Kriminalakte 8 – Die Toten von Güstrow
Die Nacht hatte sich wie ein dunkles Tuch über die mecklenburgische Kleinstadt Güstrow gelegt. Man schrieb den 21. Dezember 1984.
Es war kurz vor 23 Uhr, als die drei Freunde und Arbeitskollegen Uwe Siatkowski, Wolf-Dieter Runge und Frank Nietsch zusammen von der Weihnachtsfeier in ihrem Betrieb aufbrachen, um mit dem letzten Bus nach Hause zu kommen. Ihr Weg zur Haltestelle führte sie durch die Neukruger Straße, damals noch Straße der Befreiung genannt.
Die Stimmung war ausgelassen, die Männer etwas angeheitert, aber fröhlich und zu Späßen aufgelegt. Um zu der Bushaltestelle zu gelangen, mussten sie an einem Gebäudekomplex vorbei, in dem die Kreisdienststelle der Weiterlesen
Kriminalakte 7 – Der Glaskäfigmörder
Dies ist die Kriminalakte von Robert J. Maudsley.
Sie ist nicht besonders umfangreich, weil er bereits nach seinem ersten Mord verhaftet und verurteilt wurde und seither im Gefängnis sitzt. Sie ist aber so außergewöhnlich, dass dieser Mann, der sein Leben seit dem Jahre 1974 hinter Gittern verbringt, auch heute noch für Schlagzeilen sorgt.
Und das nicht nur in seinem Heimatland.
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Kriminalakte 6 – Soko Alaska
Es ist Anfang September 2014, als die Tochter vom Manfred, wie man die junge Frau in
Schwalbach, einem beschaulichen 14.000 Seelen zählendem Städtchen im Taunus, gerne nennt, gemeinsam mit ihrem Verlobten daran geht, ihr Elternhaus zu entrümpeln.
Schwalbach ist schließlich überschaubar und der Manfred war bekannt. Ein liebevoller Familienvater und eine Stimmungskanone auf den örtlichen Vereinsfesten. Er hatte eine schöne Stimme und spielte in einer Jazzband Klarinette und Saxofon.
Manfred Adolf Seel war letzten Monat, genauer gesagt am 26. August, seinem Krebsleiden erlegen, seine Frau Weiterlesen
Kriminalakte 5 – Zweiunddreißig Stunden Todesangst
Zweiunddreißig Stunden Todesangst
Stuttgart, die Landeshauptstadt von Baden Württemberg, gilt auch heute noch, trotz mehr als 600.000 Einwohnern, im Allgemeinen nicht als Großstadt, sondern als beschauliches, behäbiges und konservatives Dorf. Ein Ruf, den die schwäbische Metropole trotz aller Bemühungen bis dato nicht wirklich abschütteln kann.
Das liegt zum großen Teil an ihren vielen Stadtteilen, die sich alle bis heute ihren eigenständigen, dörflichen Charakter bewahrt haben, aber auch an der Mentalität der Schwaben, jedenfalls der Alteingesessenen.
Thaddäus Troll, einer der bekanntesten schwäbischen Heimatschriftsteller, hat über diesen Menschenschlag mehrere Bücher veröffentlicht, die jedem Leser diesen Umstand, wenn auch mit ironischem Augenzwinkern, Zeile für Zeile vor Augen führen.
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Kriminalakte 4 – Der Fall Tanja B.
Polizeidienststelle Schlüchtern, Hessen, Main Kinzig Kreis.
Wie jeden Morgen gegen 9 Uhr 30 so öffnet die Verwaltungsangestellte auch an diesem Montag, den 11. Juni 2018, die Dienstpost. Es ist dann kurz nach 10 Uhr, als sie den letzten Brief in den Händen hält. Sie liest nur die ersten vier Zeilen, dann wird sie leichenblass, rennt völlig verstört zu dem Dienststellenleiter des Polizeipostens und übergibt ihm das Schreiben.
Der Beamte nimmt das Schriftstück entgegen.
Während er die Zeilen überfliegt, wird sein Gesicht maskenhaft starr.
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