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Der Märkische Eulenspiegel 10

Der Märkische Eulenspiegel
Seltsame und kurzweilige Geschichten von Hans Clauert in Trebbin
Niedergeschrieben von Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Leipzig, 1847
Überarbeitete Ausgabe

Hans Clauert, Schlosser aus Trebbin

Wie Clauert ein altes Weib versuchte, ob sie auch fluchen könnte

Als Clauert einmal zu Sebekow entlaufen war, kam er noch an demselben Tag vor ein anderes Dorf in dem Land Mecklen­burg. Da saß ein altes Weib in einem Garten und raufte das Unkraut aus. Clauert grüßte das Weib ganz freundlich und sie erwiderte den Gruß noch viel freundlicher.

Weil nun Clauert sehr wohl wusste, dass sowohl Manns- als auch Weibspersonen in jenem Land heftig schelten und fluchen, so fragte Weiterlesen

Carrier, der Erzteufel – Teil 17

Carrier, der Erzteufel, in eine Menschenhaut eingenäht, der in wenigen Monaten in der französischen Stadt Nantes mehr als fünfzehntausend Menschen von jedem Alter und Geschlecht erwürgen, ersäufen, erschießen, martern und guillotinieren ließ, ein blutdürstiges Ungeheuer und höllischer Mordbrenner
Zur Warnung vor blutigen Revolutionen
Von Dr. F. W. Pikant (Friedrich Wilhelm Bruckbräu)
Verlag der J. Lutzenbergerschen Buchhandlung, Altötting, 1860

Rettung

Als Vernet in den Strom gesprungen war, um den versinkenden Margot zu retten, tauchte er in dem Augenblicke unter, als die Kugeln der drei Schützen ihn verfehlten, die deshalb glaubten, ihn getroffen zu haben. Mit der linken Hand Margot am Rockkragen haltend, schwamm er möglichst nahe unter dem weit in das Wasser vorragenden Ufergebüsch, um nicht gesehen zu werden, und erreichte die Fischerhütte des Thouvin, der, mit seinem Bruder fortwährend auf der Lauer stehend, sie empfing und bis in die späte dunkle Nacht verbarg. Dann führte Thouvin und sein Bruder, entschlossen, nicht mehr zurückzukehren, Margot, Vernet und Frau Armaran in ihrem Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 190

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

255. Das weiße Mütterchen

In Haltern geht abends gegen acht Uhr und spä­ter ein weißes Mütterchen um. Wenn jemand ihm be­gegnet, den bittet es, mitzugehen, indem es ihm einen Schatz zeigen und geben wolle. Wer ihr aber folgt, den tötet sie und der ist unrettbar verloren.

256. Gebrochen Gelübde

In Osnabrück erscheint nachts um zwölf Uhr eine Frau, die trägt eine glühende Krone auf dem Haupt und glühende Ketten um den Hals, ist auch mit glü­henden Ketten an den Händen geschlossen. Sie ruft: »So geht es, wenn man Gott getane Gelübde nicht hält.«

257. Gott segne euch!
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Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg 46

Der Rabe mit dem Ring am Rathenower Tor zu Brandenburg

Auf der Spitze des Rathenower Tors zu Branden­burg sieht man einen Raben, in dessen Schnabel ein Ring mit daran befindlicher Kette sichtbar ist. Das Wahrzeichen hat folgende Bedeutung.

Einem der Brandenburger Bischöfe war nämlich einst ein Ring weggekommen, und da, so viel er auch hin und her sann, wer ihn genommen haben könnte, doch sein Verdacht sich immer wieder auf einen Diener wendete, der allein in seinem Zimmer gewesen war. So befahl er, dass dieser wegen des Diebstahls mit dem Tode bestraft werde. Der Befehl wurde auch sogleich vollzogen. Darauf vergingen einige Jahre, da wurde an dem Dach eines der Weiterlesen