Fantômas-Trailer

Archive

Vergessene Helden

Die Abenteuer der Mäuse Fix und Fax

Die Abenteuer der Mäuse Fix und Fax
Eine außergewöhnliche Comic-Reise

In den weiten Landschaften der DDR-Kinderliteratur erhebt sich eine Comicserie, die nicht nur der Unterhaltung diente, sondern tiefe Spuren in den Herzen der Leser hinterließ: Fix und Fax. Über drei Jahrzehnte haben die beiden pfiffigen Mäuse eine Generation von Kindern und Jugendlichen auf abenteuerliche und humorvolle Reisen mitgenommen. Was macht diese Serie so besonders und wie hat sie sich im Laufe der Zeit entwickelt? Ein detaillierter Blick auf die Geschichte, das Design und den kulturellen Einfluss gibt Aufschluss über die anhaltende Faszination von Fix und Fax.

Fix und Fax wurde 1958 von dem talentierten Zeichner Jürgen Kieser in der beliebten DDR-Kinderzeitschrift ATZE ins Leben gerufen. Kieser, der mehr als 700 Folgen dieser bezaubernden Serie schuf, begleitete die Abenteuer der Mäuse bis 1987. Die beiden kleinen Helden nahmen die Leser mit auf Reisen als Seefahrer, Forscher oder Handwerker und unterhielten sie mit humorvollen, aber auch lehrreichen Geschichten. Die Comicserie betonte Werte wie Freundschaft, Einfallsreichtum und Solidarität und war damit mehr als nur ein Unterhaltungsmedium – sie vermittelte auch wichtige gesellschaftliche Werte.

Weiterlesen

Captain Future: Vom legendären Science-Fiction-Helden zur Ikone der Popkultur

Captain Future: Vom legendären Science-Fiction-Helden zur Ikone der Popkultur

Es war einmal ein Held, dessen Name in den Sternen stand: Captain Future. Er entstammte der Feder des amerikanischen Schriftstellers Edmond Hamilton, durchstreifte seit den 1940er Jahren die unendlichen Weiten des Universums und fesselte unzählige Leser mit seinen epischen Abenteuern. In den Pulp-Magazinen jener Zeit lebte er auf, als Vorbote futuristischer Wunder, als Bannerträger des Fortschritts und der Gerechtigkeit.

Curtis Newton, genannt Captain Future, wurde auf dem Mond geboren, inmitten einer geheimen Forschungsstation, die von seinen Eltern, den brillanten Wissenschaftlern Roger und Elaine Newton, betrieben wurde. Doch das Schicksal schlug grausam zu: Der skrupellose Victor Corvo nahm Curtis’ Eltern das Leben, sodass der junge Newton unter den Fittichen außergewöhnlicher Weggefährten aufwuchs. Grag, ein mächtiger Roboter mit einem Herzen aus Metall, Otto, ein formwandelnder Androide mit menschlichen Zügen, und Professor Simon Wright, dessen brillanter Geist in einem schwebenden Tanksystem über den Tod hinaus weiterlebte, wurden seine Familie, seine Lehrer und seine treuen Gefährten auf einer niemals endenden Reise.

Weiterlesen

Der Cop, der Lollis liebte

Der Cop, der Lollis liebte

Aristoteles Telly Savalas wurde am 21. Januar 1922 in Garden City, New York, als Sohn von Nikolaos und Christina Savalas geboren. Nach seinem Militärdienst, für den er mit dem Purple Heart ausgezeichnet wurde, arbeitete er für ABC Radio. Während dieser Zeit begann sich sein Haar zu lichten, bis schließlich nur noch ein schütterer Haarkranz übrig blieb. Diesen rasierte er sich kurzerhand ab und machte seine Glatze zu seinem Markenzeichen. Damit entsprach er zwar nicht dem damaligen Schönheitsideal, was ihn aber nicht daran hinderte, ab 1959 in Hollywood als Fernseh- und Filmschauspieler zu arbeiten.

Anfangs noch belächelt, strafte er seine Kritiker bald Lügen. Die Vita seiner Filme, in denen der anfangs noch unbekannte Sohn griechischer Einwanderer bis weit in die 1970er Jahre mitwirkte, war mehr als beeindruckend.

1962 spielte er an der Seite von Burt Lancaster in dem Film Der Gefangene von Alcatraz so überzeugend, dass er für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert wurde. 1965 spielte er in dem Monumentalfilm Die größte Geschichte aller Zeiten die Rolle des Pontius Pilatus und 1967 in dem überaus erfolgreichen Kriegsfilm Das dreckige Dutzend den psychotischen Soldaten Weiterlesen

Vergessene Helden 19

Eine eiskalte Lady

Sie ist klug und souverän und außerordentlich feminin, sie kocht gern, geht ins Theater und rettet Tiere. Das ist die eine Seite, die andere ist Karate, Judo und Fechten, Kleinkaliberwaffen, Pfeil und Bogen und ein doppelköpfiges Yawara-Holz. Sie ist nicht nur sexy, sondern auch eiskalt und tödlich.

Ihr Name ist Modesty Blaise und das ist ihre Geschichte.

*

Es war in den frühen 1960er Jahren, als die Redakteure der Londoner Zeitung Evening Standard den englischen Comicautor Peter O’Donnell baten, für ihren täglichen Comicstrip einen neuen Helden zu erschaffen. O’Donnell sagte zu, entschied sich aber entgegen dem allgemeinen Mainstream, dass es an der Zeit war, endlich eine Frau zu erschaffen, die in der Lage war, alle Heldenaufgaben zu erledigen, und das bitte schön besser als die meisten Männer. O’Donnell hatte nämlich schon seit Längerem einen diesbezüglichen Charakter im Hinterkopf.

Weiterlesen

Vergessene Helden 18

Der Vater von Top Gun

Top Gun, wer kennt den bis heute finanziell erfolgreichsten Militär-Film des 20. Jahrhunderts nicht? Jerry Bruckheimers Fliegerschmonzette zählt dank triefender Klischees und kerosinsprühender Actionatmosphäre zu den Kultfilmen des Kinos der 80er Jahre.

Hatten früher Schwarzenegger oder Rambo Stallone das Actiongenre beherrscht, waren es jetzt Tom Cruise und Val Kilmer. Muskelmänner fürs Grobe waren out, stattdessen waren jetzt Helden gefragt, die nicht nur am Strand die Blicke der Frauen auf sich zogen. Diese beiden Protagonisten, gepaart mit einer Portion Technik und Kameradschaft im Kampffliegermilieu für die männlichen Kinobesucher und einer Lovestory für die Damenwelt, und schon war ein neues Actiongenre geboren, das die Kinokassen klingeln ließ.

Hollywood rühmte sich, sozusagen das Rad neu erfunden zu haben, was bei einem Budget von 15 Millionen Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis von knapp 400 Millionen nicht verwunderte.

Weiterlesen