Varney, der Vampir – Kapitel 40
Thomas Preskett Prest
Varney, der Vampir
oder: Das Blutfest
Ursprünglich als penny dreadful von 1845 bis 1847 veröffentlicht, als es zum ersten Mal in Buchform erschien, ist Varney, der Vampir ein Vorläufer von Vampirgeschichten wie Dracula, die es stark beeinflusst hat.
Kapitel 40
Der Volksaufstand – Sir Francis Varneys Gefahr – Der Vorschlag und seine Folgen
Unter diesen Umständen änderte sich das gesamte Bild der Angelegenheit schlagartig, und aus privaten und häuslichen Gründen tiefer Verärgerung ergaben sich öffentliche Konsequenzen, die drohten, die gesamte Umgebung in größtmögliche Verwirrung zu stürzen.
Obwohl wir Mr. Chillingworth tadeln müssen, dass er so unbedacht war, das Geheimnis eines Menschen wie Varney, dem Vampir, seiner Weiterlesen
Adventskalender 2024 – 2. Türchen
Es war einmal ein kleines Kerlchen, das wurde von Tag zu Tag älter.
Wenn es aber ins Wirtshaus kam, um ein Glas Bier oder Wein zu trinken, sagte der Wirt zu ihm: »Guten Tag, kleines Kerlchen«.
Das ärgerte ihn sehr. Schließlich ging er zum Schuster, um sich ein Paar Absätze unter die Stiefel machen zu lassen.
Als er in die Werkstatt kam, sagte der Schuster: »Guten Tag, kleines Kerlchen. Womit kann ich dir dienen?«
Da antwortete das kleine Kerlchen: »Ihr sollt mir ein Paar Absätze unter die Stiefel machen, damit mich die Leute Weiterlesen
Adventskalender 2024 – 1. Türchen
Es war ein schlauer Müller, der lehrte die Säcke tanzen. Wenn sie in seine Mühle kamen, pfiff er ihnen ein Liedchen vor, und wenn sie nicht dazu tanzen wollten, mussten sie zur Strafe Korn lassen. Als er nun gestorben war, wollten ihn gleich zwei Pfarrer ehrlich begraben, weil seine Mühle auf der Grenze zweier Kirchspiele lag und der eine Pfarrer ihn gern begraben hätte und der andere noch lieber. Um den Streit zu schlichten, band man ihn auf den Rat eines klugen Mannes auf einen Esel: Wo der ihn trage, da solle er begraben werden. Und siehe, der Esel wusste es am besten, denn er trug ihn gerade unter den Galgen, und da wurde er auch begraben. Seine Seele aber nahm ein Teufel und führte sie vor das Höllentor. Da stand Meister Satanas und fragte: »Wen schleppst du da?«
»Den schlauen Müller von Zweibrücken«, sagte der Teufel.
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius … Teil 6
Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius,
seinem Leben, seinen Taten und seinem Ende
Volksbücher Nr.46, Verlag Otto Wigand, Leipzig
Wie der Kaiser dem Virgilius sein Erbe und seine Güter zurückgab und noch vieles andere und was sonst noch geschah
Dann verabschiedeten sie sich von Virgilius und kehrten nach Hause zurück, und als sie wieder daheim waren, gab der Kaiser Virgilius sein ganzes Land zurück, wie er es verlangte, und machte ihn zum vornehmsten Herrn in seinem Rat.
Nach diesem geschah es, dass Virgilius sich in eine schöne Frau verliebte, die schönste in ganz Rom.
Virgilius gelang es durch seine Zauberkunst, ihr seine Zuneigung vollkommen zu offenbaren; sie aber dachte in ihrem Sinne, wie sie ihn hintergehen und betrügen könnte. Sie sagte ihm, wenn er um Mitternacht an die Schlossmauer käme, wolle sie einen Korb an starken Stricken hinunterlassen und ihn darin zu ihrem Fenster hinaufziehen, um mit ihm die Minne zu pflegen. Darüber freute sich Weiterlesen
Deutsche Märchen und Sagen 194
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
263. Wunderbare Quellen
Dicht am Ufer des Luzerner Sees sieht man einen Quell, der jährlich am Kreuzerfindungstag zu springen beginnt und am Kreuztag im Herbst zu fließen aufhört. Noch andere Quellen haben diese Eigenschaft, wie Cysatus ausführlich beschreibt.
Die Bauern des Dorfes Stansstadt versichern, es springe ein Born in den Alpen, der nur in den Monaten, wo man das Vieh austreibt, und dann auch nur zweimal am Tag, und zwar zu den Stunden, wo das Vieh trinkt, sein Wasser gibt.
Ein Quell im Berner Gebiet leidet, gleich dem Mummelsee, keinen Schmutz. Wirft man solchen hinein, dann fließt er während einigen Tagen nicht. Tut ein Tier das aber, das macht nichts; dann wirft er den Schmutz bloß aus.