damit sie keine neue Mutter bekommen. Sie taucht im Film mehrmals auf, sodass diese Sequenzen unter die Haut gehen, wie es eben in einem guten Horrorfilm sein muss. Doch aufgepasst – Annabel Jones ist nicht die archetypische durchschnittliche Person, die in der Regel in Horrorfilmen zu finden ist. Sie ist eine sachliche moderne Frau, auf Karriere und nicht auf Kinder fokussiert. Dennoch ficht sie einen Kampf gegen das Böse in einem cool-stilisierten, atmosphärisch-dichten Horror-Thriller.
Quelle:
- Presseinformation Universal Pictures International
- OMA® Public Relations GmbH
Copyright © 2013 by Wolfgang Brandt