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Heftroman der Woche

Archive

Vergessene Werke

Eine Räuberfamilie – Erstes Kapitel

Emilie Heinrichs
Eine Räuberfamilie
Erzählung der Neuzeit nach wahren Tatsachen
Verlag von A. Sacco Nachfolger, Berlin, 1867
Erstes Kapitel
Am Golf von Neapel

Ein prachtvoller Septembertag des Jahres 1864 neigte sich dem Ende zu und warf seine letzten Strahlen wie funkelnde Diamanten über jene himmlisch schöne Gegend, von welcher es heißt: Ein Stück Himmel auf die Erde gefallen. Neapel sehen und sterben.

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Deutsche Märchen und Sagen 67

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

70. Mützchen

Im Heinischen Busch bei Freiberg in Meißen erschien ehedem häufig ein Geist, welcher die Durchwandernden auf allerlei Manieren quälte. Zumeist hüpfte er ihnen auf den Rücken, klammerte sich um ihren Hals fest und ließ sich also ein gutes Stück Wegs tragen. Waren die Leute dann hundemüde, sodass sie kaum noch Atem schöpfen konnten, dann ließ er sie los, kletterte pfeilschnell auf einen Baum, lachte sie derb aus und machte Grimassen aller Art. Vornehmlich hat er dies Spiel, wovon viele Personen krank geworden und einige selbst gestorben sind, im Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 26

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Vom Zwergkönig Hübich – Teil I

In altersgrauer Zeit, als noch die Riesen auf Erden wandelten, ging einst ein solch gewaltiger Geselle bei Grund vorbei. Da spürte er einen empfindlichen Druck am Fuß. Er zog seinen Schuh aus. Und als er sah, dass nur ein Stein ihn gedrückt hatte, schüttete er denselben aus. Der Stein blieb dicht bei Grund liegen.

Was aber für den Riesen nur ein Steinchen war, das waren für die gewöhnlichen Menschenkinder ein paar mächtige, aneinanderstehende Kalksäulen, in denen Zwergkönig Hübich mit seinen Untertanen hauste und die daher den Namen Hübichenstein erhalten haben.
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Deutsche Märchen und Sagen 66

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

69. Die Lappländer zu Langdorf

Zu Langdorf gab es ehedem eine große Menge von Kabautermännchen oder Lappländern, ganz kleine Kerlchen, die viel Böses und wenig Gutes stifteten. Sie kamen häufig bei meiner Mutter Großvater, Berg, um sich Küchengeräte von ihm zu leihen. Gab man es ihnen nicht, dann wollte es mit der Arbeit auf dem Hof den ganzen Tag nicht recht fort und allerlei Unangenehmes stellte sich den Dienstleuten in den Weg. Gab man es ihnen aber, dann ging alles nach Wunsch und Willen. Zumeist erfragten sie sich Löffel, Gabeln und Töpfe. Gab man ihnen Weiterlesen