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Mad Dan, der Spion von 1776 – Kapitel 27

C. B. Lewis
Mad Dan, der Spion von 1776
Kapitel 27

Eine freudige Überraschung

Pfarrer Warner schloss aus dem Fund von Crazy Dans Leiche nicht, dass der Verrückte etwas von der Sache in Lonely Websters Hütte gewusst hatte. Er glaubte, der Junge sei in den Wald gelaufen und jemand habe ihn aus Rache für den Mord an dem Soldaten getötet.

Es war eine traurige Nachricht, die er Captain Tracy überbringen wollte. Nach seinen mitternächtlichen Beobachtungen in der Hütte hatte er keinen Zweifel daran, dass das Mädchen brutal ermordet und ihre Leiche im Sumpf oder im Gebüsch versteckt worden war. Er verspürte den dringenden Wunsch, zur Hütte zurückzukehren und die Sache genauer zu untersuchen, und gegen Mittag, nachdem einige Stunden lang alles ruhig geblieben war, sprach er Jake darauf an und bat ihn, sich ruhig zu verhalten, während ein Späher die Straße hinaufging.

Eine Blutlache auf dem Boden, Weiterlesen

Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg – Kapitel 2

Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg
verfolgt von einem Hexenfluch
Ein höchst belehrendes Volksgeschichtchen für jedermann
Verlag der J. Lutzenberg’schen Buchhandlung, Altötting, ca. 1860

2. Kapitel

Herkunft und frühe Jugendjahre des hinkenden Wirtes

Nachdem wir vom Wirtshaus am langen Steg gehört haben, ist es an der Zeit, auch von dem hinkenden Wirt Lorenz zu lesen.

Sein Großvater war ein wohlhabender und angesehener Bauer in der Nähe des Pfarrdorfes im Tal und besaß nicht nur ein schönes Heimatgut, sondern auch ein Zulehen; zwar auf einem Berg, aber für seine Wirtschaft sehr nützlich.

Dieser Mann aber hatte das seinige verloren, ohne dass man sich erklären konnte, wie und warum. Nicht gewaltige und plötzliche Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 84

Von den Hunden von Wenkheim auf Altenstein

Vor vielen Jahrhunderten soll es geschehen sein, dass in Steinbach eine arme, aber sonst tugendsame Frau mit einem Drilling einkam. Zum Unglück der Frau aber wirtschaftete gerade auf Schloss Altenstein, oder wie dies früher genannt wurde, dem Markgrafenstein, eine zwar züchtige, aber auch strenge und herzlose Burgfrau, die, als sie von dem Vor­fall hörte, jene Frau deshalb des Ehebruchs anklagte, ihr den Prozess machen und trotz aller Beteuerung der Wöchnerin, dass sie von keinem anderen als dem ihr angetrauten Mann wisse, hinrichten ließ.

Da soll es nun vorgekommen sein, dass die Frau, als sie auf dem Richtplatz anlangte, nachdem sie allda nochmals ihre Unschuld beteuerte, die hartherzige Burgherrin verfluchte und ihr dabei wünschte, dass sie binnen Jahres­frist statt mit 3 mit 13 Kindern einkommen möge und dies zwar zum Zeichen, dass sie hier den Tod unschuldig erleide.

Und so geschah es denn wirklich; die Burgfrau wurde noch im Laufe des Jahres von 13 zwar kleinen, aber doch frischen und gesunden Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 6. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
6. Kapitel

Die Virginier beginnen die Welt zu sehen

Nach der Abreise ihres unglücklichen geistlichen Beraters und Hauskaplans schien Madame Esmond ganz versöhnt mit ihrem Sohn; aber obwohl George nie mit seiner Mutter über das Zerwürfnis sprach, muss es schmerzlich auf des Jungen Geist gelastet haben. Denn bald nach den oben berichteten häuslichen Geschehnissen verfiel er in ein Fieber, während welcher Krankheit er mehrmals fantasierte. »Zerbrochen! Zerbrochen! Nie, niemals kann es wieder geheilt werden!«, schrie er dann auf, zum schweigenden Entsetzen seiner Mutter, die bei dem armen Kind wachte, wenn es sich schlaflos auf seinem mitternächtlichen Lager umherwarf. Seine Krankheit widerstand ihren Heilkünsten und wurde schlimmer trotz all der Geheimmittel, die die tüchtige Witwe in ihrem Kabinett bewahrte und Weiterlesen