Catweazle
Das Fernsehen in den 1960er und 1970er Jahren war das Internet seiner Zeit. Jeder war davon fasziniert. Als eine neue Erfindung brachte es Menschen auf eine Weise zusammen, wie es zuvor nur das Radio in den vergangenen Jahrzehnten geschafft hatte. Im Gegensatz zum Radio, das man nebenbei hören konnte, erforderte das Fernsehen jedoch, dass man seine Aufmerksamkeit vollständig darauf richtete und alle anderen Aktivitäten unterbrach, um es wirklich schätzen zu lernen.
Und so verbrachten wir die Abende in unserem Wohnzimmer damit, fernzusehen: von ungefähr 18:00 Uhr bis zur Schlafenszeit, und zusätzlich tagsüber an Feiertagen. Einmal habe ich alle Serien aufgeschrieben, an die ich mich aus meiner Kindheit erinnern konnte, und es waren derer viele, die via Sendemasten auf dem Hohen Meissner auch unsere Fernsehantennen – sie waren unter dem Dach installiert und somit von außen durch die GHG1 nicht einsehbar, wenn wir sie auf Westfernsehen ausgerichtet hatten – erreichten. Die meisten davon waren nicht besonders erwähnenswert, obwohl sie es damals schafften, ihr Publikum (einschließlich mir) zu unterhalten. Zwei stechen jedoch hervor: Die eine, Star Trek, hat einen besonderen Platz in meinem Herzen erobert; die andere war die erste Staffel einer kurzlebigen Serie namens Catweazle.
Vergessene Helden 17
Auf der Suche nach den oben erwähnten vergessenen Helden wurde unsere Kolumne diesmal bei den Fernsehserien im Krimigenre fündig. Die Protagonisten solch einer Filmreihe sind meistens Einzelpersonen, also Kommissar, Privatschnüffler oder Hobbydetektiv, oder aber gleich ein ganzes Ermittlerteam. Hin und wieder gab und gibt es jedoch auch Drehbuchautoren; die ein Duo bevorzugen; und der Erfolg gibt ihnen Recht.
Serien wie Mit Schirm, Charme und Melone, Die 2, Starsky & Hutch oder die deutsche Produktion Ein Fall für Zwei, die fast ununterbrochen seit 1981 im ZDF läuft, sind den meisten Zuschauern noch immer ein Begriff.
Seltsamerweise wird bei der Aufzählung dieser Serienproduktionen jedoch eine Reihe dabei immer wieder etwas stiefmütterlich behandelt, obwohl sie eigentlich im Genre der Krimiserien nicht nur unter Kritikern als wahre Perle gilt. Logisch, 22 Emmy Awards und ein Golden Globe sowie viele weitere Auszeichnungen kommen schließlich nicht von ungefähr.
Niemand weiß bis heute, was für ein Teufel die Verantwortlichen des amerikanischen Fernsehsenders CBS geritten hatte, als sie Weiterlesen
Vergessene Helden 16
Jason McCord – geächtet, gehasst, gefürchtet
Die Trommeln erzeugen eine bedrohliche Atmosphäre, während Unionssoldaten über den Exerzierplatz des Kavallerie-Forts marschieren. Der 1,96 Meter große Captain Jason McCord, gespielt von Chuck Connors, steht aufrecht und mit ausdruckslosem Gesicht da, während ein Colonel McCords Rangabzeichen und Knöpfe von seiner Uniform reißt. Der Chor beginnt zu singen:
Durch das weite Land
zieht ein Mann allein
mit dem Brandmal auf der Stirn.
Geächtet … ist er für alle Zeit,
es kämpft ein Mann, der geächtet,
um Gerechtigkeit.
Als die Schlacht vorbei
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Vergessene Helden 15
Wenn ich jetzt schreibe, dass wir uns in der heutigen Ausgabe dieser Kolumne an Protagonisten vergangener Westernserien erinnern wollen, wird der eine oder andere wahrscheinlich spontan an Bonanza, Big Valley oder die Leute von der Shiloh Ranch denken.
Aber dem ist nicht so, und deshalb bleibt auch Rauchende Colts außen vor und High Chaparral und Lancer und, und, und …
Warum, wird sich jetzt so mancher fragen, diese Serien sind doch Kult. Helden wie Little Joe, Trampas oder Marshal Matt Dillon sind doch Legenden, die in drei, vier oder sogar mehr als fünfhundert Folgen über Jahrzehnte hinweg zu sehen waren. Eben und das ist auch der Grund, weshalb diese Serien nicht erwähnt werden. Sicher Weiterlesen
Vergessene Helden 14
Glaubt man Frank Hopkins, so führte er eines der aufregendsten, herausforderndsten und buntesten (wenn auch nicht aufgezeichneten) Leben des späten 19. Jahrhunderts. Niemand ritt mehr Meilen, entkam mehr Gefahren und schloss mehr Freundschaften als er.
Frank Hopkins ging als ein großer Mann in die Geschichte ein, weil er ein großartiger Reiter war und weil er immer erfolgreich blieb, obwohl er fast aus dem Nichts kam. Hopkins ist vor allem für seine Fähigkeit bekannt, Distanzpferde zu Höchstleistungen zu bringen, und für seine Erfolge mit Mustangs.
Im Laufe seines Lebens nahm Frank Hopkins an Hunderten von Distanzrennen teil. Hätte es am Ende jedes Rennens blaue Schleifen für den Sieger gegeben, hätte Frank fast 400 davon gesammelt. Sein berühmtestes Rennen fand in Arabien statt, wo er auf einem westlich gezüchteten Mustang namens Hidalgo 3.000 Meilen gegen arabische Wüstenpferde ritt, was praktisch unmöglich war – und den ersten Platz belegte.
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