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Sir Henry Morgan

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Sonstige

Die sechs schlafenden Jungfrauen 3

Die sechs schlafenden Jungfrauen oder: Der schreckliche Zweikampf
Eine furchtbare Ritter- und Geistergeschichte von Wilhelm Bauberger erzählt
Kapitel drei

Alfreds kühne Unternehmung

Der darauffolgende Tag verstrich den Bewohnern der Schwefelburg unter den eifrigsten Vorbereitungen zum bevorstehenden Streit. In der Nacht vor dem dritten Tag, als tiefer Schlummer über der weiten Erde ruhte und die Schwefelburg ausgestorben schien, ertönte plötzlich das Horn des Torwarts und kriegerisches Getümmel wurde hörbar. Ritter, Knappen und Knechte eilten geschäftig umher, und Fackeln erleuchteten den Burghof. Es galt einen unerwarteten Angriff auf die Heckeburg. Mit 120 Reitern und ebenso viel Bogenschützen zog Alfred von Weiterlesen

Die sechs schlafenden Jungfrauen 2

Die sechs schlafenden Jungfrauen oder: Der schreckliche Zweikampf
Eine furchtbare Ritter- und Geistergeschichte von Wilhelm Bauberger erzählt
Kapitel zwei

Böse Nachbarn

Ritter Alfred war ein schöner blühender Jüngling von zwanzig Jahren, und seit einem Jahr, da er innerhalb desselben Vater und Mutter verloren hatte, Besitzer der Schwefelburg, seines Ahnenschlosses. Ritter Urach von Heckeburg, genannt der Eiserne, dessen Besitzungen an die Güter des Schwefelburgers grenzten, war mit Alfreds Vater in häufiger Fehde gestanden, ohne dass ein Teil etwas dabei gewonnen hätte. Jetzt, da der Alte tot war, suchte Urach auf jede nur mögliche Art Streit, weil er in einem Strauß mit dem jungen Ritter leicht fertig zu werden glaubte. Hierzu fand sich für denselben bald eine erwünschte Gelegenheit.
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Die sechs schlafenden Jungfrauen 1

Die sechs schlafenden Jungfrauen oder: Der schreckliche Zweikampf
Eine furchtbare Ritter- und Geistergeschichte von Wilhelm Bauberger erzählt
Kapitel eins
Die Erscheinung in der Allerseelennacht

Am späten Abend des ersten Novembers im Jahr 1127 stand Ritter Alfred von Steinkopf am gotischen Fenster seiner hohen Burg und schaute mit ernsten Blicken in die empörte Natur hinaus. Furchtbar heulte der Herbststurm, von dem gepeitscht der Regen in Strömen herabschoss. Riesenhafte Eichen erlagen seinem Ungestüm. Flammen durchzuckten manchmal den sternenlosen und finsteren Horizont, und die hereinbrechende Mitternacht schien alle Schrecken der Elemente heraufbeschworen zu haben.

Ritter Alfred kannte in seiner jugendlich mutigen Seele keine Furcht, und doch schauerte es ihn, als mit verstörtem Gesicht und Weiterlesen

Der Präriebrand

Der Präriebrand
Wenn im Spätsommer das Gras verblasst und der raue Westwind über die endlosen Fluren Missouris fegt, dann hängt es in den angrenzenden östlichen Staaten wie ein leichter grauer Flor vor dem wolkenlosen Himmel. Wie in einem duftigen Schleier gehüllt erscheint die ihres blendenden Glanzes beraubte Sonne.

Höhenrauch nennen die Leute diese sich fast täglich wiederholende Erscheinung und schreiben diese im Allgemeinen den Präriebränden zu, welche besonders im Herbst über weite dicht begraste Flächen hineilen. Gleichgültig schaut der Stadt- und Landbewohner zu dem Höhenrauch empor, spricht vermutlich auch vom anhaltend guten Wetter, auf welches dieser hindeuten soll. Der Szenerie aber, von welcher der Westwind und der Rauch der Weiterlesen