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Heftroman der Woche

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Der Fall des Dr. Crippen

George Barton
Der Fall des Dr. Crippen

Dies ist die Geschichte einer Reihe von Vorfällen, die zur Aufklärung eines der seltsamsten Mordfälle der Weltgeschichte führten. Ich möchte viele der am wenigsten bekannten Fakten aus einem völlig neuen Blickwinkel präsentieren, der erneut zeigt, wie der unerbittliche Finger des Schicksals zielsicher auf den Mann zeigt, der sich selbst in dem Glauben täuscht, dass Verbrechen auch in dieser überfüllten Welt ungestraft bleiben können. Im vorliegenden Fall war der Täter davon überzeugt, dass er alle möglichen Wege der Entdeckung verschlossen hatte, nur um kurz vor Schluss festzustellen, dass ein Windstoß einen Hinweis preisgegeben hatte, der all seine sorgfältig vorbereiteten Pläne zunichtemachte und zum Galgen führte.

Die Geschichte beginnt – soweit es um unsere Zwecke geht – in der Kabine des englischen Dampfers MONTROSE, der sich auf dem Weg von Antwerpen nach Quebec befand. Kapitän Kendall sah nicht aus wie ein Amateur-Sherlock Holmes, aber er hatte die Liebe eines Seemanns für Geheimnisse, und in diesem Fall war er von den Details eines Falles besessen, der London in seinen Grundfesten erschüttert hatte und die Aufmerksamkeit der lesenden Welt auf sich zog. Vor Beginn seiner vierzehntägigen Reise hatte er sich mit Weiterlesen

Jack – Kapitel V

Anton von Perfall
Jack
In: Deutsche Jugendbücherei, Nr. 5/6
Hermann Hillger Verlag Berlin – Leipzig

Kapitel V

Über ein Jahr war vergangen seit unserer Hochzeit. In der Wiege, die ich damals von Sacramento mitgebracht hatte, lag an Stelle des längst geleerten Whiskeyfässchens die kleine Angele. Ich war so glücklich über die Erfüllung dieses Teiles meiner damaligen Vision, dass mich die Verzögerung des anderen Teiles derselben wenig kümmerte. Damit ging es allerdings langsam, an Lust zur Arbeit fehlte es mir und Barbara nicht, für die nötigen Kenntnisse sorgte mein Freund Smith, mit dem ich ständig in Kontakt blieb, aber die Geldmittel mangelten. Von Grunderwerbungen, so günstig auch die Zeit dazu gewesen wäre, konnte keine Rede sein, und vier Arme, noch dazu zwei weibliche, reichten nicht hin zur Bewältigung der Arbeit. Auf Felipe war nicht zu rechnen, weniger wegen seines Alters, er war noch immer rüstig – als aus einem anderen Grund. Er war oft tagelang, wochenlang in den Bergen. Kam er dann ganz Weiterlesen

Der Kurier und der Detektiv – Kapitel 1

Allan Pinkerton
Der Kurier und der Detektiv
Originaltitel: The Expressman and the Detective
Chicago: W. B. Keen, Cooke & Co., 113 and 115 State Street. 1875

Vorwort

Die meiste Zeit meines arbeitsreichen Lebens habe ich als Kriminalbeamter gearbeitet und bin dabei mit vielen Menschen in Kontakt gekommen. Ich war an vielen aufregenden Ereignissen beteiligt.

Einige der interessantesten Begebenheiten, die mit meiner beruflichen Tätigkeit zusammenhängen, zu erzählen, ist für mich die Erfüllung eines lang ersehnten Vergnügens und die Einlösung von Versprechen, die ich in den vergangenen Tagen vielen Freunden immer wieder gegeben habe.

Der Kurier und der Detektiv und die anderen von meinem Verlag angekündigten Werke sind allesamt wahre Geschichten, die sich in Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 191

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

259. Geist an den Eichen

Wenn man von Cortemarke bei Turnhout nach Hooglede gehen will, sieht man in einiger Entfernung eine einzelnstehende Gruppe von Bäumen, und näherkommend, findet man zwischen denselben das alte Schloss Volmerbeke, dessen Grundstein zu Zeiten Balduins des Eisernen gelegt sein soll. Nun ist das Schloss eine Meie­rei und eine ganz friedliche Wohnung. Das war es aber nicht so ganz in früherer Zeit und selbst bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts; es hielt sich nämlich dort der Geist eines alten Herrn des Schlosses auf, der vor vielen Hundert Jahren gestorben ist, ohne dass er vor sei­nem Tod Zeit fand, den Ort anzugeben, wohin er eine große Summe Geld nebst vielen Kleinodien verbarg. Jede Nacht kam der Geist und klopfte auf Türen und Fenster, während er rief: »Slaep je öl? Slaep je öl? Slaep je öl?«1

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