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Sir Henry Morgan

Heftroman der Woche

Archive

Die letzte Fahrt der FLYING SCUD – Kapitel 2

Die letzte Fahrt der FLYING SCUD
Eine spannende Geschichte aus alten Freibeuterzeiten
Von einem alten Hasen geschrieben

Kapitel II.

Versuchte Entführung

»Wird unsere Gefangenschaft nie enden?«, fragte Miriam mit lauter Stimme, sodass ihre Mitgefangenen Thad und seine Kumpane sowie der Junge Philip sie hören konnten.

»Bist du müde?«, fragte Thad, und im nächsten Moment bereute er, dass er diese Frage gestellt hatte, die als Beleidigung aufgefasst werden könnte.

»Nein, warum sollte ich müde sein, es sei denn, weil ich nichts zu tun habe? Ich wünschte, wir wären frei. Ich bin nicht zum Weiterlesen

Des Teufels Reise durch einen Teil des Protestantismus 03

Des Teufels Reise durch einen Teil des Protestantismus
Aufzeichnungen einer hochgestellten Person
Verlag von Wilhelm Jurany. Leipzig. 1847

Die Bildnisse

Endlich hatte Satanas Zeit, sich in seinem geräumigen Zimmer näher umzusehen. Er schritt zu der seinem Teetisch gegenüberstehenden Wand.

»Was hängt hier? Wessen Bildnis? Preußens alter Kurfürst. Hm! Gegen die armen Katholiken war er nicht billig. Was dort? Friedrich der Zweite. In allen Häusern des preußischen Staates finde ich dieses Bild­nis, wie in Frankreich das Bild des großen Ludwig. Noch immer hängt ein großer Teil dieser Nation an seinem Namen. Das Volk meint, Preußen ist durch ihn groß geworden. Die Zeit war ihm zufällig günstig. Er ist der, welcher das Wort sprach: ›Jeder mag nach seinem Façon selig werden.‹ Die Preußen sind Narren, auf wen sie halten, für den lassen sie sich zerrei­ßen. Es stände anders, wäre er mit Katt in seiner Jugend zeitig verblutet. Die Geschäfte wären mir Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 5. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Fünftes Kapitel

Der Expressjunge

Während dieser kummervollen Zeit war auch die zarte Gesundheit unserer Mutter aufs Gefährlichste bedroht. Doch weit entfernt, sich von dem harten Schlag, der sie getroffen hatte, niederwerfen zu lassen, sah sie den neuen Verhältnissen mit Fassung und Mut entgegen, da sie sich sagte, dass, wenn auch sie dahingerafft würde, ihre Kinder ohne Beschützer den Feinden preisgegeben wären, deren Bosheit dem Vater ein verfrühtes Ende bereitet hatte. Ihr unbesiegbarer Wille beherrschte die körperliche Schwäche. »Ich will nicht sterben«, sagte sie zu sich selbst, »ehe die Wohlfahrt meiner Kinder gesichert ist.« Und notwendig war sie uns, denn die Weiterlesen

Berliner Polizei- und Kriminalgeschichten in humoristischer Färbung – 3. Geschichte

Jodocus Donatus Hubertus Temme
Berliner Polizei- und Kriminalgeschichten in humoristischer Färbung
Verlag von A. Hofmann & Comp., Berlin 1858

Seidene Strümpfe

Ich war Staatsanwalt in Berlin. Ein Berliner Staatsanwalt lernt allerlei Menschen und allerlei Dinge kennen.

Eines Morgens ließ sich ein Herr Müller bei mir melden.

Der Kladderadatsch hatte damals seinen Schultze und Müller noch nicht erfunden. Schultze und Müller waren daher, zwar keine eigent­lichen Eigennamen mehr, aber doch noch immer, auch in Berlin, sehr reputierliche Namen, auf die namentlich ein Berliner Bürger sich etwas zugutetun konnte.

Ich ließ den Herrn Müller eintreten.
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