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Heftroman der Woche

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Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius … Teil 4

Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius,
seinem Leben, seinen Taten und seinem Ende
Volksbücher Nr.46, Verlag Otto Wigand, Leipzig

Wie der Kaiser von Rom den Virgilius in seiner Burg belagert

Als nun das Heer vor des Virgilius Burg gezogen war, schloss er sie vermittelst seiner Kunst dergestalt durch Lust ein, dass keiner sich bewegen und weder vor noch rück­wärts konnte, sondern jeder bleiben musste, wo er war. Darüber verwunderten sie sich nicht gering, und Virgilius sagte nun zu ihnen: »Ihr kommt, mich um das meine zu bringen, aber das werdet Ihr nicht. Wisst, dass Ihr keinen Nutzen haben und nichts ernten werdet, solange ich lebe. Sagt dem Kaiser, ich wolle vier bis fünf Jahre warten, bis er zur Einsicht gekommen ist. Vor den Gerichten will ich nicht klagen, wohl aber werde ich, was mein ist, nehmen, wo ich es finde. Sagt dem Kaiser ferner, ob er mich bekriege oder nicht, das sei mir ganz einerlei, denn anhaben könne er mir doch nichts.«

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Jack – Kapitel IV

Anton von Perfall
Jack
In: Deutsche Jugendbücherei, Nr. 5/6
Hermann Hillger Verlag Berlin – Leipzig

Kapitel IV

Mir war gut abkaufen, auf das erste Angebot schlug ich meiste Ware los. Es blieb immerhin ein anständiger Gewinn und ich beeilte mich, meinen Karren von Neuem zu füllen. Doch mein Geist war nicht mehr bei dem Unternehmen, dessen Erfolg zu sehr hinter meiner hastigen Fantasie einher hinkte. Ich berechnete, dass ich Jahre auf diese Weise durch das Land fahren musste, um nur mit einiger Aussicht auf Erfolg vor den habgierigen Felipe als Werber um seine Tochter treten zu können, und wenn Barbara noch so standhaft war. So lange durfte, konnte ich nicht warten. Wenn an der Geschichte mit dem Goldschatz etwas Wahres wäre! In meiner Angst fing ich selbst an, daran zu glauben.

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Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 08

Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung

27. Die Tanlabaude

In früheren Zeiten soll auf dem Hochgebir­ge ein Baudenwirt verstan­den haben, Bier aus Tannzap­fen zu brauen und dessen Baude wurde deshalb die Tanlabaude genannt. Der Name soll später dem der Hampelbaude gewichen sein.

28. Der Prudelberg

Auf dem Prudelberg bei Stonsdorf befindet sich die Rischmannshöhle, in welcher einst der Prophet Hans Rischmann gehaust haben soll. Der Geist hatte denselben von Lomnitz durch die Luft dorthin geführt. Der Prophet (1590 – 1642) konnte weder lesen noch schreiben und war 9 Wochen vor seiner Weiterlesen

Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg 47

Der Markgrafenberg bei Rathenow

Bei der Stadt der Rathenow liegt ein Hügel, welcher der Markgrafenberg heißt. Hier kamen nämlich, wird er­zählt, einstmals im Anfang des 14. Jahrhunderts, als der Markgrafen aus dem Haus Anhalt hierselbst sehr viel geworden waren, ihrer neunzehn zu einer Landschau zusammen und klagten einer dem anderen ihr Unvermögen wegen der großen Landeszersplitterung.

»Was solle daraus werden, wenn ihrer noch mehr würden!«

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